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Hife mein Vater hat Prostatakrebs ??

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    Hife mein Vater hat Prostatakrebs ??

    Hallo an alle Forum Mitglieder,
    ich brauche einen Rat, mein Vater 67 Jahre hat die Diagnose gering differenziertes Adenozarcimom 1.-6.,8 und 12 der Prostata beidseitig bekommen, PSA Wert war vor einem Jahr bei 4,1 und ist gestiegen bis heute auf 8,31, Gleson 3+4+5 und Nr.13 geringgradige unspezifische Urethritis, er muss jetzt zum Knochenzintigramm und zur Kernspinn, was gibt es für Möglichkeiten zur Therapie ?? Der Artzt sagte zu Ihm er soll sich entscheiden entweder OP oder 4 Wochen Strahlentherapie, ich habe was von Brachytherapie gelesen wäre diese Therapie auch eine alternative? besser ?? schonender wegen den Nebenwirkungen ?? Ich denke die Untersuchungen müssen wir ja auch noch abwarten, aber ich wollte mich schon mal vorab informieren, ich bin einen sorgende Tochter mit 36 Jahren, viele liebe Grüße und vielen Dank für eure Antworten.

    Genaue Beschreibung steht im nächsten Beitrag. Vielen Dank !!

    #2
    Hallo "Tochter"!

    Schreib' doch bitte mal exakt, was in dem Biopsiebefund steht. Wichtig wäre, ob da z.B. etwas über Kapselinfiltration o.ä. steht. Also einfach abschreiben und hier einstellen.

    Viele Grüße

    Schorschel

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      #3
      Hilfe mein Vater hat Prostatakrebs ??

      Hallo jetzt habe ich die Kopie vom Bericht,
      1. Von oben rechts 8mm lange Prostatastanze. Histologisch zeigt sich ein gering differenziertes Adenocarcinom mit atypischen,sich verzweigten Drüsen und mit prominenten Nukleolen. Gleason- Score: 3+4=7. 15% der Fläche des Stanzmaterials werden vom Carcinom eingenommen.

      2. Von oben rechts lateral 4 mm lange Stanze. Histologisch ein winziger Ausläufer des beschriebenen carzinom mit atypischen Drüsenepithelien mit prominenten Nukleolen und mit einer kleinen Nekrose in der Drüsenlichtung. Gleason-Score: 3+4=7.10% der Stanze nom carzinom eingenommen.

      3. Von der Mitte rechts 16 mm lange Stanze.
      Histologisch Infiltrate des gering differenziertes Adenocarcinom mit atyp., sich verzwigten Drüsen sowie Kernhyperchromasie. Gleason 3+4=7.40 % der Fläche der Stanze von Carcinom eingenommen.

      4. Von der Mitte rechts lateral 12 mm lange Stanze. Histologisch kleine Ausläufer , Gleason 3+4=7. 5% der Fläche der Stanze vom Carcinom durchsetzt.

      5. Von unten rechts 10mm lange Stanze.
      Histologisch zwei Herde des gering diffe.Carcinom, an einer Stelle mit cribriformem Wachstumsmuster,an einer anderen Stelle mit einzelzelligem Wachstumsmuster. GL 4+5=9. 10% der Fläche der Stanze vom C. durchsetzt.

      6. Von unten rechts lateral 10mm,
      Histologisch gering differenziertes, cribriform wachsendes C. mit prom.Nukleolen. GL: 4+4=8. 20% der Fläche von C. durchsetzt.

      7.von links oben flusiges Material.

      8. von oben links lateral 9mm,
      mit straßenförmigen und einzelzelligem sowie cribriformem Wachstumsmuster. GL: 4+5=9. 90% der Fläche von C. durchsetzt.

      9. Mitte links wenig flusiges Material.
      10. Mitte links lateral wenig flusiges material.
      11. von links unten flusiges material.

      7.u.9.-11 , nach der techn. Aufarbeitung lässt sich ein beurteilbares Gewebe oder Zellmaterial nicht nachweisen, so dass es sich offenbar überwiegend um Schleim oder Fibrin gehandelt haben dürfte.

      12. von unten links lateral 13 mm,
      Auch hier zum teil cribriformes Wachstumsmuster. GL:3+4=7. 20% der Stanze vom C. durchsetzt.

      13. Vom Blasenhals ein flaches glasstecknadelkopfgroßes Gewebsstück.Histologisch polypoide urotheliale Schleimhaut mit meheren Schleimhautfaltungen und geringer chronischer Entzündung. Zur Tiefe glatte Muskulatur. Keine Carcinominfiltrate.

      es liegt ein gering differ.Adenocarcinom der Prostata vor mit einem GL: 3+4=7, 4+3=7 und auch einem GLeason-Pattern 5. Diese tertiäre high grade Komponente ist mit einer Verschlechterung der Prognose assoziiert.

      ES hört sich alles sehr schlimm an für mich das macht mir wirklich Angst.

      Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps und Ratschläge für mich . Vielen Dank !!

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        #4
        Hallo "Tochter",

        lese gerade deinen Beitrag und möchte dir in Kurzform antworten damit du schon einmal etwas ruhiger wirst. Die Experten hier im Forum, die ggf. auch etwas mehr Zeit haben, werden dir bestimmt noch ausführlicher antworten !

        Vorab aber eines:

        dein Vater wird, wenn das Prostatacarcinom seine einzige wesentliche Erkrankung ist, noch recht lange leben und dies voraussichtlich auch mit nur geringen Einschränkungen seiner Lebensqualität !
        Dafür drücke ich euch jedenfalls ganz fest die Daumen !

        Nun aber zum Befund:

        Das Negative: Ja es ist Krebs und ein, wenn auch nur ganz geringer Anteil,
        der befallenen Stanzen enthält Zellen die schon sehr entartet ( aggressiv )
        sind. Das ist mit den Gleason 5 gemeint.
        Bei den übrigen Befunden in den Stanzen ist es Tumormaterial dessen Entartung auch schon weit fortgeschritten ist, aber noch nicht ganz so aggressiv.

        Ein großer Vorteil für deinen Vater ist aber das, so wie ich den Biopsiebefund lese, der Tumor auf die Prostata beschränkt ist.
        Die Gewebeprobe vom Blasenhals ergab KEINE Zellveränderungen !

        Dein Vater hat nun noch alle Therapiemöglichkeiten:
        Operation, LDR-Brachy ( SEEDS ) HDR-Brachy ( Afterloading )
        oder aber als Möglichkeit ohne heilenden Ansatz die Hormontherapie.

        Handeln müsst ihr, das besagt der 5er Anteil an den Gewebeproben aber ihr habt noch etwas Zeit um euch umfassend über die Behandlungsmethoden zu informieren und ich glaube das ihr hier auch im Forum noch manchen guten Tip bekommen werdet.

        Aufgrund der Werte deines Vaters wäre - aus meiner Sicht - dein Vater
        ein Kandidat für SEEDS, auf jeden Fall aber für das Afterloading.
        Einzelheiten hierzu kannst du z.B. in meinem Profil lesen, ich bin nach dieser
        Methode behandelt worden.
        Die Nebenwirkungen waren bei mir absolut minimal. Gut ich war zum Zeitpunkt der Behandlung 20 Jahre jünger wie dein Vater, ich habe aber auch Patienten kennengelernt die im Alter deines Vaters waren und die Behandlung top überstanden haben.

        Es gibt hier im Forum auch einige Links zum Thema Afterloading ansonsten einfach "goggeln".

        Viel Glück für euch, vorallem für deinen Vater.. macht euch nicht zuviel Sorgen.. trotz der Diagnose.. Alles wird gut !

        Kommentar


          #5
          Hallo Patrick,
          vielen herzlichen Dank für deine Antwort das mit der Brachytherapie und mit den sogenannten Seeds habe ich gelesen, bei uns in der Nähe ist eine Klinik in Rotenburg die diese Methode durchführen, ich weiß nun nicht ob die Klinik einen guten Ruf hat und wer bezahlt diese Behandlung ?? Bezahlt es die KK, mein Vater ist bei der AOK versichert, und die andere Methode die du beschrieben hast da werde ich mal goggeln !!!
          viele liebe Grüße !!

          Ich habe gerade in deinem Profil gelesen , sollte man eine Lymphknoten OP auch machen ?, das ist ja auch wichtig ob da alles ok ist.Ich kenne die Ausmaße was nach Lymphknoten entfernung passieren kann,Lymphödeme u.s.w.

          Kommentar


            #6
            Auch wenn ich mich bei den vielen Seed und Afterloading Fans hier wieder unbeliebt mache: Ein PC Gleason 7-8 ist definitiv kein Kandidat für Seed oder Afterloading. Der starke Befall der rechten Prostatahälfte imit hochgradig aggressivem Karzinom in den Biopsien läßt die Vermutung zu dass der Tumor hier schon mit hoher Warscheinlichkeit in die Lymphspalten eingebrochen ist bzw. sich beginnt darüber auszubreiten. Damit ist er durch Seed oder Brachy definitiv nicht mehr heilbar. Leider fehlt hierzu der Hinweis in der Histologie. Grundsätzlich muss man wissen dass in der Biopsie die Tumoraggressivität oft deutlich unterschätzt wird, was man an den Histologien nach rad. OP dann sieht. Natürlich ist Seed oder Brachy schonender, aber wenn das nicht funktioniert, d.h. der Tumor weiter wächst, ist kostbare Zeit vergangen und es ist für eine Heilung (z.B. durch OP) definitiv zu spät: das muss einem klar sein, der sich für Seed oder Brachy entscheidet. Ob der Tumor bereits in die Lymphspalten eingedrungen ist und wie weit kann man allerdings mit den gängigen US nicht definitiv feststellen, das ginge nur mit der histologischen Untersuchung der gesamten Prostata, wie z.B. nach radikaler OP.
            Ich würde mit dem Befund ans nächstgelegene Tumorzentrum gehen - meist an der nächsten Uniklinik und mir dort eine 2.Meinung einholen.
            Ein Schulmediziner

            Meine Beiträge in diesem Forum verstehen sich nur als persönliche Anmerkung und basieren auf den hier verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch Ihren behandelnden Arzt.

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              #7
              Also...

              Wir haben es hier mit einem relativ bunten Tumor zu tun, teilweise Gleason 7, teilweise Gleason 9. Die ganze rechte Hälfte ist befallen, teilweise ist auch links etwas zu finden. Somit mindestens cT2c als Stadium.

              Es handelt sich um einen Intermediate-Risk Tumor (wenn nicht sogar High-risk wegen Gleason 9). Als Therapievariante kommen OP oder primäre Radiohormontherapie in Frage.
              Ich würde beide Optionen mit einem Urologen besprechen.

              Eine kleine Anmerkung:
              Da der rechtsseitige Befall ziemlich stark erscheint, wäre hier evtl. auch eine Kapselinfiltration möglich. In diesem Fall ist bei einer OP nicht unbedingt von einer R0-Resektion auszugehen, was leider einen Rückfall möglich macht.
              Was die Lymphknoten angeht, würde ich sagen, dass durchaus ein Risiko für einen Befall da ist. Wenn dein Vater maximale Behandlung haben möchte kann er sich die Option einer Becken-Lymphknotenentfernung vor einer Radiohormontherapie überlegen. Dann ist man schon man relativ sicher, ob die befallen sind. Sonst helfen MRT- oder Cholin-PET-CT zum Ausschluss eines Befalls. Eine 6-monatige Hormontherapie würde da auch wirken und evtl. könnte man (falls auch in der MRT der Verdacht auf eine Kapselinfiltration vorliegt) bei einer Bestrahlung diese im Bestrahlungsfeld zunächst miteinschliessen.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Danke für eure Antworten,
                wie ich lese ist es alles nicht ganz so einfach was die beste Therapie ist, ich denke nur eine OP reicht nicht aus das es doch weiter wächst, aber mein Vater hat heute Termin zum Knochenzintygramm und nächste Woche Kernspinntomographie dann werden wir sehen wie weit der Befall ist, mit den Lymphknoten finde ich ,das ist mit die wichtigste Option, wir werden sehen was die Ergebnisse sagen ,mein Vater war dieses Jahr dreimal im Januar + Juli + Okt. bei seinen jahrenlangen Urologen er hat festgestellt das die werte steigen und hat aber nichts unternommen, ich habe ihn dann zu einem anderen Urologen geraten und das war eine gute Entscheidung, aber mit so einem Befund habe ich nicht gerechnet. Viele liebe Grüße !!

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                  Also...

                  Wir haben es hier mit einem relativ bunten Tumor zu tun, teilweise Gleason 7, teilweise Gleason 9. Die ganze rechte Hälfte ist befallen, teilweise ist auch links etwas zu finden. Somit mindestens cT2c als Stadium.

                  Es handelt sich um einen Intermediate-Risk Tumor (wenn nicht sogar High-risk wegen Gleason 9). Als Therapievariante kommen OP oder primäre Radiohormontherapie in Frage.
                  Ich würde beide Optionen mit einem Urologen besprechen.

                  Eine kleine Anmerkung:
                  Da der rechtsseitige Befall ziemlich stark erscheint, wäre hier evtl. auch eine Kapselinfiltration möglich. In diesem Fall ist bei einer OP nicht unbedingt von einer R0-Resektion auszugehen, was leider einen Rückfall möglich macht.
                  Was die Lymphknoten angeht, würde ich sagen, dass durchaus ein Risiko für einen Befall da ist. Wenn dein Vater maximale Behandlung haben möchte kann er sich die Option einer Becken-Lymphknotenentfernung vor einer Radiohormontherapie überlegen. Dann ist man schon man relativ sicher, ob die befallen sind. Sonst helfen MRT- oder Cholin-PET-CT zum Ausschluss eines Befalls. Eine 6-monatige Hormontherapie würde da auch wirken und evtl. könnte man (falls auch in der MRT der Verdacht auf eine Kapselinfiltration vorliegt) bei einer Bestrahlung diese im Bestrahlungsfeld zunächst miteinschliessen.
                  Hallo Herr Strahlentherapeut,
                  was bitte ist eine Radiohormontherapie? Den Begriff kenne ich nicht, obgleich ich auf so ziemlich allen hochrangigen Fortbildungen (für Urologen) zugange bin. Ich denke Sie meinen Bestrahlung mit zeitlich begrenzter Androgenblockade durch den behandelnden Uro-Onkologen?

                  Eine Becken-Lymphknotenentfernung ohne rad. OP ist nach meinem Kenntnisstand völlig obsolet, das hat man früher gemacht. Bei LK-Befall wurde dann die OP abgebrochen. Was glauben Sie wie der Tumor streut, wenn man in die LK hineinschneidet und es blutet? Haben Sie bei so einer OP mal zugesehen? Wenn OP dann radikal oder die Finger davon lassen.

                  Wenn der Patient sich für eine Bestrahlung entscheidet, wozu dann Cholin-PET oder MRT? Hat das Einfluss auf das Bestrahlungsfeld? Die hiesigen Strahlentherapeuten an der Uni machen nur ein Planungs-CT da das Bestrahlungsfeld nach deren Aussage aber immer standardisiert ist.

                  Es tut mir leid aber ich habe in all den Jahren noch kein PC mit Gleason 8 oder 9 gesehen, das durch Bestrahlung geheilt wurde. Natürlich ist auch bei einer OP nicht unbedingt von einer Heilung auszugehen, aber da hat man anschließend die komplette Histologie und Ausdehnung und kann evtl. nachbestrahlen.

                  Also nichts für ungut, ich lerne gerne dazu. Aber Strahlentherapeut und Urologe sind 2 Welten. Suum quique!
                  Ein Schulmediziner

                  Meine Beiträge in diesem Forum verstehen sich nur als persönliche Anmerkung und basieren auf den hier verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch Ihren behandelnden Arzt.

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von plankton Beitrag anzeigen
                    Hallo Herr Strahlentherapeut,

                    ...

                    Also nichts für ungut, ich lerne gerne dazu. Aber Strahlentherapeut und Urologe sind 2 Welten. Suum quique!
                    Hallo Herr Urologe,
                    von mir einmal Zustimmung, aber zweimal Widerspruch!

                    Zustimmung: Ich bin froh, dass sich hier zwei Fachleute direkt öffentlich unterhalten, das ist es, was wir als Betroffene brauchen.

                    Widerspruch #1: Nix mit "2 Welten"! Die verschiedenen Welten müssen zusammenkommen! Wir brauchen nicht dieses abgeschottete Fachwissen und Fachwerkeln, wir brauchen integriertes Krebswissen und in Konsilen abgestimmte Behandlung. Urologen, Strahlentherapeuten - und dann auch noch die Onkologen, noch ne ganz eigene Welt. Nehmen wir mal Prof. Reichle mit seinem Cocktail, auch gegen PK. Anstatt den jetzt in seinem abgeschotteten Bereich vor sich hin werkeln zu lassen, haben wir ein Interesse daran, z.B. von Ihnen Beiden zu erfahren, was sie denn von dem anti-inflammatorischen Ansatz halten und wie sie ihn, falls angenommen, bei sich selbst einbauen könnten. Hier das Papier von Reichle/Vogt, und unten der Abstract zu dem nature-Artikel, den man im fulltext lesen sollte.

                    Widerspruch #2: Suum cuique kommt nach der Nazi-Pervertierung nicht mehr so gut - aber wichtiger: Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeiner von uns hier ein Interesse daran hat, dass sich jeder PK-Therapeut oder wer sich dafür hält, in seiner Behandlungsecke mit seinem jeweiligen Ansatz beschäftigen darf, ohne dass irgendwo die Zusammenführung passiert.

                    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++

                    Nature. 2008 Jul 24;454(7203):436-44

                    Cancer-related inflammation.

                    Mantovani A, Allavena P, Sica A, Balkwill F.

                    Istituto Clinico Humanitas IRCCS, Via Manzoni 56, Rozzano, 20089 Milan, Italy. alberto.mantovani@humanitas.it

                    The mediators and cellular effectors of inflammation are important constituents of the local environment of tumours.
                    In some types of cancer, inflammatory conditions are present before a malignant change occurs.

                    Conversely, in other types of cancer, an oncogenic change induces an inflammatory microenvironment that promotes the development of tumours.

                    Regardless of its origin, 'smouldering' inflammation in the tumour microenvironment has many tumour-promoting effects.

                    It aids in the proliferation and survival of malignant cells, promotes angiogenesis and metastasis, subverts adaptive immune responses,
                    and alters responses to hormones and chemotherapeutic agents.

                    The molecular pathways of this cancer-related inflammation are now being unravelled, resulting in the identification of new target molecules that could lead to improved diagnosis and treatment.

                    PMID: 18650914 [PubMed - indexed for MEDLINE

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von plankton Beitrag anzeigen
                      Hallo Herr Strahlentherapeut,
                      was bitte ist eine Radiohormontherapie? Ich denke Sie meinen Bestrahlung mit zeitlich begrenzter Androgenblockade durch den behandelnden Uro-Onkologen?
                      Kombination von Strahlen- und Hormontherapie.
                      Quasi wie Radiochemotherapie. In der Regel neoadjuvante+simultane Hormontherapie zur Strahlentherapie.

                      Eine Becken-Lymphknotenentfernung ohne rad. OP ist nach meinem Kenntnisstand völlig obsolet, das hat man früher gemacht.
                      Eine laparoskopische pelvine Lymphadenektomie halte ich nicht für obsolet.
                      Es geht nur um die Entfernung der Lymphknoten, die Prostata soll nicht angerührt werden. Ziel wäre es eine pelvine Lymphknotenmetastasierung auszuschliessen. Dies hätte beträchtliche Konsequenzen bei der Wahl des Zielvolumens der Strahlentherapie.

                      Bei LK-Befall wurde dann die OP abgebrochen.
                      Das ist die alte Methode, das stimmt. Patienten mit Lymphknotenmetastasen wurden dann einfach mit Hormontherapie behandelt.

                      Was glauben Sie wie der Tumor streut, wenn man in die LK hineinschneidet und es blutet?
                      Ich war eher der Ansicht, dass man bei der pelvinen Lymphadenektomie nicht in die Lymphknoten reinschneidet, sondern diese einfach entfernt.
                      Dieses Verfahren ist sehr gängig und sollte Ihnen eigentlich geläufig sein.
                      Ein typischer Tumor wo es z.B. auch gemacht wird (allerdings paraaortal) wäre das Zervixkarzinom vor primärer Radiochemotherapie.

                      Haben Sie bei so einer OP mal zugesehen?
                      Öfters.

                      Wenn OP dann radikal oder die Finger davon lassen.
                      Nein. Nicht wenn es sich um eine DIAGNOSTISCHE Massnahme handelt. Und das soll die pelvine Lymphadenektomie sein.

                      Wenn der Patient sich für eine Bestrahlung entscheidet, wozu dann Cholin-PET oder MRT? Hat das Einfluss auf das Bestrahlungsfeld?
                      Ja.

                      Die hiesigen Strahlentherapeuten an der Uni machen nur ein Planungs-CT da das Bestrahlungsfeld nach deren Aussage aber immer standardisiert ist.
                      Schade.
                      Mal angenommen, man muss als Strahlentherapeut 2 Patienten bestrahlen, der mit folgenden Unterlagen kommen:

                      Patient 1:
                      PSA=19
                      Gleason Score 9, beidseits nachgewiesen in 7/8 Stanzen
                      DRU mit deutlicher Verhärtung der Prostata und keiner Abgrenzung zu den Samenblasen.
                      Patient 2:
                      PSA=6
                      Gleason Score 6, einseits nachgewiesen in 2/8 Stanzen
                      DRU opB

                      Wäre ein sinnvolles Bestrahlungsfeld für beide Patienten nach Ihrer Meinung gleich?
                      Bei Patient 1 muss man die Samenblasen mitbestrahlen und ernsthaft überlegen ob man die Becken-Lymphknoten bestrahlt.
                      Bei Patient 2 reicht es wenn man nur die Prostata bestrahlt.

                      Es tut mir leid aber ich habe in all den Jahren noch kein PC mit Gleason 8 oder 9 gesehen, das durch Bestrahlung geheilt wurde.
                      Schade für Sie.
                      Die RTOG 9202 - Studie:
                      103 Patienten mit Follow Up nach 10 Jahren und Gesamtüberleben 30% oder 50% (6 Monaten Hormontherapie + Strahlentherapie + nix oder 1,5 weitere Jahre Hormontherapie). Alle Patienten mit Gleason Score 8-10.

                      Natürlich ist auch bei einer OP nicht unbedingt von einer Heilung auszugehen, aber da hat man anschließend die komplette Histologie und Ausdehnung und kann evtl. nachbestrahlen.
                      Das ist richtig.
                      Aber:
                      1. Wenn der Patient fit für eine OP ist.
                      2. Wenn der Patient bereit ist die Toxizität von OP + Bestrahlung zu akzeptieren.


                      Aber Strahlentherapeut und Urologe sind 2 Welten. Suum quique!
                      Das stimmt.
                      Der Strahlentherapeut.

                      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Daniel Schmidt, können sie mir bitte diese sogenannte Hormontherapie erklären, vielen Dank !!

                        Kommentar


                          #13
                          Hife mein Vater hat Prostatakrebs ??

                          Hallo Gunther01,

                          Sorry, daß ich jetzt dazwischen gehe aber schau doch mal beiKISP => Erster Rat, hier kannst Dich über fast alle Therapien informiren bzw. lesen!
                          Gruß, Helmut

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Plankton !

                            Von Dir ein Zitat:
                            Auch wenn ich mich bei den vielen Seed und Afterloading Fans hier wieder unbeliebt mache: Ein PC Gleason 7-8 ist definitiv kein Kandidat für Seed oder Afterloading.

                            Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Kombi-Therapie HDR-Brachy/Äußere Bestrahlung und falls erforderlich auch mit einer Kurzzeit-HB, ist im Hochrisiko-Bereich wesentlich effektiver wie OP/Äußere Bestrahlung.

                            Siehe Zitat Buch Dr.Strum:


                            Die Patienten (einer Studie des Zentrums für Brachytherapie in Kiel)) erhielten eine Kombination aus externer Strahlenbehandlung einschließlich Bestrahlung der Beckenlymphknoten und HDR-Brachy (Afterloading).
                            An dem Berichte verblüffte die Tatsache, dass 79,8 % von 144 (115) Patienten sich im klinischen Stadium T2b oder T3 befanden und bei einer mittleren Verlaufkontrolle von über acht Jahren, eine krankheitsfreie Überlebensrate von insgesamt 82,6 % aufwiesen. Zudem zeigte die Aufschlüsselung der PSA-Werte, dass 54 % der Patienten einen PSA-Wert vor der Behandlung von 10 oder mehr hatten.
                            Die erfassten Langzeitdaten weisen darauf hin, dass die kombinierte externe Strahlen-Therapie mit der HDR-Brachy-Therapie exzellente Ergebnisse sowohl beim Niedrigrisiko- besonders aber beim Hochrisiko-Prostatakrebs liefert. Erhebliche Spätnebenwirkungen sind sehr selten und treten in 2 bis 4 % aller Anwendungsfälle auf.

                            Oder
                            Auszug aus der Homepage der Strahlenklinik Erlangen:
                            Im Vergleich zum operativen Vorgehen oder der herkömmlichen Strahlenbehandlung ist zu konstatieren, dass sowohl die Langzeitergebnisse, ausgewiesen durch Kliniken in den USA, als auch die Erfahrungen der Erlanger Strahlenklinik bestätigen, dass die Ergebnisse der Brachytherapie den Ergebnissen der radikalen Prostatektomie und der herkömmlichen Hochdosis- strahlentherapie ebenbürtig sind. Die möglichen Nebenwirkungen der Brachytherapie sind allerdings sehr mild und insbesondere im Vergleich zu den Risiken bei der Radikal- operation unter den Nebenwirkungen der herkömmlichen Strahlentherapie minimal. Fakt ist, dass im Unterschied zur gewöhnlichen Strahlenbehandlung die Brachytherapie es ermöglicht, äußerst präzise sehr hohe Strahlendosen in die Prostata zu verabreichen. Diese Tatsache gewährleistet eine hohe Wirksamkeit mit minimalen Nebenwirkungen. Sowohl die Höhe der Strahlendosis als auch die Präzision der Brachy- therapie sind für die gewöhnliche Strahlentherapie unerreichbar. Im Unterschied zur Operation werden die Risiken einer großen Operation vermieden und die Potenz bleibt meistens erhalten.

                            Die Brachytherapie des Prostatakarzinoms stellt inzwischen eine bewährte Behandlungsmethode dar, die im Begriff ist, die Operation (radikale Prostatektomie) beim Prostatakrebs als sog. "Goldstandard" abzulösen. Die Entwicklung der Patientenzahlen mit Prostatakarzinom, die mit Brachytherapie behandelt werden - nicht nur in Erlangen, sondern weltweit zeigen, dass die Brachytherapie in der Tat einen "aufgehenden Stern" in der Behandlung des nicht-metastasierten Prostatakarzinoms darstellt. Durch den Einsatz modernster Techniken, Instrumente und Geräte in der Brachytherapie sowie durch die Entwicklung neuer Therapiekonzepte, die einen Organ- und Funktionserhalt ermöglicht, steht die Abteilung für operative Strahlentherapie der Erlanger Strahlenklinik mit an führender Position.


                            Weiter möchte ich darauf hinweisen, dass ich 38 Monate nach meiner Therapie aus HDR-Brachy/Äußerer Bestrahlung/Hurzzeit-HB (GL 4+3) gar keine Nebenwirkungen mehr habe.
                            (Bezug: ein anderer Thread mit Ihrer …?.. Behauptung, dass Mann 18 Monate nach Bestrahlung die Potenz verliert)
                            Die Hormonblockade war mit Abstand das Unangenehmste an der Therapie.

                            Gruß
                            Bernhard A.

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                              #15
                              Zitat von Bernhard A. Beitrag anzeigen

                              Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Kombi-Therapie HDR-Brachy/Äußere Bestrahlung und falls erforderlich auch mit einer Kurzzeit-HB, ist im Hochrisiko-Bereich wesentlich effektiver wie OP/Äußere Bestrahlung.

                              Diese Aussage stimmt nicht.
                              Einen randomisierten Vergleich zwischen externer Strahlentherapie und Brachytherapie gibt es nicht.
                              Beide Berichte sind retrospektive Auswertungen eines ausgewählten Kollektives. Man kann lediglich sagen, dass die Behandlung effektiv ist.
                              Ob sie besser oder schlechter ist, kann man nicht beweisen.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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