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die rote Kurve erinnert mich stark an die Kurve im PK-Diagram - nur in die umgekehrte Richtung !
Die techn. Erklärung des Physikers von der TU Chemnitz ist toll und lesenswert.
Gruß,
Horst
Experte: Sensations-Flug war mit Tempo 75 machbar Alles nur Physik: Für den Wissenschaftler ist der unglaubliche Sprung leicht nachvollziehbar Ein Auto rast eine Böschung hoch, hebt ab und landet 35 Meter entfernt im Dach einer Kirche: ein unglaublicher Unfall. Und was sagt der Physiker?
Mario Ulbrich sprach mit Gunter Beddies, der an der TU Chemnitz das Schülerlabor "Wunderland Physik" leitet.
Freie Presse: Dieser spektakuläre Flug eines Autos ins Kirchendach - wie ist er zu erklären? Gunter Beddies: Hier ist etwas Ähnliches passiert wie beim Kugelstoßen, beim Wurf eines Basketballs, beim Weitsprung oder bei einem Kanonenschuss. Physikalisch gesehen handelte es sich um einen so genannten schrägen Wurf.
Freie Presse: Bloß dass ein Auto wesentlich mehr Masse mitbringt als ein Basketball, oder? Beddies: Die Masse ist egal. Entscheidend sind der Absprungwinkel und die Absprunggeschwindigkeit. Der Winkel, mit dem man die weitesten Sprünge erreicht, beträgt 45 Grad. Es ist recht wahrscheinlich, dass das Auto in Limbach-Oberfrohna etwa in diesem Winkel abgehoben hat. Wir haben das mal simuliert: Um 35 Meter vom Absprungpunkt entfernt in sieben Metern Höhe ins Dach zu schlagen, hätte der Wagen Tempo 75 fahren müssen. Das ist gut vorstellbar. Wäre die Kirche nicht im Weg gewesen, wäre das Auto 45 Meter weit geflogen.
Freie Presse: Und was, wenn der Winkel ein anderer war? Beddies: So viele Möglichkeiten gibt es da gar nicht. Ändern sich Winkel und Geschwindigkeit, ergeben sich jeweils andere Flugbahnen, aber die wenigsten treffen das Dach in sieben Metern Höhe. Eine zweite Möglichkeit, die wir ausgerechnet haben, ist Tempo 140 bei einem Absprungwinkel von zirka 18 Grad. Der Gutachter der Polizei wird das genau ermitteln können.
Freie Presse: Die Geschwindigkeit des Unfallfahrzeugs herauszufinden, ist also gar nicht so schwer? Beddies: Nein. Misst man am Unfallort Entfernung, Höhe und Winkel exakt, lässt sich die Absprunggeschwindigkeit leicht ausrechnen.
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