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Hilfe, Pk erkannt und zwei Wochen später Operation?

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    Hilfe, Pk erkannt und zwei Wochen später Operation?

    Hallo,
    wahnsinnig viel Informationen für jemanden der sich ganz neu mit dem Thema auseinandersetzen muss.
    Mein Freund(58) hat am 6.10 erfahren das er Pk hat und gleich einen Termin für OP (21.10) nach Hause gebracht.Mit Entsetzen musste ich feststellen das er anscheinend überhaupt keine genauen Angaben uber seine Laborwerte hatte, genauso über die nachträglichen Nebenwirkungen der OP.
    Sein PSA liegt bei 6,0 , T2b , keine anderen Werte momentan vorhanden.
    Knochenszintigramm in 3 Tagen.
    Der Urologe hat ihm erklärt das man zumindestens auf einer Seite der Prostata "nervenschonend " arbeiten könne.Auf Fragen meines Freundes das ihm der GV sehr wichtig sei, erklärte ihm der Arzt das das Sexualleben nach der OP normal weitergeht!
    Warum keine richtige Aufklärung, und so schnell einen OP-Termin?

    #2
    Hallo Kerstin,
    wenn die Vorgehensweise des Urologen so stimmt, ist sie unverantwortlich! Andererseits ist Dein Freund nicht verpflichtet, sich mit solch mangelhafter Aufklärung abzufinden. Wenn Du meinen letzten Beitrag liest, wirst Du feststellen, dass es auch anders geht.
    Der Urologe hat ihm erklärt das man zumindestens auf einer Seite der Prostata "nervenschonend " arbeiten könne.Auf Fragen meines Freundes das ihm der GV sehr wichtig sei, erklärte ihm der Arzt das das Sexualleben nach der OP normal weitergeht!
    Da würde ich nachfragen, ob er ihm das schriftlich geben könne!

    Herzliche Grüße
    Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      PK-Behandlung ist kein Autorennen

      Liebe Kerstin,

      es ist möglich, dass die Operation für Deinen Freund die richtige Lösung ist, und es ist auch möglich, dass eine nervschonende Operation erfolgreich sein könnte.

      Aber mit blossen Möglichketien sollte man sich nicht zufrieden geben; trifft nämlich die Möglichkeit nicht zu, dann hat man - unter Umständen sein Leben lang - mit den Folgen zu kämpfen.

      Mein Vorschlag, ergänzend zu dem, was Dir Heribert geschrieben hat: Op. verschieben, Gleason-Scores mit Biopsie bestimmen lassen, allenfalls das Ergebnis durch einen Spezialisten überprüfen lassen, dann Therapiemöglichkeiten prüfen, die in Frage kommen (allenfalls unter Ausnützung weiterer Diagnosemöglichkeiten) und erst entscheiden, wenn die Diagnose klar ist.

      Kleine Lektüre-Empfehlung zum Schluss: http://www.prostatakrebse.de/informa...ter%20rat.html

      Deinem Freund wünscht alles Gute

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Kerstin4858

        Hallo alle zusammen!
        Der Arzt blieb bei seiner Behauptung das mit grosser Wahrscheinlichkeit die Gliedsteife( nach OP) nicht beeinträchtig wird. Die auf der linken Seite verbleibenden Nerven würden " ausreichen".Auf meine Antwort, das ich doch sehr viele negative Erfahrungberichte gelesen hätte, behauptete er das die Ursache die sowieso durch das Alter ab 65 nachlassende Gliedsteife bei älteren Patienten (75%) sei.Da mein Freund aber zu den (25%) "jungen" Patienten gehört sollte er doch die OP wählen, die Lebenserwartung wäre noch über 20 Jahre und so weiter....
        Nun meine Frage: Sind die anderen alternativen Therapien schon so alt, das man über die Höhe der Lebenserwartung bei ihrer Anwendung Erkenntnisse hat?

        Ich muss korrigieren:PSA 6,5 ,T2b , Gleason 6 (3+3)

        In den Stanzen 2,3,4, und 5 sieht man atypische Prostatadrüsen, kleinlumig mit Verlust der Basalzellschicht, die Drüsen in versch. Richtungen zeigend, teils cribriforne Strukturen, die Stanze 2 zeigt eine Größenausdehnung von 0,6mm, in der Stanze 3 sind es 4mm , in der Stanze 4 sind es 7mm, sowie in der Stanze 5 sind es 4mm. Die übrigen Stanzen sind tumorfrei, in der Probe 10 miterfesst Samenblasengewebe. Positiv der Tumorzellen für P 504S bei Negativität der Basalzellschicht für Beta E12 und CK 5/6
        Prostatastanzgewebe mit Nachweis eines mäßig differenzierten Prostatakarzinoms in den Stanzen 2-5,( jeweils von links), Gleason 6(3+3),
        HELPAB 1b. Die übrigen Prst.st. sind karzinomfrei

        Was genau bedeutet dieser Befund???
        Viele Grüsse
        Kerstin4858

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          #5
          Hilfe, Pk erkannt und zwei Wochen später Operation?

          Hallo, Liebe Kerstin,
          HELPAB 1b
          Der Pathologe wollte auf den Referenz Pathologen Prof. Helpap hinweisen, siehe Abb1 (b) Gleason-Grading-System. ...

          Vieleicht wäre es ratsam, doch eine Anforderung eines Zweitbefunds machen zu lassen!

          Gruß, Helmut

          Kommentar


            #6
            Zitat von kerstin4858 Beitrag anzeigen
            Hallo alle zusammen!
            Der Arzt blieb bei seiner Behauptung das mit grosser Wahrscheinlichkeit die Gliedsteife( nach OP) nicht beeinträchtig wird. Die auf der linken Seite verbleibenden Nerven würden " ausreichen".Auf meine Antwort, das ich doch sehr viele negative Erfahrungberichte gelesen hätte, behauptete er das die Ursache die sowieso durch das Alter ab 65 nachlassende Gliedsteife bei älteren Patienten (75%) sei.Da mein Freund aber zu den (25%) "jungen" Patienten gehört sollte er doch die OP wählen, die Lebenserwartung wäre noch über 20 Jahre und so weiter....
            Nun meine Frage: Sind die anderen alternativen Therapien schon so alt, das man über die Höhe der Lebenserwartung bei ihrer Anwendung Erkenntnisse hat?
            Ich muss korrigieren:PSA 6,5 ,T2b , Gleason 6 (3+3)
            Moin Kerstin,
            mit dem Problem, allerdings in einem hoeheren Lebensalter - 60 Jahre - musste ich mich auch rumschlagen siehe profil. m. E. sind 2 Punkte wesentlic
            a)alle diagnostischen Moeglichkeiten ausschoepfen
            b)als muendiger Patient mit dem Urologen entscheiden
            -- zu a) derzeit kennt ihr
            ---- PSA 6,5
            ---- T2b
            ---- Gleason 3+3
            ---- vorschlagen wuerde ich
            ------ eine Zweitbefundung der Stanzbiopsien durch z. B. Prof. Bonkhoff Berlin
            ------ eine DNA Cytometrie durch Prof. Boecking Duesseldorf
            ----------beide Themen koennen mit den Stanzbiopsaten abgearbeitet werden, Kosten traegt ueblicherweise die Krankenkasse

            Zitat von kerstin4858 Beitrag anzeigen
            In den Stanzen 2,3,4, und 5 sieht man atypische Prostatadrüsen, kleinlumig mit Verlust der Basalzellschicht, die Drüsen in versch. Richtungen zeigend, teils cribriforne Strukturen, die Stanze 2 zeigt eine Größenausdehnung von 0,6mm, in der Stanze 3 sind es 4mm , in der Stanze 4 sind es 7mm, sowie in der Stanze 5 sind es 4mm. Die übrigen Stanzen sind tumorfrei, in der Probe 10 miterfesst Samenblasengewebe. Positiv der Tumorzellen für P 504S bei Negativität der Basalzellschicht für Beta E12 und CK 5/6
            Prostatastanzgewebe mit Nachweis eines mäßig differenzierten Prostatakarzinoms in den Stanzen 2-5,( jeweils von links), Gleason 6(3+3),
            HELPAB 1b. Die übrigen Prst.st. sind karzinomfrei

            Was genau bedeutet dieser Befund???
            Viele Grüsse
            Kerstin4858
            auf der linken Seite der Prostata (Stanzen 2 - 5 ) wurde ein maessig differenziertes Karzinom nachgewiesen alle anderen Stanzen sind tumorfrei, wichtig fuer spaeter die rechte Seite ist/scheint tumorfrei was spaeter fuer eine moegliche nervenschonende Operation wichtig sein wird.

            Die vorgenannte Zweitbefundung sollte Sicherheit hinsichtlich Gleason-Score bringen (Agressivitaet des Karzinoms) und dem gelichen Zweck dien die DNA Cytometrie, die auch Ansatzpunkte hinsichtlich moeglicher spaeterer Behandlung gibt.

            Dann gilt es fuer euch beide eine Grundsatzentscheidung zu treffen die da sein kann
            ---- wir wollen kurativ handeln vereinfacht der Tumor muss weg

            ------ da verbleiben Radikale OP und/oder Strahlentherapie

            Nebenwirkungen gibt es moeglicherweise viele und das Risiko eines Redzidivs ist nicht auszuschliessen, aber mehr kurative Therapien mit
            ausreichendem Erfolgspotential gibt es nicht

            ---- wir wollen palliativ handeln

            ------ gibt auch hier ne Menge Moeglichkeiten sehe ich persoenlich wenig Sinn drin daher kein Kommentar dazu

            Falls Du noch weitere Fragen hast, scheu Dich nicht im Detail zun fragen, hier, beim Urologen oder in einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen wird Dir sicher weitergeholfen.
            Gruss aus Tornesch
            Guenther
            SHG Prostatakrebs Pinneberg
            Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
            Serve To Lead

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              #7
              Kerstin4858

              Hallo alle zusammen,
              ich musste erstmal sortieren, die Woche war nicht einfach für mich, das Forum habe ich aber weiterhin verfolgt. Euren Rat, weitere Untersuchungen
              zu veranlassen, konnte ich bisher noch nicht realisieren. Ich wollte direkt über die IKK eine Zweitbegutachtung beantragen um das Verfahren zu beschleunigen.War fürchterlich , mußte mich zuerst mit inkompetenter Empfangssekretärin herumschlagen. Z.B. hat sie tatsächlich eine zweite Biopsie vorgeschlagen. Anscheinend haben sie noch nie einen derartigen Antrag gesehen, er wurde abgelehnt(mündlich) mit der Begründung das
              es ein Eingriff in die Maßnahme des beh. Arztes wäre. Wir warten jetzt den morgigen Termin bei einen anderen Uro. ab, dann sehen wir weiter.
              z.Z. geht es meinen Freund immer schlechter , durch die nervliche Anspannung und die noch dazu kommende körperlich anstrengende Arbeit verliert er immer mehr an Gewicht.

              Ich habe seine PK Historie in meinen Profil vervollständigt, könnte der Verlauf auf einen schon länger vorhandenen PK deuten? Und wenn ja ,in welchem Sinne ist
              das positiv oder negativ?

              Übrigens, ich kann euch gar nicht genug danken, viele Grüße

              Kerstin4858

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                #8
                Hallo Kerstin,

                als Vorbereitung für den morgigen Arztbesuch taugt ganz gut die folgende Lektüre:



                Bitte beachte den vorletzten Absatz mit dem Recht auf eine zweite Meinung. Bei Fragen kannst Du gerne einen meiner Kollegen oder mich unter SHG Husum anrufen. Die Daten findest Du ==> hier. Ab morgen sind wir aber alle für ein paar Tage nicht erreichbar!

                Alles Gute erst mal für morgen!
                Dieter

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                  #9
                  Hallo

                  aus dem Profil ersehe ich, daß ihr in Kiel wohnt, wendet euch doch an die dortige SHG, Kontaktdaten findet ihr unter Schleswig-Holstein (klicken). Die SHG hat sehr gute Verbindungen zur UK-SH.

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                    #10
                    Kerstin4848

                    Hallo alle zusammen

                    In der letzten Zeit hatte ich leider kaum Gelegenheit gefunden zu schreiben.Unsere Situation sieht jetzt so aus: Mein Freund lässt sich jetzt am 10.12. operieren, jede andere Option sieht für ihn zu unsicher aus. Ich konnte leider keine weiteren Untersuchungen veranlassen, zu gross ist seine nervliche Belastung.
                    Wir möchten jetzt im Vorgespräch mit dem Operateur bzw. dem Oberarzt klären, ob nicht doch eine nervschonende Op bds. möglich ist.Das Risiko liegt dann um 10% höher???
                    Wie ist eure Meinung, gibt es in dieser Hinsicht ähnliche Erfahrungen? Ich erwarte jetzt schon einen " Kampf " mit dem Arzt.

                    Viele Grüße
                    Kerstin 4858

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                      #11
                      Zitat von kerstin4858 Beitrag anzeigen
                      ... Wir möchten jetzt im Vorgespräch mit dem Operateur bzw. dem Oberarzt klären, ob nicht doch eine nervschonende Op bds. möglich ist.
                      Das wird der Operateur möglicherweise erst während der OP entscheiden.

                      WW

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                        #12
                        Hallo Kerstin, soll in der UK Kiel operiert werden?

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                          #13
                          Kerstin4858

                          Hallo Dieter.

                          Genau, wir haben uns für die UK Kiel entschieden.Gibt es irgendwelche Erfahrungsberichte über sie?

                          Viele Grüße
                          Kerstin4858

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Kerstin, in der Kieler UK braucht ihr nicht großartig für eine beidseitig nervschonende OP zu kämpfen. Diese wird dort generell angestrebt. Dass das Risiko um 10% höher sein soll bei einseitigem Nerverhalt ist mir neu. Woher hast Du das? Wenn lt. Biopsie eine Seite sehr stark befallen ist und die andere nicht, geht man auf der befallenen Seite viel vorsichtiger ans Werk und unterlässt dort eventuell den Nerverhalt. Das kann auch während der OP erst entschieden werden, wie WW bereits ausführte. Dieses Thema solltet Ihr im Vorgespräch anschneiden und erörtern.

                            Kiel hat einen sehr guten Ruf. Prof. Jünemann und seine anderen Ärzte schauen sehr genau auf die Lymphknoten. Dazu wird dort eine Methode angewendet, um die Sentinel-Knoten aufzuspüren, die, wenn sie metastasiert sind, von der Logik her am ehesten befallen sind. Auch das solltet Ihr Euch noch etwas genauer erklären lassen.

                            Ich möchte Euch Mut machen, mit Vertrauen und guter Hoffnung die anstehenden Schritte zu tun. Risikolose Behandlungen gibt es nicht bei unserer Erkrankung, aber gute Chancen. Chancen kann man nur nutzen, wenn man sie ergreift.

                            Alles Gute und den bestmöglichen Erfolg!
                            Gruß aus Husum
                            Dieter

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                              #15
                              Hallo Dieter,

                              dass das Risiko bei einer Nerv erhaltenden OP größer sein soll, leuchtet mir ein.

                              Wo weniger herausgeschnitten wird, kann auch eher was drin bleiben.

                              Ich meine, dass die Nerv erhaltende OP immer eine Gratwanderung ist zwischen einerseits dem Wunsch nach Lebensqualität und andererseits der Bestrebung nach onkologischen Sicherheit.

                              Damit will ich nicht gegen die Nerv erhaltende OP argumentieren, man muss sich nur des Risikos bewußt sein und eine sorgfältige Diagnostik vor und während der OP (Schnellschnitt) machen.

                              Gruß

                              Hansjörg Burger

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