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Chemotherapie: Übelkeit und Erbrechen noch effektiver bekämpfen

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    Chemotherapie: Übelkeit und Erbrechen noch effektiver bekämpfen

    26.05.2009

    Ein neuer Wirkstoff kann in Kombination mit bewährten Medikamenten chemotherapiebedingte Übelkeit und Erbrechen erfolgreich verhindern.

    Gefürchtete Nebenwirkungen einer Chemotherapie gegen Krebs sind Übelkeit und Erbrechen. Sie treten häufig auf und werden von den Patienten als äußerst belastend empfunden. Wissenschaftler testeten jetzt einen neuen Wirkstoff aus der Gruppe der so genannten NK1-Rezeptor-Antagonisten (Neurokinin-1-Rezeptor-Hemmer), mit dessen Hilfe chemotherapiebedingte Übelkeit und Erbrechen deutlich reduziert werden können. Sie berichteten darüber in der Fachzeitschrift The Lancet Oncology.

    NK1-Rezeptor-Antagonisten blockieren im Gehirn die Bindungsstelle von Neurokinin 1, auch Substanz P genannt. Neurokinin 1 ist ein Botenstoff, der Brechreiz auslösen kann. Besetzen die NK1-Rezeptor-Antagonisten seine Bindungsstelle, verhindern sie das Andocken von Neurokinin 1 an den Rezeptor und unterbinden dadurch seine Wirkung. Ein neuer Wirkstoff aus der Gruppe der NK1-Rezeptor-Antagonisten ist Casopitant. Seine Wirkung wurde in einer Studie mit 810 Patienten aus 77 Zentren in 22 Ländern untersucht.

    Alle Studienteilnehmer mussten sich einer Chemotherapie unterziehen. Zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen erhielten sie eine Kombinationstherapie aus dem Kortikosteroid Dexamethason und dem 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten Ondansetron. Zusätzlich erhielten die Teilnehmer den neuen Wirkstoff Casopitant oder ein Scheinmedikament (Placebo). Die zusätzliche Gabe von Casopitant zahlte sich aus: Deutlich mehr Patienten sprachen auf die vorbeugende Behandlung an als in der Placebogruppe, Übelkeit und Erbrechen konnten bei ihnen im Verlauf der Chemotherapie erfolgreich verhindert werden.

    Übelkeit und Erbrechen beeinträchtigen nicht nur die Lebensqualität der Krebspatienten. Sie können infolge des Flüssigkeitsverlustes schwerwiegende gesundheitliche Schäden an verschiedenen Organen nach sich ziehen und dadurch den Erfolg der Tumorbehandlung gefährden. Eine medikamentöse Vorbeugung gegen Übelkeit und Erbrechen ist deshalb heute ein wesentlicher Bestandteil der Chemotherapie bei Krebserkrankungen.


    Quelle:
    Grunberg, S. M. et al.: Efficacy and safety of casopitant mesylate, a neurokinin 1 (NK1)-receptor antagonist, in prevention of chemotherapy-induced nausea and vomiting in patients receiving cisplatin-based highly emetogenic chemotherapy: a randomised, double-blind, placebo-controlled trial. The Lancet Oncology, Onlinevorabveröffentlichung am 11. Mai 2009, doi:10.1016/S1470-2045(09)70109-3 (englisch)


    Weiterführende Informationen zur Behandlung chemotherapiebedingter Übelkeit finden Sie hier auf den Internetseiten der Deutschen Krebsgesellschaft

    #2
    ... Übelkeit ist bei Taxotere KEIN Problem, aber sehr wohl bei Platinhaltigen Chemoprotokollen.

    Bei Taxotere geben wir inzwischen routinemäßig KEINE "Antiübel-Mittel" mehr und bisher mussten wir auch bei keinem nachträglich eines ansetzen.

    Gruss
    fs
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    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
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