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    Fragen zur Therapie

    Hallo,

    bei meinem Vater wurde im Februar ein fortgeschrittenes PK mit multiplen Knochenmetastasen diagnostiziert (aPSA 1260!). Zur Zeit wird er mit Zometa und einer 3 Monats-Spritze zur Hormonunterdrückung behandelt, die erste PSA/Testosteronkontrolle steht noch aus (2. Zometa Infusion war heute). Zum Glück sind die Schmerzen zur Zeit noch mit Dicofenac und einem Antiepileptikum (dies wurde seinerzeit wegen einer Neuralgie nach einer Gürtelrose gegeben und hilft wohl auch ein wenig, die Schmerzen unten zu halten).

    Jetzt lese ich hier bei Euch immer von Casodex und würde gerne wissen, ob und wann dieses Medikament eingesetzt werden sollte und ob dies einen Vorteil zu der 3-Monats Spitze hat. Wird das auch neben einer Depot Spritze gegeben (leider kenne ich den Wirkstoff nicht) oder Alternativ? Was wäre Eurer Meinung in diesem Stadium an Therapie und weiterer Diagnostik angemessen? Meinem Vater ist natürlich sehr an Lebensqualität gelegen - auch auf die Gefahr hin, ein paar weniger Monate zu haben - aber um das zu beurteilen, sollte man natürlich alle Optionen kennen. Er ist sonst ganz zuversichtlich und "genügsam" und zur Zeit eigentlich durch die gerissenen Achillessehen und die Luftnot durch das Asthma am meisten eingeschränkt (das aber ja schon seit Jahren). Natürlich ist er auch sehr müde, aber das ist ja bei den Prozessen, die sich da im Körper abspielen, vermutlich normal.

    Ich danke Euch schon mal für Eure Antworten, vielleicht könnt ihr mir ein paar Infos zum Casodex und anderen Optionen geben.

    Schöne Ostern!
    Lutzie

    #2
    Ein Nachtrag, falls das nicht richtig "rübergekommen" sein sollte (finde den Ändern Button irgendwie nicht): Wir sind uns natürlich im Klaren, dass es in dem Stadium keine Chance auf Heilung mehr gibt und die Therapie rein palliativ zu sehen ist.

    Das musste ich nochmal loswerden.

    Gruß
    Lutzie

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      #3
      Hallo Luzie,

      die Einschätzung des Krankheitsstadiums hast Du korrekt vorgenommen, das ist leider so. Aber dennoch kann man mit palliativen Maßnahmen doch noch sehr viel ausrichten und häufig noch viele gute Jahre "herausholen".

      Wenn man zu der Spritze noch Tabletten eines Antiandrogens dazugibt, Casodex beispielsweise, dann spricht man von einer "kompletten Hormonblockade". Wir haben in unserer Selbsthilfegruppe einige Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs und bei allen konnten wir wesentlich bessere PSA-Absenkung beobachten, wenn statt der einfachen (nur Spritze) die komplette Hormonblockade gemacht wurde. Normalerweise genügt die Hinzunahme des Antiandrogens in 50 mg-Dosierung täglich. Auf diese Sache solltet Ihr den Urologen ansprechen.

      Alles Gute
      Dieter

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        #4
        Fragen zur Therapie

        Grüß Dich Lutzie,
        (2. Zometa Infusion war heute)
        Dein Vater sollte unbedingt alle 3-4 Wochen Zometa bekommen und nicht vierteljährlich, denn die macht man nur wenn man den Verdacht hat, daß Metastasen in den Kochen sind oder eine starke Osteoporose vorliegt, dann vierteljährlich!

        Alles Gute für dein Vater
        Helmut

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          #5
          Zometa und Casodex

          Hallo Lutzie

          schau Dir mal mein Profil an. Du wirst einmal Helmut.2 im Umstand bestätigt finden, dass mir meine Onkologin wegen meiner Knochenmetastasen monatlich Zometa verabreicht und nie auch nur daran denken würde, auf einen Rhythmus von drei Monaten zu wechseln.

          Ferner gehöre ich zu jener Gruppe, die sich mit der ADT2 gegen den Krebs wehrte, in meinem Fall Cosadex 50 mg kombiniert mit Zoladex oder Eligard.

          Dein Vater sollte mindestens mit den gleichen oder gleichwertigen Medikamenten behandelt werden. Oft wird auch noch ein Medikament wie Avodart hinzugenommen.

          Deinem Vater wünscht alles Gute

          Jürg
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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            #6
            Vielen Dank Euch Allen!

            Ich sehe ihn nachher und werde ihn auf das Zometa und die komplette/ADT2 HB ansprechen, das soll er nochmal mit seinem Urologen besprechen.

            Eine gute Nachricht hat er mir gestern Abend noch durchtelefoniert: Sein erster PSA Wert nach Therapiebeginn ist jetzt 98 (von 1260 im Februar): Ich freu´ mich so, dass sich da was bewegt.
            Schöne Ostern & Euch auch alles Gute!
            Lutzie

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              #7
              Hallo Lutzie,

              Zitat von Jürg:
              "Ferner gehöre ich zu jener Gruppe, die sich mit der ADT2 gegen den Krebs wehrte, in meinem Fall Cosadex 50 mg kombiniert mit Zoladex oder Eligard."
              Ich kenne einen Betroffenen, der sich mit Casodex intermitierend, seit Jahren therapiert. PSA steigt regelmäßig auf ca. 30, mit uns nicht vergleichbar, auch er wird langsam unsicher.

              Ich gehöre zu der Gruppe der HBler, bei denen nachweislich, bestätigt durch Krankheitsverlauf, bestätigt durch DNA-Z. (damals x-Ploid) bestätigt durch Gen. Markern, die HB nicht funktioniert hat. Auch aktuell festgestellt, nicht funktionieren würde.
              Ich habe wie bekannt eine Kontroll DNA machen lassen, bei der die Malignitätsverschlechterung nach 3,5 Jahren festgestellt wurde.

              Ich vermute das wird bei einigen so sein, nur stellt das so gut dokumentiert, niemand fest. Zumindest kenne ich niemand.

              Der PSa Abfall unter HB, zeigt nicht nur das Abtöten von Krebszellen. Diese können auch unter HB mit gedrosselter PSA Produktion weiter leben. Die jahrelange HB mancher Freunde, unkontrolliert durch eine DNA-Z bei unseren PCa Fortschritt und der Malignität (viele kennen diese gar nicht richtig) finde ich konraproduktiv.

              Manchmal, wie bei mir z.B. ist weniger Medikamententherapie ein Mehr an LQ (Lebensqualität). Ich würde nie eine längere HB ohne eine Beurteilung der DNA-Z aus den Stanzmaterial machen lassen.

              Viel Erfolg, Konrad

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