Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Anstieg des PSA Wertes trotz Hormonbehandlung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Anstieg des PSA Wertes trotz Hormonbehandlung

    Hallo zusammen,
    Vor 3 Jahren bekam mein Vater die Diagnose Prostatakrebs. Dazu muss ich sagen, dass ich ein nicht all zu offenes Verhältnis zu meinem Vater habe und nie die Möglichkeit hatte wirklich mit Ihm darüber zu sprechen. Alles was ich weiss, ist dass er bereits Prostatakrebs im vortgeschrittenen Stadium hatte. PSA über 60. Eine Operation kam nicht in Frage. Er machte eine Radiotherapie, worauf der PSA sank. Anschliessend bis heute Hormontherapie. Bei der Vorletzten Kontrolle stieg der PSA von 0,1 auf 0,11, bei der letzten Kontrolle hatte er einen PSA Wert von 0,36. Bei der letzten Kontrolle wurde mit den Aertzten besprochen, dass die Hormontherapie abgeschlossen würde. Er bekam also die letzte Spritze. Erst einen Tag nach dem Gespräch bekam er die Auswertungen aus dem Labor. Soviel ich beurteilen kann, ist der Wert von 0,36 nicht beunruhigend. Jedoch zeigt die Tendenz einen leicht steigenden Wert. Ist das möglich trotz Hormontherapie ? Was kann das bedeuten ? Mein Vater war in den vergangenen Monaten wieder viel zuversichtlicher und gut gelaunt, nachdem die Laborauswertungen immer gut waren. Nach der letzten Kontrolle scheint er jedoch sehr besorgt. Auch ich mache mir nun grosse Sorgen. Wahrscheinlich tönt das alles sehr naiv von mir, aber mein Vater hat mir nie kommuniziert wie es ihm geht und was seine Krankheit wirklich bedeutet. Er wollte wohl auch uns, die Kinder nicht beunruhigen. So ist er eben, Schmerzen und Probleme gibt es nicht, darüber wird nicht gesprochen. Tja das ist alles was ich über den Zustand meines Vaters weiss. Kann mir jemand etwas dazu sagen oder erklären ? Ich möchte nicht länger unwissend sein und verschont bleiben. Vielen Dank für Eure Hilfe. Christina

    #2
    Anstieg des PSA Wertes trotz Hormonbehandlung

    Grüß Dich Christina,

    aus den wenigen Sätzen kann man keine große Beurteilung bzw. Ratschläge geben, denn einige Fragen kommen da schon auf z. B. wie alt ist dein Vater, wie lange machte Er HB = Hormonentherapie und mit welchen Medikamenten, wie wurden die Biopsien vom Pathologen beurteilt und wie hoch liegt der Testosteron Wert nach der HB!

    Du siehst, Fragen über Fragen, selbst unsere Ärzte in unserem Forum können aus deinem Beitrag nicht viel aussagen! Rede nochmals mit deinem Vater, vieleicht kommt Ihr mit der Zeit ein wenig näher, wenn Er merkt, daß Du dich um Ihn doch Sorgen machst!

    Ich habe es an meinem Vater auch so gespürt, je näher der Tod kam desto näher kamen wir zusammen! Ich hätte es nie für möglich gehalten!

    Wünsche Dir ein starkes selbstwert Gefühl und Liebe zu deinem Papa
    Helmut

    Kommentar


      #3
      Hallo Helmut,

      Danke für Deine Antwort. Mein Vater ist 68-zig, die Hormontherapie macht er nun seit 2 Jahren. Ich dachte mir schon, dass dies ein sehr komplexes Thema ist und man aus meinen Schilderungen nicht wirklich viel beurteilen kann. Du hast Recht, ich werde versuchen mit meinem Vater darüber zu sprechen, auch wenn er das ungern tun wird, es fällt ihm schwer zuzugeben, dass es ihm nicht so gut geht. Sobald ich mehr über das Thema und die Siutation meines Vaters weiss, werde ich mich wieder melden.

      Many thanks.

      Christina

      Kommentar


        #4
        Hallo Christina,

        es fällt hier vielen schwer, das Versgen von Therapien zu zugeben. Wobei ja die Ärzte ja oft nicht weiter wissen. 20 Monate HB ist eine lange Zeit. Helmut hat Recht, mehr Info ist notwendig.

        Gruß Konrad

        Kommentar


          #5
          PSA Anstieg

          Zitat von HansiB Beitrag anzeigen

          es fällt hier vielen schwer, das Versgen von Therapien zu zugeben. Wobei ja die Ärzte ja oft nicht weiter wissen. 20 Monate HB ist eine lange Zeit. Helmut hat Recht, mehr Info ist notwendig.

          Gruß Konrad
          Hallo Christina,

          lass Dich von dem "Pessimisten Konrad" mit einer sehr eigenen Einstellung zu allen Therapien die nicht Immuntherapien genannt werden nicht beirren. Die von Dir genannten Werte koennen, muessen aber nicht schon auf Probleme mit der Hormontherapie hinweisen. Frage zumindest ist, was wurde appliziert und neben dem PSA wie hat sich der Testerosonwert entwickelt

          Gruss
          Gruss aus Tornesch
          Guenther
          SHG Prostatakrebs Pinneberg
          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
          Serve To Lead

          Kommentar


            #6
            Hallo Christina,

            ich spreche meist von Erfahrungen, oft Eigene. Mich als Pessimist hin zu stellen ist ein Witz, das Gegenteil ist der Fall. Realität, Einschätzung von Möglichkeiten, das ist was wir brauchen. Wer so viel selbst erlebt hat, mit Metastasen-Schmerzen anfänglich und 4 jähriger "eigener" Therapie, mit anfänglicher nur kurzen Tosesangst, ist nicht so naiv, wie dargestellt.

            Viele wissen gar nicht was unser PCa Fortschritt und Verschlechterung der Malignität bedeutet. Ich spreche nicht von PSA Erhöhung von 1 auf 2.
            Ich wünsche viel Erfolg, Konrad

            Kommentar


              #7
              Hallo Christiana !

              Nachstehend mein PSA-Verlauf nach Bestrahlung und HB.
              PSA Test
              --------------------------------
              5,50 ........ 2,38 ..... Mai 05
              0,06 ........ ----- ….. Dez 05
              0,02 … .. 0,43 …...Jan 06
              0,02 ….... 0,52 …...Feb 06
              0,05 ….... 0,44 …. .Apr 06
              0,10 ...…. 1,19 …...Jun 06
              0,16..........2,34.......Aug 06
              0,24..........3,73.......Okt 06
              1,09..........2,71.......Dez 06
              0,51..........2,69.......Jan 07
              0,76..........4,09.......Apr 07
              0,96..........3,73.......Juli 07
              1,07..........4,18.......Okt 07
              0,51..........3,60.......Jan 08
              0,38..........3,29.......Jun 08
              0,16..........3,26.......Dez 08

              Aus meinem Verlauf siehst Du, daß es noch Hoffnung auf eine erfolgreiche Therapie gibt und ein derzeitiges Handeln ist noch nicht erforderlich . Eine genaue und dichte Beobachtung des PSA-Verlaufes ist jedoch wichtig. Auch das Absetzen der HB war richtig. Nach meiner Meinung wäre ein Jahr HB genug gewesen.
              Große Sorge macht mir allerdings der Anfangs-PSA Deines Vaters. Die Gefahr, daß vor Therapie-Beginn schon Mikrometastasen vorhanden waren, ist sehr groß. Trotzdem war es richtig, einen kurative Therapie zu versuchen.

              Gruß
              Bernhard A.

              Wer sich treiben läßt, kann das Ufer nicht bestimmen !
              _______________________________________________
              (gehört im NDR-Radio)

              Kommentar


                #8
                Ref. Christinas Anfrage

                Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                Hallo Christina,

                ich spreche meist von Erfahrungen, oft Eigene. Mich als Pessimist hin zu stellen ist ein Witz, ...
                a)hilft Christina nicht im geringsten

                b)bin ich froh, dass Bernhard nachstehend das Thema wesentlich optimistischer angeht und auf belastbare Details abhebt

                c)Christina hat um Hilfe hinsichtlich einer HB Therapie gebeten, was helfen ihr Deine individuallen Werte weiter, geschweige das Thema "eigene Therapie"

                denke Dich mal mehr in die Lage von Neuankoemmlingen, die rat suchen und keine wissentschaftliche Abhandlung hinsichtlich Schwerstbetroffener

                Gruss
                Gruss aus Tornesch
                Guenther
                SHG Prostatakrebs Pinneberg
                Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                Serve To Lead

                Kommentar


                  #9
                  PSA-Anstieg

                  Hallo Christina,
                  der PSA-Anstieg Deines Vaters ist der Tat noch kein Grund, das Schlimmste zu befürchten.
                  Um weitere Möglichkeiten zu beruteilen, müßten wir aber schon etwas mehr wissen. Zum Beispiel:
                  Welches Mittel hat er bisher gespritzt bekommen?
                  Ist sein Testosteronspiegel unter der Hormonblockade in den
                  Kastrationsbereich abgedriftet?
                  Ist die zusätzliche Gabe eines Antiandrogens diskutiert worden?
                  Ist ein Wechsel des LH-RH Analogons in Erwägung gezogen worden?
                  Fragen über Fragen.
                  Was soll mit dem Absetzen der HB erreicht werden?
                  Wie lange soll intermittiert werden, d.h. ab welchen PSA-Wert soll die HB
                  fortgeführt werden?
                  Gruß Jörg (O)

                  Kommentar


                    #10
                    Vielen lieben Dank an alle, für Eure Antworten. Es ist gut zu wissen, dass ich nun eine Möglichkeit gefunden habe, endlich mehr über dieses Thema zu erfahren. Werde unbedingt mit meinem Vater sprechen um mehr über seinen bisherigen Therapieverlauf, Medikamente etc. zu erfahren. Es wurde entschieden die HB abzubrechen, da die Werte meines Vaters über längere Zeit sehr gut waren und auf Grund der möglichen Nebenwirkungen. Auch könne der Krebs hormonisiert werden, so mein Vater, und danach würde die HB auch später nichts mehr nützen. Werde mich nun genau erkundigen.
                    Wünsche allen ein schönes Wochenende und einen guten Start in die neue Woche. Christina

                    Kommentar


                      #11
                      Abwarten.

                      Der Wert ist zwar leicht steigend, aber noch weit unter den Werten ab denen man von einer Progression sprechen würde (Nadir+2).
                      Der Strahlentherapeut.

                      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                      Kommentar

                      Lädt...
                      X