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    Frage an die Ärzte im Forum

    Hallo,

    ich habe folgende Frage:

    Ich hatte im Juni 2005 eine RPE. PSA vor OP 15,9. Leider hat sich das Grading der Biopsie 4+3 auf 4+5 nach OP verschlechtert. OP-Befund: T3a, GIIIb, R0, N0, L0, MX. Es wurden allerdings nur 3 Lymphknoten entfernt.

    Danach fiel das PSA nicht unter 0,2. Im Laufe der nächsten 2 1/2 Jahre stieg es alle drei Monate durchschnittlich im 0,05 Schritt auf 0,75.

    Eine Bestrahlung war nicht möglich, weil ich nach der OP eine rektovesikale Fistel hatte und weitere 7 mal operiert wurde. Diese Fistel wurde Ende 2007 operativ verschlossen. Davor hatte ich einen Anus Praeter, der dann zurückgelegt wurde.

    Ich habe jetzt erst mal die Notbremse gezogen und nehme seit einem Jahr Casodex 150. Der PSA ging auf kleiner 0,02 zurück.

    Ist es möglich, dass das operierte Gebiet irgendwann soweit heilt, dass eine Bestrahlung der Loge möglich wäre - und wäre es überhaupt noch sinnvoll nach einer Casodex-Behandlung von zwei Jahren zu bestrahlen? Inkontinenz brauche ich nicht zu befürchten. Durch die vielen OPs bin ich bereits zu 100% inkontinent und trage ein Kondomurinal. Meine Befürchtung wäre, dass die Fistel aktiv wird und ich wieder einen Anus Praeter tragen muss.

    Viele Grüße
    Wolf

    #2
    Hallo Wolf,

    ich bin zwar kein Arzt, sondern nur ein Betroffener.

    Ein sofortiger PSA-Anstieg nach der OP deutet auf ein systemisches Geschehen, also Metastasen und nicht auf ein Lokalrezidiv hin. Und eine Bestrahlung wirkt nur lokal.

    Die eingeleitete Hormonblockade scheint in Deinem Fall die richtige Therapie zu sein.

    Vielleicht äußerst sich der Strahlentherapeut Daniel Schmitt noch kompetenter dazu.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Wolf,
      Du solltst anhand einer PET-CT erst einmal abklären, was sich da überhaupt bei Dir tut. Der sehr langsame PSA-Anstieg deutet eher auf ein Lokalrezidiv hin als auf eine Metastase. Aber im Prinzip ist alles möglich.
      Erst wenn Du genau weist, wo der Herd sitzt, ist eine Diskussion über eine mögliche Bestrahlung sinnvoll. Es kann durchaus möglich sein, mit einer ganz präzisen IMRT die Operationsfelder komplett zu schonen.
      Mit der guten Reaktion auf Casodex wärst Du aber auch ein Kandidat für die DHB, die durch die Therapiepausen eine akzeptable Lebensqualität ermöglicht.
      Grüße
      Peter

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        #4
        Hallo Peter,

        meinst Du, dass das Cholin 11 PET/CT bei dem niedrigen Ausganswert von 0,75 und dem jetzt auf 0,02 durch die Hormonblockade gesenkten PSA-Wert etwas bringt oder besser gesagt, etwas zeigt?

        Gruß

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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          #5
          Hallo Wolf,

          Zitat: Ich hatte im Juni 2005 eine RPE. PSA vor OP 15,9. Leider hat sich das Grading der Biopsie 4+3 auf 4+5 nach OP verschlechtert. OP-Befund: T3a, GIIIb, R0, N0, L0, MX. Es wurden allerdings nur 3 Lymphknoten entfernt.

          Bei einem GS von 4+5 = 9 kann man von einer systemischen Erkrankung ausgehen. Ob bildgebende Untersuchungen, bei dem relativ niedrigen PSA was bringen kann man bezweifeln. Was macht man mit einem positiven Ergebniss, LK entfernen, Knochenmetastasen bestrahlen?

          Es werden auch nur relativ größere Metastasen sichtbar gemacht, was ist mit den ganz kleinen in der Zukunft?
          Die HB scheint zu funktionieren, die Frage ist wie lange und genügt die 1 HB?

          Die Frage ist auch, wie hat sich bei der evtl. systemische Erkrankung in den über 4 Jahren die Biologie, sprich Malignität verändert?

          Gruß Konrad

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            #6
            Zitat: Die Frage ist auch, wie hat sich bei der evtl. systemische Erkrankung in den über 4 Jahren die Biologie, sprich Malignität verändert?

            Gruß Konrad[/quote]

            Wieviel schlimmer sollte es denn noch kommen. Liegen zwischen 4+5 und 5+5 wirklich Welten??
            Gruß Wolf

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              #7
              Hallo Peter,
              meinst Du, dass das Cholin 11 PET/CT bei dem niedrigen Ausganswert von 0,75 und dem jetzt auf 0,02 durch die Hormonblockade gesenkten PSA-Wert etwas bringt oder besser gesagt, etwas zeigt?
              Eine Cholin PET-CT wäre jetzt völlig daneben.
              Persönlich würde ich eher für die Fortsetzung der Casodex-Behandlung plädieren, evtl. noch ein Jahr.
              Dann würde ich gerne eine Rektoskopie und Zystoskopie haben. Dazu noch ein MRI vom Becken. Wenn alles gut ausschaut und von der Fistel keine Spur zu sehen ist, kann man eine lokale Bestrahlung machen.
              Über 60 Gy würde ich eher ungern geben, höchstens 64 Gy.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Hallo Daniel,

                vielen Dank für deinen Rat. Das wäre im günstigsten Fall eine Bestrahlung der Loge in einem Jahr. Ich werde also erst mal die Casodex weiternehmen.

                Gruß Wolf

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