Hallo,
ich bin 72 Jahre alt und zum erstenmal in diesem Forum.
Hier der Verlauf meiner PSA-Werte (in ng/ml):
2000: 1,10
2005: 2,10
2006: 2,40
2007: 3,40
20.10.2008: 6,24
12.12.2008: 4,04
11.03.2009: 4,24
11.03.2009:
(fPSA/tPSA)-Quotient:
0,70/4,24=0,18
Ratio somit: 18%
PSA-Density(PSA-Dichte):
0,1588 ng/ml/cm3
PSA-Velocity: 0,39ng/ml pro Jahr
(damit suspekt!)
Mein Prostata-Volumen:
2001: 25,0ml
2007: 25,9ml
2009: 27,3ml
Anfang April ds. Jahres besuchte ich eine Sprechstunde bei einem Oberarzt in der Klinik für Urologie der Uni Tübingen(UTK),innerhalb dieser auch eine Urinprobe mit Prostatazellen von mir für einen
Progensa PCA3-Test
entnommen wurde.Dieser Test ergab eine sehr starke überexpansion des PCA3-Gens mit einem ermittelten PCA3-Score von 128.
Wie man mir mitteilte,sei dieser PCA3-Befund mit einem statistisch stark erhöhten Risiko für ein Prostata-Karzinom verbunden.
Wegen der insgesamt supekten Konstellation empfahl mir der Oberarzt die Durchführung einer elastographie-
gezielten Prostatabiopsie in seiner Klinik.Eine MRT-gezielte Biopsie könne in Tübingen auch gemacht werden.Wegen meines implantierten Herzschrittmachers scheidet diese Untersuchung jedoch aus.
Die Biopsie mit Echtzeit-Ultraschall-Elastographie soll die Trefferquote im Vergleich zur bisherigen Tumordiagnostik um bis zu 30% erhöhen.
Zu der elastographiegezielte Biopsie in der Uniklinik kam es dann nicht mehr,weil das entsprechende Ultraschallgerät von der Lieferfirma Hitachi zu Wartungs-
zwecken inkl. Updaten mit neuer Software abgeholt wurde.Nachdem dieses Gerät wochenlang nicht zur Verfügung stand,wurde mir die ganze Angelegenheit selber
suspekt.Ich rechnete zu diesem Zeitpunkt fest mit einer Prostatakarzinom-Diagnose und zwangsläufing mit einer
Operation.Ich setzte mich in meinem Eifer gleich mit einem"Da Vinci-Operateur" in Zürich,(das von meinem Wohnort am westl. Bodensee nicht allzuweit entfernt liegt) in Verbindung.Dieser Arzt führt seit Jahren in Zürich Prostatektomien laparoskopisch und computerunterstützt mit Hilfe der -inzwischen berühmten- Da Vinci-Technologie durch.
Zum Thema elastographiegezielte Prostatabiopsie meinte dieser,dass diese Methode in der Fachwelt derzeit immer noch kontrovers diskutiert würde(siehe auch die Studie v. Eggert v. 2008).Ausserdem sei mein Prostatavolumen mit 27ml als klein zu bezeichnen.Bei einer kleineren Prostata ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Biopsie ein Tumor getroffen wird, höher als bei einer grossen Prostata.Mehr noch:Eine kleinere Prostata bedingt auch,dass die Tumoren eher als aggressiv eingestuft werden.
Ende Mai dieses Jahres habe ich dann von dem o.g.Arzt
aus meinen beiden Prostata-Lappen je 5 Stanzbiopsiezylinder entnehmen lassen.
Nach Auswertung durch ein namhaftes schweizerisches pathologisches Institut ergab sich folgende Histologie:
"Prostatabiopsien ohne Nachweis von PIN, ASAP oder invasivem Karzinom.
Herdförmige,mässige chronisch unspezifische Entzündung.
Keine Hinweise für Malignität.
Die zusätzlich vorgenommene immunhistochemische Untersuchung bestätigt das Fehlen von invasiven Karzinomzellen.
(Alle eingesandten Stanzzylinder wurden separat eingebettet und auf mehreren Stufenschlitten histologisch untersucht)"
Dieses günstige Resultat war für mich natürlich völlig überraschend.
Der behandelnde Arzt schlug in dieser Situation in 6 Monaten eine erneute PSA-Kontrolle vor.Der gegenwärtige PSA-Wert persistiert ja weiterhin in einem pathologischen Bereich von 4,24 ng/ml.Je nach PSA-Verlauf ist eine Zweitbiopsie indiziert.
So ganz beruhigt bin ich allerdings nicht,nachdem ich einen Bericht von Prof.Dr.med Helmut Bonkhoff aus Berlin las,in welchen dieser aussagt,dass eine Prostatastanzbiopsie,in der keine malignen Zellen gefunden wurden,sich leider nicht automatisch eine Entwarnung für ein Prostatakarzinom ergibt.
Fehler bei der Entnahme,aber auch ungnügende Infos aus dem Labor können zu falsch-negativen Testergebnissen führen.
Trotz allem bin ich mehr als glücklich,da ich fest mit einem Prostatakarzinom gerechnet habe.
Mit freundlichen Grüssen
ich bin 72 Jahre alt und zum erstenmal in diesem Forum.
Hier der Verlauf meiner PSA-Werte (in ng/ml):
2000: 1,10
2005: 2,10
2006: 2,40
2007: 3,40
20.10.2008: 6,24
12.12.2008: 4,04
11.03.2009: 4,24
11.03.2009:
(fPSA/tPSA)-Quotient:
0,70/4,24=0,18
Ratio somit: 18%
PSA-Density(PSA-Dichte):
0,1588 ng/ml/cm3
PSA-Velocity: 0,39ng/ml pro Jahr
(damit suspekt!)
Mein Prostata-Volumen:
2001: 25,0ml
2007: 25,9ml
2009: 27,3ml
Anfang April ds. Jahres besuchte ich eine Sprechstunde bei einem Oberarzt in der Klinik für Urologie der Uni Tübingen(UTK),innerhalb dieser auch eine Urinprobe mit Prostatazellen von mir für einen
Progensa PCA3-Test
entnommen wurde.Dieser Test ergab eine sehr starke überexpansion des PCA3-Gens mit einem ermittelten PCA3-Score von 128.
Wie man mir mitteilte,sei dieser PCA3-Befund mit einem statistisch stark erhöhten Risiko für ein Prostata-Karzinom verbunden.
Wegen der insgesamt supekten Konstellation empfahl mir der Oberarzt die Durchführung einer elastographie-
gezielten Prostatabiopsie in seiner Klinik.Eine MRT-gezielte Biopsie könne in Tübingen auch gemacht werden.Wegen meines implantierten Herzschrittmachers scheidet diese Untersuchung jedoch aus.
Die Biopsie mit Echtzeit-Ultraschall-Elastographie soll die Trefferquote im Vergleich zur bisherigen Tumordiagnostik um bis zu 30% erhöhen.
Zu der elastographiegezielte Biopsie in der Uniklinik kam es dann nicht mehr,weil das entsprechende Ultraschallgerät von der Lieferfirma Hitachi zu Wartungs-
zwecken inkl. Updaten mit neuer Software abgeholt wurde.Nachdem dieses Gerät wochenlang nicht zur Verfügung stand,wurde mir die ganze Angelegenheit selber
suspekt.Ich rechnete zu diesem Zeitpunkt fest mit einer Prostatakarzinom-Diagnose und zwangsläufing mit einer
Operation.Ich setzte mich in meinem Eifer gleich mit einem"Da Vinci-Operateur" in Zürich,(das von meinem Wohnort am westl. Bodensee nicht allzuweit entfernt liegt) in Verbindung.Dieser Arzt führt seit Jahren in Zürich Prostatektomien laparoskopisch und computerunterstützt mit Hilfe der -inzwischen berühmten- Da Vinci-Technologie durch.
Zum Thema elastographiegezielte Prostatabiopsie meinte dieser,dass diese Methode in der Fachwelt derzeit immer noch kontrovers diskutiert würde(siehe auch die Studie v. Eggert v. 2008).Ausserdem sei mein Prostatavolumen mit 27ml als klein zu bezeichnen.Bei einer kleineren Prostata ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer Biopsie ein Tumor getroffen wird, höher als bei einer grossen Prostata.Mehr noch:Eine kleinere Prostata bedingt auch,dass die Tumoren eher als aggressiv eingestuft werden.
Ende Mai dieses Jahres habe ich dann von dem o.g.Arzt
aus meinen beiden Prostata-Lappen je 5 Stanzbiopsiezylinder entnehmen lassen.
Nach Auswertung durch ein namhaftes schweizerisches pathologisches Institut ergab sich folgende Histologie:
"Prostatabiopsien ohne Nachweis von PIN, ASAP oder invasivem Karzinom.
Herdförmige,mässige chronisch unspezifische Entzündung.
Keine Hinweise für Malignität.
Die zusätzlich vorgenommene immunhistochemische Untersuchung bestätigt das Fehlen von invasiven Karzinomzellen.
(Alle eingesandten Stanzzylinder wurden separat eingebettet und auf mehreren Stufenschlitten histologisch untersucht)"
Dieses günstige Resultat war für mich natürlich völlig überraschend.
Der behandelnde Arzt schlug in dieser Situation in 6 Monaten eine erneute PSA-Kontrolle vor.Der gegenwärtige PSA-Wert persistiert ja weiterhin in einem pathologischen Bereich von 4,24 ng/ml.Je nach PSA-Verlauf ist eine Zweitbiopsie indiziert.
So ganz beruhigt bin ich allerdings nicht,nachdem ich einen Bericht von Prof.Dr.med Helmut Bonkhoff aus Berlin las,in welchen dieser aussagt,dass eine Prostatastanzbiopsie,in der keine malignen Zellen gefunden wurden,sich leider nicht automatisch eine Entwarnung für ein Prostatakarzinom ergibt.
Fehler bei der Entnahme,aber auch ungnügende Infos aus dem Labor können zu falsch-negativen Testergebnissen führen.
Trotz allem bin ich mehr als glücklich,da ich fest mit einem Prostatakarzinom gerechnet habe.
Mit freundlichen Grüssen
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