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Abwarten und Kontrollieren

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    Abwarten und Kontrollieren

    Mit einem PSA-Wert von 7,0, einer PSAVZ von etwa 8 Monaten und einem Alter von 76 wurde mir vom Urologen geraten, eine Biopsie machen zu lassen.
    Aus bekannten Gründen scheue ich zunächst davor zurück, habe aber auf eigene Kosten im Marienhospital 2 in Herne eine Sonografie mit Elastografie und weiterhin durch die DiaPat GmbH in Hannover eine Urinuntersuchung zwecks Ermittlung benigner oder maligner Krebszellen machen lassen.Letztere Untersuchung ergab malignes Gewebe, wobei aber über die Bösartigkeit der Krebszellen keine Aussage gemacht werden kann. Ich neige zu Abwarten und Kontrollieren, solange der Krebs innerhalb der Kapsel verbleibt. Aber welche Kontrollmöglichkeiten hierfür (außer dem unsicheren PSA- Wert)gibt es hierfür? Bitte um hilfreiche Tips!
    Danke im Voraus.
    Hans76
    Zuletzt geändert von hans76; 28.07.2006, 23:08.

    #2
    Hallo Hans,
    da Du noch keinen an Deine Prostata rankommen läßt würde ich noch den unspezifischen Tumormarker LSA(lipidgebundene Sialinsäure) bestimmen lassen. LSA ist mit den PSA Werten zusammen ein recht zuverlässiger Verlaufsparameter und kostet rund € 57 .-
    Ich füchte Du wirst an einer Biopsie/Zytometrie nicht vorbeikommen.
    Gruß
    Oskar

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      #3
      Hallo Hans,

      Wie wär`s mit folgender Überlegung:

      Nach der "Sterbetafel 2002" des deutschen Versicherungsgewerbes beträgt die statistisch-durchschnittliche Lebenserwartung eines Mannes mit einem vollendeten Alter von 76 Jahren 9,09 Jahre (.... hoch leben die deutschen Statistiker). "Ende der Vorstellung" wäre demnach um 2015, also mit 85 Jahren, sofern nicht eine Zweiterkrankung diese Zeit um 1-2 Jahre verkürzt oder eine übergeordnete Stelle etwas anderes beschließt.

      Eine Behandlung würde durch nicht auszuschließende Nebenwirkungen und Risiken keine Verlängerung der Lebenserwartung ergeben, die Lebensqualität in den noch verbleibenden Jahren aber wesentlich beeinträchtigen. Es ist somit abzuwägen zwischen Lebensqualität und Lebenserwartung.

      Zusammengefaßt scheint es sinnvoll zu sein, hier ein deutliches "watchful waiting" mit vierteljährliche PSA-Messungen (im gleichen Labor) durchzuführen und dabei wachstumshemmende Wirkstoffe einzunehmen.

      Ich selbst (74) gehe diesen Weg mit regelmäßigen PSA-Messungen und Einnahme von Lycopin in Tomatenmark, Modifiziertem Citrus Pektin (MCP), Granatapfelkonzentrat und Terazosin. Die PSA-Werte sind seit 2004 mit Schwankungen zwischen PSA um 4 - 5 ng/ml konstant.

      Gute Entscheidung
      Gruß HWL

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        #4
        Danke, Oskar.
        Wo kann man den LSA-Test machen lassen, und auf was spricht er alles an? Hans76

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          #5
          Danke, HWLPorta.
          An diesen Weg hatte ich ja auch gedacht, aber wer kann sagen, ab welchem PSA-Wert der Krebs über die Kapsel austritt ? Und von der Bildgebung her ist es ja auch nicht eindeutig zu erkennen. Bei Ihrem Wert sieht die Sache ja ganz annehmbar aus, und ich hoffe für Sie,daß es sobleibt.
          Hans76

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            #6
            Hallo Hans,
            LSA (Lipidgebundene Sialsäure):
            Die LSA ist ein wichtiger Bestandteil des Organismus. Die relativ konstanten individuellen Werte liegen im allg. unter 22 mg/l 00 ml. Anstieg der LSA-Werte deuten auf ein verändertes Wachstum, auf eine Überproduktion an LSA durch die Zellmembranen bösartig veränderter Zellen hin und beweisen insofern einen Tumor. LSA ist damit ein genereller, nicht gewebsspezifischer Tumormarker. Werte über 22 mg/l 00 ml können bei starken entzündlichen Prozessen, bei Schwangerschaften(ist bei Dir ja ausgeschlossen)und durch starkes Rauchen auftreten. Diese Faktoren müssen unbedingt im Erfassungsbogen genannt werden.
            GÖA A 3879 32,06 €
            Meine Angabe war zu hoch gegriffen. Die o.g. Kosten erhöhen sich um die Versandpauschale von 5.-
            Schau mal unter dr-walraph.de nach. Auch das Labor Schottdorf und das Medizinisch Labor Bremen führen diese Leistungen durch.
            Gruß Oskar

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              #7
              Tumorhemmung durch Polyphenole

              Hallo Hans76

              Nachfolgende Veröffentlichung des Universitätskrankenhauses Hamburg Eppendorf (UKE) dürfte Dich interessieren. Die dort erwähnten Polyphenole als Krebshemmstoffe sind in sehr hoher Konzentration im Lycopin der Tomatenschale und im Granatapfelkonzentrat (Ellagsäure) enhalten.

              Gruß
              HWL


              Tumorhemmende Wirkung pflanzlicher Wirkstoffe entschlüsselt:
              Geringe Konzentrationen von Polyphenolen reichen bereits aus


              Hamburg-Eppendorf (pte, 22. Feb 2005 14:50) - Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) http://www.uke.uni-hamburg.de haben in bestimmten Pflanzen tumorhemmende Wirkmechanismen gefunden. Die Pflanzenwirkstoffe, so genannte Polyphenole, sind den Forschern zwar schon lange bekannt, ihre Wirkweise konnte aber erst jetzt genau beschrieben werden, berichten die Molekularbiologen im Wissenschaftsmagazin Journal of Biological Chemistry http://www.jbc.org .


              Die Forschergruppe um Georg W. Mayr vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie des UKE entdeckte nun, dass Polyphenole schon in äußerst geringer Konzentration, und besonders effektiv in Kombination, in Tumorzellen bestimmte Enzyme hemmen, die die Bildung einer Klasse von intrazellulären Signalmolekülen und damit das Zellwachstum ermöglichen. Auch Polyphenole, die bisher nicht in der Pflanzenheilkunde als Tumorhemmer eingesetzt wurden, zeigten diese Wirkung. Die Arbeiten wurden unter anderem an Leukämie-, Lungenkrebs- und Brustkrebszellen durchgeführt, berichtet die UKE.

              In der traditionellen Pflanzenheilkunde werden eine Reihe von Polyphenolen als tumorpräventive und -hemmende sowie teilweise auch als entzündungshemmende Wirkstoffe verwendet. Dazu zählen etwa die beiden Substanzen ECG und EGCG, die im Grünen Tee vorkommen. Auch das Gossypol aus Baumwollsamen, das Hypericin aus dem Johanneskraut, die Chlorogensäure aus der Weidenrinde sowie das Quercetin aus der Eiche gehören zu solchen Wirkstoffen. Seit langer Zeit suchen Wissenschaftler nach Wirkmechanismen dieser Substanzen, um sie für die Entwicklung von Nahrungsmittelergänzungen zur Vorbeugung von Tumoren und von Medikamenten zur Tumorbehandlung nutzen zu können.

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                #8
                Hallo Hans76,

                Wenn Du mir Deine eMail-Adresse nennst, schicke ich Dir die Ubersetzung der US-Studie "Abwartende Patientenführung mit selektiv ausgewähltem, zeitlich verschobenem Eingriff bei Prostatakarzinom mit günstigem Risiko".

                Gruß
                HWL

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                  #9
                  Hallo Hans,
                  Du machst m.E. alles richtig.
                  Nach der derzeitigen Studienlage ist anzunehmen, dass zwischen 80 bis 100% aller Männer in ihren 80er Prostatakrebs haben. Weiterhin wird immer deutlicher, dass der Prostatakrebs 10 oder 15 oder noch mehr Jahre braucht, bis er klinisch beobachtbar wird. Mit anderen Worten, Du brauchst überhaupt nicht weiter um Blutserum-bestätigende, histologische oder andere Methoden suchen, die belegen, dass Du Prostatakrebszellen hast.
                  Du hast sie.
                  Der PSA ist natürlich ein unsicherer Kantonist, obwohl er immer noch der beste Hinweisgeber ist, den wir haben. Noch sicherer und wichtiger allgemein und speziell auch für Dich ist nicht der nackte Zahlenwert, sondern die Anstiegsgeschwindigkeit, die Dynamik des PSA-Anstiegs bzw Verdoppelungszeit. Mit Deiner angegebenen PSAVZ von 6 Jahren hast Du also mit 82 einen Wert von 14 ng/ml, mit 88 Jahren einen Wert von 28 ng/ml (meine Ausgangssituation vor fast 8 Jahren), mit 94 einen Wert von 56 und mit 100 Jahren einen Wert von 112 ng/ml zu erwarten. Ich kenne einige, die bereits in viel jüngeren Jahren noch viel höhere Ausgangswerte hatten. Die wollen und können allen noch viele Jahre leben.

                  Du hast also alle Chancen, dass Du sehr alt werden kannst und mit dem Prostatakrebs stirbst und nicht an ihm, ohne Biopsie, ohne Therapie, ohne Beeinträchtigung Deiner Lebensqualität. "Active Surveillance", also aktive Überwachung Deines PSA-Verlaufes dürfte ausreichen um sicher zu gehen, dass der Krebs auch bei diesen Kalkulationen mitspielt. Da gehst Du kaum ein Risiko ein, denn wenn es sich um eine aggressivere Form handelt oder er sich dahin entwickelt, dann verändert sich die PSA-Dynamik entsprechend. Dann ist immer noch Zeit zum Eingreifen. (Gegebenenfalls Vorschlag, wenn es so weit kommen sollte: die Dreifache Hormonblockade, die nur 13 Monate gegeben werden soll). Jetzt bist Du erst mal auf einer ziemlich sicheren Seite.
                  Ich wünsche Dir, dass Du an die 100 rankommst.
                  Grüße
                  Christian
                  Zuletzt geändert von cligensa; 27.07.2006, 00:08.
                  Christian (L)

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                    #10
                    Hallo, Oskar 47.
                    Danke für Deine Hinweise und Informationen. Übrigens wie du schon erkannt hast, bin ich nicht schwanger. Und Rauchen tue ich auch nicht.
                    Grüße
                    Hans76

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                      #11
                      Hallo, Cligensa. Danke für Deine Antwort. Ich habe da wohl einen Fehler gemacht mit der PSAVZ (oder vielleicht war eine Tabelle nicht in Ordnung).Bei mir hat sich der PSA-Wert innerhalb von 6 Monaten verdoppelt. Aber ein erhöhter Wert kann ja z.B. auch durch Fahrradfahren auftreten. Ich werde nochmals kontrollieren lassen.
                      Grüße
                      Hans76

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                        #12
                        Hallo, HWL .
                        Danke für die guten Tips. Meine E-Mail Adresse ist hans.kirst@gmx.de. Wäre nett, wenn Du mir die Übersetzung "Abwartende Patientenführung.."zukommen lassen könntest
                        Gruß
                        Hans76

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                          #13
                          Hallo Hans,ich bin neuer Benutzer.Von Diapat wurde mir ein Diapat-Match von 17% untersucht. Wie gross war Dein Wert?
                          Anfrage an andere Leser :Wer hat Erfahrung mit Diapat ?
                          Ich habe einen PSA-Wert von 7. Seit 2003 ist er von 4 auf diesen Wert gestiegen. Was empfehlt Ihr zu tun ?
                          mfg manfred69

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