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Seed.Implantation / Wiederanstieg des PSA nach fast vier Jahren

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    Seed.Implantation / Wiederanstieg des PSA nach fast vier Jahren

    Ein Betroffener aus meiner SHG hat folgendes Problem:
    Seed-Implantation (51 Stück) vor fast vier Jahren. Seit rd. einem halben Jahr ganz langsamer Anstieg des PSA auf jetzt o,62 ng/ml.

    Fragen: Kann der sog. "PSA-Buckel" der Grund für die PSA-Steigerung sein ? Wenn ja, bis zu welchem PSA ist ein Abwarten angebracht ? Wie lange kann man von den Auswirkungen des Buckels sprechen ??

    Welchen Weg sollte man einschlagen um den tatsächlichen Grund für die PSA-Entwicklung aufzuspüren ??? Urologe empfiehlt jetzt bereits eine Re-Biopsie.
    Zuletzt geändert von Gast; 26.11.2008, 14:27. Grund: Schreinfehler

    #2
    Aus dem PSA-Verlauf nach Bestrahlung kann man wenig sichere Schlüsse ziehen.

    Aus der Statistik in Strums Buch. S. 103 von 2 grossen Kliniken der USA:

    Die meisten Bumps lagen bei beiden im Zeitraum von einem anderhalben Jahr nach Bestrahlung.

    Dauer der Bumps: von wenigen Monaten bis 18 Monate

    Längste Zeit bis zum Bump: 5 Jahre bzw. 7 Jahre

    Grundsätzlich gilt: Je später und je tiefer der Nadir, desto besser.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Hallo,was ist denn eigentlich ein Nadir?

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        #4
        Das Gegenteil von Zenit, also der tiefste Punkt eines Verlaufes.

        Gruss Ludwig
        Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

        https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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          #5
          Danke LudwigS

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            #6
            Hallo Franz,

            wie war denn der bisherige PSA-Verlauf ?
            Und wie sind die nun eintretenen "langsamen" Steigerungen ?

            Der Anstieg ansich braucht noch nichts zu bedeuten !

            Der Betroffene hat noch seine Prostata, also wird auch noch PSA produziert.
            Nach Strahlentherapien der Prostata kommt es immer wieder auf zu Prostataentzündungen ( hier wäre mir aber der PSA zu gering )

            Euer SHG-Mitglied sollte die Sache im Auge behalten, den PSA unter Berücksichtigung der üblichen Vorbeugemaßnahmen vor dem Messen ( Radfahren und GV unterlassen usw ) engmaschiger kontrollieren und sollte es zu einem weiteren stetigen Anstieg kommen muß er sich evtl. der Tatsache stellen das ggf. Zellen überlebt haben könnten.

            Mein Strahlentherapeut hatte mir gesagt ( Afterloading ) lieber PSA sofort von 1 auf 10 denn das ist eindeutig ein Bounce als von 1 auf 1,1 denn dabei gibt es dann immer Zweifel und erhöhten Kontrollbedarf.

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              #7
              Hallo,
              vielen Dank für die Antwort.

              Vor einem halben Jahr lag der PSA noch unter der Nachweisgrenze und so war es auch davor (beinahe vier Jahre). Dann wurde eine durchgehende geringe Steigerung von Monat zu Monat festgestellt. Letzter Wert die erwähnten 0,62 ng/ml.
              Es soll jetzt festgestellt werden ob eine Prostataentzündung vorliegt.
              Gleichzeitig erfolgt eine Rücksprache mit der Martini-Klinik. Der Grund der PSA-Steigerung soll so kurzfristig wie irgend möglich
              ermittelt werden, damit es dann unverzüglich zu einer weiteren Therapie kommen kann. Gerade in diesem Blickwinkel liegen die großen Gefahren. Zu früh oder zu spät! Eine wichtige Frage ist auch ob trotz der eingelegten Seeds eine Biopsie erfolgen kann/sollte.
              Hierzu haben wir noch keine Perspektive gefunden.




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                #8
                Hallo Franz,
                der langsame Anstieg deutet nun mal am ehesten auf ein Rezidiv. Das nach Seedsimplantaten eine Rebipsie möglich ist, dürfte klar sein. Ich frage mich nach den therapeutischen Konsequenzen, wenn die Biopsie negativ verläuft. Wird dann nach weiter steigendem PSA eine weitere Biopsie folgen oder wird dann eine Entscheidung getroffen zwischen RPE und Hormonbehandlung?
                Die Aussichten den Tumor noch los zu werden sind je nach Verfassung des Betroffenen nur mit der RPE noch zu erzielen.
                All die dahinter stehenden Fragen würde ich den Ärzten der Martini-Klinik stellen.
                Gruß Heribert

                Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                myProstate.eu
                Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                (Luciano de Crescenzo)

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                  #9
                  Moment mal...


                  Man soll das Ganze jetzt etwas realistisch anschauen und erst dann entscheiden, wie man weitermacht.

                  Wenn es sich tatsächlich ein Rezidiv ist, dann gibt es eigentlich nur eine Chance auf Heilung wenn es in der Prostatanur lokalisiert wäre. Dann müsste man eigentlich operiere um die Heilung zu erbringen.
                  Ich würde von einer erneuten Bestrahlung abraten, obwohl es einige Strahlentherapeuten gibt, die dies wagen würden. Grund dafür ist, dass wenn die erste Bestrahlung keine Heilung erbracht hat, eine erneute Behandung (mit zwangsweise niedriger Dosis, wegen der Vorbelastung) auch keine gute Aussichten auf Heilung hätte.
                  Wenn man sich zu einer Operation entschliesst, sollte man wissen, dass aufgrund der Vernarbungen in der Prostata und im unliegendem Gewebe, die Operation schwierig und sehr komplikationsreich ist.
                  Die Rate an dauerhafter Inkontinenz ist hoch und ich spreche hier um "richtige" Inkontinenz mit Windeln, nicht Vorlagen. Das heisst der Patient muss wirklich bereit sein, ein solches Risiko zu tragen.
                  Wenn das Rezidiv sich in Lymphknoten befindet, dann wäre die Operation eher ein palliativer Eingriff. Retrospektive Daten zeigen kein längeres Überleben durch Operation + Hormontherapie als nur durch Hormontherapie. Und wenn es sich um eine Metastase handelt, dann ist es ebenfalls eine palliative Situation.

                  Wenn es natürlich eine Entzündung ist, dann kann man diese behandeln und abwarten.

                  Also bleibt die Frage ob dein Freund tatsächlich maximales Risiko + Nebenwirkungen für eine Chance auf Heilung auf sich nehmen will. Dann und nur dann würde ich vorschlagen, sollte man jetzt neue diagnostische Massnahmen ergreifen (Biopsie, Bilder).
                  Bei CT und MRT ist zu sagen, dass man wegen der Seeds auf den Bildern nur wenig sieht.

                  Für eine Hormontherapie gibt es keinen "richtigen" Zeitpunkt eigentlich. Zumindest nicht bei diesen niedrigen Werten. Man kann ja auch abwarten bis der Wert ansteigt, bevor man mit einer Behandlung beginnt.
                  Man lebt nicht länger wenn man bei 0,6 oder 6,0 mit der Hormontherapie anfängt. Voraussetzung ist natürlich, dass dein Freund keine Symptome hat (z.B. Knochenschmerzen bei Knochenmetastasen).
                  Der Strahlentherapeut.

                  Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                    #10
                    Hallo Heribert !

                    Bei SeedsTh. sind die behandelnden Kliniken noch gut zufrieden wenn dauerhafte Werte zwischen 0,5 bis 1,0 PSA erreicht werden. Zurzeit ist noch gar kein Handlungsbedarf gegeben, wie auch schon von Patrick angemerkt wurde. Heribert, wir befinden uns hier nicht im OP-Behandlungs-Bereich !

                    Hallo Daniel !

                    Falls wirklich ein Lokalrezidiv festgestellt wird, ist laut Dr. Strum und der „Klink am Ring“ problemlos noch eine Afterloading möglich ! Das OP-Risiko nach Bestrahlung ist dann gar nicht notwendig.

                    Gruß
                    Bernhard A.

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                      #11
                      Hallo Herr Dr. Schmidt,
                      im Namen des Betroffenen danke ich Ihnen für die Hinweise. Wir werden jetzt eine Entscheidung über die nächsten Therapieschritte einleiten.

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                        #12
                        Hallo Bernhard
                        Zitat von Bernhard A.
                        Bei SeedsTh. sind die behandelnden Kliniken noch gut zufrieden wenn dauerhafte Werte zwischen 0,5 bis 1,0 PSA erreicht werden. Zurzeit ist noch gar kein Handlungsbedarf gegeben, wie auch schon von Patrick angemerkt wurde. Heribert, wir befinden uns hier nicht im OP-Behandlungs-Bereich !
                        Ich nehme an, Du hast meine Fragezeichen richtig gedeutet. Ich gehe mit Dir doch absolut konform, zunächst noch abzuwarten. Daniel hat beeindruckend darauf hingewiesen, wie bescheiden die Aussichten bei radikalen Formen einer weiteren Therapie sind!
                        Herzliche Grüße
                        Heribert

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
                        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                        (Luciano de Crescenzo)

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