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    Bitte um Rat!

    Guten Tag an alle!!!

    Ich bin neu hier und habe mich vor lauter Verzweiflung an dieses Forum gewandt. Mein Vater wurde Ende Januar diesen Jahres an Prostatakrebs operiert. Er hat diese OP gut überstanden, aber laut Befund sagte er mir, seien an dem operierten Endstück noch Metastasen gefunden worden...also schlug man ihm eine Bestrahlung vor. Mittlerweile war er in einer Rehamaßnahme und dort sagte man ihm, so nach ca. 8 Wochen nach einer Operation kann man mit der 6wöchigen Bestrahlung anfangen. Nun sein Urologe sagte ihm dort leider etwas anderes....vor Juni,Juli auf keinen Fall, denn es müßt erst alles ausheilen. Mein Vater ist nicht inkontinent, dort hat er alles soweit ich weiß, gut im Griff. Mein verzweifelte Frage nun an Euch, warum soll man erst so lange warten, mein Vater kann nicht mehr schlafen, denn natürlich hat er Angst , in diesen Monaten wächst der Krebs weiter?????
    Ich muß gestehen, ich habe nicht viel Ahnung von dieser Sache und mein Vater möchte auch nicht, daß ich oder sonst jemand von der Familie mal ein Gespräch mit dem Arzt macht....ich glaube, er reißt mir sonst den Kopf ab. Die nächste Frage ist....meine Mutter sagte mir vor Wochen, er kann mit dem Taxi die halbe Stunde Fahrt zur Bestrahlung gefahren werden, aber nun erfahre ich, daß er mit dem Auto fährt....er möchte alleine fahren und ich kann das nicht verstehen......es kann doch sein, daß ihm auf einmal die Nebenwirkungen dieser Bestrahlung auf der Rückfahrt zu schaffen machen....wer von Euch hat dies hinter sich, kennt sich damit aus....ich bin für jede Hilfe, Rat sehr dankbar.
    Wenn man hier liest, was manche für einen harten Weg hier hinter sich haben, das ist erstaunlich und kostet enorm viel Kraft
    Mit liebem Gruß
    Gabriele

    #2
    Bitte um Rat!

    hallo, Liebe Cynarina,
    Nun sein Urologe sagte ihm dort leider etwas anderes....vor Juni,Juli auf keinen Fall, denn es müßt erst alles ausheilen.
    Du solltest nicht so verzweifelt sein und ich kann dem Urologen nur recht geben, denn die radikale innere OP muß zuerst einigermaßen verheilt sein erst dann eine Bestrahlung zu machen halte ich für sehr vernünftig!
    er kann mit dem Taxi die halbe Stunde Fahrt zur Bestrahlung gefahren werden, aber nun erfahre ich, daß er mit dem Auto fährt....er möchte alleine fahren und ich kann das nicht verstehen......es kann doch sein, daß ihm auf einmal die Nebenwirkungen dieser Bestrahlung auf der Rückfahrt zu schaffen machen....wer von Euch hat dies hinter sich, kennt sich damit aus....ich bin für jede Hilfe, Rat sehr dankbar.
    Natürlich könnte dein Vater mit dem Taxi fahren, Er müßte bei der Krankenkasse einen Taxischein holen und damit kann Er mit dem Taxi fast unentgeltlich zur Bestrahlung gefahren werden. Warum denn selbst fahren, damit hat Er noch mehr Stress wegen dem Verkehr und die Bestrahlung, das ist nicht gut!

    Es wäre gut, wenn man noch mehr über die Krankheit erfahren würde, so z.B. wie in unseren Profilen zu lesen ist.

    Alles Gute für Euch
    Helmut

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      #3
      Bestrahlung direkt nach OP?

      Hallo Gabriele,

      "seien an dem operierten Endstück noch Metastasen gefunden worden...also schlug man ihm eine Bestrahlung vor. Mittlerweile war er in einer Rehamaßnahme und dort sagte man ihm, so nach ca. 8 Wochen nach einer OP"

      die Frage ist was ist gemeint, Restkrebs an der Kapsel, oder befallene Lymphknoten. Ohne genauere PCa-Einstufung, OP Ergebniss ist es schwierig zu bewerten. Es sind vermutlich keine Metastasen.

      So dringend wie dein Vater es macht, ist es nicht. Ich mit meinem vermutlich weiteren PCa Fortschritt und schlimmerer Malignität, habe noch alles drin und das seit über 4 Jahren.

      Ich würde erst ausheilen lassen, keine Inkontinenz nach OP ist da schon sehr wichtig, vor einer Bestrahlung.
      Den starken Mann markieren ist nicht sehr hilfreich. Ich bin nicht bestrahlt, vermute aber, man kann selbst nach hause fahren.

      Gruß Knrad

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        #4
        Bitte um Rat

        Lieber Helmut,
        ich danke dir für die schnelle Antwort. Weißt du, ich mach mir große Sorgen, denn zwischen 8 Wochen und einem halben jahr nach der Operation liegen immerhin 4 Monate und in dieser Zeit wer weiß wie weit der Krebs dann weiter wächst....es ist ja sicher, daß er noch da ist, nicht vollkommen entfernt wurde......
        mit dem Taxi zu fahren, da muß ich meinen Vater noch unbedingt umstimmen, denn ich bin dagegen....es wird schwer für mich werden ihn da zu überzeugen, da er leider seinen eigenen Kopf dort hat. Wenn er die 6 Wochen dort alleine fährt hab ich keine Ruhe und ich glaube, da kannst du mich bestimmt verstehen.
        Auch teile ich deine Meinung, daß noch viel mehr darüber informiert werden müßte.....für einen laien muß man sich da wirklich Schritt für Schritt herantasten. Ich glaube , mein Vater hat einen PSA-Wert von 2,4....aber ich habe auch hier gestern nacht gelesen, daß es genauso gut eine Aussage einer Entzündung sein kann....
        Was ist nach der Bestrahlung, frage ich mich....wie kann ich erfahren, ob der Krebs wirklich abgetötet worden ist????????? Doch wohl nicht anhand des PSA-Wertes, wenn dieser keine genauen Aussagen geben kann????
        Ich merke, je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr häufen sich meine Fragen und ich versuch mich in die Lage eines Betroffenen wie meinen Vater zu versetzen....diese Angst, diese Hilflosigkeit, die Gedanken....einfach schlimm find ich.
        Hab Dank Helmut für deine Mail.
        Mit liebem Gruß
        Gabriele

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          #5
          Hallo Knrad,

          Lymphknoten sind keine befallen. Er hat mir gesagt, als er den Befund von der Op bekam(da lag er noch im Krankenhaus) sie hätten eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Operation sei gut verlaufen, aber an dem Endstück seien noch Krebszellen gewesen, also liegt es nahe, daß sie nicht alles erwischt haben, daß er noch weiter sitzt und das in Richtung Blase. PSA-Wert liegt bei 2,4 hab ich gestern erfahren. Inkontinent ist er nicht, dort funktioniert alles wieder. Es tut mir leid, genauere Informationen habe ich nicht und ich denke, daß der Bericht der Urologe vorliegen hat.
          LG
          Gabriele

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            #6
            Hallo Cynarina !

            Was Sein Urologe und Helmut sagen ist richtig. Nicht zu früh bestrahlen.

            Wenn Dein Vater auf Nummer Sicher gehen will, sollte Er Hurzfristig eine Hormonblockade von 6 Monaten anfangen. Der PK wächst in dieser Zeit nicht mehr weiter und die Wirkung der Bestrahlung wird noch um ca. 5 -8 % erhöht.

            Ich bin jeden Tag 2 x 245 Km selber zur Bestrahlung gefahren. Nur in der letzten 6. Woche wurde ich etwas müde und habe mich dann fahren lassen.

            Gruß
            Bernhard A.

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              #7
              bitte um Rat

              Hallo Bernhard,

              vielen lieben Dank für deine Antwort. Mit der Hormonblockade werd ich meinem Dad sagen, er soll es seinem Urologen mal vorschlagen....
              Ich merke, daß sich mit jeder Mail, Antworten einige meiner Fragen klären, sprich Auswirkung der Hormontherapie.
              Darf ich fragen, wie lange es her ist, seitdem du operiert bist und wie es dir heute geht?
              Wünsche einen schönen Abend
              Lieber Gruß
              Gabriele

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                #8
                Bestrahlung nach radikaler Prostatektomie

                Hallo Gabriele,
                es liegen in der Tat zu wenig Daten über den Prostatakrebs Deines Vaters
                vor.
                Es ist davon auszugehen, dass der Krebs die Kapsel bereits überschritten
                hatte, so dass der Pathologe, der das herausoperierte Gewebe untersucht hat, an dessen Schnitträndern noch Krebszellen gefunden hat.
                Wie lautet der pathologische Befund???
                Richtig ist, das bei positiven Schnitträndern eine Bestrahlung der
                Prostataloge durchgeführt werden sollte, um die dort noch befindlichen
                Krebszellen zu vernichten.
                Richtig ist auch, dass erst dann bestrahlt werden sollte, wenn die Folgen
                der Operation abgeheilt sind - in der Regel etwa drei Monate nach der Op.
                Richtig ist auch, in der Zwischenzeit eine Hormonblockade einzuleiten, um
                das Wachstum der verbliebenen Krebszellen zu stoppen.
                Wichtig ist aber vor allen Dingen Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Wichtig ist auch, sich über seine Krankheit zu informieren, denn: erkannter Feind ist halber Feind!!!
                Lies einmal meine Krankheitsgeschichte.
                Gruß Jörg (O)

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                  #9
                  Hallo Gabriele !

                  Von Dir ein
                  Darf ich fragen, wie lange es her ist, seitdem du operiert bist und wie es dir heute geht?
                  Klicke einfach auf meinen Namen und dann "öffentliches Profil" anschauen.

                  Gruß
                  Bernhard A.

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                    #10
                    Natürlich könnte dein Vater mit dem Taxi fahren, Er müßte bei der Krankenkasse einen Taxischein holen und damit kann Er mit dem Taxi fast unentgeltlich zur Bestrahlung gefahren werden. Warum denn selbst fahren, damit hat Er noch mehr Stress wegen dem Verkehr und die Bestrahlung, das ist nicht gut!
                    Moment mal...

                    Erst schimpfen in dem Forum, dass Krankenkassen die Kosten für einige sinnvolle Untersuchungen/Behandlungen nicht übernehmen und dann so etwas behaupten?
                    Fahrten zur Chemotherapie oder Bestrahlung sind von der Krankenkasse zu bezahlen wenn der MEDIZINISCHE Zustand des Patienten einen anderen Transport nicht erlaubt.
                    Wenn die öffentlichen Verkehrmittel oder ein eigenes Auto da sind und die Fahrt einem Patienten zuzumuten ist, dann soll er doch selber fahren.
                    Bei einer Bestrahlung der Prostataloge ist nicht zu erwarten, dass jemand so schlapp wird, dass er nicht Auto fahren kann.
                    Die ersten 3 Wochen merkt er von de Bestrahlung sowieso nichts, wenn er anschliesslich müde sein sollte, Durchfall hätte oder starken Harndrang hätte kann er immer noch das Taxi für die letzten paar Wochen nehmen.
                    Wenn man eine Fahrt von 30 min + Wartezeit fürs Taxi (eventuell) + Rückfahrt berechnet, kommt man auf eine stolze Summe. Vielleicht so um die 60 Euro / Tag? Das bei 30+ Sitzungen sind knapp 2000 Euro. Mit diesem Geld hätte man eine PET-CT-Untersuchung lieber finanzieren können, was die Krankenkassen oft nicht bezahlen.

                    Also, vielleicht sollte man ein bisschen vorsichtiger mit solchen Aussagen sein...
                    Der Strahlentherapeut.

                    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                      #11
                      Hallo,
                      hier sollte man unserem Dr. mal recht geben. Habe 2 Bestahlungen (2004 und 2008) hinter mir und bin immer selbst 70 km ohne Probleme gefahren. Meine Kasse hat auch für die gefahrenen km fast 600,-- Euro erstattet. Taxi wäre wesentlich teurer geworden, obwohl nach meiner Erfahrung die meisten Kassen bei Bestahlungen ( leider ) unbesehen die Kosten erstatten.
                      DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
                      Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

                      Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
                      Konrad

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                        #12
                        Verehrte Diskutanten und lieber Daniel Schmidt,
                        ich bin zwar kein Rechtsexperte aber ..... Bitte überlegen Sie, wenn Sie den Rat geben, "...dann soll er doch selber fahren" , dass im Falle eines Unfalls, an dem der Bestrahlte nicht der Verursacher ist, die Gegenseite/der Unfallgegner durchaus mit dem Argument einer eingeschränkten Fahrtüchtigkeit des gerade frisch Bestrahlten trefflich arbeiten kann und möglicherweise wenn nicht sogar wahrscheinlich mit dem Begehren zumindest einer Mitschuld des Bestrahlten Aussicht auf Erfolg haben wird.
                        Wolfhard

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                          #13
                          Bitte um Rat

                          Liebe Cynarina,

                          ich kann Deine Angst und Unsicherheit gut verstehen, weil ich das alles selbst einmal durchgemacht habe: Operation, nicht alle Krebszellen erwischt, nach vier Monaten Bestrahlung. Damals war ich wirklich am Rande des Nervenzusammenbruchs, weil sich Urologen und Strahlentherapeuten widersprachen und kein gutes Haar am jeweils anderen liessen. Ich gehöre auch nicht zu den Patienten, die alles glauben, was der Doc so sagt. Ich habe also beschlossen, meine Krankheit weitgehend alleine zu managen. Es ist schliesslich meine! Leider kannte ich damals (vor sieben Jahren) in meiner unsichersten Phase dieses Forum noch nicht, habe mir aber trotzdem auf vielen Wegen meine Informationen zusammengesucht: Zweit- oder Drittmeinung, Krebsinformationszentrum in Heidelberg etc. Allerdings wäre es für Deinen Vater wahrscheinlich hilfreich, wenn er die Dinge (vielleicht mit Deiner Unterstützung) selbst in die Hand nähme. Denn ich habe dabei erfahren, dass das Mut macht.
                          Sieben Jahre nach der OP lebe ich immer noch - und auch nicht schlecht. Obwohl die Bestrahlung damels auch nur hinauszögernde Wirkung hatte. Seit vier Jahren betreibe ich jetzt die intermittierende Hormonblockade, bis jetzt mit gutem Erfolg. Zwar ist mir klar, dass der Krebs bei mir nicht zu besiegen ist, aber man kann sich an den Gedanken gewöhnen, wenn man zwischendurch nicht zu leben vergisst. Ich plane immer schöne Erlebnisse ein, auf die ich mich freuen kann.
                          Ich denke auch, dass Dein Vater auf einem guten Weg ist, wenn er alleine zur Bestrahlung fahren will: Es tut gut, sich nicht so hilflos zu fühlen, dass man überall hinkutschiert werden muss. Ich bin auch sechs Wochen alleine gefahren, ua.a. weil ich nicht einsehe, dass die Kasse Taxifahrten bezahlen soll, wenn´s nicht unbedingt nötig ist. Wenn die Nebenwirkungen, die ja oft ganz erträglich sind, das eigene Fahren nicht mehr zulässt, kann er das ja immer noch ändern. Wie alt ist eigentlich Dein Vater (ich bin jetzt 65)?
                          Ich wünsch Euch beiden alles Gute!

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                            #14
                            bitte um Rat

                            Lieber Giorgios,

                            deine Mail tat mir richtig gut, als ich sie soeben gelesen habe.
                            Möchte übrigens auch allen anderen für die Antworten danken, somit fühle ich mich wenigstens ein wenig unterstützt und nicht ganz alleine....denn ich merke doch, befasse ich mich mit der Krankheit meines Vaters, bekomme ich mehr Hintergrundinformationen, geht es mir ein bißl besser.
                            Ich möchte gerne erwähnen Giorgios, daß mein Vater vor 5 Jahren einen Schlaganfall hatte, wo er doch glimpflich davon gekommen ist. Ist er aber seelisch mit etwas überfordert, oder er kommt in einen Stresszustand hinein, dann blockiert sein Gehirn, es wird zuviel für ihn. Leider ist er etwas stur was seine jetzige Geschichte (Prostatakrebs) betrifft....er möchte das alleine durchstehen, er möchte nicht, daß man mit ihm zum Urologen geht oder dergleichen und ich weiß nicht, wie ich ihn da umstimmen soll. Mittlerweile merke ich aber doch, daß er sich nach dem Rehaaufenthalt mehr Gedanken macht, er kann zumindest mal über dieses thema sprechen, was vorher nicht möglich war, er wurde aggressiv und das ging mir sehr nahe, denn mein Vater ist eigentlich seeeehr ruhig, immer äußerst geduldig.
                            Ich möchte so gerne etwas tun Giorgios, da ich ihn über alles liebe und ihn noch ein bißl haben möchte....mein Vater wurde im Februar 70 Jahre alt.
                            Ich glaube auch nicht, daß er eine Kopie des Befundes hat...was ich weiß, habe ich in meiner voran gegangen Mail schon alles zum Ausdruck gebracht, ich weiß es ist nicht viel. Von dieser Hormonblockade möchte ich ihm gerne erzählen und ich weiß nicht, ob er den Arzt darauf anspricht....seine Meinung ist, so ruhig wie möglich zu sein beim Arzt....er hat Angst glaube richtig seine Meinung Ärzten gegenüber zu äußern. Auf jeden Fall werde ich mit ihm über das was du mir geschrieben hast, mit ihm reden und ich bin gespannt, was er dazu meint.....ich habe nun einige Nächte damit verbracht, indem ich hier viel in diesem forum gelesen habe.
                            Ach übrigens, ich hätte da noch eine sehr wichtige Frage!!!!!!!!!!
                            Ich habe etwas über Gleason-Score gelesen, es besagt aus, wie aggressiv der Krebs ist....was heißt das genau? Heißt nun aggressiv, daß er schnellwachsend ist???????? Es wäre nett, wenn Du oder jemand anderes mich darüber aufklären würdet.
                            Ich melde mich wieder und wünsche Dir aber abenso alles alles Gute.
                            Mit liebem Gruß
                            Gabriele

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                              #15
                              Bitte um Rat

                              Liebe Gabriele,

                              wie der Gleason Score ermittelt wird, kannst Du überall nachlesen, z.B. bei Wikipedia/Prostatakrebs. Es gibt Werte zwischen 2 und 10. Je höher der Wert, desto aggressiver im allgemeinen die Krebszellen. Größer als 7 ist nicht so günstig. Aber: Dein Vater ist schon 70 und je älter einer ist, desto langsamer wachsen gewöhnlich die bösartigen Zellen. Es kann also durchaus passieren, daß er eines Tages mit seinem Krebs stirbt, aber nicht unbedingt an ihm. Das soll jetzt natürlich kein Aufruf zur Nachlässigkeit sein. Aber Grund zur Panik besteht eigentlich nicht. Das ist zwar leicht gesagt, wenn der Befund noch relativ neu ist. Natürlich kann ich nichts zum erwartbaren Verlauf bei Deinem Vater sagen. Dazu müsste man mehr wissen und ich bin ja auch nur Laie. Aber immerhin mit sieben Jahren eigener Erfahrung. Ich denke, wenn Dein Vater nicht gerade die allerungünstigsten Werte hat und sich nicht übermässig Stress macht (siehe Schlaganfall), könnt Ihr wohl noch ein paar Jährchen herausschlagen.
                              Mit 58 fand ich den Gedanken an den Tod ziemlich scheusslich und ungerecht. Aber wenn das Selbstmitleid drohte, habe ich mir gesagt: sterben muss jeder und keiner weiss, wann! Der einzige kleine Unterschied bei meinem fortgeschrittenen und nicht wirklich heilbaren Krebs ist, dass die Ärzte das bestätigt haben (natürlich ohne Datumsangabe). Und für diese Binsenweisheit - die man aber gern verdrängt - braucht man noch nicht einmal einen Arzt. So gut er einem in der Zwischenzeit helfen mag.

                              Es gibt in diesem Forum viele Nutzer, die die medizinische Seite sicher besser beurteilen können als ich. Nur über den Umgang mit meiner Krankheit weiss ich inzwischen ganz gut bescheid.
                              Du hast ja in ganz wenigen Tagen schon einiges mitgekriegt und gemerkt, je mehr Informationen Du hattest, desto mehr lässt die Panik nach. Also weiter alles Gute auf diesem Weg,

                              herzlichst, Giorgios

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