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Prostatakrebs!!! Was nun?!

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    Prostatakrebs!!! Was nun?!

    Hallo,
    bin hier ganz neu angemeldet. Bis vor kurzem habe ich die Beiträge nur gelesen und gehofft, dass die schreckliche Diagnose "Prostatakrebs" mich nicht trifft. Leider hat es mich doch erwischt. Kann es garnicht glauben, weil ich mich absolut gesund fühle und keine Beschwerden habe.
    Die Biopsie bestätigt aber: Prostatakarzinom: 1 Probe von 12 positiv. Bin im Moment total durch den Wind. Muss mich auch noch für eine Therapie entscheiden. Aber welche? Was ist das Richtige? OP? Mein Urologe hat mir aufgrund meines Alters zur einer OP geraten (bin erst 52 ).
    Habe im Internet über " da Vinci" gelesen, mein Urologe spricht aber nicht mit Begeisterung über diese Methode, genauer gesagt, er findet "da Vinci" garnicht gut. Hat jemand schon damit Erfahrungen gesammelt??? Sind die Nebenwirkungen wirklich (Inontinez usw.) deutlich geringer???

    Vielen Dank für die Antworten...........

    #2
    Hallo Gabriel,
    eine Krebs-Diagnose ist immer beschissen. Trotzdem wirst du schon die verschiedensten Reaktionen darauf im Forum gelesen haben. Du wirst selbst erkannt haben, dass du zwischen den Beschwichtigern, den Panikern, den "Fundamentalisten", den Spezialisten und den Unbedarften deinen eigenen Weg finden musst.
    Ich war 49 bei der Diagnose und wurde -wie du- einfach so aus heiterem Himmel erwischt. Meinen Verlauf kannst du im Profil sehen. Ein paar "Erfahrungen" schreibe ich dir aber hier.

    - Informiere dich so gut es geht (BSP, KISP und anderswo, verachte mir die Ärzte nicht!)
    - optimale Diagnostik scheint das Gebot der Stunde. Dem kann ich nur zustimmen. Dennoch sind Unabwägbarkeiten und Unbekannte beim Krebs so zahlreich, dass vermeintbar genaue Diagnosen auch Optionen im Weg stehen könnten. Wäre mein tatsächlcihes Staging bekannt gewesen, wäre ich nicht nervschonend operiert worden und hätte jetzt schon fast drei Jahre beste Lebensqualität verloren. Bei Francisco sieht das aber ganz anders aus.
    - Versuche auch gering scheinende Chancen zu nutzen. Daneben gehen kann es immer.
    - Beziehe nicht all die allgemein gemeinten Aussagen zum PK, die auf eher ältere Betroffenen ab ca 65 abgestimmt sind, auf dich als 50er! Für uns sind viele der oft gelesenen Prophezeihungen ("Wächst langsam"; "du stirbst mit, nicht an PK" usw) mit äußerster Vorsicht zugenießen!
    - hör auch auf deine Bauchstimme
    - geh bei Therapien nicht zum Schmiedl, sondern zum Schmied! Das ist i.d.R. das am beste angelegte Geld. Aber auch Koriphäen machen Fehler...
    - Vermeide Panik. Leicht gesagt, aber trotzdem wahr.
    - Lies so viele "Historien" und "Profile" wie möglich. Daraus kannst du mehr lernen als aus dem, was die Leute (auch ich hier) schreiben.
    - Memento Mori und Carpe Diem !

    Alles Gute!
    Wassermann
    Zuletzt geändert von wassermann; 09.11.2008, 09:51. Grund: Formulierung
    Die Prostata, des Mannes Drüse,
    Dient den Spermien als Düse.
    Doch will der Tumor sie zerfressen,
    Liegt's im eigenen Ermessen,
    Ob du lässt sie dir entfernen
    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
    Die den Doktoren sehr misstrauen,
    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
    Doch:
    Egal ob Raubtier oder Haus-
    tier,
    so leicht kriegst du das nicht raus
    hier.
    Somit komm ich zu dem Schluss:
    Der Krebs macht einigen Verdruss.

    Kommentar


      #3
      Willkommen im Club, Gabriel

      Den Ausführungen von Wassermann kann ich mich im Wesentlichen anschließen, werde aber an dieser Stelle, so wie es meine Art nun mal ist, gleich konkret.

      Du solltest dem Ratschlag Deines Arztes unbedingt Folge leisten. Die OP ist für Dich unter Berücksichtigung Deines Alters die richtige Therapie.
      Wärst Du 65 oder darüber hätte man auch die IMRT, eventuell sogar eine abwartende Strategie in Erwägung ziehen können. In letzteren Fall wären weitergehende Maßnahmen zur Diagnostik, wie DNA-Zytometrie etc., durchaus sinnvoll.

      Deine Situation erscheint auf den ersten Blick günstig, obwohl die Höhe des PSA-Wertes und der Gleason-Score nicht bekannt sind. Ich gehe mal davon aus, dass dieser deutlich unter 10 liegt und der Gleason 3+3 oder 3+4 sein dürfte.

      Sollte dies so sein, halte ich weitere Diagnostiken nicht für sinnvoll, da diese ohne therapeutische Konsequenzen wären.
      Solltest Du unsicher sein, wäre eventuell die Kontrolle der befallenen Biopsie zu erwägen.
      Ein Pet/CT und Knochenzyntigramm dürften unter den von mir gemutmaßten Voraussetzungen ohne Ergebnisse bleiben, sind m.E. daher in Deiner Situation überflüssig.
      Zu den OP-Verfahren :

      Keine Methode ist der anderen überlegen und jedes Verfahren ist nur so gut wie der, der sie ausführt. Ich bin per Bauchschnitt operiert, war zu keiner Zeit inkontinent und bin auch nicht impotent. Ich hatte allerdings einen sehr guten Operateur, der über eine große Erfahrung verfügt (siehe mein Profil).
      Es sei jedoch erwähnt, dass es hier im Forum einige Betroffene gibt, die mit der "Da Vinci-Variante" operiert wurden und geradezu begeistert waren.

      Für weitere Fragen stehe ich Dir gerne zur Verfügung

      Spertel, Berlin

      Kommentar


        #4
        Hallo Gabriel,
        ich kann deine Situation vollkommen nachvollziehen. Auch bei mir wurde im Feb 2008 im Alter von 45 Jahren ein PCa diagnostiziert. Ich habe nicht lange gezögert und mich sehr schnell zu einer OP entschlossen. Operiert wurde ich nach der herkömmlichen Methode mittels Bauchschnitt. Ich habe darin den Vorteil gesehen, dass mit diesem Verfahren alles in einer OP erledigt werden konnte (Prostata, Lymphknoten, Samenblasen). Ich hatte einen guten Operateur mit einem "ruhigen Händchen". Nach derOP gings für 3 Wochen in die Anschlußheilbehandlung.
        Inzwischen ist die anfangs noch vorhandene geringe Inkontinenz fast nicht mehr vorhanden. Von Impotenz kann auch keine Rede sein. Zwar nehme ich zur Unterstützung noch 5 g Cialis jeden 4. Tag, aber ich gehe mal davon aus, dass ich sich das spätestens Anfang 2009 erledigen wird.
        Fast genau 3 Monate nach OP konnte ich auch wieder ins Arbeitsleben zurückkehren. Kurzum mit geht's momentan wirklich gut.
        Nähere Infos kannst du meinem Profil entnehmen oder über persönliche mails erfragen.
        Ich wünsche dir alles Gute.

        Winfried45

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          #5
          Hallo Gabriel !

          Du solltest Deine Diagnose-Werte ins Forum stellen, damit es Dir nicht auch so gehr wie Francisco. Erst dann kann man Dir richtige Tips geben.

          Gruß
          Bernhard A.

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            #6
            Hallo Spertel,

            in guter alter Forumstradition treffen wir meinungsmäßig wieder einmal aufeinander. Vorweg, auch ich halte bei Gabriel eine kurative Therapie für angebracht. Aber damit sind die Gemeinsamkeiten aufgebraucht. Ich halte es für absurd, Gabriel bedingungslosen Gehorsam gegenüber seinem Arzt vorzuschreiben, einem Dir unbekannten Arzt. Bei Dir klang es vor nicht so langer Zeit, als Du unter Druck standst, noch ganz anders. Deine früheren Lobeshymnen auf Deinen Arzt waren harscher Kritik gewichen. Die Erfahrungen hier im Forum zeigen wohl, dass neben Vertrauen zum Arzt auch ein kritisches Hinterfragen angebracht ist.
            Die einzige Information von Gabriel war, dass von 12 Stanzen eine positiv war, was Dich nicht davon abhielt, die Ektomie als die einzig wahre Therapie darzustellen. Es folgen dann Ausführungen wie IMRT und DNA-Zytometrie ist etwas für 65 aufwärts, wobei ich schon registriert habe, dass das Wort DNA-Zytometrie mit positivem Tatsch aus Deiner Feder kam.
            Diese Art der Beratung im Forum ist für mich ein absoluter Tiefpunkt- minus 273,15°C. Es wäre wohl angebrachter, wie von Bernhard angemerkt, Gabriel um weitere Diagnosedaten zu bitten, bevor so konkrete Aussagen, wie Du sie gemacht hast, erfolgen.
            Und da es so schön passt, möchte ich darauf hinweisen und kurz begründen, dass es entgegen Deiner Auffassung bei den kurativen Therapien durchaus gleichwertige oder abhängig von der Situation bessere Alternativen zur Ektomie gibt.
            LudwigS hat schon mehrfach darauf hingewiesen, dass in USA die Brachytherapie die Ektomie überflügelt hat. Dies liegt mit an dem frühen Erkennen des PK durch das PSA-Screening in der USA, da die Brachytherapie im PK-Frühstadium ähnlich erfolgreich wie die Ektomie ist- auch bei unter 50-, aber ambulant und mit weniger Nebenwirkungsrisiken durchgeführt werden kann.
            Wer es sich leisten kann/möchte führt eine Protonentherapie in USA durch, die in allen Belangen der Ektomie überlegen ist. Irgendwann werden es wohl auch die Heidelberger schaffen, aus den Startlöchern zu kommen, um als erste in Deutschland die Protonen/Schwerionentherapie anzubieten. Zurzeit ist die IMRT auch für unter 65 eine Alternative zur Protonentherapie und mit einen Bestrahlungsleistung von 76 Gray der Ektomie ebenbürtig und bei höheren PSA- und GS-Werten der Ektomie sogar überlegen insbesondere bei Kombination mit der Afterloadingtechnik.
            Passend zu Deiner wieder auferstandenen Arzthörigkeit möchte ich mit meiner Beratungserfahrung zur Ektomie schließen (entnommen aus meiner sich im Aufbau befindenen Website):

            „Trotz meiner Entscheidung für die DHB wollte ich vor dem praktischen Beginn erst noch ein Gespräch mit Prof. …. führen, um auch die Ansichten eines erfahrenen Urologen und Professors an der Universität Ulm zu hören. Meine Frau nahm an diesem Gespräch teil, und ich hatte mich mit Notizen vorbereitet. Gleich eingangs fragte ich Herrn Prof. ….., was er von der DHB hält. „Wollen Sie mit Leibowitz nur eine Lebensverlängerung oder wollen sie eine Heilung? Dies sollten wir zuerst klären“, war seine Entgegnung. „Gut informiert ist er“, dachte ich bei mir, und antwortete, „dass ich mich schon über die kurativen Möglichkeiten informieren möchte“. Herr Prof. ….. präsentierte dann die Partin Tabellen und bei meiner Diagnose ergab sich kein berauschender Prozentsatz für die Kapselbeschränkung des Karzinoms. Aber dies sollte sich ändern. Prof. ….. malte die Prozentsätze der Partin Tabelle auf ein Blatt Papier, umkreiste diese und schrieb die Zugehörigkeitsbezeichnung wie Lymphknoten- und Samenblasenbefall dazu. Dann referierte er: „ Die Samenblasen werden entfernt und damit verbessert sich entsprechend der Prozentsatz der Kapselbeschränkung.“ Meine Zwischenfrage war, ob während der Operation der Befall der Lymphknoten geprüft wird, und die Antwort war: „Mit solchen Kleinigkeiten halten wir uns nicht auf. Diese werden entfernt und eigentlich könnten wir damit den Prozentsatz auch wieder anrechnen …“.
            Diese Art der Statistikverbesserung verblüffte mich schon.
            Ich führte dann aus, dass ich annehme, dass eine Universitätsklinik auch Statistiken über die Operationen führt. Dies wurde mir kopfnickend bejaht, und so bat ich, mir die Statistik der Inkontinenzrate der von ihm Operierten zu zeigen.
            „Was heißt hier Statistik? Rufen Sie die DKV an- ich muss wohl ungläubig geschaut haben- ja, das ist diese Privatversicherung, die Größte in Deutschland. Die machen Materialverbrauchsstatistiken für ganz Deutschland. Sie sind doch da wohl Mitglied?“ „Nein, ich bin bei der Halleschen KV“, antwortete ich. „Macht nichts, die werden auch Ihnen Auskunft geben. Fragen Sie dort, bei welchem Operateur die wenigsten Pampas verschrieben werden.“
            Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, erkundigte ich mich nach seiner Meinung zu Strahlungstherapien. Dies wäre eine Alternative zur Ektomie, meinte er, und Heidelberg in meiner Wohnsitznähe wäre eine gute Adresse. Nachdem das Gespräch wieder sachlich verlief, machte ich noch einmal einen Anlauf zum Thema Statistiken. „Herr Prof. …., als Universitätsklinik müssen Sie doch Statistiken führen und haben sicherlich Unterlagen über die Inkontinenzrate?“
            „Was wollen Sie nur. Ich habe König Fahd operiert. Da waren vorher vier seiner Leibärzte über drei Monate hier in der Klinik. Die haben jeden Operierten in die Hose geguckt, und wehe, da wäre ein Tropfen in der Hose gewesen. Kopf ab!- und dazu machte er die Handbewegung mit der flachen Hand parallel zum Hals- Das haben die gewusst.“
            Meine Frau und ich- wir waren sprachlos und schauten uns ungläubig an.
            „Genug des Palavers. Meine Zeit ist schon überschritten“, und er stand auf und komplementierte uns zur Tür. „Denken Sie daran, während wir hier palavern, wächst Ihr Krebs weiter, und passen Sie auf, dass Sie nicht noch Ihren Operateur verlieren.“ Er hielt sich für den Besten.
            Ende Juli hatte ich meinen zweiten Termin bei Dr. Fleischmann und startete meine DHB mit der Einnahme von Casodex und Avodart und bekam 10 Tage später meine erste Spritze Pamorelin zur Testosteronunterdrückung in Spanien beim Hausarzt.“

            Gruß Knut.

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              #7
              Ein Gruss zurück, Knut

              So sehr ich über Deine Rückkehr hier ins Forum erfreut gewesen bin, umso erschrockener bin ich nunmehr über die Art und Weise Deines Auftretens. Dass man unterschiedliche Auffassungen über Therapien und Diagnostiken haben kann ist völlig legitim, wahrscheinlich altersbedingt, nur Dein neuerdings aggressives und bestimmendes Auftreten wirkt auf mich abstoßend.
              In einem anderen Thread wertest Du den Beitrag eines Betroffenen (Joscho), der mit der Therapieform "OP" Erfahrung hat, als unbedeutend ab.
              Kraft welchen Talentes steht Dir eine derartige Bewertung zu ?

              Du behauptest in gleichem Zusammenhang, Prof. Huland würde Operationen ausführen, um Op-Kapazitäten auszulasten. Glaubst Du ernsthaft, dieser landesweit anerkannte und renomierte Professor, der unzählige Patienten erfolgreich operiert hat, gibt sich für so etwas her ?
              Die Bewertung dieser Aussage erspare ich mir und überlasse diese jedem Leser selbst.

              Vor jeder Therapie werden ausführliche Aufklärungsgespräche über Nutzen und Risiken geführt; niemand wird in diesem Land gezwungen, sich operieren zu lassen. Wir haben die freie Arztwahl und jeder kann diesen wechseln, wenn er sich unzureichend informiert fühlt.
              Ohne jegliches Hintergrundwissen meinst Du hier Arzt/Patientengespräche beurteilen zu müssen. Ob möglicherweise der Wunsch des Betroffenen zur Op eine Rolle gespielt haben könnte, scheint für Dich ebenfalls keine Rolle zu spielen.

              Dieses Forum kann Neubetroffenen und Erkrankten wertvolle Hilfe und Erfahrungsaustausch bieten, diese Plattform aber als Kontrollinstanz der aktuellen urologischen Praxis zu sehen, ist schon recht orginell.

              Du, werter Knut, dürftest bedingt durch Dein Alter und dem augenblicklichen Stand Deiner Erkrankung wohl aus dem Schneider sein; ich beglückwünsche Dich ausdrücklich zu dieser Entwicklung.
              Leider sind derartige Beiträge von Dir aber auch von anderen, die meist nicht im Einklang mit schulmedizizischen Erkenntnissen stehen, auch durch besserwisserische Formulierungen, geeignet, hier vertretene Ärzte oder Therapeuten zu vertreiben.
              Dies ist im höchsten Maß rücksichtslos und sicher nicht im Interesse aller Forumnutzer.
              Nun, lieber Knut, um nicht solche Diskussionen mit Unterhaltungs-, aber ohne Nutzwert für Neubetroffene neu aufleben zu lassen, werde ich zukünftg Dir mit Deinen wissenschaftlichen und praxisnahen Beiträgen das Feld überlassen.

              Jeder Ratsuchende kann sich glücklich schätzen, künftig auf so viel geballte Kompetenz zu trefffen.

              In diesem Sinne einen schönen Sonntag

              Reinhard

              PS.: Aus Respekt vor dem Anliegen Neubetroffener, die sich hier im Forum verirrt haben, werde ich auf weitergehende Diskussionen verzichten.

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                #8
                Quatsch mit Soße

                Hallo, lieber Knut und lieber Spertel.
                Könnt ihr euren Disput nicht persönlich über e-mail austragen und Ratsuchende hier damit verschonen ???
                DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
                Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

                Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
                Konrad

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                  #9
                  Moin Gabriel

                  Genau wie Du stand ich ( 47 Jahre alt und Diagnose ähnlich wie du) im Mai wie der Ochse vorm Berg hier. KREBS und was nun?? Erst mal Ruhe und Zeit nehmen, dann Dir hier etwas Info holen und dir bei den Beiträgen das Alter des Users und dessen Krankheitsbild anschauen. Mein Arzt hat damals zu mir gesagt das auf Grund meines Alters nur die Op in Frage kommt und mir auch die Op-möglichkeiten genannt. Ich wurde mit der Bauchschnittmethode operiert und bin echt voll zufrieden. Hatte 3 Wochen nach der Op meinen ersten Orgasmus ohne Viagra. , war zeitweise total kontinent und gehe nun 10 Wochen nach der Op wieder arbeiten, wobei ich teilweise sogar schwere Arbeiten erledigen muss. Ich fühle mich fast wie Früher.fficeffice" />

                  Falls du Vertrauen zu Deinem Urologen hast, glaub ihm ruhig , er hat sicher etwas Erfahrung. Hol dir hier und ev im Bekanntenkreis Tipps und Rat und geh dann deinen Weg und Steh dazu.

                  Ich habe mich damals für die Bauchschnittmethode entschieden, weil die im Uro-krankenhaus in meine Nähe nur so Operieren. Für „da Vinci“ hätte ich 300 km fahren müssen. Mir war der zahlreiche Besuch von Freunden und Verwandte sehr wichtig und ich würde es wieder so machen.

                  LG Charly
                  Nimm das Leben nicht so hart.... Du kommst eh nicht lebend raus....

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo !


                    Von Knut ein
                    Zurzeit ist die IMRT auch für unter 65 eine Alternative zur Protonentherapie und mit einen Bestrahlungsleistung von 76 Gray der Ektomie ebenbürtig und bei höheren PSA- und GS-Werten der Ektomie sogar überlegen insbesondere bei Kombination mit der Afterloadingtechnik.

                    Da die OP hier im Forum, insbesondere für die „Jüngeren“ oft als das „Alleinseligmachende“ hingestellt wird möchte Ich doch einmal einige Punkte zum Nachdenken einbringen.
                    Meine nachstehen negativen Anmerkungen gelten ausdrücklich nicht für den „niedrigen Risikobereich“(GL 3+3 und PSA < 8) sondern nur für den „mittleren und hohen Risikobereich“. Die Argumentation, dass es bei „Jüngeren“ Patienten nur die OP gäbe, halte ich für ein reines „Verkaufsargument“ von Operateuren.

                    -die OP hat am Schnittrand einen Wirkungsabfall auf NULL; PK-Gewebe außerhalb des Schnittes bedeutet REZIDIV !!

                    -die Afterloading wirkt abfallend noch über die Grenzen hinaus;
                    die Äußere Bestrahlung wirkt noch weitere cm in die Peripherie der Prostata hinein(Samenblase, Samenleiter, nahe Lymphknoten ...).

                    -muss nach der OP, aufgrund eines Lokalrezidivs, bestrahlt werden, konnte der PK an und über den Schnitträndern, in aller Ruhe, häufig zwischen 6-12 Monate unbehandelt, weiterwachsen und hatte gute Chancen zum Streuen.

                    -die kombinierte Äußere und Innere Bestrahlung hat einen theoretischen Wirkungsgrad von ca. 120 GY und ist im OP-Wirkungsbereich deshalb gleichwertig mit OP; selbst die modere IMRT-Bestrahlung kann diesen Wirkungsgrad allein nicht erreichen (bis 80 GY)

                    -die kombinierte Strahlentherapie wirkt auch noch mit gutem Erfolg im Hochrisikobereich (GL 4+3 und evt. auch noch bei GL 4+4); bei der OP bleiben sehr oft positive Schnittränder.

                    -durch die kombinierte RT kann die Äußere Bestrahlung auf 50,4 GY begrenzt werden und somit kommen die sonst üblichen Nebenwirkungen der Äußeren Bestrahlung noch nicht zum tragen.

                    -die innere Afterloading-Bestrahlung ist in der Regel ganz ohne Nebenwirkungen (nur 3 x 7,5 GY).

                    -das Inkontinenzrisiko liegt bei OP bei 10 %; die beschriebenen RT liegt bei 2 %.
                    -das Impotenzrisiko liegt bei OP zwischen 20-50 %; bei RT zwischen 10-30 %; das Ansprechen auf Viagra und Co ist bei RT wesentlich besser.

                    Das Prostata-Karzinom bietet, im Gegensatz zu vielen anderen Karzinomen, eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. Deshalb besteht auch die Möglichkeit, vor einer Therapie-Entscheidung, über die NEBENWIRKUNGEN einer irreversiblen Behandlung, nachzudenken.


                    Hatte der PK schon vor der Behandlung gestreut, so hat die Therapie zumindest, wie bei der OP, zur Tumormassen-Reduzierung beigetragen. Jedoch bei RT mit wesentlich geringeren Nebenwirkungen.


                    Gruß
                    Bernhard A.

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                      #11
                      Hallo, lieber Reinhard,

                      Deine Antwort hat mich vom Inhalt überrascht und gleichzeitig nachdenklich gestimmt. Mein Ziel in diesen beiden von Dir kritisierten Beiträgen war es nicht, jemandem seine Therapie vorzuschreiben oder auszureden sondern herauszuarbeiten, dass vor jeder Therapieentscheidung ein Ausschöpfen der Diagnostik stehen sollte. Da Du wie auch JoScho dazu neigen, weitere Diagnostik als unnützes nicht Therapie entscheidendes Beiwerk abzutun, habe ich bewusst in Kauf genommen, Euch plakativ in meiner Argumentation als die unverbesserlichen, rückständigen, operationsgläubigen Betroffenen darzustellen. Dies war nicht fair, und ich entschuldige mich bei Dir und JoScho dafür.
                      Ich möchte nur auf den sachlichsten Punkt Deiner Stellungnahme eingehen, weil dieser sehr gut geeignet ist, mein zweites großes Anliegen nämlich die DNA-Ploidie etwas näher zu beleuchten, und zwar in diesem Fall die Prognose. Zuerst bedanke ich mich für die guten Wünsche, aber ich sehe mich noch lange nicht aus dem „Schneider“. Im Arbeitskreis „DNA und Onkochip“ haben wir zwei Studien vorgestellt, die einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Rezidivbildung nach Ektomie und der DNA-Ploidie des Karzinoms zeigten. Durch die nachträgliche Untersuchung der entnommenen Prostatae war sicher gestellt, dass nur Betroffene mit Kapselbeschränkung in der Studie berücksichtigt wurden. Die für die Rezidivbildung verantwortlichen Mechanismen- Schlagwörter Mikrometastasen und vagabundierende PK-Zellen in Lymph- und Blutbahnen- werden wohl auch für die anderen kurativen Therapien wie die Strahlentherapien gelten. Bei meiner peritetraploiden Verteilung und GS 7 war die Rezidivrate gut 40 %. Wenn ich nun für mich positiv den Benefiz der Protonentherapie von ca. 10 % zur Ektomie, auf meine Ausgangslage bezogen, berücksichtige, dann komme ich bestenfalls auf 70 % Erfolgsquote, was nicht schlecht ist aber auch nicht heißt, dass ich mich beruhigt zurücklegen kann.
                      Wie Du siehst, lebt nur der Unwissende bei unserer Krankheit nach erfolgter Therapie unbelastet. Dir wünsche ich weiterhin stabile PSA-Werte auf dem jetzigen Niveau, und vielleicht lässt Du doch noch die DNA, wie von mir bei Deinem Rezidivschreck vorgeschlagen, bestimmen, um mehr Informationen für die Zukunft zu haben und um zu wissen zwecks besserer Vorbereitung, wohin die Reise gehen könnte.

                      Gruß Knut.

                      P.S. Da ich heute wieder nach Spanien gereist bin, komme ich erst jetzt dazu meine Antwort ins Forum zu stellen.

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                        #12
                        PCA

                        Hallo !


                        Von Knut ein
                        Zitat:
                        Zurzeit ist die IMRT auch für unter 65 eine Alternative zur Protonentherapie und mit einen Bestrahlungsleistung von 76 Gray der Ektomie ebenbürtig und bei höheren PSA- und GS-Werten der Ektomie sogar überlegen insbesondere bei Kombination mit der Afterloadingtechnik.


                        Woher der geschätzte Diskussionspartner nun wohl seine Weisheiten haben mag, sie sind alle in der dargestellten Form unrichtig und falsch.
                        Gegenteilig wird hier versucht Alternativmethoden mit vermeintlich validen Zahlen darzustellen, welches so nicht geht.
                        Alle diese Methoden haben zur Zeit keine keine Validierung der Deutschen Gesellschaft für Urologie, der Amerikanischen Gesellschaft für Urologie noch irgendeine andere Validierung, sie werden auch von verantwortlich agierenden Urologen nicht empfohlen. Sie können auch mit HIFU einen Prostatakrebs behandeln, nur zerstören Sie damit sämtliche Nachbarsstrukturen wie Schliessmuskel, neurovaskuläres Bündel etc..
                        Der Rat kommt mir fast so vor im Sinne von Leibowitz der PCAs mit Finasterid behandeln will - welch eine Idiotie, als könne man eine Pille nehmen und dann wäre man seinen Krebs los. Dies ist in meinen Augen nur Betroffenenverdummung und medizinisch hoch gefährlich.
                        Der Urologen Rat: gehen Sie zu einem Urologen Ihres Vertrauens, lassen Sie sich dort beraten, lassen Sie sich bei diesem Spezialisten beraten welche Therapie für Sie persönlich ( Alter, Tumorstadium, Tumorausdehnung, persönliche Vorstellungen ) für Sie als die geeigneste erscheint. Ein "Gleason-Score" etc. welches Ihnen auch viele Beiträge des Forums hier einreden wollen, spielt für Sie primär keine Rolle, für eventuelle Therapieentscheidungen - sollten sich Kliniken an Ein - un Ausschlusskriterien halten - mag dies sekundär interessant sein; wozu glaubt man eigentlich, sei ein Urologe da, will man ihn durch ein mit durchweg laienhaften und hinzugelesenen Äusserungen versehenes Forum ersetzen?
                        Wo kaufen Sie Ihr Brot - beim Bäcker oder beim Schuster?

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von DrSchlick Beitrag anzeigen
                          Der Rat kommt mir fast so vor im Sinne von Leibowitz der PCAs mit Finasterid behandeln will - welch eine Idiotie, als könne man eine Pille nehmen und dann wäre man seinen Krebs los. Dies ist in meinen Augen nur Betroffenenverdummung und medizinisch hoch gefährlich.
                          Sehr geehrter Herr Chefarzt,

                          ich habe die dreifache Hormonblockade (DHB) nach Leibowitz durchlebt und mich dann danach noch für eine zweite Therapie entschieden.

                          Hier habe ich es aufgeschrieben:



                          Mit freundlichem Gruß

                          Horst

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                            #14
                            Zitat von DrSchlick Beitrag anzeigen

                            Der Urologen Rat: gehen Sie zu einem Urologen Ihres Vertrauens, lassen Sie sich dort beraten, lassen Sie sich bei diesem Spezialisten beraten welche Therapie für Sie persönlich ( Alter, Tumorstadium, Tumorausdehnung, persönliche Vorstellungen ) für Sie als die geeigneste erscheint. Ein "Gleason-Score" etc. welches Ihnen auch viele Beiträge des Forums hier einreden wollen, spielt für Sie primär keine Rolle, für eventuelle Therapieentscheidungen - sollten sich Kliniken an Ein - un Ausschlusskriterien halten - mag dies sekundär interessant sein; wozu glaubt man eigentlich, sei ein Urologe da, will man ihn durch ein mit durchweg laienhaften und hinzugelesenen Äusserungen versehenes Forum ersetzen?
                            Wo kaufen Sie Ihr Brot - beim Bäcker oder beim Schuster?
                            Ach, Herr Dr. Schlick,

                            Sie möchten das Rad der Geschichte um acht bis neun Jahre zurückdrehen, als die Welt aus Urologensicht noch in Ordnung war - die Patienten blickten gläubig zum Onkel Doktor auf und verließen sich darauf, dass der schon ganz genau wissen werde, was gut und richtig ist. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass das nicht immer der Fall ist, und die Patienten haben begonnen, mehr über ihre Erkrankung zu lernen und untereinander Erfahrungen, Informationen und Wissen auszutauschen, das in Ihren Augen natürlich nur angelesenes und unverdautes Halbwissen sein kann.
                            Die Selbsthilfegruppen sind voll mit Patienten, die brav und getreu den Ratschlägen ihrer Ärzte die Prostatakrebs-Karriereleiter erklommen haben - Prostatektomie, Bestrahlung, Hormontherapie, PSA-Wert steigt weiter. Ob sie trotz der ersten beiden "kurativen" Therapien auch nur einen Tag länger leben werden, ist ungewiss; gewiss ist nur, dass sie durch all das einen Gutteil ihrer Lebensqualität eingebüßt haben.

                            Zitat von DrSchlick Beitrag anzeigen

                            Der Rat kommt mir fast so vor im Sinne von Leibowitz der PCAs mit Finasterid behandeln will - welch eine Idiotie, als könne man eine Pille nehmen und dann wäre man seinen Krebs los. Dies ist in meinen Augen nur Betroffenenverdummung und medizinisch hoch gefährlich.
                            Sie haben Knut vorgeworfen, ungenügend informiert zu sein. Der Vorwurf fällt auf Sie zurück. Dr. Leibowitz behauptet an keiner Stelle, dass man durch die Einnahme von Proscar seinen Krebs los würde. Es ist bekannt, dass viele Urologen den Effekt von Finasterid und Dutasterid auf die Halbierung des PSA-Wertes reduzieren und darum von "Augenwischerei" sprechen. Die Herren scheinen nicht in der Lage zu sein, eine Zahl mit vielleicht zwei Stellen hinter dem Komma mit dem Faktor zwei zu multiplizieren.
                            Es sollte Sie stutzig machen, dass alle amerikanischen Onkologen, die sich auf die Behandlung von Prostatakrebs spezialisiert haben - Dr. Leibowitz, Dr. Tucker, Dr. Strum, Dr. Scholz, Dr. Lam, Dr. Myers, um nur einige zu nennen - aber das sind natürlich "nur" Onkologen - ihren Patienten einen 5alpha-Reduktase-Hemmer verschreiben, weil sie erkannt haben, dass dadurch die PSA-Verdoppelungszeit vervielfacht und damit das Krebswachstum verlangsamt wird, aber das ist natürlich nur so ein Onkologenkram, mit dem sich ein gestandener Urologe nicht abgibt.

                            Ralf

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                              #15
                              Hallo Gabriel
                              schau mal bei www.pznw.de rein.
                              Gruß DamesP

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