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Extremer PSA-Anstieg

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    Extremer PSA-Anstieg

    Nach ext. Strahlentherapie Mai bis Juli 2007 kombiniert mit einfacher Hormonentzugstherapie für 9 Monate (Profac) stieg der PSA-Wert von 0,61 im Juli 2008 über 12,03 im Okt. auf nunmehr 32,18 im Jan.2009! Im Nov.2008 hatte mir mein Urologe eine Behandlung mit Diclofenac über die Dauer v. 4 Wochen verschrieben , um eine mögliche Prostatitis als Ursache des PSA-Anstiegs auszuschliessen. Ich bin über den extrem steilen Anstieg des PSA-Verlaufs schockiert und suche Rat!

    #2
    Ursache?

    Hallo, Klaus, der Anstieg ist in der Tat frappierend. Ich gehe mal davon aus, dass bei der Radiatio auch die Lymphabflüsse eingeschlossen waren. Jetzt gilt es erneut, auf die Suche nach dem Rezidiv zu gehen, das ja bei der ersten Befundung noch in der Prostata selbst entdeckt wurde. Dir wird wohl es wohl nicht erspart bleiben, noch einmal z. B. per MR-Spektroskopie + endorektaler MRT forschen zu lassen, woher der steile PSA-Anstieg kommt. Eine Prostatitis scheint wohl ausgeschlossen, nachdem Du dagegen schon etwas unternommen hast. Ich wünsche Dir, dass Du schon bald zu klaren Ergebnissen kommst.

    "Wir können die Windrichtung nicht ändern, aber wir können die Segel richtig setzen"
    (Unbekannt)

    Gruß Hutschi

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      #3
      Hallo,

      wenn sich der Verdacht auf eine Prostatitis nicht bestätigt, dann liegt wohl leider ein Tumorwachstum vor.

      Dabei muss ich leider sagen, dass ich eine Metastasierung in Organe oder mehreren Lymphknoten eher als Ursache des steilen Anstiegs, als ein Lokalrezidiv erwarte.
      Lokalrezidive zeigen normalerweise einen eher langsameren Anstieg.

      Meine erste Massnahme wäre ein Knochenszintigramm zu veranlassen.

      Entschuldigung aber ich möchte nur ganz kurz etwas fragen (bitte verstehen Sie mich nicht falsch!):
      Aus welchem Grund haben Sie die Strahlentherapie in 2007 und nicht parallel zusammen mit der ersten Hormontherapieserie in 2003 machen lassen?


      Viel Glück und Alles Gute!
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #4
        Hallo,

        diese extremen Sprünge sind fast immer entzündlich bedingt!

        Denoch Szintigrafie oder besser NaF-PET/CT-Untersuchung ist sinnvoll.
        Dazu Versuch der Keimbestimmung aus Urin und Ejakulat.

        Ggf. ist vor weitere Therapie dann auch eine Kontrollbiopsie der Prostata sinnvoll.

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------
        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------

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          #5
          Hallo D. Schmidt,
          Danke für die Antwort! In 2003 habe ich die 3-fach Hormonblockade nach Leibowitz gemacht. Die Strahlentherapie gehörte nicht dazu. Leider waren die Voraussetzungen für die DHB falsch eingeschätzt. Der Gleason Score wurde nachträglich in einem Zweitgutachten (in 2007) nach oben korrigiert.
          Gruss,
          Klaus K.

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            #6
            Hallo Hutschi,
            Danke für die guten Wünsche!
            Wir werden sehen ob MRT oder PET/CT Aufklärung bringt.
            Gruss,
            Klaus K.

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              #7
              Hallo "fs" Urologe,
              Herzlichen Dank für Ihre prompte Antwort und Ihre Hinweise! Sie machen mir Mut. Ich werde die Diagnose-Vorschläge (die ich für sehr sinnvoll halte!) mit meinem Urologen besprechen.
              Gruss,
              Klaus K.

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                #8
                Hallo Klaus,

                daher empfehlen wir einen Zweitbefund, aus dem Stanzmaterial, besser eine Ploidie-Feststellung und bei höherer Malignität, die Bonhoff-Marker. Wenn man davon ausgehen kann, daß nicht blind biopsiert wurde.

                Gruß Konrad

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                  Hallo Klaus,

                  daher empfehlen wir einen Zweitbefund, aus dem Stanzmaterial, besser eine Ploidie-Feststellung und bei höherer Malignität, die Bonhoff-Marker. Wenn man davon ausgehen kann, daß nicht blind biopsiert wurde.

                  Gruß Konrad
                  Wer ist "wir"?
                  Der Strahlentherapeut.

                  Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                  Kommentar


                    #10
                    Extremer PSA-Anstieg

                    Hallo Daniel Schmidt,
                    Wer ist "wir"?
                    Konrad + meine Wenigkeit +... = Wir! Sie sind, nehme ich an, nicht dabei oder haben Sie sich schon biopsiert?
                    Wünsche Euch allen so einen schönen Tag wie bei uns am Tegernsee!
                    Helmut

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                      #11
                      Zitat von Daniel Schmidt
                      Entschuldigung aber ich möchte nur ganz kurz etwas fragen (bitte verstehen Sie mich nicht falsch!):
                      Aus welchem Grund haben Sie die Strahlentherapie in 2007 und nicht parallel zusammen mit der ersten Hormontherapieserie in 2003 machen lassen?
                      Hallo Daniel,

                      die sogenannte DHB ist auch unter der geschützten Benamung "Triple-Therapy" bekannt. Sie verspricht ein stabiles niedriges PSA-Plateau nach Anwendung. Lesenswert dazu dieses PDF-Dokument. Viel Spass bei der Lektüre.

                      Die "Triple-Therapy" ist eine "single-primary-therapy" und sieht keine zusätzlichen Behandlungen vor. Das klingt natürlich außerordentlich verlockend. So wundert es nicht, dass diese aus Amerika importierte Variante einer Hormonbehandlung in diesem Forum hier längere Zeit Thema Nummer 1 war und anfangs viele draufsprangen. Inzwischen ist es in dieser Sache still geworden, was nicht unbedingt als Erfolgsbeweis zu werten ist.

                      Gruß Dieter

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                        #12
                        Die Tripple Therapy ist mir bekannt.

                        Ich finde es bloss beachtlich, dass man diese bei einem 58jährigen sonst völlig gesunden Patienten empfohlen hat.
                        Dieses Vorgehen entspricht keiner Leitlinie.
                        Wäre er 78 gewesen, wäre das durchaus eine sinnvolle Option.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                          Die Tripple Therapy ist mir bekannt.

                          Ich finde es bloss beachtlich, dass man diese bei einem 58jährigen sonst völlig gesunden Patienten empfohlen hat. Dieses Vorgehen entspricht keiner Leitlinie. Wäre 78 gewesen, wäre das durchaus eine sinnvolle Option.
                          Hallo Daniel, hättest Du das vor 3, 4 Jahren in diesem Forum geschrieben, wäre es richtig schön abgegangen.

                          Es ist einiges beachtlich, was bei dieser Therapie gelaufen ist. Zum Beispiel hat man unter Verwendung des BPS-Apparates eine großangelegte Studie zur Wirksamkeit der DHB (bei den Urologen scherzhaft "Trippeltherapie") aufgezogen. Das ist etwa zwei Jahre her. Kein Mensch weiß Bescheid wer das bezahlt hat, was aus den hunderten Fragebögen wurde, wie die Ergebnisse waren usw. usw. Still ruht der See kann man da nur noch sagen. Evtl. kommt jetzt was.

                          Die DHB wurde von ihren Pflegern unkritisch jedem Erkrankten empfohlen. Jung, alt, low-risk, high-risk. Der denkwürdige Vortrag von Leibowitz "Oktoberfest" ist für einige heute noch Evangelium, wie erst kürzlich wieder einem Beitrag zu entnehmen war. Wer ihn kritisch liest, erkennt vermutlich, wie nahe diese Therapie an die Heilung angesiedelt wurde und warum damals so viele sich verleiten haben lassen. Einer der Haupt-Protagonisten ist Chef-Administrator dieses Forums. Es werden Stellungnahmen erfolgen..... oder etwa nicht? Auch mein "Schmunzel" wird kommen.

                          Gruß Dieter

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                            #14
                            Hallo Dieter,

                            ich meine mich erinnern zu können, dass Du im Forum geschrieben hast, über die DHB nicht mehr zu diskutieren. Ich finde, es ist auch alles zu diesem Thema gesagt worden, und zwar von den Skeptikern wie von den Befürwortern. Auch die Auswertung der Fragebogenaktion wird keine neuen Erkenntnisse bringen, denn nach Tribukait schadet die Hormonblockade (meine freie Interpretation) bei peridiploider Verteilung nicht, und wie ich auf der Website von Dr. Bliemeister gelesen habe, sind fast 50 % der PCa’s peridiploid, womit sich dann schon eine satte 50 % Erfolgsbasis ergibt also eine wunderbare Diskussionsgrundlage für gewünschte statistische Auslegungen.
                            Meine Kritik richtet sich nur gegen die Überrepräsentation auf der BPS-Homepage- heute zwar über Link aber ausdrücklich BPS-, die ich schon immer als unangemessene Therapieverführung durch den Selbsthilfeverband angesehen habe.

                            Gruß Knut.

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                              #15
                              Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
                              Hallo Dieter,

                              ich meine mich erinnern zu können, dass Du im Forum geschrieben hast, über die DHB nicht mehr zu diskutieren. Ich finde, es ist auch alles zu diesem Thema gesagt worden, und zwar von den Skeptikern wie von den Befürwortern. Auch die Auswertung der Fragebogenaktion wird keine neuen Erkenntnisse bringen, denn nach Tribukait schadet die Hormonblockade (meine freie Interpretation) bei peridiploider Verteilung nicht, und wie ich auf der Website von Dr. Bliemeister gelesen habe, sind fast 50 % der PCa’s peridiploid, womit sich dann schon eine satte 50 % Erfolgsbasis ergibt also eine wunderbare Diskussionsgrundlage für gewünschte statistische Auslegungen.
                              Meine Kritik richtet sich nur gegen die Überrepräsentation auf der BPS-Homepage- heute zwar über Link aber ausdrücklich BPS-, die ich schon immer als unangemessene Therapieverführung durch den Selbsthilfeverband angesehen habe.

                              Gruß Knut.
                              Guten Morgen Knut, wir sind uns ja weitestgehend einig.

                              Die DHB steht als Ersttherapie nach wie vor im Raum. Und zwar ohne vorherige Ploidie. Mir gehts nicht ums Diskutieren. Wenn die berechtigte Frage angeschnitten wird, warum ein 58-jähriger die DHB gemacht hat und sonst nix, da soll man schon antworten dürfen, ohne gleich zum Diskutierer in dieser Sache gemacht zu werden. Pfeil-und-Bogen-Anmerkungen, wie wieder einmal so unvermeidlich, könnte man auch sein lassen. Damit bist nicht du gemeint. Wir sollten versuchen, das mit der DHB zu einem sauberen Abschluss zu bringen, so, dass ein unbedarfter neuer Patient relativ leicht erkennen kann, was er davon zu halten hat.

                              Viele Grüße Dieter

                              Kommentar

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