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Harndrang

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    Harndrang

    Hallo liebe Mit betroffene,
    nun, fast 2 Jahre nach meiner OP möchte ich wieder einmal vom bisherigen Verlauf berichten.
    Rückwirkend betrachtet muss ich bei meinen ungünstigen Ausgangswerten ( PSA 16 / Tastbefund / Miktionsbeschwerden usw.) mit meinem Zustand zufrieden sein.
    Alle bisherigen Nachuntersuchungen bestätigen einen „regelrechten Verlauf nach OP“
    Meine Scherzen in der rechten Leiste und im linken Steißbeinbereich haben sich auf ein leichtes Druckgefühl reduziert. Unangenehm, aber damit muss ich wohl leben.
    Die meisten Probleme bereitet mir nach wie vor der Harndrang beziehungsweise das geringe Fassungsvermögen der Blase. Vorlagen habe ich nie gebraucht, jedoch setzt der Harndrang bei 300 ml ein, welches meinen Aktionsradius doch erheblich einschränkt. Was ich dabei nicht verstehe ist, dass je weniger ich trinke desto früher der Harndrang.
    Warum???? Vielleicht weis Jemand Rat
    gruß joachim
    Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
    http://prostata.lima-city.de/
    oder auf:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

    #2
    Hallo Joachim,

    hast Du schon mal EMSELEX genommen ?
    Dieses Medikament wird gegen häufigen und dringenden Harndrang verschrieben.
    Ich habe es selbst noch nicht eingenommen , habe nur in anderen Foren positives gelesen.
    Da ich demnächst eine längere Flugreise ( Australien ) unternehme werde ich es zur Vorsorge mitnehmen.
    Kann eventuell hier im Forum jemand über seine Erfahrungen berichten ??

    Gruß
    Hans-Dieter

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      #3
      Lieber Joachim,
      vor einigen Monaten haben wir uns schon mal über Deine, aufgrund der sorgfältigen Entfernung der Prostata und den anhängenden Lymphknoten, wahrscheinlich deutlichen narbigen Verwachsungen unterhalten. Du sprachst auch davon, dass eine evtl. zu frühe Belastung Ursache für diese Beschwerden im Beckenbereich sein könnten.
      Wie mir scheint, haben all Deine Anstrengungen über orthopädische und urologische Behandlungsversuche keine anhaltende Besserung gebracht.
      Unmittelbar nach meiner RPE hatte ich auch lange Zeit diese Beschwerden, die den Symptomen einer Reizblase sehr gleichen. Auch mir haben die üblichen Oxybutynin Medikamente keine wirkliche Besserung gebracht. Erst als ich eine Serie von 6 viszerale Osteopathie-Sitzungen bekam, die mir übrigens bei meiner AHB in der Klinik Quellental in Bad Wildungen-Reinhadshausen schon sehr geholfen hatten, gingen die Blasenbeschwerden vollständig weg.
      Über diese Art der Therapie kannst Du Dich hier einlesen. Wie bei allen Physiotherapien ist es natürlich auch hier wichtig, einem fähigen Therapeuten zu begegnen. Ich hatte das Glück.
      Bei dem Link erfährst Du auch etwas über die Kosten.

      Herzliche Grüße
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Hallo Joachim,

        über die Blasenverkleinerung bzw. über die Verringerung des Blasenvolumens wurden schon einige Untersuchungen gemacht und veröffentlicht. Ein berühmter norddeutscher Uni-Urologe hat festgestellt, dass nach RPE das Blasenvolumen um 15 - 20 % verkleinert ist. Dabei wird es sicher auch Fälle mit 25 % geben, glaube ich. Das wäre dann bei Dir eine Verkleinerung von 400 auf 300 ccm, das ist ja nicht wenig.

        Was kann man tun?

        Du kennst sicher die Bezeichnung "Bierkutscherblase"? Diese Bierkutscher und auch andere Leute mit großem Fassungsvermögen haben sich die große Blase regelrecht antrainiert, indem sie nicht sofort dem ersten Harndrang gefolgt sind, sondern "eingehalten" haben.

        Das geht auch bei RPE'lern, aber nur, wenn der Schließmuskel gut und stark trainiert ist und da mitmacht. Das heißt, wenn die Kontinenz gut ist, kann man so oft und so gut es geht einhalten und dadurch langsam aber sicher die Blase weiten. Am besten funktioniert das, wenn man ruhig sitzen kann. Ich selbst habe mit dieser Methode mein Blasenvolumen auf 450 ccm erhöhen können, was mir u.a. auch immer häufiger durchgeschlafene Nächte beschert.

        Um schloddrigen Kommentaren vorzubeugen: Über diese Zusammenhänge wurde auch von anderen in diesem Forum schon geschrieben.

        Alles Gute bei den Dehnübungen
        Dieter

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          #5
          Hallo Dieter/Heribert/Dieter aus Husum
          Medikamente gegen den Harndrang haben alle nichts gebracht, nur Nebenwirkungen wie trockener Hals usw.
          Bezüglich meiner Schmerzen habe ich in den letzten Monaten doch erhebliche Verbesserungen gemacht. Diese haben sich wie gesagt auf ein „Spannungsgefühl“ reduziert, welches auch nur noch beim sitzen im linken Steißbeinbereich auftritt.
          Auch bei den Beschwerden im unteren rechten Bauch bzw. Leistenbereich kann man nicht mehr von Schmerzen reden. Da ich beruflich viel im knien arbeiten muss, ist es nicht verwunderlich das es ab und zu noch ein wenig zwackt.
          Osteopathie habe ich bereits in Anspruch genommen, wobei ich zur Qualität mangels Vergleich nichts sagen kann.
          Der Harndrang hat sich dahingehend gebessert dass dieser nicht mehr ständig vorhanden ist sondern erst bei 300ml einsetzt, dann aber relativ plötzlich was in freier Wildbahn kein Problem darstellt, jedoch eine gewisse Planung vorraussetzt.

          Mir unverständlich ist jedoch die schwankende Blasenkapazität.

          Es ist schon des Öfteren vorgekommen das sich im meinen Messbecher 600ml befanden, leider nur sehr selten. Ich schließe daraus dass es sich bei mir um ein eventuell psychologisches Problem handelt.

          Nun zum erfreulichen Thema: Potenz

          Es ist zwar nicht wie früher, aber ganz auf verlorenen Posten STEHT es hier nicht. Auch hier „Dicht und trocken“ aber danach vermehrter Harndrang.

          Die von Dieter angesprochene Volumenerhöhung durch anhalten ist für mich unerträglich. Wenn muss dann muss.

          Gruß Joachim

          @ Dieter Ich bin in einer Norddeutschen Uni-Klinik von dem „Botox Urologen" operiert worden,
          und habe schon des Öfteren über diese Option nachgedacht. Leider besteht noch keine Zulassung.
          http://idw-online.de/pages/de/news215649



          Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
          http://prostata.lima-city.de/
          oder auf:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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            #6
            Mir unverständlich ist jedoch die schwankende Blasenkapazität.
            Es ist schon des Öfteren vorgekommen das sich im meinen Messbecher 600ml befanden, leider nur sehr selten. Ich schließe daraus dass es sich bei mir um ein eventuell psychologisches Problem handelt.
            Da müsste man dann auch an eine Reizblase denken, von der jeder betroffen sein kann.



            Dieter

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              #7
              Hallo Joachim,

              dieses
              Die von Dieter angesprochene Volumenerhöhung durch anhalten ist für mich unerträglich. Wenn muss dann muss.
              war eher so zu verstehen, dass man versuchen sollte, die Blase so gut wie möglich zu füllen, bevor man zur Toilette geht. Es war nicht gemeint, die Blase durch Überfüllung schmerzhaft zu dehnen. Das "Einhalten" kann man wohl leicht fehlinterpretieren. Klarer ausgedrückt ist: "Warten, bis die Blase voll ist, erst dann Pipi gehn".

              Aktueller Anlass, weshalb ich Dir schreibe, ist, dass ich wieder eine durchgeschlafene Nacht hatte. Weil ich das Volumen schon lange nicht mehr gemessen hatte, habe ich den alten, nur für diesen Zweck degradierten Messbecher rausgekramt und den Morgenurin gemessen:

              750 ml

              Du bist noch jung und ich gehe davon aus, dass Dir Deine erfolgreiche Behandlung und der weitere Verlauf nach doch sehr umfangreichem Karzinom noch viele Lebensjahre beschert, in denen Du das Volumen erhöhen kannst. Vielleicht sprechen wir uns mal in fünf Jahren wieder?

              Grüße Dieter

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                #8
                Zitat von Dieter
                Aktueller Anlass, weshalb ich Dir schreibe, ist, dass ich wieder eine durchgeschlafene Nacht hatte. Weil ich das Volumen schon lange nicht mehr gemessen hatte, habe ich den alten, nur für diesen Zweck degradierten Messbecher rausgekramt und den Morgenurin gemessen: 750 ml
                Ein beachtliches Blasenvolumen. Ab 400 ml - mit einem eigens dafür angeschafften Messbecher ermittelt - fängt es an zu zwicken. Ob ich nachts durchschlafen kann, hängt auch davon ab, welche Mengen an Flüssigkeit ich noch vor dem ins Bett gehen, getrunken habe. Mehr als ein Toilettengang nachts ist auch bei einer größeren Menge Flüssigkeit selten erforderlich. Im Wochendurchschnitt gelingt etwa 4 Mal das Durchschlafen. Bei längerem Aufenthalt im Freien, war sogar bis zu 8 Stunden keine Blasenentleerung notwendig, und die dann heraussprudelnde Urinmenge erreichte über 900 ml.
                Es ist aber schon etwas daran, dass man den Harndrang mit etwas Training steuern kann. Ob damit das Fassungsvermögen der Blase gesteigert werden kann, vermag ich nicht zu beurteilen.

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                  #9
                  Es ist aber schon etwas daran, dass man den Harndrang mit etwas Training steuern kann. Ob damit das Fassungsvermögen der Blase gesteigert werden kann, vermag ich nicht zu beurteilen.
                  Ich bin kein Blasenkapazitätswissenschaftler, sondern gehe lediglich von mir selbst aus und denke, dass das auch anderen möglich ist. Nach RPE bei den professionellen Untersuchungen während der AHB und auch einige Zeitlang danach hatte ich auch nur 300 ccm Volumen.

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                    #10
                    Hier wird erschöpfend beschrieben, wie es möglich ist, dass die Harnblase bis zu 1 Liter Urin zu bevorraten in der Lage ist.

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