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    An die mediz. Biochemiker unter uns!

    In Bezug auf meinen Beitrag "Beendigung meiner DHB 311208"

    Zitat von HerriS Beitrag anzeigen
    Hallo Helmuth, hallo Hutschi,
    nun ja, da ich jetzt für die nächsten drei Monate neu bestelle, ich beziehe die Medikamente in Frankreich, gleich hinter der Grenze, auf der Paralellautobahn nach Süden, werde ich wohl wieder "Casodex" bestellen. Die letzten drei Monate hatte ich ein franz. Generika von Bicalutamit bezogen. Und der Schwindel ist erst unter der Einnahme der Generika entstanden. Zur Zeit geht es mir unter der Einnahme von dieser Generika gut. Die Tabletten reichen bis Ende des Monats.

    Kann denn ein Generika anders sein als das Original?

    Gruß Herri
    Ich habe nochmals über die Zusammensetzung des Originalmedikaments "Casodex" und dem Generika in Form von "Bicalutamit" recherchiert.

    Hier die Zusammensetzungen:

    Original "Casodex"
    Packung: 90 ST
    Hersteller: Astrazeneca GmbH

    Wirksame Bestandteile
    Bicalutamid 50mg

    Carboxymethylstärke, Natriumsalz Hilfstoff
    Titan dioxid Hilfstoff
    Povidon K29-32 Hilfstoff
    Magnesium stearat Hilfstoff
    Macrogol (PEG) 300 Hilfstoff
    Lactose 1-Wasser Hilfstoff
    Hypromellose Hilfstoff

    Generika
    "Bicalutamid dura 50 mg Filmtabletten"
    Packung: 90 ST
    Hersteller: Mylan Dura GmbH

    Wirksame Bestandteile
    Bicalutamid 50mg

    Carboxymethylstärke, Natriumsalz Typ A mg Hilfstoff
    Triacetin mg Hilfstoff
    Titan dioxid mg Hilfstoff
    Povidon K29-32 mg Hilfstoff
    Magnesium stearat mg Hilfstoff
    Lactose 1-Wasser mg Hilfstoff
    Hypromellose mg Hilfstoff

    Was auffällt ist, dass ggüber dem Original in der Generika der Hilfsstoff "Macrogol (PEG) 300" fehlt. Siehe hierzu "http://de.wikipedia.org/wiki/Polyethylenglykol".

    Auszug aus der Beschreibung:
    …Medizin
    PEG wird in mehreren Bereichen der Gastroenterologie angewendet. Die Substanz wird unter anderem zur Reinigung des Darmes vor einer Koloskopie eingesetzt. Der „Goldstandard“ bei der Vorbereitung ist 2 l Polyethylenglykol-Elektrolyt-Lösung (PEG-EL).
    Zur vorübergehenden Behandlung der Verstopfung wird Macrogol 4000 angewendet. Von dem Pulver werden circa 10 - 20 g pro Tag verabreicht. Je nach Stärke der Beschwerden kann die Dosis variiert werden.
    Ein weiteres Anwendungsfeld für PEG erschließt sich derzeit möglicherweise bei der Notfallbehandlung von Wirbelsäulenverletzungen. In einer Studie an der Purdue University in West Lafayette wurden 19 Hunde mit schweren Wirbelsäulenverletzungen zusätzlich zu der Standardbehandlung (u. a. Injektionen mit Steroiden, Physiotherapie und die operative Entfernung von Knochensplittern aus der Wirbelsäulengegend) noch mit Injektionen von PEG behandelt. Die Substanz wurde innerhalb von 72 Stunden nach der Verletzung verabreicht. Im Vergleich zu Tieren, die nur die Standardbehandlung erhielten, erholten sich die Tiere wesentlich schneller und umfangreicher: nach Abschluss der Behandlung waren 75 % der Tiere wieder voll bewegungsfähig. Rechtzeitig injiziert, scheint das Polymer die Nervenzellen vor irreparablem Schaden zu schützen und die Tiere damit vor einer Querschnittlähmung zu bewahren. Derzeit ist noch nicht genau geklärt, wie PEG diese Schutzwirkung vermittelt. Dennoch erschließen sich hier möglicherweise auch für die Behandlung von Menschen neue Perspektiven.
    Die Substanz ist außerdem interessant, da sie in einer Konzentration von 15–20 % antibakterielle Wirkung zeigt. Einzelne Arbeiten berichten über eine Schutzwirkung auf die Darmschleimhaut vor bakterieller Invasion.
    In der Augenheilkunde werden PEG als Bestandteil künstlicher Tränenflüssigkeiten zur Behandlung des „trockenen Auges“ verwendet.
    Polyethylenglykole sind auch Bestandteil von Formulierungen mit anti-apoptotischen Eigenschaften zur Konservierung von Zellen, Gewebe oder Organen.
    PEG (vor allem PEG 400) wird in der Medizin zur Behandlung von Intoxikationen mit Alkylphosphaten eingesetzt. Hautstellen werden zuerst mit viel Wasser und Seife abgewaschen und anschließend mit PEG 400 abgetupft. Dadurch wird der Giftstoff gelöst und der Haut wird Wasser und damit auch der Giftstoff entzogen. Auch zur Erstbehandlung von Verätzungen durch Flusssäure[1] oder Stickstofftrifluorid[2] eignet sich PEG hervorragend. Dabei wird zunächst auf die betroffene Hautpartie PEG aufgebracht und dieses nach mehreren Minuten Einwirkzeit mit Wasser abgespült.[2]

    Zellbiologie
    In der Zellbiologie ist PEG ein wichtiges Reagenz für die Durchführung einer Zellfusion (Zellverschmelzung) von Lymphozyten mit bestimmten Krebszellen (z. B. sp2/0-Zelllinie) zur Herstellung monoklonaler Antikörper. Für die bahnbrechende Entdeckung, wie sich monoklonale Antikörper herstellen lassen, erhielt Georges J. F. Köhler 1984 zusammen mit César Milstein und Niels Kaj Jerne den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.


    dafür aber der Hilfsstoff "Triacetin" enthalten ist. Ein Weichmacher.
    Siehe hierzu "http://de.wikipedia.org/wiki/Triacetin".

    Was haltet Ihr davon?

    Gruß HerriS
    Zuletzt geändert von HerriS; 20.12.2008, 11:12. Grund: Falscher Titel
    HS
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