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    sein Zustand

    Hallo zusammen

    Mein Vater leidet an einem fortgeschrittenem Prostata-Ca mit Metastasen an den Knochen. Er ist psychisch sehr depressiv, manchmal wissen wir nicht ob es das Morphin ist oder einfach seine psychische Versfassung so leben zu müssen oder beides. Er ist sehr schwach und kann nur ein bisschen gehen, schliesslich plagen ihn Schmerzen und grosses Unwohlsein. Was habt Ihr für Erfahrungen mit Krebskranken? Ich versuche in keiner Weise die Schwere des Leidens abzutun, wir erfahren diese intensiv genug in seiner Nähe. Er freut sich, wenn die Familie bei ihm ist, aber ich glaube ich sehe ihn in den letzten 3 Monaten etwa 4 x lächeln. Gestern gingen wir mit ihm mit dem Rollstuhl nach drassen, weil die Temperaturen gut waren aber über gar nichts konnte er sich freuen. Er wiederholt nur, dass er keine Kraft hätte, dass er bald nicht mehr laufen würde, dass er nichts tun könne um uns eine Freude zu machen usw.
    Er erhält Antidepressiva, von einem Psychotherapeuten ist nicht zu sprechen, da der Arzt findet, das würde ihn wahrscheinlich nur ängstigen und meine Mutter eine weitere Person als Stress für ihn sieht.
    Er war auch früher nicht der Sonnentrahl aber manchmal frage ich mich, wieweit seine Psyche eben doch seine Krankheit bestimmt und wie wie hier trotzdem etwas helfen könnten. Er hat überhaupt keinen Frieden oder ist es einfach Wunschdenken diesen überhaupt erreichen zu können?

    #2
    Vater's Probleme

    Moin Juliana,

    stehen zwar keine weiteren daten hinsichtlich der Erkrankung Deines Vaters im Text, fortgeschrittener PCa mit Knochenmetastasen, Morphinanwendung, Rollstuhl deutet auf ein spetes Stadium hin. Den Ausfuehrungen entnehme ich, dass fuer die noch vielleicht verbleibende Therapie gesorgt ist soweit Theman wie Hormontherapie und/oder Chemo zur Diskussion stehen. Wegen der Psyche koennte man einen Onkopsychologen beiziehen, hat den Vorteil, dass es sich um einen dafuer speziell ausgebildeten Arzt handelt. Es steht leider nicht drin wo ihr wohnt, um Hilfestellung zu erhalten wuerde ich mich mit einer Selbsthilfegruppe in der Naehe in Verbindung setzen, die haben meist auch ausreichend Erfahrungsberichte hinsichlich OnkoPsychologen. Suche mal auf der homepage des BPS nach der naechstliegenden SHG.

    Gruss aus dem Norden
    Gruss aus Tornesch
    Guenther
    SHG Prostatakrebs Pinneberg
    Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
    Serve To Lead

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      #3
      Antwort

      Hallo Silver Dollar

      Vielen Dank für Deine Antwort und Deinen Tipps.
      Seine Krankheit wurde bereits spät diagnostiziert und verschlechterte sich zunehmends. Natürlich wäre ein Psychoonkologe von Vorteil, zumindest in meinen Augen, jedoch stosse ich auf Granit. Vielleicht werden wir den Versuch nochmals wagen ihn zu fragen. Er besitzt keine Kraft und keine Vorstellung darüber, wie es ihm überhaupt ein bisschen besser gehen können.

      Grüsse
      Juliana

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        #4
        Hallo Juliana,
        mein Vater hatte auch PK .Die letzten Wochen hat er sich sehr verändert in seinem Wesen.Ein Grund waren meiner Meinung nach die Medikamente und der andere das man ihm nicht mehr helfen kann. Was ihm auch knallhart gesagt wurde.Es ist traurig mit ansehen zu müssen,wie ein lieber -,bescheidender- und nie klagender Mensch sich verändern kann.
        Du kennst deinen Vater und was jetzt vielleicht noch kommt wird sehr schwer.Ich denke,dass nicht nur dein Vater sondern auch ihr die ihn pflegt und betreut psychologische Hilfe gebrauchen könnt.Im Moment klinkt es für dich vielleicht unverständlich,aber glaube mir ich weiß wovon ich rede.Es müsste aber jemand sein der sich mit der Pysche von Krebskranken auskennt.Der euch informiert mit welchen Veränderungen ihr unter Umständen rechnen müsst.
        Ich wünsche euch allen ganz viel Kraft das Kommende gemeinsam durchzustehen.
        Wenn es gar zu arg wird holt euch Hilfe bzw. lasst euch helfen.

        liebe Grüße Gudrun

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          #5
          Liebe Juliana, bitte versuche einmal über diesen Link Kontakt direkt zu knüpfen. Ich würde mich freuen, wenn es Dir doch gelingt, Deinen Vater mit behutsamer Überzeugung zu einem Gespräch zu überreden.

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            #6
            Hallo Juliana,

            ich kann Deine Sorgen bestens nachempfinden. Mein Vater ist in einer ähnlichen Lage, er hat oft Schmerzen und ist niedergeschlagen. Und von einer psychologischen Beratung wollte er anfangs nichts wissen.

            Aber mit der Zeit änderte seine Einstellungen, er hat sich bereit erklärt es zumindestens einmal zu versuchen. Wir haben noch nicht den richtigen Psychoonkologen gefunden, mir ist es eben wichtig dass es ein guter und einfühlsamer Arzt ist, damit es eine Chance für weitere Male gibt.

            Nicht zuletzt der Hinweis, dass sich meine Mutter besser oder sicherer fühlen würde, wenn mein Vater psychologische Unterstützung bekommen würde, hat ihn überzeugt. Allerdings mußt Du überprüfen ob Dein Vater ähnlich reagieren könnte oder nicht sogar gegenteilig (im Sinne von "Ich bin Euch wohl schon eine Last"), das kann ich natürlich nicht einschätzen.

            Letzter Tip: Es klingt banal, aber nichts muntert meinen Vater so sehr auf wie positive Ergebnisse aus den eigentlichen Therapien oder neue Therapieansätze und vor allem bessere Schmerzeinstellungen. Falls ihr das nicht schon tut, müßt ihr hier ständig selber tätig sein (also euch informieren und nachhaken etc) und die Dinge nicht nur den Ärtzen überlassen.

            Alles Gute für Deinen Vater und Dich

            Marcel

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              #7
              Hallo Juliana,

              mein Mitgefühl kann ich nicht richtig ausdrücken.
              Bei mir wurde der Krebs (so hoffe ich) rechtzeitig entdeckt. Gedanken habe ich mir dennoch sehr viele gemacht (was wäre wenn...). Dazu zwei für mich wichtige Überlegungen:

              Für mein Angehörigen würde ich mir wünschen, daß ihre Ängste und andere Belastungen mit Ärztlicher und Professioneller Hilfe so gering wie möglich bleibt.

              Für mich würde eine optimale/maximale Schmerztherapie im Vordergrund stehen. Auch für den Umgang mit meiner Familie wäre es für mich wichtig, daß mein Leiden, so klein wie möglich bleibt. Je entspannter ich bin, umso weniger werde ich zur Belastung.

              Tut mir Leid, wenn das alles theoretisch klingt.

              Alles gute für Dich und Deinen Vater
              Herzliche Grüße
              Peter

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                #8
                Hallo

                Bei uns ist es ähnlich, mein Schwiegervater hat sich schon 2 Monate nach Diagnosestellung so verändert ( unruhig, erregt, verwirrt, Angstzustände ) , das er in der psychatrischen Klinik behandelt wurde. Leider nicht zum Guten für ihn, er wurde mit Medikamenten vollgepumpt und sozusagen mit den Worten " Was wollt ihr?, er lebt sowieso nicht mehr lange " abgeschrieben.
                Wir haben ihn wieder heimgeholt und versuchen ihm mit Gesprächen seine Angst zu nehmen ( die wohl der Hauptgrund für seine Veränderung ist) . Aber dies wäre eigentlich die Aufgabe der Psychotherapeuten gewesen , die aber alles nur verschlimmert haben anstatt gebessert.


                Gruss Angelika

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