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    Was ist das?

    Hallo, mein Mann hatte vor einigen Wochen 2 Zyklen Gemcitabine/Cisplatin, Wegen Blasentumor, nun hat er seit ca. 2-3 Wochen große Probleme mit den Beinen, innerliches Muskelzucken im Oberschenkel, Unterschenkel und in den Füßen, er kann kaum eine Minute ruhig sitzen und es belastet ihn sehr.
    Meine Vermutung: Nachfolgen der Chemotherapie, aber was ist das und was kann man dagegen tun?
    Christine

    #2
    Liebe Christine,

    wie ist es nachts, genau so?

    Ich kenne nach Fieberterapie manchmal, "unruhige Beine", wir enrgiften Arsen, das nachgewiesen wurde und von meinem Arzt gleichfalls getestet wurde.

    Das Problemchen bei mir ist erledigt.

    Wie wirkt die Chemo, erschreckt nicht bei einem kurzfristigen, starken PSA anstieg, der dann schnell absinkt.

    Viel Erfolg, Konrad

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      #3
      Hallo Christine,

      es ist durchaus möglich, dass mit den Chemonebenwirkungen ein Restless-Legs-Syndrom (RLS) zu Deutsch, ruhelose Beine, ausgelöst wurde.
      Lies bitte mal in Wikipedia nach, ob die Symptome zutreffen. Dann sollte sich möglichst bald ein Neurologe der Bescherden annehemen.

      Herzliche Grüße
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Chemo kann Neurotoxisch wirken

        Hallo Christine,

        es könnte sich um das s.g. Restless Leg-Syndrom handeln, ausgelöst durch eine Polyneuropathie, die wiederrum chemoindiziert sein kann.

        Behandlungsmöglichkeit:





        Auch ein Eisenmangel kann Auslöser sein.

        Gruss,

        Michael

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          #5
          Hallo, Danke für Eure Antworten, ja, evtl. könnte es RLS sein, er muss ja am Mittwoch eh wieder in die Uniklinik, da werden wir das Thema ansprechen und weiter verfolgen, er hat es ja nicht nur Nachts sondern auch Tagsüber. und eben halt nur das innerliche Muskelzucken, er ist schon freiwillig ins Arbeitszimmer gezogen, um mich nachts nicht zu stören.
          Der PSA war nach dem 1. Chemozyklus erstaunlicherweise von 170 auf 117 gefallen, obschon die Ärzte der Meinung waren, die Mischung Gemcitabine/Cisplatin habe keine Auswirkung auf den Prostatakrebs, Ergebnis nach der 2. haben wir noch nicht.
          Eisenmangel glaube ich eher nicht, da waren die Werte in Ordnung, aber ich berichte weiter, übrigens nimmt mein Mann seit 14 Tagen ein Zusatzmittel, das scheint ihm gut zu tun, allerdings ist es noch zu früh, um mehr darüber zu sagen.
          Drückt uns die Daumen.
          Christine

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            #6
            Hallo Christine!
            Hab grad heute beim Joggen dran gedacht wie ich Gefühlsstörungen, Schmerzen und Taubheitsgefühle lange Zeit nach der Chemo im rechten Fuß hatte.

            Muskelzucken hatte ich im rechten Oberschenkel nur kurzer Zeit.

            Das ich heut keine Probleme mehr damit habe schreib ich meinen täglichen Wechselduschen zu. Was anderes hab ich in dieser Richtung nicht gemacht.

            Ist nichts Außergewöhnliches nur ar....schkalt aber langfristig vielleicht hilfreich in vielerlei Hinsicht.
            Wünsch Euch Alles Gute.

            Gruß Klausi

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              #7
              Liebe Christine, mit diesem Beitrag habe ich anklingen lassen, was sich alles nach medikamentöser Behandlung des Prostatakrebses nach meiner Einschätzung an auffälligen Symptomen und ärgerlichen Nebenwirkungen bemerkbar machen kann:


              Als ich erstmals im Jahre 2007 hier im Forum von Polyneuropathie berichtete, schrieb jemand empört, was das denn nun mit Prostatakrebs zu tun hätte. Inzwischen scheint das geklärt. Übrigens vergaß ich zum Thema Schwindel zu erwähnen, dass man mich auch mit unzähligen Blutüberprüfungen auf die unterschiedlichsten Arten von Borreliose untersucht hat, allerdings auch hier Fehlanzeige. Im Klinikum bemerkte eine junge Ärztin nach meiner Einlieferung durch den Rote-Kreuz-Notarztdienst wegen des Drehschwindels bei der obligatorischen Erstuntersuchung erste Anzeichen einer Polyneuropathie und empfahl dringende Nachuntersuchung durch einen Spezialisten. Einige Wochen später bemerkte ich an einem Sonntag im bequemen Sessel sitzend erneut dieses früher schon einmal vorgekommene heftige Ameisenkribbeln an den Fußsohlen und erinnerte mich sofort an die Worte der jungen Ärztin. Weil sich das sogar noch steigerte, geriet ich etwas in Panik und nahm telefonisch mit der Ambulanz im Klinikum Kontakt auf. Ein dort zufällig Dienst habender Neurologe beruhigte mich zunächst und vertröstete mich wegen des Feiertages auf eine genauere Untersuchung auf den Montag. Ich bekam auch sofort einen Termin für eine recht umfangreiche und teilweise wegen der vielen Einstiche mit spitzen Nadeln etc. sogar schmerzhafte Untersuchung, die sich über etliche Stunden erstreckte. Hier ein Auszug aus dem Befundbericht:

              Klinisch neurologisch konnten keine wesentlichen Anhaltspunkte für eine Polyneuropathie festgestellt werden. Die Muskelreflexe der unteren Extremitäten waren beidseits nicht erhältlich. Es ließen sich aber keine Paresen oder sensible Defizite feststellen, die Vibrationsempfindung beidseits malleolär war sogar8/8. Insbesondere ergaben sich keine Hinweise für eine sensible Ataxie. Im Gegensatz zum klinischen Befund fand sich in den motorischen Neurographien eine reduzierte EMAP-Amplitude und im mNLG bei verlängerter dmL im N. peroneus rechts eine leicht reduzierte EMAP-Amplitude bei reduzierter mNLG im N. tibalis rechts und eine leicht reduzierte mNLG bei normwertiger EMAP-Amplitude im N. medianus rechts. Darüber zeigten sicht verlängerte F-Wellen-Latenzen im N. peroneus und N. tibialis recht. In den sensiblen Neurographien fanden sich deutlich reduzierte SNAP-Amplituden im N. suralis links. Hinweise auf eine Pyramidenbahnschädigung fanden sich in den motorisch evozierten Potentiale nicht. In den sensorisch evozierten Potentiale der oberen Extremität fand sich eine deutliche Seitendifferenz mit niedrig Amplituden im N. medianus rechts, i, Sinne einer affarenten Störung.
              Insgesamt spricht die Befundkonstellation für eine beinbeonte sensomotorische axonale Polyneuropathie im chronischen Stadium ohne klinische Relevanz. Ich halte daher, bei fehlendem Hinweis auf eine akute Nervenschädigung und fehlender neurologischer Ausprägung der lediglich elektrophysiologisch feststellbaren Polyneuropathie, eine weitergehende stationäre Diagnostik nicht für indiziert. Eine neurologische Verlaufsuntersuchung in 1 Jahr wäre sinnvoll.
              Diagnose also: Sensomotorische axonale Polyneuropathie im chronischen Stadium.

              Liebe Christine, wenn man das so lesen durfte, fühlt man sich wie: "Da sitz ich nun, ich armer Tor, und bin so schlau, als wie zuvor" oder so ähnlich. Natürlich habe ich keine neuerliche Überprüfung vornehmen lassen. Immerhin war der Neurologe damals auch im mündlichen Gespräch so ehrlich, anzudeuten, dass auch eine längere stationäre Beobachtung kaum zu Ergebnissen führen würde. Das von Dir geschilderte Muskelzucken gehörte ebenfalls zu den vielen nicht geklärten und hin und wieder auftretenden körperlichen Unregelmässigkeiten wie auch die Wahrnehmung von Vibrationen im jeweiligen Aufenthaltsbereich, obwohl Mitanwesende keine Vibrationen bestätigten. Es kam sogar soweit, dass ich nachts in einem Hotel - meine Frau war nicht dabei - die Rezeption um Auskunft bat, ob in der Nähe meines Zimmers wohl die Klimaanlage des Hauses installiert sei, weil die Wände, der Tisch, ja sogar das Bett vibrieren würde. Ein noch in jener Nacht vom Nachtportier telefonisch informierter Arzt des Kurortes empfahl mir dann, heiß und kalt zu duschen, was ich auch gemacht habe, und es half zumindest ein wenig. Beim Aufwachen am anderen Tage war der Spuk vorbei. Anstatt der Symptome eines "restless legs" hatte ich aber sporadisch plötzlich in Minutenabständen auftretende heftige Schmerzen in den Füßen, die sich wie Stiche mit einem spitzen Gegenstand äußerten. Meine Frau zürnte schon mit der nicht so freundlichen Bemerkung Hypochonder. Das konnte ich aber längst widerlegen, weil ich sie mal habe zuschauen lassen, wenn der Fuß reflexartig durch den stechenden Schmerz von selbst zuckte. Ich wünsche Deinem Mann, dass sich die lästigen Erscheinungen von selbst in Wohlgefallen auflösen, wie das bei mir meist immer der Fall war.

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