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ANstieg de PSA Wert/ Psyche

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    ANstieg de PSA Wert/ Psyche

    Liebe Freunde,
    mal wieder eine meiner leider unregelmäßigen Meldungen.
    Mein Vater war drei Wochen in Bad Reichenhall zur Kur, was ihm grds. gut tat, leider war die psych. Betreuung nicht wirklich etwas für ihn. Daher später eine Frage hierzu.
    Er hatte heute ein Gespräch mit seinem "Chef"Onkologen, leider ist seit dem Sommer sein PSA Wert (siehe Profil) von 0,01 auf mittlerweile 0,06 gestiegen. Der Arzt meinte, mit der Therapie soll weiterverfahren werden wie bisher, und bei einm Anstieg bis zu 1,0 würde er den Wechsel zu einem anderen (welchem ?) Präperat empfehlen. Seine sonstigen Blutwerte seien traumhaft, wenn da nicht dieser Anstieg wäre. Ich habe überhaupt keine Ahnung was das zu bedeuten hat und leider kann mein Vater mir dazu auch nichts sagen. Die ganze Sache macht ihm - verständlicherweise - unheimlich zu schaffen. Er fühlt sich schon gleich als "austherapiert" und ist fast depressiv. So ein Verhalten kennen wir (meine Mutter und ich) gar nicht von ihm, er ist immer der "Fels" gewesen und ich weiß nicht mehr, wie wir ihn motivieren können, sich nicht von dieser Mist Krankheit bestimmen zu lassen. Selbst seine beiden Enkel sind nicht wirklich Motivation, und das will schon etwas heißen.
    Hier also meine "Anliegen"

    - was bedeutet dieser Anstieg ? Welche Möglichkeiten - sowohl
    medikamentös als auch vielleicht ernährungsmäßig pp gibt es noch ?

    - kann man ihm irgendwie helfen, ihn "aufzubauen "?

    - kann man bei diesem m. M. nach relativ kurzen Therapieverlauf
    schon von einer Prognose sprechen ?

    Ein neues KnochenCT soll im Januar gemacht werden , denn nach Meinung der Ärzte sind die Metastasen nach Aussagekraft der Blutwerte nicht größer geworden bzw. haben sich nicht vermehrt.

    Vielen Dank Eure Annabel.

    #2
    Zitat von Annabel Beitrag anzeigen
    ...Er fühlt sich schon gleich als "austherapiert" und ist fast depressiv. So ein Verhalten kennen wir (meine Mutter und ich) gar nicht von ihm, er ist immer der "Fels" gewesen und ich weiß nicht mehr, wie wir ihn motivieren können, sich nicht von dieser Mist Krankheit bestimmen zu lassen...
    Liebe Annabel,

    zu den medizinischen Dingen kann ich Dir nichts sagen; da verstehe ich zuwenig davon.

    Zum Thema Psyche:

    Du gibst die Antwort für den depressiven Zustand Deines Vaters eigentlich schon selbst, finde ich. Das Stichwort lautet "Fels".

    Wenn ein Fels merkt, dass auch er wackeln kann und angreifbar ist, hilflos einer Krankheit ausgesetzt usw.usw., dann ist das gerade für solche Leute besonders schlimm. Das ganze Leben lang immer stark und unangreifbar gewesen - und jetzt plötzlich todkrank, Krebs! Er konnte wahrscheinlich immer mit allem offensiv und kraftvoll umgehen, aber jetzt ist er hilflos wie ein Kind. Das macht ihn erst recht krank, fürchte ich.

    Es wäre sicher gut, wenn Ihr ihm behutsam klarmachen könntet, dass er nach wie vor stark ist, dass er gebraucht wird - von Euch und seinen Enkeln usw. Dass er kämpfen kann und soll gegen seinen PK und sich nicht unterkriegen lassen soll von so einem Sch...! Ihr müsst es irgendwie schaffen, dass er wieder an sich und seine Stärke glaubt und dass er sich vor Euch nicht als schwach und als Versager empfindet.

    Er weiß sicher, dass Ihr gemeinsam mit ihm kämpfen werdet, aber Ihr könnt zu Recht von ihm fordern, dass auch er kämpft. Wenn Ihr ihm das einfühlsam beibiegt, kriegt er bestimmt die Kurve. Nicht von heute auf morgen, aber bald!

    Alles Gute dabei!!

    Schorschel

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      #3
      Hallo Annabel,

      den Ausführungen meines Vorredners zur Psyche Deines Vaters kann ich (leider wieder einmal) nicht zustimmen. Dem Vater in seiner momentanen Verfassung beibringen zu wollen, dass er der Starke ist, der Fels, dass er nicht schwach ist und kein Versager, das ist so ziemlich das Verkehrteste, was ihr versuchen solltet. Das wäre nämlich so ungefähr, als würdet ihr bei einem defekten Auto, bei dem die Kraftstoffzufuhr verstopft ist, laufend auf dem Gaspedal rumtreten.

      Du musst wissen und berücksichtigen, dass sich Dein Vater mit dem Testosteronentzug unter einer mächtigen hormonellen Beeinflussung befindet, welche die Psyche völlig umkrempeln kann. Lustlosigkeit, Kraftlosigkeit, Niedergeschlagenheit, Depression, alles Zustände, die man sonst bei diesen Männern nicht kannte, können mit dem Terstosteronentzug plötzlich da sein. Parallel dazu verläuft dann die Bewältigung der schicksalhaften Erkrankung.

      Man braucht sich ja nicht völlig mit allen Veränderungen beim Vater abzufinden, aber man muss das beim Anspruch dem Vater gegenüber grundsätzlich von vornherein berücksichtigen. Wenn er nicht kämpfen möchte, warum sollte er? Er soll sich nur nicht selbst aufgeben, aber das könnt ihr alleine schon durch Verständnis für seine Situation und durch liebevolle Versorgung bei ihm erreichen.

      Der geringe PSA-Anstieg ist zwar mit der sensitiven Messmethode durchaus feststellbar. Aber der Wert ist noch sehr sehr niedrig, sodass eine Therapieänderung durch den behandelnden Urologen bestimmt noch lange nicht nötig sein wird.

      Alles Gute Euch allen!
      Dieter

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        #4
        Hallo Annabel,

        ich halte meine Hinweise unverändert für richtig. Es ist wichtig, Deinen Vater wieder zu alter Stärke zurückzubringen - behutsam und einfühlsam, wie ich ja geschrieben habe. Eine negative Verstärkung, wie im Ergebnis von Dieter empfohlen, halte ich für grundfalsch.

        Dieter widerspricht ja allem, was ich schreibe. Wenn ich hier behaupten würde, Husum läge an der Nordsee, würde er die Stadt postwendend an die Ostsee verlegen. Kann man nix machen - so isser nun mal.

        Herzliche Grüße

        Schorschel (siehe auch meine PN)

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          #5
          Zitat von Schorschel Beitrag anzeigen
          Hallo Annabel,

          ich halte meine Hinweise unverändert für richtig. Es ist wichtig, Deinen Vater wieder zu alter Stärke zurückzubringen - behutsam und einfühlsam, wie ich ja geschrieben habe. Eine negative Verstärkung, wie im Ergebnis von Dieter empfohlen, halte ich für grundfalsch.

          *) Dieter widerspricht ja allem, was ich schreibe. Wenn ich hier behaupten würde, Husum läge an der Nordsee, würde er die Stadt postwendend an die Ostsee verlegen. Kann man nix machen - so isser nun mal.

          Herzliche Grüße

          Schorschel (siehe auch meine PN)
          Hallo Annabel,

          lass Dich nicht verwirren. Die "negative Verstärkung" ist eine Erfindung von Schorschel, entbehrt jeglicher Grundlage. Dass Schorscheel auch hier *) wieder einmal persönlich verunglimpft, wundert mich gar nicht. Das macht er meistens so, wenn er keine vernünftigen Argumente hat. Leider. In totaler Selbstüberschätzung meint er sogar, ich würde allem von ihm widersprechen. Da hätte ich ja viel zu tun.

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            #6
            Hallo Anabel,

            bei beiden Vorredner ist was dran, aber auch bei Testo 0,02 wie bei mir, musste die Psyche nicht leiden. Das Gefühl war nicht anders als bei T von 6,9 momentan. Es kommt auf das "Krebsverständnis" und das Vehältnis zu seiner Erkrankung an.

            Ich kann für euch nur den Besuch von einem "ober" Psycho-Onkologen empfehlen. "Selbst" ich mit meiner starken Psyche, habe damit angefangen und gelernt, dass man auch sich entspannen muss, das kenne ich bisher nicht (da werden einige grinsen).

            Zu eurem PCa, ist die Frage, wie hoch ist Testo, der PSA Abfall war optimal, es ist zu überlegen, das Antiandrogen (kann PSA umderhen, wie bei mir nach 8,5 Monaten) abzusetzen. Welche Medikationsänderung will der Uro machen und warum?
            Wurde eine DNA-Z. erwogen, um zu beurteilen, ob die HB wirken wird, oder wie bei mir nichts bringt, von der PSA Absenkung für einige Jahre abgesehen. Aber bei diesen Überlegungen, sind nur wenige Freunde da unserer / meiner Meinung.

            Viel Erfolg, Konrad

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              #7
              Hallo Konrad,
              den Test.wert weiß ich leider nicht, was ist eine DNA-Z. ?
              Viele Grüße
              Annabel

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                #8
                Hallo Annabel,

                "austherapiert" ist wohl übertrieben im derzeitigen Status Deines Vaters.

                Selbst, wenn er hormonrefraktäre geworden ist, gibt es noch verschiedene Möglichkeiten in der Second-Line-Therapie und dann mit Chemotherapie (Docetaxel) und gegen eventuelle Knochenmetastasen Zometa.

                Aber, ist er schon wirklich hormonrefraktär?
                Das Hormonrefraktäre Prostatakarzinom (HRPCA)

                Ein Prostatakrebs ist hormonrefraktär, wenn das Testosteron auf Kastrationsniveau
                (< 0,20 – 0,50 ng/ml) . Daher ist beim Verdacht auf ein hormonrefraktäres Prostatakarzinom die Testosteronmessung so wichtig und nicht nur die PSA-Verlaufsbeobachtung. Außerdem sollten drei auf einander folgende PAS-Anstiege im Abstand von 2 Wochen sein, aus denen 2 x ein Anstieg von über 50% über dem Nadir vorliegt. Ein Antiandrogenentzug von mindestens 4 Wochen und ein PSA-Progress trotz sekundärer Hormonmanipulation.


                Bei PSA-Anstieg ist das Antiandrogen sofort abzusetzen. Die LHRH-Analoga werden weitergegeben.

                Vor einer Chemotherapie sollten zwei aufeinander folgende PSA-Anstiege sind und der PSA > 5 ng/ml. Der Patient muss umfassend über den Nutzen und die Nebenwirkungen aufgeklärt werden. Einen optimalen Zeitpunkt für die Chemotherapie ist derzeit unklar.

                Docetaxel ist derzeit Goldstandard beim metastasierenden HRPCA. Es werden 75 mg/m2 alle 3 Wochen verabreicht. Ein Überlebensvorteil von im Mittel 2 – 3 Monaten ist in großen Studien übereinstimmend festgestellt worden.


                In ca. 5% der Fällen wirken die Hormonspritzen nicht, was man daran erkennt, dass der Testosteronwert nicht auf Kastrationsniveau sinkt. Dann ist es sinnvoll, das Präparat zu wechseln. Die neuen Spritzen mit dem Wirkstoff Abarelix sollen sehr wirkungsvoll sein.


                Mehr über den hormonrefraktären Prostatakrebs und seine Behandlung kannst Du über folgende DVD erfahren:


                http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?t=4118


                Herzliche Grüße


                Hansjörg Burger



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                  #9
                  Zitat von Annabel Beitrag anzeigen
                  Hallo Konrad,
                  den Test.wert weiß ich leider nicht, was ist eine DNA-Z. ?
                  Viele Grüße
                  Annabel
                  DNA-Z. = DNA-Zytometrie...

                  Im Forumsextrakt findest Du unter "Diagnostik" sehr viel dazu. Du kannst ja mal durch die Überschriften scrollen.

                  Die DNA-Zytometrie bestimmt die sog. Ploidie der Krebszellen Deines Vaters und ermöglicht dadurch eine Prognose hinsichtlich der Wirksamkeit einer Hormonblockade. Knut ist auf diesem Sektor sehr bewandert - schreib' ihm doch mal eine PN.

                  Herzliche Grüße

                  Schorschel

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                    #10
                    Hallo Freunde,

                    wie bekannt, hat bei mir Abarelix nichts gebracht, der PSA und Testo stiegen weiter. Ich hatte das erwartet, mein Uro wollte es so.

                    Gruß Konrad

                    Kommentar


                      #11
                      Abarelix

                      Hallo Konrad,

                      Warum gehst Du noch zum Urologen?

                      Ich gehe davon aus, dass Du Dich für den besseren Urologen hälst.

                      Gruß Znieha

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                        #12
                        Hallo Konrad,

                        wenn der PK hormonrefraktär geworden ist, nützt auch Abarelix wahrscheinlich nichts mehr.

                        Gruß

                        Hansjörg Burger

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                          #13
                          Wozu diese Fragestellung ?

                          Hallo, Znieha

                          Zitat von Znieha
                          Warum gehst Du noch zum Urologen?

                          Ich gehe davon aus, dass Du Dich für den besseren Urologen hälst.
                          Warum so zynisch ? Unlängst hattest Du erst Grund, zurückzurudern, nachdem Dich Schorschel für eine ähnliche ruppige Bemerkung kritisierte.

                          "Wenn man die Natur liebt, ist es überall schön"
                          (Vincent van Gogh)

                          Gruß Hutschi

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                            #14
                            Hallo Hans-Jörg,

                            du hast Recht, aber man versucht es, mein "Gefühl" war richtig.

                            Zum Uro gehe ich wenn ich eine Verschreibung brauche, aktuell Avodart, sonst nicht, provokanter Znieha.

                            Reize mich nicht, du kannst ja so oft du willst zum Uro laufen, überlasse meinen PCa ruhig mir. Auch du bist noch nicht geheilt.

                            Gruß Konrad

                            Kommentar


                              #15
                              erneuter Anstieg

                              Hallo,
                              mein Vater hat neue Werte. Der PSA Wert ist von 0,065 auf 0,102 angestiegen, ebenso der Testosteronwert von bisher 1,0 auf 1,1 und jetzt 1,2. Die nächste Hormonspritze (Trenantone 2 Kammerspritze) steht eigentlich erst für Januar an, aufgrund der Werte geht er aber nächste Woche zu seinem Urologen. Heißt das jetzt, das er "hormonrefr." ist ?
                              Was haltet Ihr von den Werten ? Bei meinem Vater ist noch keine DNA-Z. gemacht worden. Ist das zu empfehlen ? Kann man das anhand der Blutwerte bestimmen oder braucht man daür erneut Gewebeproben ?
                              Vielen Dank
                              lG Annabel

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