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Bestrahlung + Hormontherapie sind der Hormontherapie überlegen

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    Bestrahlung + Hormontherapie sind der Hormontherapie überlegen

    Eine sehr interessante Studie aus dem skandinavischen Raum:

    Endocrine treatment, with or without radiotherapy, in locally advanced prostate cancer (SPCG-7/SFUO-3): an open randomised phase III trial.

    Von:
    Anders Widmark, Olbjørn Klepp, Arne Solberg, Jan-Erik Damber, Anders Angelsen, Per Fransson, Jo-Åsmund Lund, Ilker Tasdemir, Morten Hoyer,
    Fredrik Wiklund, Sophie D Fosså, for the Scandinavian Prostate Cancer Group Study 7 and the Swedish Association for Urological Oncology 3

    Aus:
    Lancet 2009; 373: 301–08


    Eine kleine Zusammenfassung auf Deutsch:

    875 Männer mit Prostatakarzinom.
    T1b-T2, G2-3 oder T3, G1-3
    PSA < 70 ng/ml
    Keine Fernmetastasen nachweisbar (kein PET-Schnick-Schnack, nur Skelettszinti und Röntgen-Thorax)

    Bei PSA >10 ng/ml wurden Lymphknotenmetastasen mit LK-Entfernung ausgeschlossen.

    40% der Patienten hatten einen T3-Tumor und 40% der Patienten hatten einen PSA>20 ng/ml

    Patienten ohne LK-Metastasen oder PSA<10 ng/ml wurden randomisiert in
    Arm A behandelt mit Hormontherapie alleine und
    Arm B behandelt mit Hormontherapie und Strahlentherapie

    Hormontherapie mit LHRH-Analogon+Flutatmid für 3 Monate und danach Flutamid alleine für immer oder bis der PSA wieder anstieg.
    Strahlentherapie 3D mit 70 Gy ohne Becken-LK-Bestrahlung, ohne IMRT oder sonnstigen Schnick-Schnack.

    Nach 10 Jahren lebten
    88% der Patienten mit Strahlentherapie+Hormontherapie und nur
    76% der Patienten mit Hormontherapie alleine.

    Nach 10 Jahren zeigte sich ein PSA-Rückfall bei
    25% der Patienten mit Strahlentherapie+Hormontherapie und bei
    75% der Patienten mit Hormontherapie alleine.

    Diese Studie zeigt allen Befürwortern der alleinigen Hormontherapie, dass Hormontherapie alleine eben nicht ausreicht.

    Und damit die Angst von Nebenwirkungen aufgelöst wird:

    Probleme mit dem Darm bei 3% der bestrahlten Patienten , Erektionsraten fast gleich schlecht bei beiden Armen, Urethralstrikturen bei 2% der bestrahlten Patienten.




    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

    #2
    Hört - hört - lest - lest

    Hallo, Daniel, das muss man erst einmal so richtig inhalieren. Jetzt fehlen aber noch die Patienten, die nur mit IMRT, also mit Schnickschnack therapiert wurden. Wie wurden denn die Therapie-Verläufe dieser armen Teufel bewertet?

    "Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch nachdenken, das ist das Idealste, zweitens durch nachahmen, das ist das Leichteste, und drittens durch Erfahrungen, das ist das Bitterste"
    (Konfuzius)

    Gruß Hutschi

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      #3
      IMRT

      Hallo Hutschi,

      IMRT ist kein Schnickschnack, das kann ich aus eignere Erfahrung bestätigen. In Deiner Wortwahl gegenüber Daniel, der sich immerhin auf eine klare Grundlage bezieht, dürftest Du wirklich etwas vorsichtiger, um nicht zu sagen weniger frech, sein.

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Freunde, das soll zu keiner Debatte bezüglich IMRT ja oder nein entarten.
        Ich wollte lediglich zeigen, dass man mit einer relativ einfachen Strahlentherapie und moderaten Strahlendosis sehr gute Ergebnisse erreichen kann und das mit wenigen Nebenwirkungen.

        Diese Studie war nicht aufgelegt um verschiedene Strahlentherapieschemata auszuprobieren.
        Der Endpunkt war ganz klar, inwiefern eine alleinige Hormontherapie ausreicht oder die Kombination mit einer Bestrahlung Vorteile erbringt.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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