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Postoperative Erfahrungen direkt nach radikaler Prostatektomie

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    Postoperative Erfahrungen direkt nach radikaler Prostatektomie

    Nun bin ich also operiert worden.
    Und ich quäle mich mit Nebenwirkungen der Operation herum, die ich in diesem Forum nirgends beschrieben gefunden habe.
    Da ist dieser Katheter, den ich seit der OP am 06.02.09 trage. Dieses Teil verursacht Schmerzen ohne Ende. Es tritt Blut neben dem Katheter aus, das dann gerinnt und fürchterliche Schmerzen in der Harnröhre verursacht. Beim Stuhlgang habe ich Blasenkrämpfe, die einen "von der Schüssel" hauen. Der Harndrang ist trotz Tabletten (Höchstdosis) nur schwer zu ertragen, und und und...
    Ich finde in diesem Forum keine Rubrik, die sich mit solchen banalen Themen beschäftigt. Vielmehr geht es überwiegend um Langzeitfolgen einer solchen OP. Im Moment beschäftigen mich aber wirklich mehr die beschriebenen Auswirkungen.
    Vielleicht kann mir jemand einen Link verraten, wo sich Betroffene austauschen? Oder hat jemand selber Erfahrungen und Tipps, wie man mit der Situation direkt nach der OP sinnvoll umgeht? Im Moment habe ich das Gefühl, alles wird irgendwie nicht besser.

    #2
    Hallo Olli,
    ein wesentlicher Faktor ist, dass der Katheter nicht verstopft. Der Blasendruck wird dann sehr schmerzhaft. Durch gründliche Spülungen kann das verhindert werden. Nötigenfalls muss eine Entlastung über einen Bauchkatheder erfolgen.
    Bei mir war in der Nacht mal der Druck so hoch angestiegen, dass der Urin sich am HR-Katheder vorbei den Weg nach draußen gesucht hat.

    Herzliche Grüße
    Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Hallo Heribert, dann will ich dazu mal berichten:
      Hatte einen "normalen" Katheter, aber bereits in der 1. Nacht nach der OP verstopfte dieser und war auch mit Spülung (große Spritze) nicht wieder frei zu kriegen. Entscheidung (natürlich am Wochenende): Katheder austauschen durch einen, den man durchspülen kann (hat 3 Anschlüsse). Nun wurde ein großer Beutel über mir aufgehängt (NaCl) und es lief Wasser durch meine Blase zur Spülung. Diesen Katheter habe ich heute noch. Gefragt nach den Schmerzen beim Kathetertausch, würde ich sagen auf einer Skala von 1-10, (10=schlimm) war das 9. Und die Versuche, den Katheter wieder frei zu bekommen mit den Spritzen waren von den Schmerzen durchaus vergleichbar. Kommt selten vor...aber kommt vor.
      Das mit dem "Vorbeilaufen" hatte ich auch, durch den großen Druck. Meine Stimme im Krankenhaus kennt jetzt jeder, so habe ich gejammert.

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        #4
        Hallo Olli,

        ich bin wie bekannt kein Freund der OP. Ich kann dir da keine Ratschläge geben, dafür sind ja eigentlich auch die operierenden Ärzte zuständig. Diese hatten ja vermutlich erzählt, alles sei kein Problem. Mit den Blutungen muss man aufpassen, dass das nur kurzfristig bleibt.

        Dieter aus Husum ist DER Spezialist aus deiner Gegend, der gerne OP in Hamburg empfiehlt. Besuche ihn mal in seiner SHG, er soll dir helfen.

        Bei diesen Problemen, wir kennen diese, kneifen normalerweise die OP Fans. Was du erlebst darf es ihrer Meinung mach nicht geben.
        Bei funktrionierter OP gab es manchmal ein Freudenempfang, das wirst du nicht erleben.

        Viel Erfolg, Konrad

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          #5
          Zitat von Olli Tho-Jo
          bitte schaue dir mal meinen Eintrag in der Plauderecke an. Mir wurde empfohlen, mich mal mit dir in Verbindung zu setzen.
          Hallo Olli,

          habe Deine Berichte gelesen, insbesondere zu der Problematik mit dem Katheter.

          Die Situation der Operierten bezüglich Katheter hat sich in den letzten Jahren sehr verändert, weil die Patienten häufig erheblich früher nach OP aus dem Krankenhaus entlassenen werden, - mit Katheter. Meine eigene Operation ist ja doch einige Jährchen zurückliegend, damals wurden die meisten Patienten ohne Katheter entlassen.

          Konkret solltest Du in dieser Sache mit einem der Ärzte in der Urologie des OP-Krankenhauses Kontakt aufnehmen, falls Dein örtlicher Urologe nicht zufriedenstellend reagiert. Ich bin kein Arzt, aber trotzdem glaube ich, dass es nicht verkehrt sein wird, wenn man sich schont mit allen Aktivitäten, bis die OP verheilt ist.

          @HansiB

          Dieter aus Husum ist DER Spezialist aus deiner Gegend, der gerne OP in Hamburg empfiehlt. Besuche ihn mal in seiner SHG, er soll dir helfen.
          Willst Du mich anmachen? Ich schreibe zwar mehr über UKE als über UK Köln oder München oder sonstwo, weil naheliegend geographisch. Aber dass ich von Dir -siehe Zitat- deshalb so interpretiert werde, als ob ich bevorzugt Hamburg e m p f e h l e , da verfällst Du nun in die genau gleiche billige Argumention wie gehabt aus anderem Munde. Ich hoffte sehr, dass mit so etwas nun mal Ruhe ist. Wenn ich öfters von Hamburg rede als von anderen Kliniken, dann liegt es hauptsächlich daran, dass von dieser Institution sehr viele Veröffentlichungen vorliegen, welche uns Patienten oftmals wertvolle Informationen liefern. Außerdem bin ich dort operiert worden..., da kann ich ja schlecht schreiben, dass ich in München oder sonstwo operiert worden bin.

          Bitte überlege Dir zukünftig etwas genauer, was Du mir andichtest. Du hast neulich schon sowas Komisches losgelassen mit den verursachten Kosten.

          Gruß Dieter

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            #6
            Hallo Dieter,

            ich glaube, dass Du Ollie missverstanden hast. Seine Probleme sind direkt nach der Operation in der Klinik aufgetreten und soweit ich es verstehe, ist er aufgrund seiner Probleme dort immer noch in Behandlung. Er sucht im Forum Hilfe für seine unschöne Situation.

            Gruß Knut.

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              #7
              @Knut: ich bin wieder zuhause.
              Also, ich bin auch am UKE operiert worden. Und meiner Meinung nach sind Menschen mit irgendwelchen Schläuchen, die ihnen aus dem Körper kommen, tatsächlich früher nicht nach Hause geschickt worden...aber die Zeiten sind andere. Die Versorgung am UKE ist einwandfrei. Nur die Entfernung stellt nunmehr ein Problem dar. Man bekommt ausgezeichnete telefonische Unterstützung, dieses ersetzt aber m.E. nicht die Untersuchung und außerdem kann man ja nicht alle Std. anrufen, wenn es gerade mal wieder irgendwo zwickt (wo man normalerweise den Pfleger, die Schwester fragen kann).

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                #8
                Hallo Ollie,

                gemäß Deiner Schilderung und Antwort an Heribert hatte ich den Eindruck gewonnen, dass Du von der ersten Nacht an Probleme mit Dem Katheder hattest, und diese bis jetzt nicht weg sind. In welchem Krankenhaus kennt nun jeder Deine Stimme?
                Aufgrund Deiner Schilderung beglückwünsche ich mich noch nachträglich, mich für eine Strahlentherapie entschieden zu haben.

                Gruß Knut.

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von HansiB Beitrag anzeigen
                  Hallo Olli,

                  ich bin wie bekannt kein Freund der OP. Ich kann dir da keine Ratschläge geben, dafür sind ja eigentlich auch die operierenden Ärzte zuständig. Diese hatten ja vermutlich erzählt, alles sei kein Problem. Mit den Blutungen muss man aufpassen, dass das nur kurzfristig bleibt.

                  Dieter aus Husum ist DER Spezialist aus deiner Gegend, der gerne OP in Hamburg empfiehlt. Besuche ihn mal in seiner SHG, er soll dir helfen.

                  Bei diesen Problemen, wir kennen diese, kneifen normalerweise die OP Fans. Was du erlebst darf es ihrer Meinung mach nicht geben.
                  Bei funktrionierter OP gab es manchmal ein Freudenempfang, das wirst du nicht erleben.

                  Viel Erfolg, Konrad
                  Auf solche Beiträge kann das Forum verzichten!!!!!
                  Wozu die Häme?????

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Olli,
                    im Krankenhaus, in dem ich per Bauchschnitt operiert wurde, habe ich von solch krassen Beschwerden, wie Du sie geschildert hast, nur von einem älteren Herrn mitbekommen bei dem eine TUR-Prostata erfolgt war.
                    Erstens hatte ich gleich zu Anfang einen Spülbeutel mit Kochsalzlösung, zweitens 9 Tage bis zur HR-Kathederentfernung und wurde erst am 14. postoperativen Tag bereits ohne Bauchkatheder aus dem Krankenhaus entlassen. Die von Dir beschriebenen starken Schmerzen sind ungewöhnlich, wobei ich nicht behaupten kann, dass der auch von mir erlebte Harnstau als angenehm zu empfinden war.
                    Gruß Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #11
                      Zitat von Olli Tho-Jo Beitrag anzeigen
                      @Knut: ich bin wieder zuhause.
                      Also, ich bin auch am UKE operiert worden. Und meiner Meinung nach sind Menschen mit irgendwelchen Schläuchen, die ihnen aus dem Körper kommen, tatsächlich früher nicht nach Hause geschickt worden...aber die Zeiten sind andere.
                      Hallo Olli, will mal eben einbringen, wie mir das geläufig ist:

                      Früher waren die Männer nach RPE länger im Krankenhaus, sagen wir mal so 10 Tage etwa. Kurz vor Entlassung wurde untersucht, ob die Anastomose dicht ist, wenn ja, kam der Katheter raus. Wenn nein, wurde man, wenn der sonstige Zustand ok war, auch entlassen, aber mit Katheter und sog. Beinbeutel. Dann musste man nach etwa 8 - 10 Tagen nochmal zum Entfernen des Schlauches wiederkommen.

                      Inzwischen haben sind die OP-Techniken verbessert. Das bezieht sich auf die Anastomosennaht und aber auch auf den Bauchschnitt bzw. Schnitte bei minimalinvasiv. Gleichzeitig wurden die Liegezeiten verkürzt, aus den verschiedensten Gründen, was aber nicht das Thema hier ist.

                      Was sagen denn die Urologen zu Deinen Problemen?

                      Gruß Dieter

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                        #12
                        Moinsen

                        Bei mir wurde nach der OP die Blase solange mit Kochsalzlösung durchgespült bis die Lösung ohne Verfärbung( Blut,etc) unten wieder raus kam.Mein Bettnachbar hatte fast 40 l Spühlung. Gegen die Bauchschmerzen beim Stuhlgang hab ich mir Abführmittel,bzw Weichmacher geben lassen und die Schmerzen waren weg. Ich hatte das Glück das ich gleich einen Tag nach der OP wieder rumlaufen durfte und glaube das das auch geholfen hat. Ich hatte 8 Tage einen Blasenkatheter und 10 Tage den Bypass, Klammern wurden am 12ten Tag gezogen und dann gings nach Hause. LG Charly
                        Nimm das Leben nicht so hart.... Du kommst eh nicht lebend raus....

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                          #13
                          Hallo Dieter,

                          so war es nicht gemeint, ich hatte dich als Selbsthilfengruppenleiter (SHG)
                          mit eigener umfangreicher OP-Erfahrung empfohlen.
                          Das das ganze gerade im UKE geschah ist schon seltsam. Wir sprachen ja schon öfters über das UKE und die neue Strategie.

                          Ich reagiere auf solche Geschehnisse etwas unangenehm, hatte gerade ein ähnliches, grausiges, jahrelanges Problem durch die OP in einer PKG (Prostatakrebsgeschichte) gelesen. Mir tun die PCaler, die so leiden müssen leid. Da habe ich mich wieder in die Nesseln gestzt, als kleine Minderheit.

                          Gruß Konrad

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                            #14
                            Hallo Olli,
                            es ist bedauerlich, dass du solche Komplikationen erleiden musst. Oft haben wir tatsächlich nicht von solchen Schmerzen hier gelesen. Da ich bisher nur mit vier Mitoperierten im KH und einem bestrahlten entfernten Bekannten in Kontakt war -vom Forum freilich abgesehen- sind mir solche KOmplikationen auch neu. Alle vier Mitoperierten waren schmerzfrei, auch die Katheter machten keine Probleme. Ich hielt und halte das für den Normalfall, was Fälle wie deinen natürlich nicht ausschließt.

                            Immer wieder hört man neuerdings von Entlassungne mit Katheter. Bei meiner OP in 2006 stand das nicht einmal zur Debatte. Ich hätte auch keinen Sinn darin gesehen. Hat es andere als Spargründe, wenn man die Patienten ohne dichte Anastomose nach Hause schickt?

                            Im übrigen fällt mir auch auf, dass in letzter Zeit immer mehr Berichte von minimalinvasiven RPE im Forum auftauchen, die von längerer Inkontinenz gefolgt sind. Z.T. werden diese Ergebnisse auch noch gut geheißen.
                            Eine wirklich gut gelungene RPE sollte gerade nicht zu Inkontinenz führen, egal ob offen oder minimalinvasif. Da sollte man schon den Standard ansetzen und ehrlich mit den Ergebnissen umgehen, wenn man Therapieoptionen miteinander vergleicht.

                            Angesichts der Tatsache, dass die RPE eine höchst komplizierte Angelegenheit ist, sollte man wirklich sorgfältig auswählen, wen man da an sich ranlässt, und weder Mühen noch Weg scheuen, v.a. auch keine Angst vor Grenzüberschreitungen haben.
                            Pech kann man immer haben, wie man leider an dir, Olli, sehen muss, aber man kann die Chancen optimieren.

                            Dir eine rasche Genesung und den noch Suchenden eine gute Wahl!
                            Gruß
                            Wassermann
                            Die Prostata, des Mannes Drüse,
                            Dient den Spermien als Düse.
                            Doch will der Tumor sie zerfressen,
                            Liegt's im eigenen Ermessen,
                            Ob du lässt sie dir entfernen
                            Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                            Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                            Die den Doktoren sehr misstrauen,
                            Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                            Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                            Doch:
                            Egal ob Raubtier oder Haus-
                            tier,
                            so leicht kriegst du das nicht raus
                            hier.
                            Somit komm ich zu dem Schluss:
                            Der Krebs macht einigen Verdruss.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von wassermann Beitrag anzeigen
                              Eine wirklich gut gelungene RPE sollte gerade nicht zu Inkontinenz führen, egal ob offen oder minimalinvasif. Da sollte man schon den Standard ansetzen und ehrlich mit den Ergebnissen umgehen, wenn man Therapieoptionen miteinander vergleicht.

                              Angesichts der Tatsache, dass die RPE eine höchst komplizierte Angelegenheit ist, sollte man wirklich sorgfältig auswählen, wen man da an sich ranlässt, und weder Mühen noch Weg scheuen, v.a. auch keine Angst vor Grenzüberschreitungen haben.

                              Pech kann man immer haben,...
                              ...aber man kann die Chancen optimieren.
                              Hallo Wassermann,

                              guter Beitrag. So sehe ich das auch!

                              Glück gehört sicherlich auch dazu!

                              Ich war in einem "Provinzkrankenhaus", wurde aber von einem der Besten in Deutschland (Europas?) operiert!

                              Gruß,
                              Horst

                              @Olli, komm bald wieder auf die Beine!
                              In Deiner Altersklasse geht noch was. Deine Laufgruppe braucht Dich, unbedingt!
                              Alles Gute,
                              Horst

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