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Zur Frage der Dosierung von Antioxidanzien

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    Zur Frage der Dosierung von Antioxidanzien

    Hallo Ulrich, Carola-Elke, und sonstige Antioxidanz-Befürworter

    ich lese in Euerer Selen-Diskussion die Verbindung zu Vitamin C; das ist ein eigenes Thema:


    Wenn man Krebs hat, sollte man von niedrigen Dosen die Finger lassen, denn damit kann man das Krebs-Wachstum fördern statt eindämmen. Also nur HOHE DOSEN bringen es, bei Vitamin C ist das deutlich im Mehr-Gramm-Bereich, ein Herumexperimentieren im Milligramm-Bereich ist kontroproduktiv.

    (Wenn man keinen Krebs hat, ist auch dann im Falle des VitC zu empfehlen, mehr zu nehmen, an die Darmtoleranz ranzugehen, s.u..)

    Wenn man Krebs hat, sind auch andere Antioxidantien als Vitamin C, auf welchen Wegen sie auch immer in die Krebszelle kommen, von der Dosierung her genau zu diskutieren, können sie doch auch diesen kontroproduktiven Effekt wie bei Vitamin C haben.


    Ulrich, Du kommst auf über 2 g VitC täglich, dass ist nicht schlecht, aber Du könntest/solltest m.A. nach mehr nehmen. Das Kriterium, das Du angibst

    Ich nehme die Höchstdosis, die angeblich oral resorbierbar ist [225 mg pro Kapsel]


    ist fragwürdig, dahinter steckt die elendige Debatte der empfohlenen Höchstmengen, bei Vitamin C besonders schlimm. Hier am besten die Kritik von Hickey/Roberts lesen bzw. im Netz das Buch kaufen oder runterladen oder von mir schicken lassen:
    „Ridiculous Dietary Allowance - An open challenge to the RDA for vitamin C”

    Das Kriterium, von dem ich selbst seit ner Weile ausgehe, ist die Bowel Tolerance / Darmtoleranz nach dem Konzept von Dr. Cathcart, nachzulesen unter
    http://www.orthomed.com/titrate.htm

    Das bedeutet, dass man immer versuchen sollte, sich in der Höhe der VitC-Supplementierung hart an die Darmtoleranz heranzutasten, mit mehreren kleineren Dosen über den Tag verteilt (die stündliche Einnahme von Dir, Ulrich, an dieser Stelle ist völlig ok, aber wahrscheinlich brauchst Du bei normalem, nicht-infizierten Gesundheitszustand das gar nicht) - bei 5 bis 12 oder 15 Gramm liegt bei jedem verschieden die Darmtoleranz im Gesunden und bei irgendwas da drüber bis hin zu mehreren hundert Gramm liegt der Bedarf, wenn eine Infektion Einzug gehalten hat und jede Menge freie Radikale produziert.

    Zurück zur Hochdosis, wodurch ist sie begründet bzw. wodurch sind geringe Dosen im Milligramm-Bereich eher gefährlich?
    Weil der Transport des oxidierten Askorbat, dem Dehydroaskorbat, in die Zelle über diegleichen Transport-Kanäle läuft wie Glukose. Dehydroaskorbat ist strukturell dem Glukose ähnlich.

    Eine der Besonderheiten von Krebszellen ist bekanntlich der viel höhere Glukose-Umsatz auf der Basis der Umschaltung der Energiegewinnung auf aerobe Glukolyse, also der anaeroben Umwandlung von Glukose in Laktat trotz Anwesenheit von Sauerstoff im wässrigen Zell-Milieu, unter Umgehung der oxidativen Verbrennung in den Mitochondrien ( ich muss noch auf den von Dieterdo neulich vorgeschlagenen Text zur Enzym-Hemmung eingehen, in dem berichtet wird, dass die Umwandlung von Glukose auf diesem Wege vermindert und die Zellatmung über die Mitochondrien wieder angeregt werden kann).

    Weil das so ist, haben Krebszellen die Glukose-Transporter ausgebaut. Daraus folgt, wer Krebs bekämpfen will, kann den Weg gehen, die Glukose-Belieferung zu drosseln. Dazu das Kapitel „Sugar , pure white and deadly“ aus dem Hickey/Roberts-Krebs-Buch, ich werde dieses Kapitel auf meine Zucker-Seite stellen:
    http://www.promann-hamburg.de/Sugar.htm

    Und nun kommt Vitamin C bzw. Ascorbinsäure bzw. Ascorbat (die ionisierte Form der Ascorbinsäure) bzw. Dehydroaskorbat (die oxidierte Form):
    Es kann leichter von den Krebszellen über die Glukose-Pumpen aufgenommen werden. Wenn es sich um Dehydroaskorbat handelt, kann es in der Zelle wieder zu Askorbat reduziert werden und so dazu beitragen, dass die Krebszelle besser funktioniert, WEIL:

    Krebszellen haben generell einen Stoffwechsel, der in der Wechselspiel zwischen Oxidation und Reduktion mehr auf der oxidierten Seite funktioniert. Das ist gefährlich und kann immer wieder den durch zu viel Oxidation verursachten Zelluntergang bewirken. Also sind gewisse Reduzierungs- bzw. Antioxidantien-Stoffe Krebszellen durchaus im gewissen Rahmen willkommen.

    Menschen mit Krebs haben generell im Gewebe einen niedrigeren Askorbat-Pegel, weil der Krebs mehr braucht und entsprechend schluckt. Dr. Riordan hat einem Mann mit Pankreas-Krebs Hochdosis-Infusion gegeben und beim Pegel so gut wie nichts gemerkt, quasi alles weg. Das ist bei Infektionen auch so: Haut man sich bei heftigem Schnupfen das VitC teelöffelweise rein, gibts keine Darmreaktionen, weil die Elektronen des Askorbats sofort verarbeitet werden, verbraucht bei der Neutralisierung der freien Radikale.

    Im Krebs-Forum der Seite
    www.vitamincfoundation.org
    hat Prof.Hickey (er ist Pharmakologe wie seine Kollegin Roberts auch) neulich noch folgendes geschrieben:

    “Low does of vitamin C or other nutrients may provide fuel for growth of cancer cells.”
    Geringe Dosierungen von Vitamin C oder anderen Nährstoffen können das Wachstum von Krebszellen befördern.



    Noch ein Problem, das Carola-Elke ansprach:

    denn gerade bei der oralen Zufuhr wird immer behauptet, dass der Körper jedes "Zuviel" unverbraucht ausscheidet.


    Das ist eines dieser vielen Missverständnisse in der VitC-Debatte: Das Problem ist nicht das Ausscheiden, sondern, von welchem Niveau der Konzentration im Gewebe ausgehend ausgeschieden wird. Die reine Tatsache, dass mehr ausgeschieden wird, wenn man mehr nimmt, ist erstmal nur eine Beobachtung und sagt nichts weiter aus, auf keinen Fall kann man daraus schon den Schluss ziehen: Aha, das war dann wohl zuviel!

    Es kommt darauf an, dass im Gewebe (zu unterscheiden vom Blutstrom oder im Urin) ein möglichst hoher Pegel von Antioxidantien vorliegt – wenn man direkt cytotoxisch Krebszellen angehen will, dann muss der Pegel so hoch sein, dass die Kaskade VitC-Wasserstoffperoxid losgeht und direkt die Krebszelle killt – was dann ein pro-oxidativer Angriff eines sonst eigentlich als Antioxidanz eingestuften Stoffs wäre. Wie hoch diese Konzentration sein muss, hängt von der jeweiligen Krebszell-Linie ab, da hab ich leider zum PK noch keinerlei Angaben.

    Die Idee, hohe Dosen von Vitamin C auch oral zu nehmen, indem man über den Tag verteilt 4 bis 8 oder 10 mal kleinere Mengen nimmt, beruht auf dem Konzept des „dynamic flow“: Der Pegel steigt, weil mehr zufliesst, und von diesem gestiegenen Pegel fliesst auch mehr ab als vorher, aber die Höhe des Pegels kann gehalten werden und darauf kommt es an. Hickey / Roberts haben die Hypothese aufgestellt, dass man auf diese Weise Konzentrationen im Gewebe von 250 mikromol pro Liter hinbekommen kann und diese Konzentration könnte schon für eine Reihe von Krebszell-Linien reichen, um ihnen den Garaus zu machen - was durch klinische Studien (natürlich) erst noch bestätigt werden muss.



    Es ist in diesem Zusammenhang wichtig, zwischen Blutstrom und Gewebe zu unterscheiden: Im Blutstrom ist die Halbwertszeit 30 Minuten, weshalb bei Infusionen der Pegel rapide hochgeht, aber sehr schnell auch wieder runter. Im Gewebe ist die Halbwertszeit des Grund-Pegels 21 Tage, was wahrscheinlich auch der Grund ist, warum Skorbut auch erst so nach 30 Tagen eintritt.



    Und dann ist noch im Falle des Vitamin C die Frage zu klären, welche Sorte man denn nun eigentlich nehmen sollte.

    Ich selbst bin, durch die Diskussionen in den Foren der vitamincfoundation geleitet, zur Einnahme des Askorbinsäure-Pulvers aus der Apotheke zurückgekehrt (3,50 € für 250 Gramm, also für den täglichen Gebrauch spottbillig). Warum?

    Der Betreiber der Seite www.vitamincfoundation.org, Owen Fonorow, schreibt:

    “ ... can only achieve the ascorbate effect (See www.orthomed.com/titrate.htm) orally with ascorbic acid.
    From my reading of Lewins book, the mineral ascorbates may have some advantage in being more absorbable in the gut, but it is ascorbic acid that reacts in the hundreds of metabolic pathways. For instance, ascorbic acid binds with toxins and pulls them out of the body into the urine. Ascorbic acid, not a mineral ascorbate. Part of this is an effect from the body's attempt to balance the pH of urine. Per the pictures on the Foundation's main page, ascorbic acid binds with adrenaline and histamine, etc.”


    “ ... kann den Ascorbat-Effekt oral nur mit Ascorbinsäure erreichen. Dem Lesen von Lewins Buch entnehme ich [ Sherry Lewin, Vitamin C: Its Molecular Biology and Medical Potential , ein Standardwerk von 1976, kostet 80 $ ], dass mineralisiertes Ascorbat einige Vorteil bei der Aufnahme im Darm hat, aber es ist die Ascorbinsäure, die in hunderten von Stoffwechsel-Wegen gebraucht wird … usw.

    Gruss,
    Rudolf
    >
    Ps.: Gerade die Tagesschau sehend: Ich finde das Vorgehen von Israel zum Kotzen !

    #2
    Zitat von Ulrich

    Tja, ich schüttele nur noch den Kopf. Auch in Stralsund war die Show doch so, daß nur handverlesene Claqueure, Armeeangehörige und Parteifunktionäre Fähnchen schwenken durften und der allgemeinen Bevölkerung wurde ein Ausgehverbot, ein Verbot das Fenster zu öffnen oder dahinter am Fenster zu sthen usw. usw. auferlegt.

    Alles Sachen, die man früher bei "den Kommunisten" und anderen Diktatoren verurteilt hat. Potemkin war ein Waisenknabe dagegen. Die Demokratie ist nicht gut aufgehoben, nicht in USA, aber auch nicht in Deutschland ... Da mag ich schon gar nicht in die sonstige Ferne schweifen ...
    Dem schliesse ich mich vollinhaltlich an! Es ist erschütternd und peinlich!

    Grüsse,

    Carola-Elke
    Zuletzt geändert von Carola-Elke; 14.07.2006, 21:06.
    Man sollte dem anderen die Wahrheit wie einen Mantel hinhalten, in den er hineinschlüpfen kann, und sie ihm nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren hauen.“ (Max Frisch)

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      #3
      Zitat von Ulrich
      Mein Hausarzt verabrecht auch Vitamin C intravenös. Aber der Zeitpunkt dafür ist bei mir (noch?) nicht gekommen.
      wieso das? wenns hilft = wirkt, dann je früher desto besser.
      das einzige problem ist, ob man für die mitstreiter u. andere krebs-betroffene was zum dokumentieren hinterlassen möchte: wenn man das vorher / nachher nicht besonders klar unterscheiden kann, kann man nicht sagen, das wars.

      aber ansonsten würde ich die chance, dass Dein Hausarzt das macht, ergreifen - ich hab seit letzter Woche mit dem Hausarzt eines unserer Schwerstbetroffenen die Zustimmung, dass er dort auch VitC in die Vene ausprobiert - ich finde solche Experimente gg. den PK vollständig überfällig, 9 Monate nach der Chen-Veröffentlichung.

      gruss, rudolf

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        #4
        Ihr Lieben!

        Das Thema hat zwar mit "Therapie" nichts zu tun, sondern gehört in die Plauderecke:

        Ich bitte doch schon ausdrücklich darum, zwischen Herrn Bush und Deutschland ein wenig zu differenzieren.

        Es gibt zwar einiges auszusetzen an unserem Vaterland, aber es in einem Atemzug zu nennen mit George W., das hat es wirklich nicht verdient!!!!!!!

        Viele Grüße

        Schorschel

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          #5
          Schon richtig, Schorschel. Aber es wird hier nicht Deutschland kritisiert sondern unsere Regierung. Ebenso wie es einen "real existierenden Sozialismus" gab, der von den Idealen ein wenig abwich, so gibt es eine "real existierende Demokratie", welche etwas anderes ist als das was wir in den Lehrbüchern der Staatsbürgerkunde gelernt haben.
          Wir sind kein freies souveränes Volk sondern ein Satellit Amerikas. Kommt da mit Angela Merkel die in der DDR geübte Botmässigkeit gegenüber einem grossen Brudervolk wieder zum Vorschein? Von Amerika lernen heisst siegen lernen?
          Gruss, Reinardo

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            #6
            Hallo Renardo.

            Also ich fühle mich bei dem Gedanken ein Satellit Amerikas zu sein sehr wohl. Was wäre aus Deutschland ohne die Hilfe und Standfestigkeit der Amerikaner geworden. Alles schon vergessen?

            Die Bundeskanzler-in Frau Merkel macht das Super. Endlich kein Kasper mehr im Theater.

            Das Problem auf unsere schönen Erde ist die Religion. Schafft sie ab und
            wir haben den Frieden auf Erden.
            Alles Gute
            UWE

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              #7
              Religion

              Zitat von Ulrich
              Ob das stimmt? Schließlich ist Amerika ein sehr religiöses Land und sein Präsident ist noch religiöser. Aber vom Frieden auf Erden merke ich nichts, oder meinst du, weil wir Satellit sind und Amerikas Truppen hier stationiert sind, leben wir in Frieden? Und deshalb bist du gerne Satellit und der Frau Bundeskanzlerin dankbar, daß sie es auch ist?
              Hallo Ulrich.

              Dieses Thema ist diskussionsfreudig , Fortsetzung folgt in der Plauderecke.

              Alles Gute
              UWE

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                #8
                Jeweiliger Zell-Status entsprechend Redox-Level

                Eine einfache und hilfreiche Tabelle, die ich dem Hickey/Roberts-Buch entnehme, zeigt die unterschiedlichen Situationen, in die eine Körperzelle geraten kann, abhängig vom Redox-Status. Es ist wohl mittlerweile unstrittig, dass der Zustand des Umgangs mit Sauerstoff im Körper ein wichtiger Parameter für die Entwicklung chronischer Krankheiten ist.



                Danke, Ulrich, für die Tipps, wie ich eine Tabelle mache - die HTML-Version direkt ins Forum werde ich demnächst auch mal auprobieren.

                Krebszellen befinden sich meinem Verstländnis nach in der mittleren Zeile, d.h. sind auf höherem Oxidierungs-Niveau, haben einen irregulären Zellteilungs-Rythmus, gehen aber noch nicht kaputt, dafür reicht der Oxidierungs-Grad noch nicht. Wenn die Krebszelle nun Gefahr läuft, weiter oxidiert zu werden (um dann eine Zeile tiefer in die Apoptose zu rutschen), können niedrige Dosen Antioxidantien "helfen", sie wieder "gut funktionsfähig" zu machen, dummerweise für uns, die Gastwirte, etwas unangenehm. Also sollten wir selber aufpassen, was wir mit Antioxidantien machen.

                Gruss, Rudolf

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                  #9
                  Zitat von Ulrich
                  1. Dies ist wirklich unstrittig. Die Frage ist bloß in welcher Richtung. Du willst, wenn ich dich richtig verstanden habe, durch einen Überschuß an Sauerstoff-Radikalen die Krebszellen zerstören. Daher Vitamamin-C-plus-Liponsäure-Infusion.

                  ja, das ist EINE Richtung des Angriffs auf Krebszellen, oxidative Zerstörung. Ich denke, die ist immer erforderlich a)bei grosser Krebsmasse und b)bei nicht zurückregulierbaren Krebszell-Tpyen.
                  Wie (von Hickey) gesagt, ionisierende Strahlen u. die meisten Chemo-Medikamente wirken so - bloss dass sie auch gesundes Gewebe angreifen, Schweinerei.

                  Vitamin C in hohen Konzentrationen erzeugt irgendwann eine Kaskade, die zur Bildung von H2O2 führt, das in die Zellen eindringen kann und dort in das Hydroxyl-Radikal umgewandelt werden kann, das die Apoptose aulöst.

                  Von ALA weiss ich nur, was in dem Hickey-ALA-Kapitel steht, dass bei Darmkrebs nachgwiesen worden ist, dass ALA das Superoxid-Radikal erzeugt, mit eben demgleichen Apoptose-Ergebnis.
                  Und in Kombi mit VitC ... aber das wissen wir ja schon.

                  Und es geht glaube ich auch nicht um einen "Überschuss" an freien Radikalen, sondern gezielt um die Bildung eben derjenigen Radikalen, die per Signalketten in den Mitochondrien die Apoptose auslösen können. Einzelheiten sollten wir nur im Kontext einer Apoptosen-Debatte vertiefen (wofür ich bin, lass uns einen Thread aufmachen "Was ist Apoptose u. wie können wir sie bei Krebszellen befördern?" - Dann wäre ich aber auch für einen weiteren Thread "Was ist Nekrose?" oder auch noch Autoschizis (erst 98 entdeckt, interessanterweise beim Studium der Wirkungsweise von Vitamin K auf Krebs)).



                  Ich habe bisher mehr daran gedacht, durch eine Normalisierung der Sauerstoffzustände, insbesondere durch eine Neutralisierung von Singulettsauerstoff 1O2 in den Mitochondrien diese wieder normal funktionsfähig zu machen und u.a. dadurch auch die Krebszellen in gesunde Zellen zurückzuverwandeln. Die Wirkung, Singulettsauerstoff 1O2 in eltektrisch neutralen Sauerstoff O2 zurückzuverwandeln, bewirkt angeblich Lycopin. Daher verzehre in hohen Dosen Tomatenmark.
                  ja, das ist die zukunftsweisende, Hoffnung machende Richtung der Regulationsmedizin - Krebs als Stoffwechselkrankheit, die man wieder reguliert bekommt, zu betrachten. Aber ich schätze, wenn absolut aggressive Krebszell-Klone massenhaft den Körper auszehren, ist für Regulation nicht so viel Zeit. Die müsste man sich erst verschaffen durch direktes Killing - das aber darf den Allgemeinzustand nicht runterreissen, sondern muss ihn verbessern.
                  Zum Singulettsauerstoff habe ich noch nicht gearbeitet, gleichwohl gelesen.


                  Und um andere Radikale wie O3, H2O2, CO, NO, in wäßrigem Milieu zu neutralisieren nehme ich Vitamin C oral ein.

                  O3 ist Ozon, sicher giftig, aber das Superoxid-Radikal ( O2 mit hochgestelltem Minuszeichen, heisst heut Hyperoxid - ausserdem schliesst sich hier die Bemerkung an, dass Sauerstoff 4 Anionen ausbilden kann usw.),
                  dann das H2O2 und eben das Hydroxylradikal -
                  das sind die drei heftigen Oxidierungs-Raubritter, für die jeweils, damit unser body überhaupt überleben kann,
                  ein Enzym da ist, damit diese Radikale neutralisiert werden können: SOD=Superoxiddismutase fürs Superoxid, Katalase für H2O2,
                  und Glutathionperoxidase fürs Hydroxylradikal.
                  Co und NO sind Giftgase, aber auch äusserst wichtige Botenstoffe. Das ist supersuperspannend: Lass uns dafür den Thread aufmachen
                  "Krebs als Gasvergiftung", von der Kohlenmonoxid-Vergiftung (hallo Raucher) zur Zyangas-Vergiftung, und was man dagegen tun kann ...
                  Hier ist auch eine wichtige Unterscheidung angebracht: Nicht nur OXIDATIVER, also vom Sauerstoff ausgehender Stress,
                  haben unsere zellen auszuhalten, auch NITROSATIVER Stress, also vom Stickstoff ausgehend, kanns geben - NO, Stickstoffmonoxid, ist das evolutionär erste Immunsystem, der Giftgaskrieg geben Eindringlinge.


                  [quote]
                  1. Nur Mut, man hat ja durch die Vorschau-Funktion im Foren-Editor die Möglichkeit versuchsweise zu experimentieren, bevor man einen Beitrag endlgültig ins Forum stellt - und selbst dann kann man seinen eigenen Beitrag noch mal ändern.
                  [/quote


                  danke für die ermutigung


                  2. Zum Sauerstoff-Niveau in PC12-Zellen habe ich eine interessante Intenetquelle gefunden und zwar bei der Universität Gießen.

                  das ist hochinteressant, es wird an den Enymkomplexen der Atmungskette geforscht - wenn wir das diskutieren wollen, brauchen wir
                  schon wieder ein paar Diskussions-Fäden: Was ist Zellatmung, woraus besteht sie? Was ist aerobe, was anaerobe Energiegewinnung?
                  Warum nutzen Krebszellen die mitochondriale Zellatmung mit Sauerstoff weniger?


                  Bist du in der Lage, das vorangehede Zitat etwas verständlicher zu erklären ... ich stehe da doch noch teilweise sehr im Dunklen.

                  ja, aber erst nach 1 Tag Studium und dann auch nur unter Auführung verschiedenster Grund-Infos, wie wollen wir das alles organisieren?


                  Schlußendlich muß ich sogar gestehen:
                  Meine Vorbildung reicht nicht aus, um definitiv zu verstehen: Was sind PC12-Zellen?

                  wieso Vorbildung? das kann doch keiner irgendwo gelernt haben - das Problem ist der direkte, aktuelle, für jedermann zugängliche Zugriff auf solche Spezial-Infos, a la Wikipedia oder so, oder a la BPS / KISP - Wissens-System, wo die verschiedensten Krebszell-Linien, die man hat identifizieren können, abgelegt sind. Ich wollte schon immer wissen, welche PK-Zell-Linien es gibt und wie man sie verschiedenst behandeln muss.
                  Es fangen ja langsam Labore an, Dein Krebszell-verseuchtes Blut anzunehmen, die Krebzellen rauszufischen, in Kulturen ranzuzüchten,
                  um dann mit den verschiedensten Stoffen auszuprobieren, was den Zellen den Garaus machen könnte.


                  Ebenso weiß ich nicht, welche Radikalen unter "ROS" subsummiert werden: Was umfaßt ROS wirklich? - Singulettsauerstoff 1O2 und Ozon O3 oder weitere Radikale? [Evtl. O3, H2O2,
                  CO, NO? - und welche davon im lipiden (= in den Mitochondrienmembranen), welche im wäßrigen Milieu, auch im Zellplasma?]

                  da hilft auch nur ein weiterer Faden: Was sind freie Radikale und wie kann ich sie verhindern/ bekämpfen und wofür brauche ich sie?
                  als ersten text sollte ich aus Kuklinskis buch abtippen, was ich an dieser stelle noch nicht gemacht habe:
                  http://www.promann-hamburg.de/Texte/VitC/Sauerstoff.doc
                  auch gut ist:
                  http://www.hilifeev.com/site/70/

                  ansonsten muss man etwas mehr ausholen, sprich studieren usw. - und schon ist das zeit-problem wieder da


                  Ich möchte als nächstes mir Deinen Beitrag über Mitochondrien-Therapie noch mal zu Gemüte führen.
                  bis dann,
                  Rudolf

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Rudolf,

                    Du wirst mir doch nicht die Einnahme von Antioxidanzien in geringer Dosierung in meiner Ernährung, wie Sulfidverbindungen, antioxidative Wirkung in Knoblauch und Zwiebel und die vielen Spurenelemente für die Entgiftung und für eine leistungsstarke Immunabwehr uvm. vermiesen wollen?
                    Die statistische Auswertung von 19 Vitamin-E-Studien ergab, dass hochdosierte VE (mehr als 400 IE pro Tag) möglicherweise die Sterblichkeit erhöht. Ich glaube, wir müssen vorsichtiger sein mit so pauschalen Aussagen. Spurenelemente, wie z.B. Selen (Entgiftung) sind Hochleistungswirkstoffe, die ihre lebensnotwendige Funktion in kaum vorstellbaren Verdünnungen ausüben. In höheren Konzentrationen können diese Stoffe jedoch giftig wirken. Ich nehme weiterhin mein Selen über natürliche Selenträger ein, mein Selenspiegel ist leicht erhöht (soll er sein - mit 122 ug/l) und teste gerade, die Einnahme von sythetischem Selen - vermutlich mit geringem Erfolg.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Rudolf,
                      ich bin nach wie vor überzeugt, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Nachstehendes für alle , die wie ich nicht so tief einsteigen wollen.
                      Die Alpha-Liponsäure und ihre Mitstreiter
                      Alpha-Liponsäure - Eckpfeiler eines Netzwerkes von Antioxidanzien
                      Da wir nur eine geringe Menge der Alpha-Liponsäure über bestimmte Nahrungsmittel wie Spinat, Kartoffeln und rotes Fleisch aufnehmen ist eine extra Zufuhr dieser bemerkenswerten Moleküle sehr zu empfehlen um nach Möglichkeit eine wirklich optimale Gesundheit zu gewährleisten.
                      Was die Alpha-Liponsäure so hervorhebt ist ihre außergewöhnliche Fähigkeit andere Antioxidanzien regenerieren zu können und in ihrer Rolle als Eckpfeiler für ein komplexes Netzwerk von Antioxidanzien ein Maximum an Wirksamkeit aus ihnen herauszuholen. Dieses Netzwerk von Antioxidanzien besteht im wesentlichen aus fünf Substanzen - Vitamin C, Vitamin E, dem Coenzym Q10, Glutathion und eben der Alpha-Liponsäure. Ihre vorteilhafte Wirkung liegt unter anderem in der Fähigkeit der wechselseitigen Regeneration zur Aufrechterhaltung der antioxidativen Kapazität jedes einzelnen dieser Stoffe.
                      Normalerweise sieht es so aus, dass, wenn ein Antioxidanzienmolekül ein freies Radikal neutralisiert, das Antioxidanzienmolekül dergestalt oxidiert, dass es nicht zur ursprünglichen antioxidativ wirksamen Form reduziert (zurückgebildet) werden kann, um erneut ein anderes freies Radikal im niemals endenden biochemischen Reigen neutralisieren zu können. Das derart neutralisierte Antioxidanzienmolekül ist damit für weitere Aufgaben verloren und muss jetzt als Abbauprodukt zur Ausscheidung gebracht werden.

                      Das antioxidative Netzwerk
                      Das antioxidative Netzwerk besteht aus den sogenannten großen 5 Antioxidanzien Vitamin C, Vitamin E, Coenzym Q10, Glutathion und der Liponsäure und stellt als solches ein einmaliges biologisches System der Gesundheitsvorsorge und Regeneration dar. Über verschiedene chemische Interaktionen sind diese Antioxidanzien in der Lage ihre antioxidative Kapazität nach Oxidation durch gegenseitige Reduktion wieder herzustellen.
                      Die umfangreichsten Untersuchungen die jetzt zur Aufklärung der Natur dieses antioxidativen Netzwerkes geführt haben, sind an der Universität von Kalifornien in Berkeley von Dr. Lester Packer und seinen Kollegen durchgeführt worden. Dr. Packer ist Professor für Molekular- und Zellbiologie und Direktor des Packer Labors der Universität.

                      Bedarf an Antioxidantien endet nie
                      Im Rahmen des genannten Netzwerkes von Antioxidantien tendieren die chemischen Interaktionen zwischen diesen Molekülen zur Regeneration, zurück zur alten antioxidativen Kapazität, um immer wieder aufs neue zum Angriff auf freie Radikale bereit zu sein. Das wirksamste Molekül zur Stimulation dieses Regenerationsprozesses und das einzige das wiederum alle anderen zu regenerieren vermag ist die Alpha-Liponsäure.
                      Die regenerativen Prozesse verlaufen keineswegs in voller Perfektion und es ist ein ständiger, unerwünschter Verlust an antioxidativ wirksamen Molekülen zu verzeichnen. Des weiteren verlaufen all unsere biochemischen Stoffwechselprozesse keinesfalls gleichmäßig und ständig. Die Rate des Verlustes an Antioxidantien hängt zum großen Teil von der Produktionsrate der Antioxidantien ab und diese vollzieht sich nur in Schüben, besonders nach einer Mahlzeit oder intensiver körperlicher Aktivität wenn die Stoffwechselprozesse ihre Höhepunkte erreichen. In jedem Fall müssen die Verluste an Antioxidantien durch chemische Synthesetätigkeit unseres Körpers und durch Zufuhr von außen wieder aufgefüllt und ergänzt werden. Mit den Vitamin-Antioxidanzien ist die Ergänzung nicht nur eine Möglichkeit sondern geradezu eine Notwendigkeit, denn per Definition ist der Körper nicht in der Lage Vitamine selbst zu synthetisieren.

                      R-Dihydro-Liponsäure Kapseln

                      Diabetes 2 und das X Syndrom

                      Dr. Gerald Reaven, M.D., eine Autorität für Insulinresistenz und Hyperinsulinismus, prägte 1988 die Term „X Syndrom“, um Gruppen von Krankheitszeichen (Symptomgruppen) zu identifizieren, die oft abnormale Blutglukoseniveaus begleiten: Hyperlipidämie (zu viel Cholesterin und Triglyzeride im Blut), Hyperinsulinusmus (zu viel Insulin im Blutstrom), Übergewicht und Bluthochdruck. X Syndrom ist genauso wie Diabetes Typ 2 ein Zustand der Insulinresistenz, eine Störung bei der das Insulin nicht die für normale insulinsensitive Individuen glukosesenkenden Eigenschaften zeigt. Die Folgen zeigen sich auf zellularer Ebene, wo dem Insulin entsprechend seiner primären Rolle die Fähigkeit zur Glukoselieferung an die Zellen fehlt.

                      X Syndrom und viele Fälle im frühen Stadium des Diabetes Typ 2 sind Zustände einer Insulinresistenz und Exzesse von kompensatorischem Insulin. Hyperinsulinismus ist in den meisten Fällen nur ein zeitweiliger Aufschub bis zum Ausbruch von Diabetes. Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) wird möglicherweise ermüden, das extra benötigte Insulin zur Verfügung stellen zu können, um einer Erkrankung zuvorkommen.

                      Es ist wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass nicht alle Individuen mit Hyperinsulinismus zu Diabetikern werden, aber nahezu alle Typ 2 Diabetes Patienten Insulin resistent sind. Obwohl die Meinungen im Hinblick auf Zahlen auseinandergehen, wird im allgemeinen angenommen, dass eines von vier Individuen mit Hyperinsulinismus zum Diabetiker wird (Lukaczer 1999).
                      Wird jemand von ihnen nicht zum Diabetiker, dann ist Hyperinsulinismus noch immer ein großes Risiko für ein langes Leben.

                      Liponsäure schützt LDL gegen Oxidation und hat sich in der Behandlung des X Syndroms und bei diabetischen Komplikationen wie Neuropathie als sehr vorteilhaft erwiesen. Bereits 150-300 mg täglicher Zufuhr der Liponsäure können für gesunde Individuen ausreichen, während Diabetiker dreimal täglich 150-300 mg Liponsäure nehmen sollten. Während der letzten 30 Jahre haben deutsche Ärzte hohe Dosen der Liponsäure eingesetzt, um Insulinsensibilität und Diabetes zu verbessern.

                      R-Dihydro-Liponsäure Kapseln
                      R-Liponsäure mindert entzündliche Reaktionen deutlich und zeigte sich stärker als die kombinierte Form von „R“ und „S“ der Alpha-Liponsäure.

                      Wird Alpha-Liponsäure zugeführt, dann wird diese zunächst zu R-Dihydro-Liponsäure reduziert, wobei erst hier die Wirkung der Liponsäure beginnt. R-Dihydro-Liponsäure ist die reduzierte (oder aktive) Form der R-Liponsäure. R-Dihydro-Linponsäure liefert die wichtigsten Resultate die der R-Liponsäure und der Alpha-Liponsäure zugeschrieben werden.
                      Bei Zufuhr der R-Dihydro-Liponsäure erhalten Sie die Form der R-Liponsäure, die den Zellen direkt und sofort zur Verfügung steht.

                      Gruß Oskar
                      Zuletzt geändert von Gast; 18.07.2006, 20:10.

                      Kommentar


                        #12
                        Abe nein doch !

                        Zitat von HansiB
                        Hallo Rudolf,
                        Du wirst mir doch nicht die Einnahme von Antioxidanzien in geringer Dosierung in meiner Ernährung, wie Sulfidverbindungen, antioxidative Wirkung in Knoblauch und Zwiebel und die vielen Spurenelemente für die Entgiftung und für eine leistungsstarke Immunabwehr uvm. vermiesen wollen?
                        neee, dann sinkt die stimmung und das wollen wir ja alle nicht.
                        aber im ernst: ich habe die Warnung vor niedrigen dosen bei krebs ja selbst erst in diesem jahr bei hickey / roberts gelesen. wenn du dir die zell-status-tabelle anschaust u. krebszellen in der mittleren zeile annimmst, ist doch der vorgetragene gedanke nachvollziehbar, oder?

                        die frage ist, welche konsequenzen man daraus zieht:
                        ich würde sagen, bei supplementierungen gezielt eher hoch als niedrig.

                        gruss, Rudolf
                        ps.: muss mich kurz halten, denn jetzt muss ich nochmal los, woanders katzen füttern (supplementieren, haha)

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