Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

keine Prostatektomie möglich wegen kurzer Harnröhre

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    keine Prostatektomie möglich wegen kurzer Harnröhre

    Vielleicht kann mir jemand helfen: Ich selbst bin Ende 2007 operiert worden. Nun habe ich ein Freund, der nach PSA von 12,5 mit Bauschnitt operiert wurde, die nahegelegenen Lymphknoten wurden entfernt und ohne die Prostata zu entfernen dann wieder zugemacht mit der Begründung von dem Urol., dass die Harnröhre zu kurz sei, die Prostata liege zu tief im Beckenboden. Die Harnröhre könne man nach Entfernung der Prostata dann nicht mehr zusammen nähen. Nun soll die Prostata bestrahlt werden. So etwas habe ich bisher noch nie gehört. Hat Jemand diesbezüglich Erfahrungen ?

    #2
    Das muss leider ihr Freund entscheiden.

    Zitat von Martini Beitrag anzeigen
    Vielleicht kann mir jemand helfen: Ich selbst bin Ende 2007 operiert worden. Nun habe ich ein Freund, der nach PSA von 12,5 mit Bauschnitt operiert wurde, die nahegelegenen Lymphknoten wurden entfernt und ohne die Prostata zu entfernen dann wieder zugemacht mit der Begründung von dem Urol., dass die Harnröhre zu kurz sei, die Prostata liege zu tief im Beckenboden. Die Harnröhre könne man nach Entfernung der Prostata dann nicht mehr zusammen nähen. Nun soll die Prostata bestrahlt werden. So etwas habe ich bisher noch nie gehört. Hat Jemand diesbezüglich Erfahrungen ?
    DIES IST DIE ANSICHT EINES BETROFFENEN UND KEINE FACHÄRZTLICHE AUSKUNFT
    Antworten beziehen sich nur auf meine eigenen Erfahrungen

    Gruß vom Neckar und eine glückliche Hand bei der Wahl der richtigen Therapie,
    Konrad

    Kommentar


      #3
      Zitat von Martini Beitrag anzeigen
      Vielleicht kann mir jemand helfen: Ich selbst bin Ende 2007 operiert worden. Nun habe ich ein Freund, der nach PSA von 12,5 mit Bauschnitt operiert wurde, die nahegelegenen Lymphknoten wurden entfernt und ohne die Prostata zu entfernen dann wieder zugemacht mit der Begründung von dem Urol., dass die Harnröhre zu kurz sei, die Prostata liege zu tief im Beckenboden. Die Harnröhre könne man nach Entfernung der Prostata dann nicht mehr zusammen nähen. Nun soll die Prostata bestrahlt werden. So etwas habe ich bisher noch nie gehört. Hat Jemand diesbezüglich Erfahrungen ?
      Also davon habe ich auch noch ie gehört! Erscheint mir auch nicht wirklich logisch - Freund sollte einen weiteren Urologen konsultieren

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------
      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
      vor Ort ersetzen

      Gruss
      fs
      ----------------------------------------------------------

      Kommentar


        #4
        Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
        Also davon habe ich auch noch ie gehört! Erscheint mir auch nicht wirklich logisch - Freund sollte einen weiteren Urologen konsultieren

        Gruss
        fs

        Kann es sein, dass der Urologe sich nicht getraut hat, die Prostata zu entfernen wegen Inkontinenz/Impotenz, vielleicht auch deswegen, weil der Tumor zu nahe an die Ränder angrenzt......??
        Ist eine Bestrahlung nicht sehr gefährlich aus dem Grunde, weil vielleicht nahe angrenzende Nerven oder Organe (beispielsweise Blase) auch einen Schaden miterlangen können ? Ich kenne Jemand, der hat mittlerweile die größten Probleme. Wenn eine Bestrahlung unumgänglich, welche würden Sie empfehlen und, ist es richtig, dass nach einer Bestrahlung nicht mehr operiert werden kann ?

        Kommentar


          #5
          Ist eine Bestrahlung nicht sehr gefährlich aus dem Grunde, weil vielleicht nahe angrenzende Nerven oder Organe (beispielsweise Blase) auch einen Schaden miterlangen können ?
          Passieren kann ALLES. Man kann ja auch bei einer OP verbluten und sterben.
          Das Risiko gür relevante, behandlungsbedürftige Nebenwirkungen nach einer Bestrahlung ist relativ gering.

          Ich kenne Jemand, der hat mittlerweile die größten Probleme. Wenn eine Bestrahlung unumgänglich, welche würden Sie empfehlen und, ist es richtig, dass nach einer Bestrahlung nicht mehr operiert werden kann ?
          Eine normale 3d-geplante Strahlentherapie ist in allen Stadien möglich. Je nach Stadium des Tumors kommen evtl. auch andere Verfahren in Betracht.
          Nach einer Strahlentherapie ist eine Operation schwierig, aber nicht unmöglich.
          Der Strahlentherapeut.

          Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

          Kommentar


            #6
            Erhöhtes Risiko für Zweittumor durch Bestrahlung

            Nach dieser Studie:
            "Radiation Therapy for Prostate Cancer increases subsequent Risk of bladder and rectal cancer..."
            www.medicalnewstoday.com/articles/127907.php

            besteht ein 1,8 fach erhöhtes Risiko bei externer Bestrahlung gegenüber Operation, in der Folge an einem Blasenkrebs zu erkranken.

            Die Studie ist zwar nicht Goldstandard (randomisiert und placebokontrolliert), aber immerhin eine sehr umfassende Cohorten Studie mit großer Grundgesamtheit (243.082 Männer) und langem Beobachtungszeitraum 1988-2003.

            Kommentar


              #7
              Man kann nicht alles haben, allerdings wenn ich das hier so lese, habe ich doch ab und zu den Wunsch meine seit 2 Jahren erloschenen Seeds zu streicheln.

              Gruss Ludwig
              Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

              https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

              Kommentar


                #8
                Zitat von gunterman Beitrag anzeigen
                Nach dieser Studie:
                "Radiation Therapy for Prostate Cancer increases subsequent Risk of bladder and rectal cancer..."
                www.medicalnewstoday.com/articles/127907.php

                besteht ein 1,8 fach erhöhtes Risiko bei externer Bestrahlung gegenüber Operation, in der Folge an einem Blasenkrebs zu erkranken.

                Die Studie ist zwar nicht Goldstandard (randomisiert und placebokontrolliert), aber immerhin eine sehr umfassende Cohorten Studie mit großer Grundgesamtheit (243.082 Männer) und langem Beobachtungszeitraum 1988-2003.
                Die Studie ist bekannt.
                Man kann davon ausgehen, dass das Risiko nach 10 Jahren an einem anderen Krebs zu erkranken nach der Bestrahlung um 1,5% erhöht wird.

                Allerdings gibt es ein Problem bei allen diesen Studien, die Strahlentherapie mit Operation vergleichen:

                In der Regel werden die jüngeren und fitteren Patienten operiert.
                Diese haben ein generell niedrigeres Risiko für andere Tumoren. Es ist bekannt, dass Alter und Nebenerkrankungen (z.B. Diabetes, KHK) vermehrt zu Krebs führen können.
                Somit sind in der Regel die bestrahlten Patienten die älteren und nicht so fitten Patienten, was dazu führt, dass diese auch mehr Krebs später bekommen können.

                Ein Beispiel:
                Ein starker Rauchen, kriegt KHK und evtl. COPD. Das führt dazu, dass er kein Kandidat für eine OP ist. Also wird er bestrahlt.
                Nun ist aber Rauchen auch ein Hauptfaktor für die Entstehung von Blasenkrebs. Also, ist dieser Patient unabhängig von der Bestrahlung mehr von Krebs gefährdet.


                Übrigens der lange Beobachtungszeitraum ist kein Plus für die Studien sondern ein Minus, da sich während dieser 15 Jahren Einiges getan hat in der Strahlentherapie.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

                Kommentar


                  #9
                  Divergierende Studien zum Risiko eines Zweittumors nach Bestrahlung

                  Zwischen 1,88 fach und 1,015 fach liegen natürlich Welten. Darf ich fragen auf welche Studie (Studienart, Umfang, Zeitraum) sich die Aussage 1,5% Risikoerhöhung stützt!?

                  Kommentar


                    #10
                    Langzeitnebenwirkungen der externen Bestrahlung

                    Die zweite wichtige Studie, neben der von mir bereits zitierten, des Jahres 2008 zu den Langzeitnebenwirkungen der externen Bestrahlung, der auf dem Amerikanischen Urologenkongreß AUA 2008 sogar eine Sonderpressekonferenz eingeräumt wurde, und damit auch einiges Aufsehen erregte, war:

                    "External-Beam Radiation Therapy for Localized Prostate Cancer linked to Bladder, Lung and Colorectal Cancer"


                    Diese Studie kommt sogar zu einem 3-fach erhöhten Risiko für Blasenkrebs durch externe Bestrahlung. Die Grundgesamtheit dieser Studie beträgt 10.333 Männer, davon 4.137 extern bestrahlt. Der Beobachtungszeitraum war 1983 bis 2004.
                    Zweittumore nach Bestrahlung treten nach herrschender Meinung häufig erst nach 10 Jahren auf. Untersuchungen die einem wissenschafltichen Mindestanspruch genügen sollen, müssen also einen Beobachtungszeitraum von mehr als 10 Jahren abdecken. Studien aus dem Bereich der Radiologie, die nach 5 Jahren abbrechen, wegen der dann veränderten Bestrahlungstechnik, und dann auch keine Zweittumore finden können, tragen deshalb zur Beantwortung der Frage nach den Langzeitwirkungen nichts bei.

                    So muß z.B. bei den Überlegungen zu einer externen Rezidivbestrahlung nach Op wegen den langfristig geringen Erfolgsaussichten (nur 25 % im 10 Jahresbetrachtungszeitraum) schon eine intensive Abwägung mit den Risiken erfolgen.

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X