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Besorgte Tochter, Bitte um Einschätzung

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    Besorgte Tochter, Bitte um Einschätzung

    Hallo!

    Wie schon erwähnt, mache ich mir Sorgen um meinen Vater. Er ist 55 Jahre, seit ca 4 Jahren besucht er regelmäßig den Urologen, da er eine vergrösserte Prostata hat. Der PSA im November 2008 war 2,85 freies PSA 12, es wurde eine Entzündung seitens des Urologen festgestellt - 3 Wochen Antibiotikabehandlung. Wieder PSA-Wert gemessen: PSA 2,79 - freies PSA 16. Jetzt muss er Alpha Blocker nehmen, 3 Monate. Wenn keine Besserung eintritt möchte der Urologe eine Gewebeprobe entnehmen. Kann da schon Krebs dahinterstecken?

    Er hat eine überdurchschnittlich große Prostata - der Arzt meinte, so eine Größe haben normal alte Männer.

    Mein Vater redet nicht viel, ob er sich Gedanken macht kann ich nicht sagen, wahrscheinlich schon, da ja jetzt das Thema Gewebeprobe im Raum steht. Wie seht ihr die Situation?

    Lg

    Christine25

    #2
    Hallo Christine,

    natürlich kann man es nicht ganz ausschliessen das hinter den Werten ein Tumor steckt.
    Aber bzgl. der Aussage des Arztes deines Vaters ( große Prostata ) und dem ( wenn auch nur minimalen ) Rückgang beim PSA deines Vaters lässt vermuten das es sich um ein Prostataentzündung handelt.

    Vorgang im Auge behalten, aber macht euch bitte nicht verrückt !!!

    Hat dein Papa Schwierigkeiten mit dem Wasserlassen ? Dafür sind u.a. die
    Alpha Blocker gedacht.

    Also nochmals, macht euch nicht verrückt. Die Werte deines Vaters sprechen momentan nicht für einen Tumor sondern für eine Entzündung.

    PSA weiter kontrollieren und dann werdet ihr sehen, alles wird Gut !
    Davon bin fest Überzeugt !

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      #3
      Hallo Patrick!

      Vielen Dank für deine Antwort!

      Wenn es mich nicht täuscht hat er öfters schon eine Entzündung der Prostata gehabt, kann das chronisch sein? Schwierigkeiten beim Wasser lassen hat er eigentlich schon seit Jahren. Er braucht immer mehrere Anläufe, bis er fertig ist. Es ist das ungewisse, das einen bedrückt, und man hört ja nur mehr von allen Seiten "Krebs".

      Lg

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        #4
        Selbst wenn es Krebs ist - solange er noch nicht metastasiert ist, ist er heilbar. Und selbst wenn er metastasiert ist, kann man damit noch lange gut leben. Bei meinem Vater ist es im Mai schon zwei Jahre her, seit er mit gruseligen Werten und Rettungshubschrauber in die Klinik kam. Im Moment geht es ihm gut, allerdings hat er auf Anraten seines Urologen jetzt doch eine leichte Chemotherapie begonnen, die er gut verträgt (außer leichtem Haarausfall nach dem 3. Zyklus überhaupt keine NW), weil die PSA-Verdoppelungszeit inzwischen bei 7 Monaten war.
        Also, egal wie die Diagnose ist, bitte keine Panik. Selbst die schlimmsten Werte sind, wie man am Beispiel meines Vaters sieht, kein akutes Todesurteil. (So, ich habe mein Profil gerade aktualisiert)

        Gruß, Melanie

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          #5
          Hallo Christine,

          eventuell könnte bei Deinem Vater ein PCA3-Test gute Hinweise liefern, wie die Prostatavergrößerung einzuschätzen ist. Dazu ist auch im Forum schon viel geschrieben worden, zum Beispiel hier.

          Hallo Melanie, ich finde es sehr gut, wie Du zusammen mit Deinem Vater versuchst, die Erkrankung so gut wie möglich positiv anzugehen und gleichzeitig auch andere dazu ermunterst. Danke. Wie alt ist Dein Vater?

          Grüße Dieter

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            #6
            Zitat von Dieter aus Husum Beitrag anzeigen

            Hallo Melanie, ich finde es sehr gut, wie Du zusammen mit Deinem Vater versuchst, die Erkrankung so gut wie möglich positiv anzugehen und gleichzeitig auch andere dazu ermunterst. Danke. Wie alt ist Dein Vater?

            Grüße Dieter
            Hallo Dieter,

            steht im Profil, er ist Jahrgang 1932. Das ist natürlich nicht zu vergleichen mit Christines Vater, aber ich glaube, bei Christines Vater ist es, falls es überhaupt bösartig ist, in jedem Falle heilbar.

            Gruß, Melanie

            Kommentar


              #7
              Vielen Dank für eure Beiträge! Es hilft, wenn man über solche Fälle, wie sie Tochter75 erzählt, hört. Es ist halt immer dieses komische Gefühl, es könnte was sein. Ich denk mir, er ist seit Jahren regelmäßig beim Urologen, der wird wohl wissen was er tut.

              Vielen Dank nochmal, ich werde euch weiter berichten!

              Lg

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                #8
                @Christine, leider ist es so, dass manchmal mögliche, gute Anwendungen nicht gegeben werden, aus welchen Gründen auch immer. Informierte Patienten und auch Kinder können in dieser Hinsicht häufig viel erreichen. Wenn die behandelnden Ärzte spüren, dass von Seiten des Patienten nicht einfach nur planlos gefordert, sondern auch mitgearbeitet und mitgedacht wird, läuft im Team Arzt-Patient einiges besser. Jedenfalls habe ich selbst diese Erfahrung gemacht und kann das weiterempfehlen.

                @Melanie, hatte das Alter Deines Vaters im Profil nicht gesehen, es ging mir dabei nicht um einen Vergleich.

                Grüße Dieter

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                  #9
                  hallo christine, so was habe ich auch durchgemacht. obwohl die alpha-blocker sehr umstritten sind habe ich auch mehrere packungen verbraucht, alles umsonst und das wasserlassen hat sich auch nicht wirklich verbessert. meine PSA-werte waren waehred 2 maliger prostatitis sehr hoch und sind dann laufend gesunken. vom august 08 bis dez. 08 nochmal von 3,49 auf 3,21. wesentlich bei der PSA-betrachtung ist jedoch der quotient. hier wird auch in der labor-untersuchung festgestellt ob er unter der entsprechenden altersgrenze liegt und somit weiteres handeln erfordert. du kannst dir ja gerne mein profil anschauen da steht alles weitere.
                  gruss sigi

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von SAGI00 Beitrag anzeigen
                    wesentlich bei der PSA-betrachtung ist jedoch der quotient. hier wird auch in der labor-untersuchung festgestellt ob er unter der entsprechenden altersgrenze liegt
                    Das ist mir neu.

                    Könntest du den Zusammenhang zwischen Alter und PSA-Quotient etwas detaillieren ?


                    Gruss Ludwig
                    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                      #11
                      hallo ludwig, mir war das auch neu, habe aber bei der blutabnahme darauf bestanden, dass auch der quotient ermittelt wird (jetzt weiss ich aber nicht mehr aus welchen werten er gebildet wird) auf jeden fall ist es auch ein verhältnis FPSA zu PSA. hier ist in der auswertung auch die altersgrenze (älter als 65: Q <0.21 ist ein weiterer hinweis dass ein CA vorliegen kann). dies wird auch in den laborauswertungen so angegeben.
                      gruss sigi

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                        #12
                        Kontrolle nach Tamsulosin

                        Hallo!

                        Mein Vater beendete vor ca. einer Woche die 3 monatige Einnahme von Tamsulosin und ging gleich zum Arzt, um den PSA festzustellen. Heute hatte er Befundbesprechung. Habe kurz mit meiner Mutter telefoniert, der PSA ist runtergegangen, wobei ich den genauen Wert nicht weiss. Aber das freie PSA ist auch herunter gegangen auf 9. Was hat das nun zu bedeuten?

                        Lg

                        Christine

                        Kommentar


                          #13
                          Zitat von Christine25 Beitrag anzeigen
                          Hallo!

                          Mein Vater beendete vor ca. einer Woche die 3 monatige Einnahme von Tamsulosin und ging gleich zum Arzt, um den PSA festzustellen. Heute hatte er Befundbesprechung. Habe kurz mit meiner Mutter telefoniert, der PSA ist runtergegangen, wobei ich den genauen Wert nicht weiss. Aber das freie PSA ist auch herunter gegangen auf 9. Was hat das nun zu bedeuten?

                          Lg

                          Christine
                          Hallo christine, um dir etwas genauer antworten zu können sind die PSA-werte notwendig, dann kann auch der quotient festgestellt werden.
                          was war die ausgangsituation des PSA, wie ist er in der letzten untersuchung gewesen usw.
                          ob Tamsolusin eine abschwellende wirkung hat weiss ich nicht. auf jeden fall wird dadurch ein karzinom nicht verschwinden oder kleiner werden.
                          gruss sigi

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                            #14
                            AW

                            Hallo Sigi!

                            Wie schon vorher erwähnt ist mein Vater schon einige Jahre regelmäßig beim Urologen wegen einer vergrösserten Prostata. Beschwerden äußern sich beim Wasserlassen, er braucht 2-3 Anläufe um die Blase vollständig zu entleeren.

                            Letztes Jahr im November hatte er einen PSA von 2,85 - freies PSA 12, es wurde eine Entzündung der Prostata festgestellt - Antibiotika für 3 Wochen. Danach neue Messung: PSA 2,79 - freies PSA 16. Danach folgte die 3-monatige Einnahme von Tamsulosin. Die aktuellen Werte sind nun PSA 2,49 - freies PSA 9. Die Hausärztin geht wieder davon aus, dass er eine Entzündung hat, da die Blutsenkung nicht passt. Der Quotient ergibt sich ja aus freiem PSA : PSA, oder? Das heisst 9:2,49=3,61. Was heisst dieser Wert nun?

                            Vielen Dank im Voraus,

                            Lg Christine

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                              #15
                              Zitat von Christine25 Beitrag anzeigen

                              Letztes Jahr im November hatte er einen PSA von 2,85 - freies PSA 12, es wurde eine Entzündung der Prostata festgestellt - Antibiotika für 3 Wochen. Danach neue Messung: PSA 2,79 - freies PSA 16. Danach folgte die 3-monatige Einnahme von Tamsulosin. Die aktuellen Werte sind nun PSA 2,49 - freies PSA 9. Die Hausärztin geht wieder davon aus, dass er eine Entzündung hat, da die Blutsenkung nicht passt. Der Quotient ergibt sich ja aus freiem PSA : PSA, oder? Das heisst 9:2,49=3,61. Was heisst dieser Wert nun?
                              Hallo Christine, siehe hier:



                              Rechenformel PSA-Quotient:
                              PSA-Quotient = Freies PSA / Gesamt-PSA
                              Quotient < 0,19
                              Hinweis auf Prostata-Ca
                              Quotient > 0,19
                              Hinweis auf benigne Prostata-hyperplasie (BPH)


                              Hinweis:
                              Bei Gesamt-PSA-Messwerten zwischen 2,0 und 10,0 ng/ml kann das freie PSA sinnvoll bestimmt werden.
                              Gerade bei Gesamt-PSA-Konzentrationen zwischen
                              2,0 und 4,0 ng/ml kann ein erniedrigter PSA-Quotient als Entscheidungskriterium zur weiteren urologisch- diagnostischen Abklärung dienen.

                              Gesamt-PSA-Konzentrationen > 10 ng/ml sollten in jedem Fall urologisch-fachärztlich abgeklärt werden.

                              2,49 / 9 = 0,28 spricht eher für gutartige Prostatavergrößerung

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