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Erbitte Hilfe zu Noscapine

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    Erbitte Hilfe zu Noscapine

    Guten Tag,
    ich bitte um Ihre Hilfe zu Folgendem:

    Mein Vater (83) liegt mit Prostatakrebs und bereits fortgeschrittenem Befall der Leber und der Beckenknochen auf der Palliativstation.

    Nach Anraten durch den Urologen/Onkologen (?), sich nicht der Belastung einer Chemotherapie oder Bestrahlung auszusetzen, da dies die Lebenserwartung halbiert, hat mein Vater unterschrieben, dass er keine Therapie möchte.

    Auf Grund des hier im Forum diskutierten Einsatzes von Noscapine (Wirkstoff eines Hustenmittels) bat ich die Chefärztin der Palliativabteilung, zu prüfen, ob die Teilnahme an der Studie des Dr. Barken für meinen Vater in Betracht kommt.
    Ohne Antwort geblieben, fragte ich telefonisch nach:
    Für Sie als Palliativmediziner kommt der Beginn einer Therapie nicht in Betracht, versprach aber auf meine Bitte, die Mail an den zuständigen Urologen oder Onkologen weiterzuleiten.

    Ich glaube nicht, dass hierbei etwas herauskommt und denke daran, mittels Capval meinen Vater selbst mit so viel Noscapine zu versorgen, wie in der Studie des Dr. Barken empfohlen wird.
    Da hier aber die 10fache Dosis gegenüber dem Einsatz von Capval als Hustenmittel benötigt wird, kann ich mir nicht recht vorstellen, ob das durchzuhalten ist.

    Daher bitte ich um Vorschläge, wie ich das Ganze eventuell besser angehe.

    VIELEN DANK IM VORAUS!
    Ingolf

    #2
    Hallo Ingolf,

    Dr. Barken empfahl gestern in seiner Noscapin-Mailingliste (Noscapine Digest, Vol 27, Issue 2) auf eine Anfrage hin, mit 200 mg Noscapin (Capval) anzufangen und evtl. allmählich zu steigern. Das wären 8 Tabletten täglich bei den 25mg-Tabletten. Gibts im 300er-Pack auf Rezept. Ich hätte keine Bedenken, nach allem, was ich dazu recherchiert habe. Das Zeug kriegen sogar Babys seit Jahren. In die Liste kannst Du dich bei Bedarf hier eintragen.
    Dr. Barken hat inzwischen ein Studienprojekt ins Leben gerufen, bei dem Patienten, die Noscapin nehmen, ihre Werte freiwillig im Internet eintragen können, um auf diese Weise Daten zu sammeln, die sonst nur in groß angelegten industriell gesponsorten Studien erhoben werden können.
    Da Noscapin offenbar einen ähnlichen Wirkmechanismus hat wie Docetaxel, nur ohne nennenswerte Nebenwirkungen, erwäge ich selbst, dies zusätzlich zu meiner ADT3 zu nehmen und der Studie beizutreten. Allerdings weiß ich noch nicht, ob es sinnvoll ist, die ADT3 damit zu ergänzen, da mein PSA z.Zt unter 0,003 liegt, ich bin noch in der Recherche, unter anderem hier auf der Seite von Barken.
    Ich glaube nicht, daß Du von einem Uro/Onko eine konkrete Empfehlung kriegen wirst, dazu ist das alles noch zu neu und unerforscht. Ein Privatrezept von einem verständnisvollen Hausarzt wird aber sicher drin sein.
    Hat unter den geneigten Mitlesern jemand dazu was beizutragen?

    Gruß und viel Erfolg,
    Andreas

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      #3
      Danke an Andreas

      Hallo Andreas,

      vielen Dank für die Antwort. Ich werde mich gleich in der Mailingliste anmelden.

      Ingolf

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        #4
        Hallo Ingolf,

        ein Nachtrag: Hier ist ein .pdf von der Noscapine-Homepage, das sich sehr ausführlich mit der Geschichte des Wirkstoffs, den Studien und den derzeitigen Anwendungsmöglichkeiten befaßt. Empfohlen wird generell wegen der Halbwertszeit von 4,5 Stunden die Gabe von 3 Einzeldosen über den Tag verteilt. In der Anfangsdosierung würde das etwa 3x75mg/Tag für Deinen Vater bedeuten. Dosierungen bis 3000mg sollen den Studien zufolge bei 20% der Probanden als einzige Nebenwirkung leichten Schwindel und Magenbeschwerden hervorgerufen haben. Bleibt die Frage, woher man den Stoff beziehen kann. In der handelsüblichen Form ist es ein Hydrochlorid (HCL). Besser bioverwertbar sei "Noscapin-Base". Ob die Reinsubstanz auf dem freien Markt erhältlich ist, entzieht sich bis jetzt meiner Kenntnis.

        Gruß,
        Andreas

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          #5
          Noch'n Nachtrag:

          hier auf der PSA-Rising-Seite wird von einem Patienten berichtet, der eine Eigenbehandlung mit 2500mg Noscapin/d wegen steigender PSA-Werte und entzündeter Mundschleimhäute abgebrochen hat. In verschiedenen Studien (Link auf der gleichen Seite) wird berichtet, daß Noscapin mit dem Blutverdünner Warfarin ungünstige Wechselwirkungen hat.
          Wie schon so oft, weicht die anfängliche Euphorie über eine neue Behandlungsstrategie bei genauerer Recherche leider einer gewissen Ernüchterung. Damit sei nicht gesagt, daß Noscapin keinen erfolgversprechenden Ansatz bietet. Aber selbst auf den Webseiten von Dr. Barken geht man mit aller Vorsicht an das Thema heran, da es bis jetzt nur anekdotische Erfolgsgeschichten gibt (oder Mißerfolgsgeschichten, s.o.), und keine Studien am Menschen.

          Gruß,
          Andreas

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