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PSA-Anstieg nach Chemo

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    PSA-Anstieg nach Chemo

    Hallo Ihr!
    Ich brauche mal wieder euren Rat bzw. eure Hilfe. Mein Vater hat Anfang März seine Chemo beendet (6 mal TAXOTERE im Abstand von 3 Wochen). Sein PSA ging während dieser Chemo runter von 1300!!!! auf erst 260, dann nach der letzten Infusion auf 200. Der Onko meinte, dass das ein großer Erfolg sei. Leider geht es meinem Vater trotzdem immer schlechter. Erstens auf Grund der Nebenwirkungen der Chemo (keinen Appetit, fast keinen Geschmackssinn mehre etc.) und zweitens hat er seit einigen Monaten mehr und mehr mit Schmerzen im rechten unteren Rückenbereich zu tun, die ihm arg zusetzen. Ich habe immer noch nichts im Profil eingestellt, obwohl ich schon einige Male hier im Forum um Hilfe gebeten habe, sorry... Deshalb nochmal in Kurzform: Alter meines Vaters: 73 J.,PK endeckt vor fünfeinhalb Jahren, OP, erneuter PSA-Anstieg: Bestrahlung>keinen Erfolg, deshalb Hormontherapie, die die ersten Jahre gut angesprochen hat, dann jedoch abgesetzt wurde aufgrund des weiter steigenden PSA. Im Jahr 2008 wurden Metastasen in der Wirbelsäule und am Becken, sowie ein befallener Lymphknoten im Brustbereich festgestellt.Dann im Dez. 08 Chemo bis März 09. Was haltet ihr von dem jetzigen erneuten Anstieg von 200 auf 260? Ist er jetzt "austherapiert"? So wie sein Urologe es ihm bereits im Oktober letzten Jahres sagte, bevor mein Vater sich entschloss einen Onkologen aufzusuchen? Der widerrum entschied sich zusammen mit meinem Vater zu dieser Chemo. Bitte antwortet mir ehrlich, ob wir uns nun auf das "SCHLIMMSTE" gefasst machen müssen..
    Ich zähl´auf euch! Ganz liebe Grüße und gute Besserung für jeden von euch!
    PETRA

    #2
    Ketoconazol

    Liebe Petra,

    wenn ich Deine Angaben richtig verstanden habe, hat Dein Vater noch keinen Versuch mit Ketoconazol/Kenacort (Triamcinolon) gemacht. Es ist mir klar, dass diese Behandlung nicht in allen Fällen zu guten Ergebnissen führt, aber sie liesse sich in der Low Dose-Form vielleicht doch verantworten. Sie ist in der Regel gut verträglich. Näheres findest Du hier und hier.
    Wenn Du mehr über diese off-Label Therapieform wissen möchtest, kannst Du Dich jederzeit mit mir in Verbindung setzen.

    Gruss und beste Wünsche für Deinen Vater

    Jürg
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Ketoconazol

      Hallo Jürg!
      Lieb´, dass du so schnell geantwortet hast. Der Text ist ein "dicker Brocken", den ich bestimmt dreimal lesen muß, um ihn auch nur ein bißchen zu verstehen... Trotzdem gaaaaanz lieben Dank dafür. Ich werde auf jeden Fall mit meinem Vater darüber sprechen und ihm raten, dass er das Thema bei seinem nächsten ONKO-Besuch anspricht.
      Dir noch einen schönen Tag mit viel Sonnenschein!
      PETRA
      P.S. Bei Gesprächsbedarf wende ich mich nochmals an dich, O.K.?!!

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        #4
        hallo petra!!
        etwas genauere angaben wären hilfreich.jürg hat recht,ketoconazol vorschlagen.
        hormonblockade (eligard,casodex)wiederholen(testosteronspiegel?)
        Regensburgerschema(s.Reichle imforum)bei schmerz:duragesic pflaster.gibt es
        in verschiedenen stärken,sehr potenres opioid!zometa für die knochen.
        bin bald selbst so weit(s.profil)
        viel glück!
        wwotan

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          #5
          hallo petra b

          hallo

          wenn schon von keto gesprochen wird,so muß auch hydrocortison genommen werden.

          wen n schon eine chemo gemacht wird, so sollte die neusten berichte zur asco
          ,,american society okonlogy assi...... gesichtet werden.

          nicht eine monotherapie mit taxotere.

          weiterhin sollte man sich den vortrag von dr. strum...2009 in deutschland... besorgen.

          gruss aus hbg.

          manni, mitglied sgh promann-hamburg

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            #6
            Vorsicht mit Hydrocortison!

            Hallo Manni,

            am 8. Mai 2006 teilte Dr. F.E. im Forum felgendes mit:

            "Wenn unter der maximalen Androgendeprivation das PSA kontinuierlich ansteigt spricht man von einem androgen-unabhängigen Prostatakarzinom. Wir raten dazu in dieser Situation die Therapie umzustellen, Im allgemeinen setzen wir das Antiandrogen ab ( meistens Casodex ) warten aber nicht auf das Anti - Androgen Entzugsphänomen ( AAWR ) sondern beginnen mit Ketokonazol und Hydrocortison. Dr. Strum hat mich aber kürzlich auf Literatur aufmerksam gemacht ( siehe unten - vielleicht kann das jemand übersetzen ) nach der einige Cortisonpräparate den mutierten ( ! ) Androgenrezeptor stimulieren. Triamcinolon tut das nicht. Deshalb geben wir jetzt statt Hydrocortison z.B. Delphicort 4 mg 1-0-1 mit Ketokonazol.
            Warum überhaupt Cortison ? Ketokonazol blockiert die Nebennierenrinde total. Damit wird auch keine Anpassungsreaktion des Organismus auf Stress mehr möglich ( Cortison ist ein Stresshormon ). Deshalb, auch um allergische Reaktionen zu vermeiden, gibt man in diesem Kontekt Cortison."

            (http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...p=261#poststop)

            Ich machte die Erfahrung übrigens selber: Mit Hydrocortison stieg mein PSA trotz Nizoral (Kenacort), mit Triamcinolon ergab sich das Gegenteil oder zumindest eine Stabilisierung.

            Gruss

            Jürg
            Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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              #7
              Hallo Jürg.

              ich habe zu Keto Volon genommen, bei mir ging PSA und T schön runter, nur die Leberprobleme, wie bekannt, waren unerträglich.

              Gruß Konrad

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                #8
                Legalon 140

                Hallo HansiB,

                ich mach's mit Legalon 140 (0 - 1 - 1), und meine Leber ist damit zufrieden.

                Gruss

                Jürg
                Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                  #9
                  Jetzt auch noch Metastasen hinter den Augen

                  Hallo! Ich bin gerade völlig verzweifelt, denn mein Vater war heute Abend im Krankenhaus, da er seit einiger Zeit schlechter sehen konnte. Er hat eine Art dunklen Schleier auf den Augen. Heute war es so schlimm, dass er sich in einer Not-Sprechstunde in der Augenabteilung eines Krankenhauses untersuchen ließ. Leider kam dabei nichts Gutes heraus. Die Ärztin teilte ihm mit, dass es sich höchst warscheinlich um Metastasen hinter beiden Augen handelt, die man auch nur schwierig behandeln könne. Am Montag Morgen soll er sich dort zu weiteren Untersuchungen mit Spezialisten einfinden. Meine Eltern sind am Boden zerstört und nur noch am weinen... Ist jetzt alles aus? Er hat ja auch schon Knochenmetastasen an der Wirbelsäule und im Becken. Ebenfalls ist im Oktober letzten Jahres noch ein Lymphknoten im Brustbereich entdeckt worden, der ebenfalls befallen ist. Ich habe eben kurzerhand im Internet recherchiert und bin auf eine "Protonentherapie" am Helmheltz-Zentrum in Berlin gestoßen. Hat jemand von euch Erfahrungen damit? Macht es überhaupt noch Sinn? Bin selber völlig fertig und weiß auch nicht mehr weiter...

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                    #10
                    Metastasen

                    Liebe Petra,

                    Deine Frage betr. Protonentherapie kann ich ledier nicht beantworten, weil ich persönlich damit keine Erfahrungen machte und mir die Situation in Deutschland hinsichtliuch ihrer Anwendung zu wenig bekannt ist.

                    Morgen wirst Du wohl auf Forenmitglieder stossen, die darüber etwas schreiben können. Was aber immer noch fehlt und die Hilfestellung erschwert, ist ein Profil, aus dem sich die Einzelheiten der Erkrankung Deines Vaters ergeben. Schick mir eine Aufstellung, die alles enthält, was Du weisst (Daten, Untersuchungsergebnisse, PSA-Werte, Beginn und Ende von Therapien, Medikamente), und ich werde Dir ein Dokument anfertigen, das Du in das Forum-Profil hineinkopieren kannst. Meine Mail-Adresse schicke ich Dir mit persönlicher Nachricht.

                    Schliesslich: Was Du uns mitteilst, das sieht wenig erfreulich aus, aber: Solange nicht feststeht, dass wirklich Metastasen im Spiel sind, würde ich den Kopf nicht hängen lassen, sondern auf die Untersuchungen am Montag warten. Vielleicht ergeben sich dort ganz andere Beurteilungen.

                    Liebe Grüsse und beste Wünsche

                    Jürg
                    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                      #11
                      Danke für die schnelle Antwort

                      Lieber Jürg!
                      Danke für die schnelle Antwort. Hab´dir eine private mail dazu geschrieben. Für alle anderenie Daten für´s Profil besorg ich mir im Laufe des Tages.

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                        #12
                        Protonentherapie

                        Hallo Petra, bitte lies mal hier, und auch diesen Bericht.

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                          #13
                          Danke auch dir, lieber HUTSCHI. Ich hoffe, dass es angewendet werden kann. Ich habe eben gerade übrigens das PROFIL eingestellt, was ja dringend notwendig war, um von euch allen Hilfe zu bekommen. Bitte werft mal einen Blick hinein und sagt, was ihr davon haltet. Wie gesagt: Morgen FRüh sind wir wieder im Krankenhaus und hoffen natürlich immer noch...
                          Lieb Grüße an alle!
                          PETRA

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                            #14
                            Profileingabe

                            Liebe Petra, hab Dank für die ganz gut gelungene Profileingabe. Es war richtig, nun vom Urologen zu einem Onkologen zu wechseln. Was beim Durchlesen sofort auffällt ist die Tatsache, dass wohl nie der Testosteronwert ermittelt wurde? So konnte man auch nie feststellen, ob die teilweise und wohl nicht durchgängig erfolgten Versuche einer Hormonblockade überhaupt Wirkung zeigten. Im Februar 2005 wurde bei einem PSA-Wert von 13 ng/ml mit einem noch nicht benannten Antiandrogen sowie einem LHRH-Agonisten, nämlich Trenantone begonnen. PSA im Dezember 2006 immerhin auf 0.58 ng/ml heruntergegangen. Bei einem PSA im März 2007 von 5.0 ng/ml wurde mit Flumid - Wirkstoff Flutamid - begonnen. Schon im April Wechsel zu Casodex, weil PSA 9.0 ng/ml. Im Mai 2007 kommt dann Multosin 140 hinzu. In der "Roten Liste" ist hierzu vermerkt: Wirkstoff Estramustin = palliative Behandlung des fortgeschrittenen, hormonrefraktären Prostatakarzinoms. Wegen des PSA-Wertes von 26 ng/ml im Mai war wohl der Urologe tatsächlich davon ausgegangen, dass die Hormonblockade keine ausreichende Wirkung hatte. Unter Hinzuziehung des Testosteronwertes hätte er das auch früher feststellen können. Wurde denn Trenantone fortlaufend weitergeführt? Warum aber nun im Februar 2008 bei PSA 29 ng/ml von Flutamid doch noch wieder auf Casodex gewechselt wurde, ist kaum verständlich. Dieses Hin und Her zeigt aber die Unsicherheit des Urologen über eine konsequente Therapie. Es gibt Fälle, in denen sich der Tumor von Casodex regelrecht ernährte. Immerhin wurde aber richtig nach dem erneuten Szintigramm Zometa eingesetzt. Der Einsatz von Taxotere durch den Onkologen erscheint auf Grund der im November vorliegenden Fakten logisch. Der Kreatininwert ist erstaunlich gut. Zu klären wäre aber vorsichtshalber auch noch wegen der Augenprobleme das evtl. Vorliegen von Diabetes. Ich wünsche Deinem Vater, dass bei der heute statt findenden Untersuchung durch Spezialisten neue Wege für eine Therapie gefunden werden.

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                              #15
                              Ergebnisse des Termins heute im Krankenhaus

                              Ihr Lieben!
                              Heute Morgen waren wir im Krankenhaus zur weiteren Untersuchung der Sehstörungen meines Vaters. Es handelt sich wohl zu 99% um "multiple Aderhautmetastasen" hinter beiden Augen. Ich habe beim Prostatakrebs so etwas noch nie gehört... Knochenmetastasen und Lymphome wohl, aber Metastasen hinterm Auge???? Nachdem in einer ersten Untersuchung am Samstag die Ärztin meinem Vater kaum Hoffnung machte (Sie sprach von Erblindung), sagte uns der Arzt heute, dass man diese Metastasen auf jeden Fall bestrahlen könne. Als ich ihn fragte, ob er die "Protonentherapie" in Berlin kennen würde, entgegnete er, dass ihm diese bekannt sei, aber sie warscheinlich nicht in Frage käme, auf grund der Vielzahl der Metastasen im Auge. Warscheinlich müßte der ganze Augapfel bestrahlt werden und das könnte man auch hier bei uns in Hamburg bei einem Strahlentherapeuten machen. Nach dem Krankenhausbesuch waren wir erst einmal etwas erleichtert und haben den Bericht dem Onkologen vorgestellt. Jetzt soll Morgen ein CT des Kopfes gemacht werden wg. evtl. vorhandener Hirnmetastasen. Ebenfalls soll Morgen erneut der PSA gemessen werden. Am Donnerstag Nachmittag werden meine Eltern und ich dann ein Gespräch beim Onko haben, in dem alles weitere abgeklärt werden soll. Natürlich haben wir wahnsinnige Angst, dass jetzt auch noch Hirnmetastasen vorhanden sind. Drückt bitte alle fest die Daumen, dass dem nicht so ist! Hutschi, Jürg und Martina: VIELEN DANK FÜR EURE ANTWORTEN. Ich bin so dankbar, dass ich mich auf diesem Wege mit jemandem austauschen kann!!! Hutschi, du hast Recht: Ich hatte auch die ganze Zeit das Gefühl, dass der Uro unsicher war und viel "herum experimentiert" hat. Speziell gestern, als ich das Profil erstellt habe, ist es mir noch einmal deutlich geworden... Aber ist das nicht auch normal bei dieser verflixten Krankheit? Es belastet alles so sehr, dass ich oft nicht mehr weiter weiß... Aber irgendwie bin ich noch der einzige Halt meiner Eltern, also muß man einen kühlen Kopf bewahren und versuchen sich gut zu informieren und weiter kämpfen, oder??? Wir können doch nicht einfach aufgeben und gar nichts machen!!!???
                              Liebe Grüße an euch alle. Ihr schafft das!!!!
                              Eure Petra

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