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    Bei meinem mann wurde ein prostatakrebs diagnostiziert.In einigen Wochen wird eine radikale Prostataentfernung durchgeführt (einschließlich Nervenbahnen) Nach erster Verdrängung macht sich bei mir jetzt die Angst breit.Zum ersten hoffentlich bringt die operation keine neuen Überraschungen,zum zweiten wie sieht unser Leben danach aus.wir sind über 25 Jashre verheiratet und führen eine wunderbare Ehe.Ich liebe ihn über Alles.Aber ich denke oft was wird danach .Kommt er mit der Situation klar ,was kann ich dazu beitragen.Wie wird er mich zukünftig sehen,wird er mich noch lieben,was bringt die Zeit "danach".Ich fühle mich hilflos.Ist diese Operation sehr schlimm?Wie lange dauert die körperliche Erholungszeit,die Schmerzen?
    Ich wäre sehr froh von Menschen zu hören die mir da raten bzw. über ihre Erfahrngen berichten würden.
    liebe Grüße Caroline

    #2
    Hallo liebe Caroline,

    ich möchte mit Saint-Exupéry antworten:

    "Die Entfernung ist für die Liebe, wie der Wind für das Feuer.
    Das kleine verlöscht er, das große entfacht er!"

    Ähnlich ist es in Partnerschaften, wo ein Partner Krebs hat:

    "Gute Ehen werden besser, schlechte Ehen werden schlechter!"

    Solltest Du Fragen nach zur Sexualität nach einer Prostata-OP haben, kannst Du mich gerne anrufen: 0621 / 72 14 22.

    Herzliche Grüße

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Caroline,
      ich kann Dir nur als Frau eines Betroffenen antworten.Die OP hat mein Mann sehr gut überstanden.Er hat sich relativ schnell erholt und auch bis auf die ersten 2 Tage nach der Katheterentfernung keine Probleme mit Inkontinenz gehabt. Die OP meines Mannes ist jetzt drei Monate her. Ich persönlich finde, dass sich das Leben nach der Op deutlich geändert hat. Eine ganz neue Herausforderung. Es wäre mir zu leicht zu sagen, dass gute Ehen besser werden und schlechte Ehen schlechter. Wenn ich also mit den Folgen der Erkrankung nicht klar komme, habe ich eine schlechte Ehe? Mit viel Liebe ist meine Bereitschaft, negative Veränderungen hinzunehmen sicherlich größer. Zu recht ist die erste Zeit ab dem Zeitpunkt der Diagnose mit dem Gedanken gefüllt, den Krebs loszuwerden. Dann die Hoffnung, durch die Op nicht inkontinent zu werden.Die Probleme im Bereich der Sexualität spielen dann eine untergeordnete Rolle, leider für meinen Geschmack nur bis zu dem Zeitpunkt, bis zu dem "Mann" sich wieder fit fühlt, durch die Op nicht mehr geschwächt ist und den Krebs hoffentlich besiegt hat. Denn dann kommt der Alltag wieder. Fast - in einem Bereich (Sexualität)bleibt es sicherlich zumindest vorerst kompliziert. Deswegen eine neue Herausforderung. Diese ist absolut zu meistern, keine Frage! Aber wenn man sich das so locker vorstellt, dass empfinde ich nicht so. Die beste Voraussetzung ist eine bis dato gute Ehe als Ausgangspunkt. Ich bin ein praktisch denkender Mensch. Man muss bestimmte Umstände auch mal schwierig nennen dürfen und die Schönfärberei verlassen. Schwierig heißt nicht unlösbar! Anders ist nicht immer schlechter! Aber es ist nachher Einiges nicht mehr wie vorher. Ganz viel miteinander offen reden -das Beste!
      Für Euch beide alles Gute, vor allem die richtige Wahl des eigenen Weges.

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        #4
        Hallo Anemone,
        ein gefühlvoller und absolut treffender Beitrag. Vielen Dank.
        Herzliche Grüße
        Heribert

        Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
        myProstate.eu
        Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
        Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



        (Luciano de Crescenzo)

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          #5
          Hallo anemone
          vielen Dank für Deine verständnisvolle Antwort.Schlimm finde ich ach die die Tage jetzt "davor" Da mein Mann selbst Arzt ist glaube ich ist es für ihn besonderst schlimm .Jetzt kommen Gedanken af :was bringt der OP Befund vielleicht noch zutage".Ist es jetzt das letzte mal dass wir miteinander schlafen etc.Was kommt "danach" ist in 3 Wochen alles anderst?ich bin 49 er 60 Jahre.er war schon immer ein sehr eifersüchtiger Mensch.Ehrlich gesagt ich habe Angst dass ich allem gerecht werde.Es wäre mir eine große Hilfe nd Unterstützung wenn wir in Kontakt bleiben könnten. Keine meiner Freundinnen darf es wissen (mein Mann will es nicht)
          nochmal vielen Dank
          Caroline

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            #6
            Hallo Caroline,
            sehr gerne können wir in Kontakt bleiben. Deine Probleme, Ängste und Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen; sie sind mir sehr vertraut. Vielleicht tröstet es Dich, ich habe mir absolut identisch die gleichen Fragen gestellt.Auch ich habe zu meinem Mann einen gewissen Altersunterschied und nach der Prostata OP hat das Thema "Eifersucht " eine neue Plattform gefunden. Vielleicht magst Du mich ja für Fragen von "Frau zu Frau" über die Möglichkeit des Forums "persönliche Nachricht" anschreiben. Da bleibt die Anonymität gewahrt und man hat nicht ganz das Gefühl sich so völlig zu offenbaren. Ich glaube die Herren würden uns dann auch in den Bereich der Angehörigen "verbannen". (schmunzel).
            Im übrigen war es für mich auch ganz wichtig über meine Sorgen und Ängste, hervorgerufen durch die Diagnose PCa meines Mannes, mit anderen zu reden. Ich habe ein sehr offenes Verhältnis zu meinem Mann, wir können über alles reden,aber....Es gibt im Rahmen dieser Krankheit Sorgen und Fragen, die kann oder konnte ich einfach nicht mit meinem Mann besprechen, weil ich ihn damit mehr als nötig verunsichert hätte oder für ihn nicht so "stark" oder als "Anker" dagewesen wäre, wie er es brauchte. Man will ja auch Zuversicht vermitteln. Ein Austausch ist m.E. auch für die Angehörigen wichtig.
            Liebe Grüße

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              #7
              Ich möchte besonderst denen danken ,die mir privat geantwortet haben.leider wurden meine Antworten nicht abgeschickt,weil ein Fehler ? aufgetreten wäre muß noch lernen mich hier besser auszukennen.
              Ich glaube es gibt keine Erkrankung Die das Leben BEIDER Partner dermaßen beeinflußt
              liebe Grüße Caroline

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                #8
                Sorry wenn ich hier jetzt so einfach reinplatze...

                Bei meinem Freund (wir kennen uns seit 5 Jahren, sind seit 8 Monaten ein Paar) wurde vor 10 Tagen eine LDR-Brachytherapie durchgeführt. Er hat mir aus falsch verstandener Rücksichtnahme erst einen Tag danach offenbart, was eigentlich Sache ist.

                Bis auf dieses "Thema" konnten wir bisher über alles sehr ehrlich und offen miteinander reden - trotz der Entfernung (er im Rheinland, ich in Berlin). Vermutlich ist es eine Mischung aus einsamer-Wolf und vorausgangener Ehe-Erfahrung. Vom Zeitpunkt her muß es so gewesen sein, dass bei ihm waitfull watching o. ä. begann, als seine Frau schon schwerst krebskrank war (sie starb vor 5 Jahren) und er darum alles mit sich selbst ausmachte.

                Hast Du eine Idee, wie ihm nahezubringen ist, wie wichtig es ist, darüber zu reden? Im Moment halte ich ihm noch seinen Schockzustand zugute. Ich bin mir aber sicher, dass wir grandios scheitern werden, wenn er nicht redet. Wobei es mir beinahe schon egal ist, ob er mit mir redet oder sich in psycho-onkologische Beratung begibt (was ich mir bei seiner Persönlichkeitsstruktur eher nicht vorstellen kann).
                Und noch eine ganz dumme Frage: wo ist hier das Angehörigenforum? Irgendwie hab ich noch nicht den Überblick.
                Wäre Dir für einen Tipp wirklich sehr dankbar -
                herzliche Grüsse
                bellinda

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                  #9
                  Zitat von bellinda Beitrag anzeigen
                  ... wo ist hier das Angehörigenforum?
                  Hallo Bellinda,

                  hier kannst Du es finden und darin lesen:



                  Angehörigenforum
                  Angehörige haben in diesem Forum die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen.

                  Freundliche Grüße,
                  Horst

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