Schwerionentherapie

[knut.krueger]

Hallo,

etwas Enttäuschend empfand ich die Nullreaktion zu den von mir präsentierten Erfolgszahlen der Schwerionenbestrahlung insbesondere auch unter dem Aspekt, dass diese nach Überwindung der Softwareprobleme demnächst in Heidelberg zur Verfügung stehen wird. Ich hoffe, dass nun nicht das Solidaritätsfieber des Nichtverstehens (von Statistiken) auch unter den Ingenieuren ausgebrochen ist und möchte deshalb nachstehend die beiden wesentlichen Kennzahlen hervorheben

- kurativer Erfolg 100 % bis GS 6 und bis PSA ≤ 20

- kurativer Erfolg 80 % bei GS ≥ 7 und PSA ≥ 20 !!

wobei in der zweiten Gruppe ein Drittel GS ≥ 8 war. Der Erfolg der Schwerionenstrahlung liegt in der hohen Zahl der verursachten DNA-Doppelbrüche begründet, so dass auch die sogenannten strahlungsresistenten PK-Zellen zerstört werden.
Nachstehend habe ich deshalb noch einmal die beiden Schaubilder aus dem in München von Dr. Rossi (Loma Linda) gehaltenen Vortrag aufgeführt.







Und nachstehend habe ich noch ein weiteres Schaubild mit den Detailinformationen der behandelten Patienten angefügt:





Gruß Knut.

[Harro]

Stehe auf dem Schlauch

Lieber Knut, als emsiger Forumsbesucher muss ich wohl was übersehen haben. Geht es um die von Dir veröffentlichten Zahlen aus Österreich im Zusammenhang mit Deinen Disputen mit Daniel oder um die von Dir eingestellten Histogramme über den Gesamtverlauf Deiner PKH incl. Bestrahlung? Beide Publikationen sind letztlich bemerkenswert und gut verständlich.

"Warte nicht auf das Jüngste Gericht. Du stehst jeden Tag vor deinem Richter"
(Albert Camus, französischer Erzähler)

Gruß Hutschi (Harald)

[Hans-J.]

Lieber Knut,

habe etwas Geduld, komme noch auf deine Grafik zurück, zur Zeit bin ich mit meinen Knochenzysten etwas in Beschlag genommen, damit ich wieder gut schlafen kann.

Für Harald habe ich auch etwas:

Der Schlaf ist wie eine Taube:
Streckt man die Hand ruhig aus, setzt sie sich drauf;
greift man nach ihr, fliegt sie fort.

Dubois 1905

Grüsse
Hans-J.

[knut.krueger]

Lieber Harald,

Du bist natürlich wegen Deines Urlaubs entschuldigt. Hier

http://forum.prostatakrebs-bps.de/showpost.php?p=34081&postcount=53

findest Du das, was Du übersehen hast.

Herzliche Grüße
Knut.

[HansiB]

Hallo Knut,

ich bin auf dem Absprung zum fiebern, aber meine Skepsis für lokale Th. kennst du.

Was glaubst du, wie enttäuscht ich seit Jahren bin, über die geringen Resonanzen.

Gruß Konrad

[Harro]

Fieberhaft

Lieber, allseits geschätzter und bewunderter Konrad - ist das nun ausreichend? - ,von welchen fehlenden oder geringen Resonanzen gehst Du denn nun schon wieder mal aus? Muss denn ständig mit Hurra-Rufen reagiert werden, wenn Du wieder einmal sicher Lesenswertes oder Wissenswertes publizierst? Erfreue Dich doch eher daran, dass Dir selten jemand widerspricht, weil viele Forumsbenutzer Deine mit unzähligen Abkürzungen gespickten, medizinischen Ergüsse ohnehin nicht schlüssig verinnerlichen können, selbst, wenn sie es Dir zu Gefallen wollten. Ich selbst gebe mir weiterhin große Mühe, durch Nachschlagen bei Ralfs Abkürzungensammlung das Wesentliche von Deinen Berichten zu verstehen.

"Wege entstehen dadurch, dass man sie geht"
(Franz Kafka)

Gruß Hutschi

[Harro]

Guter Vorspann

Lieber Knut, trotz Urlaub in den Tiroler Bergen hatte ich wohl im Unterbewusstsein einen kurzen Blick auf die von Dir am 22.12.2008 publizierten Ergebnisse von Loma-Linda geworfen. Eben wegen dieser eigentlichen Auszeit vom Forum widmete ich diesem Beitrag keine erhöhte Aufmerksamkeit. Auch von Wolfgang (wowinke) fehlt noch die angekündigte Stellungnahme. Es war aber nun auch für die nicht so versierten Forumsbenutzer im Umgang oder mit der Deutung von Histogrammen etc. goldrichtig, dass Du diese Daten noch einmal mit Deinen eigenen Worten aufgeschlüsselt hast. Dieses Zahlenwerk ist nicht nur Hoffnungen erweckend, sondern zeigt auch überzeugend, welche kurativen und enorm palliativen Möglichkeiten in dieser Bestrahlungs-Variante stecken. Ich hoffe für mich persönlich, dass die IGTR gesteuerte IMRT möglichst ähnliche Ergebnisse aufzeigen kann.

"Mit den Idealen ist es wie mit den Sternen: Man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren"
(Unbekannt)

Gruß Hutschi

[knut.krueger]

Lieber Konrad,

sicherlich ist die Schwerionenbestrahlung auch keine Waffe gegen den metastasierten PK, aber trotzdem läutet diese Therapie eine neue bisher nicht für möglich gehaltene Erfolgsquote ein. Das Problem wird aber die geringe Patientendurchsatzkapazität sein.

Gruß Knut.

[knut.krueger]

Lieber Harald,

meine Antwort vor Weihnachten hatte, wie Du richtig anmerkst, einen anderen Schwerpunkt. Die Diagramme über die Schwerionenbestrahlung hatte ich nur angehängt, da diese für sich selber sprechen.
Deine und meine Therapie können nicht diese Wirksamkeit verzeichnen, was aber nicht heißt, dass diese in unseren Fällen nicht erfolgreich sind. Dein Nadir ist überzeugend, so dass der kurative Erfolg bei Dir sehr wahrscheinlich ist. Ich bin auch guter Dinge, dass ich in den nächsten zwei Jahren hoffentlich einen Nadir < 0,5 erreiche, da dies gemäß Statistik aus Loma Linda eine Wahrscheinlichkeit der Rezidivfreiheit über 10 Jahre von 90 % bedeutet.

Gruß Knut.

[Daniel Schmidt]

1. Die "Softwareprobleme" in Heidelberg sind wohl nicht so einfach überwindbar, laut einigen Gerüchten.
2. Die Ergebnisse sind zwar ganz toll wenn man sich das so anschaut, aber sind nicht beweisend für irgendeine Überlegenheit. Ich sage dazu nur:
ausgewählte Kollektive, keine Vergleiche.
Ich sehe ganz klar Potential für Protonen, aber nicht für die Behandlung von Prostatakarzinomen. Es gibt andere sinnvollere Indikationen.