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Schock nach Lesen des Arztberichtes

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    Schock nach Lesen des Arztberichtes

    Hallo an alle !!

    Anfang November wurde bei mir Pk diagnostiziert. Nach Infomationslesen in diesem Forum konnte ich den Befund der Biopsie (höchstens T2a nach Urologe, Gleason score 2+3=5, G2a) als relativ günstig für mich interpretieren und dachte :"Na, nimms hin wie es ist, hast Glück im Unglück gehabt!"

    Auf Anraten meines Urologen ließ ich mich operieren (siehe Benutzerprofil) und wurde am 10.12.08 aus dem KH entlassen. Heute habe ich nach langem Zögern (böse Vorahnung) den Entlassungsbrief gelesen und erhielt meinen zweiten Schock nach der Diagnose PK.

    Der histologische Befund war nicht nur wie fast immer schlechter als nach der Biopsie, sondern total entgegengesetzt (pT2c, pN0, G3a, GS 4+5=9).
    Wie ist solch ein Unterschied möglich? Welcher Befund stimmt jetzt? Habt Ihr Vorschläge, was ich jetzt tun kann?

    Bin für jede Antwort dankbar!

    MfG
    Mathias

    #2
    Zitat von mathias60 Beitrag anzeigen
    ...Wie ist solch ein Unterschied möglich? Welcher Befund stimmt jetzt? ...
    Hallo Mathias!

    Solch ein Unterschied ist einfach zu erklären. Bei der Biospie wurde nicht der aggressivste Tumorherd getroffen, und bei der histologischen Untersuchung Deiner kompletten herausoperierten Prostata wurden dann wesentlich aggressivere Teile entdeckt als bei der Biospie (zufälligerweise) getroffen wurden.

    Ich würde die besonders aggressiven Gewebeteile durch einen PK-Spezialisten überprüfen lassen und anschließend eine DNA-Zytotrie machen lassen. Dann weißt Du mehr, auch im Hinblick auf etwaig sinnvolle Anschlusstherapien.

    Zu letzteren wirst Du hier sicher noch Hinweise bekommen; davon verstehe ich nicht soviel.

    Schorschel

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      #3
      Tumorzellen finden ist auch Glückssache

      Hallo, Mathias, Schorschel hat Dir schon eine logische Erklärung für die enormen Abweichungen bei der Beurteilung des Biopsates gegenüber der späteren Überprüfung der entnommenen Prostata abgegeben. Man muss nun zunächst beobachten, wie sich der erste PSA-Befund nach der Ektomie darstellt. Trotzdem würde ich auch Schorschels Rat befolgen und eine Bestimmung der DNA-Ploidie vornehmen lassen, um auch auf diesem Wege noch zusätzliche Informationen über die wahre Malignität des Tumors zu erfahren. GS 9 bedeutet noch längst nicht einen hoffnungslosen weiteren Verlauf des zunächst kurativen Versuchs durch die Operation. Trotzdem sollte man rechtzeitig mit zusätzlicher Diagnose gewappnet sein, falls die Ektomie später zu einem Rezidiv führen sollte. Deinen Urologen würde ich also bitten, die vom Pathologen schon befundeten Tumorareale an Prof. Böcking zur Bestimmung der DNA-Ploidie übermitteln zu lassen. Lass Dir aber zunächst trotz der veränderten Ausgangslage die kommenden Feiertage und den Jahreswechsel nicht vermiesen. Ich wünsche Dir einen günstigen Ablauf in den nächsten Monaten.

      "Wenn Du es Dir vorstellen kannst, kannst Du es auch machen"
      ((Walt Disney)

      Gruß Hutschi

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        #4
        Hallo schorchel,

        wie komme ich an diese Teile und hast du vielleicht einen Tip, wo ich sie untersuchen lassen kann.

        Danke
        Mathias

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          #5
          Danke Hutchi

          Habe noch eine Frage

          warum wird im Befund nichts über den Zustand der Schnittränder ausgesagt?
          Geschieht das nur, wenn sie befallen waren?

          Gruß
          Mathias

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            #6
            Hallo Mathias,

            GS 9 ist schon ein Hammer, und deshalb würde ich bei Prof. Bonkhoff ein Zweitgutachten anfordern, um auch abzusichern, dass tatsächlich Krebs mit GS 5 vorliegt. Positiv ist, dass gemäß den vorliegenden Daten der PK noch Kapsel begrenzt war. Dieter hat hier vor einigen Tagen eine Zusammenfassung des UKE vorgestellt, die Dir nicht so schlechte kurative Chancen (Rezidiv frei) einräumen. Jetzt ist erst einmal wichtig, dass Dein PSA-Wert in den nächsten drei Monaten gegen Null geht, und wenn Du dann keine anderen Probleme durch die Operation hast, dann kannst Du Dich erst einmal relativ entspannt zurücklegen.
            Sicherheitshalber würde ich mir noch schriftlich die Schnittränder negativ vom Operateur bestätigen lassen.

            Alles Gute
            Knut.

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              #7
              Hallo Knut!
              Vielen Dank für die Aufmunterung! Kann ich im Moment gut gebrauchen.
              Werde ein Zweitgutachten machen lassen.

              Gruß
              mathias

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                #8
                Schock nach Lesen des Arztberichtes

                Hallo Mathias,
                Werde ein Zweitgutachten machen lassen.
                Ein Zweitgutachten kannst Du bei Prof. Dr. med. Helmut Bonkhoff machen lassen und wie das geht da rufst Du am besten in seiner Praxis an!

                Und hier kannst Du dich über die DNA-Zytometrie schlau machen, dieses kannst Du ebenfalls bei Prof. Dr. med. Alfred Böcking machen lassen, Am besten bei der Krankenkasse um Kostenübernahme erfragen!

                Wenn meine Empfehlungen nicht richtig sein sollten, werden mich die netten Forum Mitglieder schon berichtigen!

                Alles Gute für Dich
                Helmut

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                  #9
                  Schneller Zugriff

                  Hallo, Mathias, hier hast Du sofort Prof. Böcking

                  "Das Wissen hat bittere Wurzeln, aber die Früchte sind süß"
                  (Marcus Porcius Cato)

                  Gruß Hutschi

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Mathias,

                    nur noch als Hinweis: Bei allen Zweitgutachten ist keine Eile gegeben, da im Augenblick diese Deinen Genesungsprozess nicht beeinflussen. Wichtig ist jetzt die Nachwehen der Operation zu überwinden, und dass der PSA-Wert in den nächsten Monaten gegen Null geht. Dafür drücke ich Dir beide Daumen.

                    Gruß Knut.

                    Kommentar


                      #11
                      R0 oder R1 ???

                      Perineuralscheideninvasion oder nicht?
                      Der Strahlentherapeut.

                      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo,
                        erstmal vielen Dank für die Tips und Antworten. Es ist in dieser Situation sehr hilfreich zu merken, daß es Menschen gibt, die einen nicht alleine im Regen stehen lassen.
                        Dieses Gefühl konnten die behandelnden Ärzte leider nicht immer vermitteln.
                        @Daniel
                        Daß dieser Wert in der Histologie nicht aufgeführt ist, trägt auch nicht gerade zu meiner Beruhigung bei. Laut Aussage Prof. Stöckle sind die Ränder tumorfrei.

                        MfG
                        Mathias

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                          #13
                          Hallo Mathias

                          Du solltest den Hinweis von Hutschi beherzigen und erst einmal die Feiertage abwarten und Anfang 2009 den PSA-Wert messen lassen.
                          Ist dieser unter die Nachweisgrenze abgefallen, würde ich bis auf die vierteljährlichen Nachsorgetermine gar nichts veranlassen.

                          Der Befund erscheint zwar ungewöhnlich (pT2 bei hohem Gleason-Score) und unvollständig, aber es ist durchaus möglich, dass der PSA-Wert unter die Nachweisgrenze sinkt und da auch viele Jahre bleibt.


                          Also ist Aktionismus jetzt völlig unangebracht; sollte der Wert ansteigen, kannst Du ggf. später ein Referenzgutachten einholen, welches ein möglichen Anstieg schlüssig erscheinen läßt.

                          Also, bleib´gelassen und frohes Fest

                          Spertel

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                            #14
                            Daß dieser Wert in der Histologie nicht aufgeführt ist, trägt auch nicht gerade zu meiner Beruhigung bei. Laut Aussage Prof. Stöckle sind die Ränder tumorfrei.
                            Hallo Mathias,

                            Du beziehst Dich vermutlich auf den Entlassungsbericht, der ja nur sehr verkürzt das wiedergibt, was im Bericht der Pathologie steht. Eine Kopie der histologischen Befundung ist gewöhnlich kein Problem, Ansprechpartner findest Du hier:



                            Grundsätzlich gesehen bist Du jetzt erst einmal gut behandelt durch die Op. Was in der nächsten Zeit die Nachsorge ergibt, lässt sich momentan nicht vorhersehen, natürlich grübelt man. Viel Aussagekraft hat die erste PSA-Messung nach OP, ich drücke dir die Daumen für Nullen vor und nach dem Komma!

                            Gruß Dieter

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                              #15
                              Hallo Spertel,

                              schön von Dir zu hören.

                              Ich bin die Sache mit dem PK relativ gelassen angegangen und dachte, die Ärzte wissen schon was Sie tun. Das Lesen des Histologischen Befundes mit dem eklatanten Unterschied zum Biopsiebefund hat mich nun aber stark verunsichert und hinterläßt einige Fragen.

                              Ich werde aber schon wieder ruhiger und gedenke Eurer Anregung zu folgen und den PSA-Wert Anfang nächsten Jahres abzuwarten.

                              Auch Dir ein frohes Fest und alles Gute im neuen Jahr

                              Mathias

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