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Burnout am OP-Tisch...

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    Burnout am OP-Tisch...

    ...oder anderen Therapie-Liegen,-Stühlen u. Tischen ?
    _____________________________________________

    „Als Chirurg muss man eben saufen“

    -Die Familie, der Erfolg - alles nur Fassade
    -Plötzlich selbst Patient
    -Depressive Psychiater
    -Schweigen über Probleme
    -Therapie mit „Turbo-Lader“
    -Thema suchtkranke Ärzte lange tabu
    -Kollegen schauen weg



    3 Lesermeinungen dazu:

    Angst
    Ihr Bericht macht mir Angst. Man bekommt den Eindruck das jeder zweite Chirurg besoffen am OP Tisch steht. Ich muss in 4 Wochen zu einer OP und bin mir nun nichtmehr sicher ob ich den Termin wahrnehmen werde. Nachher pflanzt mir der unter alkohol Einfluss stehende Skalpelschwinger noch mein Herz in den linken Lungenfluegel ....
    ..auf einem Bein kann man nicht steh´n
    Als Chirurg muss man eben saufen? Hoffentlich gilt das nicht auch für die Hebammen. Aber ich glaube, die (Frauen überhaupt) können besser Blut seh´n und mit Stress umgeh´n. Eine betrunkene Geburtshelferin, oh je, unvorstellbar wenn sie unter Alkoholeinfluss der Gebärenden was vorlallen würde. Nichts desto trotz – die Chirurgen haben es sicher nicht leicht, den Leistungsdruck durchzustehen. Und wie heißt es noch so schön? Auf einem Bein kann man nicht steh´n – was bestimmt nicht zu bedeuten hat, dass dem armen Patienten auch das andere amputiert wird. Vielleicht sollte man sich als Patient vor dem Eingriff beim Operateur nach seinem Zustand erkundigen ... und notfalls einen mittrinken?
    Das kommt davon...
    ..dass wir seit Jahrzehnten das Gesundheitswesen unterfinanzieren. Wer sich mal ansieht, wie Ärzte geschunden werden während ihrer Praktika und danach, den kann eigentlich nur wundern, dass sie nicht alle saufen und psychiatrische und Beziehungsprobleme haben. 100-Stunden Wochen, Nachdienst, 48-Stunden-Dienste, Urlaub der nicht genutzt werden kann, weil sonst das Krankenhaus nicht mehr funktioniert.... Ja, Ärzte verdienen meist nicht schlecht, aber mit welchem Arbeitseinsatz, mit welchem Verschleiss der persönlichen Sphäre bis hin zum körperlichen Verschleiss. Wenn uns an einem guten Gesundheitswesen etwas wert ist müssen wir umdenken.

    #2
    Ein breites Spektrum an Meinungen und da ist einiges dran. Hast ja wieder mal eine interessante Sache ausgemacht. Für mich bis Du Spezialist dafür.

    Alles Gute fürs Neue Jahr
    Dieter

    Kommentar


      #3
      Nachtrag

      Nur die Ärzte ?
      Es erscheint plausibel, dass die Chirurgen im heutigen Krankenhausbetrieb unter besonderem Druck stehen - zum einen durch umfangreiche zeitliche Belastungen, dazu durch eine große Verantwortung für das Leben der Patienten. Allerdings waren nächtliche (Bereitschafts-)Dienste zusätzlich zum Tagesdienst früher für Ärzte nicht völlig ungewöhnlich. Gleichzeitig muß man sehen, dass maßloser Druck auf den Arbeitnehmer nicht nur im Gesundheitswesen ein beliebtes Mittel ist, um scheinbare Renditen zu erzielen. Sie wollen einen Auftrag ablehnen, weil Sie schon 21 Stunden des Tages für dringende Dinge verplant haben ? Das geht nicht. Zum Ausgleich werden dann etwas höhere Gehälter angesetzt und die das Gewinnstreben über alles stellenden Führungskräfte erhalten die Anerkennung. Wer das nicht will, kann ja gehen, ist die lapidare Lösung. Den Ärzten bietet sich dabei anders als anderen Berufen ein "Notausgang": Der Wechsel in ein Land, in dem sie anständig bezahlt werden. Diese Situation gab es vor 50 Jahren ja schon einmal. Wer stattdessen um JEDEN gesundheitlichen Preis seinem Arbeitgeber die Treue hält, tut sich und den Patienten eine fragwürdigen Dienst.

      Surprise Surprise
      Hat eigentlich noch niemand begriffen, dass die akademischen Kollegen, die mir Dr. med. anstelle einem Diplom in einer anderen Fachrichtung abschließen, auch nur Menschen sind??? Ist denn nicht bekannt, dass einer der größten "medizinischen" Fortschritte die operative und damit lebensverlängernde Behandlung des Appendix (Blinddarm) ist??? Das war vor 200 Jahren - oder so. Was erwarten wir denn von diesen "Akademikern", Herrn oder Frau Doktor? Get real! Das ändert nichts an der Tragik der individuellen Erfahrungen und Schicksale, wie im Beitrag vorgestellt. Prosit!
      ____________________________________________

      Danke für die guten Wünsche, Dieter!

      Alles Gute für 2009 !

      Horst

      Kommentar

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