Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

MRT-Befund / Bin das erste mal hier, mein vater ist an PK erkrankt

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    MRT-Befund / Bin das erste mal hier, mein vater ist an PK erkrankt

    Hallo, vielleicht kann und will uns jemand einen Tipp geben, ich kann mit dem MRT-Befund meines Vaters nichts anfangen
    Er hat aber starke Schmerzen im Liegen, kann deswegen nicht schlafen. Arzt meint, er soll Tabletten nehmen, es sei normal.
    Es helfen aber keine Tabletten - er hat schon verschiedene probiert.
    Er soll in einem viertel Jahr wiederkommen!!!
    kurze Historie:
    2004 Verdacht auf Prostatakrebs durch Tastbefund, enorm hoher PSA
    Mein Vater lehnt aber eine Punktion ab, daher kein Befund, keine Behandlung
    2008 Große Probleme beim Wasserlassen, daher OP (Ausschabung)
    Danach Befund, GS 4+5, Als Therapie Hormonspritzen (Depot..?)
    Nachfolgend der MRT-Befund, vielleicht hat ja jemand eine Idee, was jetzt gemacht werden kann, gemacht werden muß. Ich kann mir nicht vorstellen, daß hier kein Handlungsbedarf besteht, nochdazu bei den Schmerzen.
    Er ist 74, sonst gesund, sportlich und fit, vegetarier, wandert und schwimmt jeden Tag und hat bis vor kurzem noch täglich gearbeitet.

    Befund: (09.02.09)
    MRT der Beckenorgane vQr und nach i.v. KM-Gabe
    LI. ÜwProstata-Npl
    Die sagittalen, transversalen und coronaren Schichten in unterschiedlichen Wichtungen vor und nach i.v. KM-Gabe und teilweise in Fettsuppressionstechnik zeigen eine gering vergrößerte Vorsteherdrüse, wobei die Differenzierung von zentraler und peripherer Zone weitgehend aufgehoben ist und in der Periphere unscharfe Konturbegrenzungen zum Rektum hin bestehen, auch die Samenblasen sind bei nur geringer Füllung kaum von der Prostata zu differenzieren. Zum Untersuchungszeitpunkt ist allerdings auch die Harnblase entleert, distale Ureteren nicht erweitert. In der Umgebung der Vorsteherdrüse flach dorsal, hin im Bereich des perirektalen Fettgewebes Nachweis einzelner nicht vergrößerter LK. sonst sind suspekte LK nicht sicher zu differenzieren.
    Im symphysennahen unteren Sitzschambeinast kommt rechtsseitig eine in T1- und T2-Wichtung signalarme Struktur zur Darstellung, die den Knochen selbst nicht vorwölbt und die nach KM-Gabe ein geringes Enhancement aufzuweisen scheint, allerdings in der Fettsuppressionssequenz ebenfalls signalarm zur Darstellung kommt.
    Eine vermehrte Perfusion in der beschriebenen Forrnation lässt sich nicht eindeutig nachweisen.
    Beurteilung
    Prostata-Npl. mit fraglicher Infiltration der Rektumvorderwand und der Samenblasen. wobei die im perirektalen Fettgewebe gesehenen LK auf Grund ihrer Größe eigentlich als unauffällig einzustufen sind, bei der Gruppierung mehrerer LK m. E. jedoch ist hier zumindest der Befund im Sinne eines Achtungszeichens zu bewerten.
    Unklar bleibt auch die Strukturveränderung im Knochenmarkraum des unteren Sitzschambeinastes rechts symphysennah, eine osteogene Mitbeteiligung ließe sich hier nicht mit Sicherheit ausschließen.

    #2
    Hallo Kris,

    der MRT-Befund sagt zusammengefasst aus, dass

    - Dein Vater Prostatakrebs hat,
    - möglicherweise bereits die Samenblasen und das Rektum (der Enddarm) befallen sind,
    - die Lymphknoten (LK) zwar unauffällig aussehen, aber im Auge behalten werden sollten, weil ein Befall nicht mir Sicherheit ausgeschlossen werden kann,
    - eine Metastasierung ins Skelett ebenfals nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.

    Wenn ich es richtig verstehe, bekommt Dein Vater seit 2008 - das kann seit zwei Monaten oder seit 14 Monaten sein - eine antihormonelle Therapie mit Depotspritzen. Unter einer solchen Behandlung verändern sich die Krebszellen so, dass eine Diagnostik mit einem bildgebenden Verfahren schwierig wird.
    Die Schmerzen, von denen Du nicht schreibst, welcher Art sie sind und wo sie auftreten, können durch den Androgenentzug (die "Hormontherapie") verursacht sein. Ohne nähere Angaben können wir gar nichts dazu sagen. Ebenso sind Schlafstörungen bei Androgenentzug eine der häufigsten Nebenwirkungen.
    Zu Begriffserläuterungen und Abkürzungen kannst Du ggf. hier nachschauen.
    Deinem Vater alles Gute!

    Ralf

    Kommentar


      #3
      danke

      Vielen Dank für die prompte Antwort, ich werde mal Näheres in Erfahrung bringen, um das Ganze zu konkretisieren.

      mfG. Kris

      Kommentar

      Lädt...
      X