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Nur ein bißchen Krebs - und nun?

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    Nur ein bißchen Krebs - und nun?

    Hallo, bis 52 und vor 3 Wochen wurde, nach massiver Entzündung, meine Prostata gelasert (60 ml). Jetzt wurden Krebszellen gefunden, nur 5% und an sich wahrscheinlich kein Grund zur Panik. Da mein Vater aber vor 5 Jahren an PK gestorben ist, habe ich einen Höllenangst gekommen und würde am Liebsten den ganzen Rest der Kapsel rausholen lassen. Ob das vernünftig ist, oder leiber abwarten??
    Gruß, der Flame

    #2
    Hallo Flame,
    was hat denn der Arzt zu den Krebszellen gesagt? Sind denn noch andere Untersuchungen gemacht worden? Wieso wurde die Prostata gelasert? Schreib doch bitte alle Daten, die Du hast, oder bekommen kannst, hier ins Forum. Dann werden Dir mehrere Mitglieder versuchen, Dir Ratschläge zu geben.
    Horst a

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      #3
      Entweder operieren oder bestrahlen. AS ist eine Option, bei einem Alter von 52 allerdings wäre ich da eher zurückhaltend.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #4
        Guten Morgen Herr Schmidt,

        zwecks Wissenserweiterung habe ich ein paar Fragen:

        1. Ich hatte bisher die Vorstellung, dass beim Lasern der Prostata das abgetragene Material verbrennt/verdampft.

        2. Flame schreibt nun, dass bei ihm Krebszellen gefunden wurden. Da er nicht schreibt, dass eine Biopsie durchgeführt wurde, ist meine Frage, ob diese Ergebnisse aus dem abgelaserten Material gewonnen werden können.

        3. Wenn Punkt 2 mit ja beantwortet wird, interessiert mich weiter, was die Beurteilungskriterien für die Krebszellen sind. Wenn dies die DNA-Struktur ist, dann könnte ein Histogramm erstellt und eine Klassifizierung der Verteilung nach den Kriterien von Tribukait durchgeführt werden.

        Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar.

        Gruß Knut.

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          #5
          Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
          Guten Morgen Herr Schmidt,

          zwecks Wissenserweiterung habe ich ein paar Fragen:

          1. Ich hatte bisher die Vorstellung, dass beim Lasern der Prostata das abgetragene Material verbrennt/verdampft.

          2. Flame schreibt nun, dass bei ihm Krebszellen gefunden wurden. Da er nicht schreibt, dass eine Biopsie durchgeführt wurde, ist meine Frage, ob diese Ergebnisse aus dem abgelaserten Material gewonnen werden können.

          3. Wenn Punkt 2 mit ja beantwortet wird, interessiert mich weiter, was die Beurteilungskriterien für die Krebszellen sind. Wenn dies die DNA-Struktur ist, dann könnte ein Histogramm erstellt und eine Klassifizierung der Verteilung nach den Kriterien von Tribukait durchgeführt werden.

          Für eine Stellungnahme wäre ich Ihnen sehr dankbar.

          Gruß Knut.
          Hallo, ich erlaube mir, obwohl ich zwar nicht gefragt war, trotzdem zur Wissenserweiterung beizutragen:

          Lasertherapie des benignen Prostatasyndroms (BPS)

          Einleitung

          Instrumentelle Verfahren zur Behandlung des benignen Prostatasyndroms (BPS (Altersprostata)) werden heute im Rahmen eines abgestuften Therapieschemas eingesetzt, meistens nach vorangegangener fehlgeschlagener medikamentöser Therapie. Dabei ist die Standardmethode, die transurethrale Resektion der Prostata (TUR-P), gekennzeichnet durch hohe Effektivität und ein geringes Nebenwirkungsprofil. Dies ist durch die Erhebung des Bundes-Institutes für Qualitätssicherung (BQS) sowohl für die transurethrale Resektion wie auch für die offene Enukleation von Prostatadrüsen belegt. Alternative Verfahren, zu denen auch die Lasertherapie der Prostata gehört, müssen sich daran messen lassen.


          Gängige Laserverfahren


          Derzeit stehen zwei ablative Operationstechniken gewebeabtragend für die Prostatatherapie zur Verfügung. Die Kalium-Titanyl-Phosphat(KTP) laserinduzierte Vaporisation (Verdampfung der Prostata) ist ein Verfahren, das auch in Langzeitergebnissen eine geringe perioperative Morbidität und kurzfristig hervorragende funktionelle Ergebnisse vergleichbar mit der TUR-P zeigt. Die vaporisierende Eigenschaft dieses Lasers hat zunächst dazu geführt, Patienten mit erhöhtem Operationsrisiko und erhöhtem Blutungsrisiko (z. B. Patienten unter blutverflüssigenden Substanzen) zu therapieren.

          Die Holmium-Yttrium-Aluminium-Garnet(HoLEP)-Lasertherapie mit einem gepulsten Laser der Wellenlänge von 2140 nm wirkt gewebeablativ (abtragend) und schneidet zusätzlich wie die transurethrale Schlinge. Dabei gelingt es, mit dieser Therapie bei einem gleichen Nebenwirkungsspektrum Prostatagewebe nicht nur zu vaporisieren, sondern auch in Stücken abzutragen, was dazu führt, dass auch Gewebe zu histologischen Untersuchungen vorliegt. Nachteil dieses Verfahrens liegt insbesondere in der hohen Lernkurve, insbesondere bei der Therapie größerer Prostatavolumina über 70 ml.



          Der in Gießen eingeführte Revolixlaser ist ein Holmium-adaptierter (Thullium), bei kontinuierlicher Wellenlänge von 2013 nm arbeitender Laser mit 70 W Dauerleistung, der wie der Holmiumlaser schneidet und gleichzeitig wie der KTP-Laser die Prostata vaporisiert und natürlich auch gleichzeitig Gefäße bei der Operation verödet. Die Laserstrahlung des Revolixlasers wird über eine lange Quarzfaser von dem Laser an die Spitze des Resektoskopes geleitet, wobei nach Laserschnitt das Prostatagewebe über eine Schicht von 0,2 mm koaguliert wird, wobei zuverlässig Gefäße verödet werden.



          Quelle: Uni-Klinik Marburg

          Schönen Sonntag!
          Dieter

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            #6
            Dann ebenfall guten Morgen Dieter und danke für Deine Informationen. Offen ist aber für mich nun noch, welche Art der Untersuchungen am abgetragenen Material vorgenommen werden können. Vielleicht weißt Du auch dies.

            Gruß Knut.

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              #7
              Zitat von knut.krueger Beitrag anzeigen
              Offen ist aber für mich nun noch, welche Art der Untersuchungen am abgetragenen Material vorgenommen werden können. Vielleicht weißt Du auch dies.

              Gruß Knut.
              Alles, was ein Pathologe eben mit Zellmaterial machen kann. Histologie, Zytologie und so weiter. Wäre schön, wenn das Prof. Bonkhoff, dem wir über seine Homepage sehr viel Aufklärung zu verdanken haben, einmal einfließen lässt.
              Gruß Dieter

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                #8
                Hallo Flame,

                nachdem Dieter nun freundlicherweise den technischen Teil geklärt hat, möchte ich Dich bitten, die komplette Beurteilung Deines Krebses mit GS (Gleason Score), Ausdehnung/Kapselbegrenzung usw. noch in Deinen Thread einzustellen. Du wirst dann sicherlich einige Vorschläge über Therapiemöglichkeiten erhalten. Wie Herr Schmidt schon angemerkt hat, halte auch ich aufgrund der Familienvorgeschichte ein längeres Abwarten für keine gute Option.
                Deine kurzen Ausführungen zeigen ja eine eindeutige Tendenz zur Ektomie, und deshalb empfehle ich Dir, nun auf den KISP-Seiten und der BPS-Website Dich über diese Therapieform mit ihren Varianten zu informieren. Du kannst dann anschließend auch gezielter Fragen stellen und Dich auch besser mit den unterschiedlichen Vorschlägen auseinandersetzen. Panik und Hektik sind keine guten Berater und beim PK auch nicht angebracht. Gefragt ist nun, sich in Ruhe zu informieren, und dann zusammen mit seinem Arzt mit innerlicher Überzeugung die Entscheidung zu treffen.

                Gruß Knut.

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                  #9
                  Hallo derFlame !

                  Wenn ich es richtig lese, ist bei Dir keine Biopsie gemacht worden. Zu 90 % wachsen, nach meinem Kenntnisstand, die PK-Tumore im oberflächennahen Bereich der Prostata. Somit weiß keiner, durch die alleinige innere Laserung, genau ,über das tatsächliche Außmaß des Tumurs, Bescheid. Für eine richtige Therapie-Entscheidung kommst Du um eine Biopsie nicht herum.

                  Gruß
                  Bernhard A.

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                    #10
                    Zitat von Horst a Beitrag anzeigen
                    Hallo Flame,
                    was hat denn der Arzt zu den Krebszellen gesagt? Sind denn noch andere Untersuchungen gemacht worden? Wieso wurde die Prostata gelasert? Schreib doch bitte alle Daten, die Du hast, oder bekommen kannst, hier ins Forum. Dann werden Dir mehrere Mitglieder versuchen, Dir Ratschläge zu geben.
                    Horst a
                    Hallo Horst,
                    ich habe erst am Montag einen Termin in der Klinik, bis dahin weiß ich noch nix genaues. Gelasert wurde wg. akuter Entzündung mit Blasenverschluß und hohem Dauerfieber. Entzündungen habe ich schon seit etwa 6 Jahren, PSA bisher 4-5, im November 29. Eine Biopsie vor 2 Jahren ergab keine Hinweise auf PK.
                    Gruß, der Flame

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