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    Tatsächlich etwas Neues?

    Aus der Times vom 21.6.2009.
    Wieder ein "Wundermittel", oder tatsächlich Grund zur Hoffnung ?


    From The Sunday Times
    June 21, 2009
    Prostate cancer victims cured with ipilimumab
    Daniel Foggo



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    Die Forumsmoderatoren bitten dringend darum, solches unzulässige Textkopieren zu unterlassen.
    Zuletzt geändert von RalfDm; 21.06.2009, 22:37. Grund: Urheberrechtsverletzung

    #2
    Tatsächlich etwas Neues?

    Hallo Willi 46,

    habe mir erlaubt, den Beitrag von Google ins Deutsche übersetzen zu lassen, denn nicht jeder ist des Englischen mächtig, auch ich nicht. Danke für diesen Hinweis aus der "From The Sunday Times"

    From The Sunday Times
    June 21, 2009
    Prostate cancer victims cured with ipilimumab Daniel Foggo

    Hier mehr über Ipilimumab

    Gruß, Helmut
    Zuletzt geändert von Gast; 21.06.2009, 13:03. Grund: Ergänzung

    Kommentar


      #3
      noch keine wunderdroge

      wenn ihr folgenden artikel lest



      wird klar sein, dass es bis zur wunderdroge noch ein langer weg ist.

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        #4
        Ipilimunab

        Die englischsprachige Wikipedia hat diesem Medikament bereits ein Lemma gewidmet

        und geht darin auch auf den in der Times beschriebenen Behandlunsgerfolg ein. Dort wird ebenfalls gesagt, dass die klinische Erprobungsphase sich erst in einem frühen Stadium befindet und das Medikament zusammen mit anderen verabreicht wurde, die ebenfalls die Ursache für die Schrumpfung des Prostatakarzinoms sein könnten.
        In öffentlichen Diskussionsseiten im Internet fordern Patienten mit fortgeschrittenem bzw. unheilbaren Karzinom allerdings bereits die Freigabe der Benutzung des Mittels, ohne das Ergebnis der Erprobungsphase abzuwarten.
        Ruggero

        Kommentar


          #5
          Liebe Kollegen,


          Ipilimumab verstärkt unspezifisch eine Immunantwort durch Hemmung von CTLA-4.
          Die regulatorischen T-Zellen, die manchmal eine T-Zellantwort auf den Tumor verhindern, werden z. T. blockiert. Vereinzelt setzten bisher Onkologen sehr niedrig dosiertes Cytoxan o.ä. ein, um die regulatorischen T-Zellen zu bremsen.


          Bei einer Zulassungsstudie mit metastatischem Melanom führte Ipilimumab in der Monotherapie bei weniger als 10 % der Studienteilnehmer zu einer Tumorschrumpfung. Die FDA hatte zuvor eine Zulassung in Aussicht gestellt, wenn deutlich mehr als 10 % der Teilnehmer auf die Therapie ansprechen würden. Das war leider nicht der Fall.
          Bemerkenswert war jedoch, daß jene Betroffenen, die einen Benefit hatten, sehr lange und gut auf Ipilimumab ansprachen. Viele der „Responder“ hatten auch nach einem Jahr noch einen stabilen Krankheitsverlauf. Das war und ist eine halbe Sensation: Denn das fortgeschrittene Melanom ist sonst schlecht behandelbar und führt viel schneller zum Tod als metastatischer Prostatakrebs. In einer zweiten Zulassungsstudie, die als Kombinationsstudie gelaufen ist, erwarte ich die Zulassung beim Melanom durch die FDA in den nächsten 24 Monaten.


          Wenn man das Immunsystem so unspezifisch hochfährt wie es über die CTLA-4 Hemmung passiert, handelt man sich als Nebenwirkungen Autoimmunreaktionen ein. In der Studie wurde das auch beschrieben. Offensichtlich ließen sich die Nebenwirkungen aber beherrschen.
          Interessanter wäre es natürlich, wenn man die CTLA-4 Hemmung mit einer Immuntherapie kombinieren könnte, die direkt auf Tumorantigene u.ä. abzielt, denn dann könnte sich die Wirkung steigern lassen. So geschehen in einer Phase II Studie, die heuer auf dem Asco zum Prostatakrebs vorgestellt wurde. Man hatte eine PSA-Tricom Vakzinierung kombiniert mit Ipilimumab. Jene hormonrefraktären Patienten, die mit einer Taxoterechemo vorbehandelt waren, hatten von der Immuntherapie keinen Vorteil. Von 24 chemonaiven hormonrefraktären Studienteilnehmer hatten 14 Patienten einen Vorteil. In einer Dosierungsgruppe wurden 9 Betroffene behandelt, von denen 5 einen PSA-Abfall von über 50 % hatten. In einer zweiten Dosierungsgruppe wurden 15 Patienten geimpft und 9 davon hatten eine Krankheitsstabilisierung. Die Daten stehen momentan, glaube ich, noch nicht im Netz. Ein Arzt lieh mir seine Asco-Abstracts.
          Ipilimumab ist sicher kein Wundermittel. Aber es wird die Behandlung von Krebs mit Immunstrategien deutlich voranbringen.
          Liebe Mitbetroffene, fordert von Euren Urologieprofessoren Forschungen und Studien zu Immuntherapien beim Prostatakrebs. Sie sollen mit den universitären immunologischen Instituten zusammenarbeiten !! Nur wenn wir Druck machen, passiert was. Und jeder von uns hat da eine Stimme.
          Immuntherapien sind womöglich in Zukunft die sinnvollste und eleganteste Art der Krebstherapie. Nachdem mit Provenge (US-Entwicklung) voraussichtlich 2010/2011 die erste Immuntherapie beim fortgeschrittenen Prostatakrebs verfügbar sein wird, sollten wir auch in Deutschland größere Anstrengungen unternehmen, um zusätzliche Immuntherapien beim Prostatakrebs zu entwickeln.
          Einen schönen Sonntag an alle!
          Josef

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            #6
            Aufforderung zu Studien - an wen ?

            Hallo Josef, Du bist seit 2006 in diesem Forum registriert. Seit 2007 bin ich auch dabei, obwohl es eine kurzzeitige Unterbrechung gab. Für mich bist Du zumindest nach dem Profil ein Neutrum. Vielleicht verrätst Du uns aber, wie wir Unbedarften es anstellen können, die von Dir so vehement geforderten Studien von den von Dir aufgeführten Kontaktstellen zu erheischen, denn Forderungen können doch nur aus dem Kollektiv sinnvoll werden und zum Erfolg führen.

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              #7
              Hallo Hutschi,


              leider schaue ich nicht oft ins Forum. Deshalb meine späte Antwort.
              Du hast natürlich recht: Impfstudien zum Prostatakrebs sollte nicht nur der einzelne Betroffene von seinen Ärzten verlangen, sondern auch der BPS muß solche Studien fordern. Aber ich denke, der BPS wird solche Studien ohnehin befürworten und für uns eintreten.
              Immuntherapien finden unter uns Betroffenen eine große Unterstützung. Ich kenne keine andere Krebstherapie, die so eine große Akzeptanz besäße. Viele Kollegen versuchen ja schon jetzt durch Sport, Ernährung und heilprakt. Maßnahmen ihr Immunsystem zu stimulieren. Für viele Kollegen von uns wird es keine große Überwindung sein, ihre Ärzte auf Immuntherapien anzusprechen und zu sagen, sie würden sich solche Therapien wünschen. Wenn unsere Urologieprofessoren immer wieder daraufhin angesprochen werden, steigt (wenn nicht immer die Einsicht) so doch der Druck, in der Richtung „mal was zu machen“. Dabei braucht der Einzelne von uns keine Fachkenntnisse über die Materie zu haben: entscheidend ist der Wunsch nach einer bestimmten Form der Behandlung.
              Seit die Daten der Phase III Studie von Provenge da sind (April 09), wissen wir um die Wirksamkeit von Immuntherapien.
              Wenn viele „Wunschäußerungen“, Forderungen und Fragen dazu führen, daß wir in Deutschland in fünf Jahren zwei Immunstudien mehr zum Prostatakrebs haben, wäre es eine prima Sache.
              Vielleicht bin ich zu blauäugig. Ich glaube jedoch, daß jeder von uns ein kleines Scherflein dazu beitragen kann.
              Gruß Josef

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                #8
                Provenge

                Hallo,

                Seit die Daten der Phase III Studie von Provenge da sind (April 09), wissen wir um die Wirksamkeit von Immuntherapien
                und, was hat uns das bis jetzt gebracht, und wer soll das bezahlen, wenn es denn dann Realität wird?

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