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RPE oder nicht??

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    RPE oder nicht??

    Hallo,
    ich brauche eure Hilfe und Erfahrung.
    Heute meine Diagnose bekommen:
    Gleason 3+3=6, PSA 5,6
    Das ist ja gar nicht sooo bedrohlich und wild!! Der Oberarzt meinte, ich könnte eigentlich erstmal aktiv beobachten und schauen wie es sich entwickelt. Allerdings sollte ich, in anbetracht meiner Vorgeschichte (Vater und Großvater an PK gestorben), mir eine RPE überlegen.
    Ehrlich gesagt ist mir auch gar nicht nach beobachten! Ich will das Zeug so schnell wie möglich aus meinem Körper! Vielleicht zu viel von der Angst gesteuert und aus dem Bauch heruas entschieden??
    Gruß, der Flame

    #2
    Hallo Flame,
    auch wen immer behauptet wird „Prostatakrebs wächst langsam“, so dürfte es doch jedem klar sein, das du mit 52 Jahren den PK nicht einfach aussitzen kanst. Früher oder später wird eine Therapie unumgänglich. (Gerade im Rückblick deiner genetischen Vorbelastung)
    Darum würde ich mir Frage nach einer Abwartenden Haltung gar nicht stellen.
    Alles Gute JoScho
    Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
    http://prostata.lima-city.de/
    oder auf:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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      #3
      Hallo "der Flame",
      dem von JoScho Gesagten kann ich nur beipflichten. Allerdings sagt der vorliegende Befund so gut wie nichts über die Ausdehnung des Tumors aus.
      Ob für mich eine RPE oder eine Strahlentherapie als Primärtherapie in Frage käme, würde ich erst nach einer MRT oder besser noch einer eMRT entscheiden. Auf die lange Bank schieben, würde ich diese Entscheidung auch nicht.
      Herzliche Grüße
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Hallo derflame,
        wann wird der nächste PSA-Wert festgestellt??Bei meinem Mann,wurde im Frühjahr 2008 ein erhöhter Wert festgestellt.Drei Monate danach hatte sich der Wert verdoppelt!Sofort OP--"nur in der Kapsel"Gott sei Dank!Klinik,Reha alles gut überstanden!Nach 8Wochen,wieder trocken und wieder voll im Job!OK-das Liebesleben,müssen wir umstellen,aber das wird auch noch!!!!In Eurem Alter,kann man nicht lange warten,denn ihr wollt doch lange leben!!!!
        Siehe unser Profil,
        alles Gute,Monikamai

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          #5
          Zitat von derflame Beitrag anzeigen
          .....! Ich will das Zeug so schnell wie möglich aus meinem Körper! Vielleicht zu viel von der Angst gesteuert und aus dem Bauch heruas entschieden??
          Gruß, der Flame
          Hallo Flame,

          mit Erfahrung kann ich -noch- nicht beisteuern. Ich bin in der Warteschleife vor der RPE. Außer RPE hat mein Urologe auch eine Strahlenbehandlung als mögliche Therapie erklärt und dann Beobachten (das sowieso). Was weg ist, ist weg und kann nicht weiter wuchern - so meine Überlegungen.

          Angst ist bei mir sehr groß. Angst kann auch krank machen und zusätzliche Krankheiten mit sich bringen.

          Diese Entscheidung ist sicher sehr individuell zu treffen. Da wünsche ich Dir ein gutes Händchen.

          Gruß
          Peter

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            #6
            Hallo derflame,

            ich möchte meinen Vorrednern Recht geben und dich ermutigen, nicht zu lange mit einer Therapie zu warten. Du solltest auch bedenken, dass sehr viele Biopsieregebnisse sich nach einer OP als zu günstig herausstellen können. Auch mir ist es so ergangen. Mit weiteren Diagnosemaßnahmen kannst du dieses Risiko eindämmen, nicht aber ausschließen. Du weißt also nie genau, was du da im Bauch mit dir herumträgst und was dieses Etwas mit dir vorhat!
            Welche Methode letztlich die bessere ist, ist schwer zu sagen. Bernhard ist bisher mit seiner Bestarhlung gut gefahren, ich mit der RPE.
            In unserem Alter sollte man sich der Gefahr des potentiell schnellen Wachstums von Tumoren bewusst sein und darauf reagieren.
            Andere sehen das anders.

            Alles Gute
            Wassermann
            Die Prostata, des Mannes Drüse,
            Dient den Spermien als Düse.
            Doch will der Tumor sie zerfressen,
            Liegt's im eigenen Ermessen,
            Ob du lässt sie dir entfernen
            Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
            Gehörst du zu den richtig Schlauen,
            Die den Doktoren sehr misstrauen,
            Bewahrst du dir deinen Hùmor.
            Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
            Doch:
            Egal ob Raubtier oder Haus-
            tier,
            so leicht kriegst du das nicht raus
            hier.
            Somit komm ich zu dem Schluss:
            Der Krebs macht einigen Verdruss.

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              #7
              Alle 3 Verfahren sind gleichwertig:

              1. Operation
              2. Strahlentherapie von innen
              3. Strahlentherapie von aussen

              Somit sollte man die Entscheidung treffen, je nachdem was man lieber als Nebenwirkungen in Kauf nehmen möchte.
              Es muss nicht zu Nebenwirkungen kommen, man sollte aber wissen was für Nebenwirkungen bei jedem Verfahren vorkommen.

              1. Die Operation kann oft Probleme beim Wasserlassen (Inkontinenz) und bei der Erektion (Impotenz) verursachen. Erstere lassen sich durch Beckenbodentraining teilweise verbessern, die Impotenz ist oft hartnäckiger und mit Medikamenten alleine nicht immer wiederherzustellen.
              Probleme mit dem Darm gibt es in der Regel keine.

              2+3. Die Strahlentherapie von innen oder von aussen können Probleme beim Wasserlassen (Dranggefühl) und bei der Erektion verursachen (Impotenz). Statistisch gesehen sind sie allerdings seltener als bei der Operation und treten erst später auf (z.B. Impotenz in 30-40% der Patienten nach 3-4 Jahren). Impotenz lässt sich gut mit Medikamenten behandeln (80% Erfolgsquote). Die Strahlentherapie kann Probleme am Darm machen, die Rate an schweren Komplikationen ist allerdings gering (ca. 3% aller Patienten).

              Darüber hinaus ist wichtig zu wissen was für ein Aufwand jeweils notwendig ist. Eine Operation ist mit einem stationären Aufenthalt über (gut) eine Woche verbunden, benötigt eine Narkose, einen grösseren Bauch- oder Dammschnitt und evtl. postoperative Schmerzen. Ein Urinkatheter ist notwendig, der allerdings meistens relativ früh nach der OP gezogen werden kann. Viele Patienten brauchen eine Reha nach der OP, sowie Physiotherapie zur Beckenbodengymnastik.
              Eine Strahlentherapie von aussen benötigt ca. 7-8 Woche ambulante Therapie, jeweils ca. 15 min am Tag. Sie kann etwas stressig sein, wegen Darm- und Blasenreizungen. Blähungen, leichter Durchfall, häufiges Wasserlassen und Brennen beim Wasserlassen gehören dazu.
              Eine Strahlentherapie von innen benötigt 1-2 Nächte im Krankenhaus (manchen Kliniken bieten diese auch ambulant an), einen Urinkatheter über ein paar Stunden nach der OP (mit ca. 10% Wahrscheinlichkeit, dass er länger gebraucht wird), eine Narkose, keinen grösseren Schnitt. Dafür hat man mit Harndranggefühl die ersten Monate nach der Behandlung oft zu kämpfen.

              Active Surveillance bei diesem Alter halte ich für eher riskant.

              Eine weitere Bildgebung mit MRT usw ist nicht unbedingt notwendig. Bei dem vorliegendem PSA und Gleason Score wird man vermutlich sehr wenig oder nichts sehen. Wichtig wäre zu wissen wieviele Stanzen und zu wieviel Prozent befallen waren.


              1. EDIT: Ich habe gerade in deinem Profil gesehen, dass eine Laser-OP gemacht worden ist. Wenn das eine TUR-P war, dann ist es nicht mehr möglich eine Bestrahlung von innen zu machen.

              2. EDIT: Mit 1,68 kg und 90 kg bist du übergewichtig. Eine Operation (+Narkose) kann bei übergewichtigen Patienten etwas komplizierter sein und die OP-Folgen etwas schwerer zu kontrollieren sein. Ein grösseres Gewichtet laster auf den Beckenboden und kann die Inkontinenz evtl. negativ beeinflussen.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Hallo Flamme,

                kann allen nur beipflichten aber untersuche auch mal für Dich die Protonen Therapie diese wird jetzt auch in Deutschland angeboten. Auch wenn Du dich dagegen entscheiden solltest so finde ich es wichtig alle Alternativen zu kennen. www.protons.com

                Gruß Thomas

                Kommentar


                  #9
                  RPE oder nicht???

                  Hallo der Flame,

                  was der Herr Strahlentherapeut schreibt ist sicher richtig.
                  Entscheidend aber ist die Reihenfolge die er wohl wissentlich verschweigt.
                  Nach einer Bestrahlung kann ein Recitiv auftreten.Du bist dan ein sogenanter "Strahlenversager".
                  Danach ist eine OP sehr schwierig oder gar unmöglich (hier gibt es von den Ärzten unterschiedliche Angaben)

                  Nach einer RPE und einem eventuell auftretendem Recitiv kannst Du aber immer noch bestrahlt werden.
                  Das ist der kleine aber feine Unterschied.

                  Gruß
                  helmut.s

                  Kommentar


                    #10
                    Man kann es auch anders herum betrachten.

                    Wenn nach OP ein Lokalrezidiv (Tumorrest) eine Bestrahlung als zweite Therapie erforderlich macht, könnte es auch sein, dass die Bestrahlung als Ersttherapie das Problem gleich - und damit ohne die Nebenwirkungen einer Prostatektomie - gelöst hätte.

                    Deshalb macht etwas mehr Diagnostik durchaus Sinn.

                    Gruss Ludwig
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Ludwig,

                      wenn man eine DNA-Z (schon wieder) hat, kann man beurteilen, ob eine Hormonblockade zu einem gewissen Erfolg führt, oder ob eine Bestrahlung als 1. Therapie sinnvol ist. Ferner ist es möglich, wenn genug Krebszellen vorhanden sind, daß aus einem GS 4+3 ein GS 4+5 wird, von der Malignität her gesehen, leider. Mit dann ganz anderen, sehr wenigen Therapiemöglichkeiten. Ich sehe da nur die hoch Immuntherapie, als längerfristige Hilfe.

                      Mit der Vermeidung von OP / nicht helfenden Bestrahlungen auch von Knochenmetastasen und um sich eine HB zu ersparen, ist das notwendig. Dann sind nämlich alle Therapieversuche inkl. Chemo längerfristig nicht hilfreich. Da ist wie ich schon öfters darauf hingewiesen habe, kein Kraut gewachsen. Shon gar keine Chemo, bei PSA von ca. 1000 oder höher.

                      Wer öfters sich PKGs von nur manchmal von Anfang an fortgeschrittenen PCalern anschaut, kann das sehen. Bei einigen Hochtherapierten hat sich die Malignität in wenigen Jahren stark verschlechtert.
                      Meiner Meinung nach ist da die Reduktion der "Krebsmasse" oft nicht hilfreich im Gegenteil kontraproduktiv.
                      Jetzt wird Daniel und andere sich melden, hoffentlich haben diese sich Böckings Schriften angeschaut.

                      Gruß Konrad

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                        #12
                        Tut mir Leid Konrad wenn wir schon wieder an einem Punkt angelangt sind, bei dem ich Dir massiv widersprechen muss. Du wirst doch nicht ernsthaft einen bislang als GS 3+3=6 eingestuften Tumor in die Hochrisiko-Kategorie heben wollen und damit alle kurativen Möglichkeiten in Zweifel stellen!

                        Gott sei Dank lassen sich solche Tumore sehr oft dauerhaft und mit nur geringer Rezidiv-Prognose entfernen oder in gleicher Wertigkeit durch Bestrahlung vernichten. Allem Anschein nach haben Dich die "vermurksten" oder zu spät erkannten PK-Betroffenen in der Ansicht bestärkt, dass diese schlimmen Fälle zwangsläufig auf jeden projezierbar wären.

                        Neutral erstellte wissenschaftliche Studien geben das nicht her. Ich bitte Dich inständig Deine Thesen für die im fortgeschrittenen Stadium diagnostizierten aufzuheben. Deine Rückschlüsse aus dem von Prof. Böcking erstellten Papier sind einfach falsch! Er schreibt, dass alle diploiden und tetraploiden Tumoren mit einer S-Phase-Fraktion < 5 % auf Hormondeprivation und Strahlentherapie gut ansprechen. Gleiche Ergebnisse gehen aus den von Prof. Bonkhoff niedergeschriebenen Forschungsergebnissen hervor.

                        Weshalb sollte man also einem Betroffenen, dessen Tumor mit hoher Wahrscheinlichkeit im Niedrigrisikobereich angesiedelt ist, unnötig in Angst versetzen, es könnte sich ja auch um einen aggressiveren Tumortypus handeln, der keine kurativen Möglichkeiten offen hält.

                        In einem Punkt gebe ich Dir recht, das vorliegende Ergebnis von "derflame" auf alle diagnostischen Möglichkeiten, auch der DNA-Zytometrie, abklopfen zu lassen, inwieweit und welche kurative Therapie, die bestmögliche ist, sollte abgeschlossen sein bevor eine solche Entscheidung getroffen wird. Das kann ich aber Deinem Beitrag nicht eindeutig entnehmen!

                        Beste Grüße
                        Heribert

                        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                        myProstate.eu
                        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                        (Luciano de Crescenzo)

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                          #13
                          Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
                          Man kann es auch anders herum betrachten.

                          Wenn nach OP ein Lokalrezidiv (Tumorrest) eine Bestrahlung als zweite Therapie erforderlich macht, könnte es auch sein, dass die Bestrahlung als Ersttherapie das Problem gleich - und damit ohne die Nebenwirkungen einer Prostatektomie - gelöst hätte.

                          Deshalb macht etwas mehr Diagnostik durchaus Sinn.

                          Gruss Ludwig
                          Absolut richtig.
                          Der Strahlentherapeut.

                          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                            #14
                            Zitat von helmut.s Beitrag anzeigen
                            Hallo der Flame,

                            was der Herr Strahlentherapeut schreibt ist sicher richtig.
                            Entscheidend aber ist die Reihenfolge die er wohl wissentlich verschweigt.
                            Nach einer Bestrahlung kann ein Recitiv auftreten.Du bist dan ein sogenanter "Strahlenversager".
                            Danach ist eine OP sehr schwierig oder gar unmöglich (hier gibt es von den Ärzten unterschiedliche Angaben)

                            Nach einer RPE und einem eventuell auftretendem Recitiv kannst Du aber immer noch bestrahlt werden.
                            Das ist der kleine aber feine Unterschied.

                            Gruß
                            helmut.s
                            Das Problem ist aber, dass auch bei Patienten die im Rezidivfall bestrahlt wurden, die Bestrahlung (nach 5 Jahren) den Krebs bei nur ca. 35% aller Patienten kontrollieren kann.

                            Man kann bei einem Gleason Score 6 - Tumor und der geringen Tumorlast (niedriges PSA) davon ausgehen, dass eine volldosierte Behandlung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer dauerhaften Heilung führen wird.
                            Der Strahlentherapeut.

                            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                              #15
                              Hallo Ludwig,
                              wenn man eine DNA-Z (schon wieder) hat, kann man beurteilen, ob eine Hormonblockade zu einem gewissen Erfolg führt, oder ob eine Bestrahlung als 1. Therapie sinnvol ist.
                              Daten dazu gibt es kaum. Das ist alles nur Vermutung.

                              Ferner ist es möglich, wenn genug Krebszellen vorhanden sind, daß aus einem GS 4+3 ein GS 4+5 wird, von der Malignität her gesehen, leider. Mit dann ganz anderen, sehr wenigen Therapiemöglichkeiten. Ich sehe da nur die hoch Immuntherapie, als längerfristige Hilfe.
                              Was die Immuntherapie hier soll weiss nur Gott.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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