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Müdigkeit und Antriebslosigkeit bei PCa-Betroffenen – ein Eigenversuch

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    Müdigkeit und Antriebslosigkeit bei PCa-Betroffenen – ein Eigenversuch

    Liebe Mitstreiter,

    Nach einem zusammenfassenden Bericht des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) Heidelberg über das Thema der akuten und chronischen Müdigkeit (Fatigue) von Krebspatienten fühlt sich etwa die Hälfte der Betroffenen zeitweise oder dauernd müde, erschöpft, matt und antriebslos, wobei die Angaben über die Häufigkeit zwischen 14 und 96% schwanken können. 61% der Betroffenen berichten sogar, dass Fatigue mehr negative Folgen für ihr tägliches Leben hat, als die Krankheit selbst.

    Die Ursachen für Fatigue sind vielfältig und trotz jahrzehntelanger Forschungsarbeiten nur teilweise geklärt. Entsprechend gibt es mehrere Erklärungmodelle, von denen aus meiner Sicht etwa die „Erschöpfungstherorie“ plausibel erscheint. Danach soll die langanhaltende chronische Belastung durch die Tumorerkrankung und der damit verbundene psychische und körperliche Stress der entscheidende Auslöser für Fatigue sein. Alle diese Erscheinungen zehren am Energievorrat des Betroffenen, was schließlich – ähnlich wie bei einem wiederaufladbaren Akku – zur Erschöpfung des Energiereservoirs führt. Zwar kann dieses Modell Fatigue nicht ausreichend erklären, insbesondere nicht die deutlichen Schwankungen in den Energieanforderungen von Tumorpatienten. Auf jeden Fall scheint – nach bisheriger Lesart - ein Grund für die negativen Erscheinungen eine nicht ausreichende Produktion von ATP (Adenosin-Triphosphat) als Energieträger zu sein, entstanden in den Mitochondrien der Nervenzellen. Zum Thema ATP als zusätzlicher Signalstoff siehe auch RuStra „ATP-Diskussion“, Forum 04.06.2008, 23:43.

    Nach einem anderen, neurophysiologischen Erklärungsansatz wird eine Schädigung des Nervensystems auf allen Ebenen angenommen, also des zentralen Nervensystems (ZNS) im Gehirn und Rückenmark und des peripheren Nervensystems mit Nervenfasern, Synapsen und des ganzen Muskelfasersystems. Auf der Ebene des ZNS nimmt man eine Schädigung des Hypothalamus (einer Gehirnregion) als Ursache des Antriebsmangels an. Denn dort werden Wachheit und Aufmerksamkeit geregelt und die Informationen z.B. zur Aktivierung der Muskeln über das Rückenmark weitergeleitet.

    Schließlich werden sämtliche bisher im Fachbereich diskutierten Faktoren in dem sogenannten “biophysiologischen Fatigue-Modell“ verbunden. Es ist heute das gängigste Modell, nach dem Fatigue zugeordnet und beeinflusst werden kann. An erster Stelle der Vielzahl von beeinflussbaren Faktoren steht interessanterweise die „Ansammlung schädlicher Stoffwechselprodukte“ bzw. „zirkulatorische und metabolische Störungen“, d.h. schädliche Einwirkungen, die mit der Verstoffwechselung der Nahrungsbestandteile zusammenhängen.

    Bezogen auf meine eigene Situation einer gering- bis mittelgradigen PCa-Erkrankung ist deren mittlere Fatigue-Wirkung durch eine Zweiterkrankung in Form einer chronisch-progredienten neurologischen Erkrankung mit eigener Fatigue verstärkt. Entsprechend obiger Hinweise auf schädliche Stoffwechselprodukte lag der Versuch nahe, beide Erscheinungsformen der Fatigue durch geeignete Maßnahmen gleichzeitig positiv zu beeinflussen. Hierzu gibt es interessante Möglichkeiten zur Regulierung des Basen-Säuren-Haushaltes in der Leber, des Schlüsselorgans für die Energieproduktion und zur Reduzierung des bei der Verstoffwechselung von Aminosäuren aus der Nahrung entstehenden freien Ammoniaks. Denn das im Blutstrom transportierte gasförmige und giftige Ammoniak kann durch sein Fähigkeit, die Blut-Hirn-Schranke (BHS) zu durchdringen, auch wichtige Funktionen im ZNS beeinträchtigen – eine der Gefahrenquellen für neurophysiologische Fehlfunktionen. Das Ausmaß der Ammoniakbelastung ist maßgeblich vom Darmmilieu und dem Konsum an (schlecht verdauten) Proteinen abhängig.

    Grundsätzlich werden der Säure-Basen-Haushalt und der Energiehaushalt durch das Darmmilieu stark beeinflusst. Während ein gesunder Dickdarm sauer ist, wird die Leber als wichtigstes Organ im Säure-Basen-und Energiehaushalt durch das alkalische und giftige Ammoniak belastet, das als Abbauprodukt von Proteinen entsteht. Dieser Vorgang blockiert zusätzlich den Energiestoffwechsel und den Abbau von Stoffwechselsäuren. Das bedeutet: die Leber leidet praktisch unter einer Art „Ammoniak-Kater“ – man fühlt sich müde wie nach einer feucht-fröhlichen Nacht. Eine ballaststoffarme, fleischreiche Ernährung, aber auch starke Basenmittel wie Natriumbicarbonat („Natron“ – Omas Wundermittel) oder Calciumcarbonat stören das Darmmilieu, indem sie den Dickdarm alkalisieren und dadurch die Leber belasten.

    Ich habe deshalb zur Lösung meines eigenen Fatigue-Problems einen Versuch mit dem sogenannten ReEnergetik -Verfahren der Dr. Jacobs Medical durchgeführt. Dieses Verfahren wurde von den beiden Ärzten Dr. Karl Otto und Dr. Ludwig Manfred Jacob entwickelt. Es soll – wie oben beschrieben - die Leber- und Darmfunktion regenerieren, den Energiehaushalt aktivieren und den natürlichen Abbau der Säurelast fördern - kurz, neue Energien erzeugen durch Regeneration von Darmflora und Leberstoffwechsel. Hierzu hatte ich eine Kombination eines verdünnten Milchsäure-Probiotikums (RegEnergetikum) gleichzeitig mit einem Basenpulver aus 95% Citraten eingenommen, speziell von Kaliumcitrat und Magnesium, Zink und Vitamin D. Das „RegEnergetikum“ enthält 10% L(+)-Milchsäure, präbiotische Ballaststoffe, eine Vielzahl von Kräutern und auch Aronia- und Holundersaft. Eine Tagesmenge enthält 6,2 g präbiotisches Inulin, Oligofruktose und rechtsdrehende Milchsäure aus Fermentation. Inulin ist das wichtigste Kohlenhydrat aus der Tropinambur-Knolle mit hervorragenden präbiotischen Eigenschaften, d.h. es fördert eine gesunde Darmflora und ist sozusagen Edelnahrung für die gesunden Darmbakterien, die ihrerseits das Inulin zu kurzkettigen Fettsäuren abbauen. Neben einem verbesserten Stuhlgang wird dadurch auf Dauer eine wesentliche Stärkung der körpereigenen Immunkraft möglich.

    Der Versuch begann mit täglich 1 Esslöffel (EL) des RegEnergetikums + ½ Meßlöffel (ML) Basenpulver, zusammen aufgelöst in ca. ¼ Liter Wasser, das am Abend getrunken wurde. Später wurden die Bestandteile in 1 Liter Wassser gelöst und während des Tages getrunken. Dies war gleichzeitig ein Teil der nötigen Tages-Trinkmenge.

    1. Woche 1 EL (10 ml) RegEnergetikum + 1/2 ML ( 2,5 g) Basenpulver
    2. Woche 2 EL (20 ml) + 1 ML ( 4,5 g)
    3. Woche 2 EL + 2 ML (9 g)
    4. Woche 3 EL + 2 ML
    5.- 8. Woche 2 EL + 2 ML

    Ergebnisse:
    Zu Anfang des Versuches bestand eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit und Antriebslosigkeit, die öfters das Zubettgehen schon nach der „Tagesschau“ erforderte. Auch wurde tagsüber immer wieder während Arbeiten am PC ein kurzzeitiges Einnicken bemerkt. Während der ersten drei Tage entstand gelegentlich in leichtes Rumoren im Bauchraum, das aber bald aufhörte. Erste Anzeichen einer Verbesserung durch geringere Müdigkeit und verstärkte Tagesaktivitäten zeigten sich bereits nach einer Woche, erkennbar daran, daß die deutliche Abnahme der körperlichen Leistungfähigkeit am späten Nachmittag nicht mehr merkbar war. Nach etwa 3 Wochen wurde der Tag vom Aufstehen bis 23 Uhr ohne wesentliche Pausen und Ermüdungsphasen überstanden. Interessant war, daß die vorher zunehmend brüchig gewordenen Fingernägel wieder fester wurden und kaum noch einrissen oder splitterten. In diesen Tagen, nach etwa 8 Wochen Einnahme von RegEnergetikum und Basenpulver ist bezüglich Fatigue praktisch wieder „Normalität“ eingekehrt, ein Einnicken am PC nicht wieder aufgetreten und das Tagesende liegt wieder um Mitternacht. Ein wesentlicher Effekt, wenn auch für PCa-Betroffene ohne Belang, wurde von mir nach 7-8 Wochen mit hoher Aufmerksamkeit und Freude registriert: die seit mehr als 10 Jahren beim abendlichen Schlafengehen auftretenden, sehr unangenehmen Mißempfindungen und Kälteerscheinungen an den Füßen sind praktisch verschwunden. Dies kann m. E. nur durch die erwähnte Kombination von RegEnergetikum und Basenpulver bewirkt worden sein, da sämtliche vorher durchgeführten Maßnahmen wie 85 intrathekale Instillationen von Triamcinolon-Acetonid-Kristallsuspension (Volon A, seit 2001) oder cranio-sacrale Osteopathie nur zeitweise Erleichterung gebracht hatten.

    Vor einem Jahr hatte ich bereits einmal eine derartige Kur durchgeführt – mit ähnlichen Erfolgen, hatte sie aber danach fahrlässig nicht weitergeführt. Weil die Wirkungen nach dem diesjährigen Versuch aber reproduzierbar und deutlich waren, gebe ich diese Erfahrungen im Forum weiter. Allerdings ist es denkbar, daß der Mix bei mir wegen der neurologischen Grunderkrankung besondes gut anspricht.

    Wie ich hörte, hat Dr. Strum in seinen Vorträgen über die damit zusammenhängende zentrale Bedeutung des Knochenstoffwechsels und der Knochenintegrität beim PCa berichtet. Bei den Recherchen fand ich hierzu eine wichtige Veröffentlichung, speziell für Betroffene mit aggressivem PCa unter www.drjacobsinstitut.de.

    Quellen und weitere Informationen:
    · RegEnergetik – Durch Regeneration zu neuer Energie, 60 Seiten
    Verband für ganzheitliche Gesundheitsberatung e.V.
    Kostenfrei erhältlich über info@drjacobsmedical.de
    · Deutsches Krebsforschungszentrum Dkfz, Krebsinformationsdienst
    · Dr med.L.M. Jacob – Wissenschaftliche Fakten über die großen Mythen
    des Säure-Basen- und Energiestoffwechsels von gesunden und
    malignen Zellen
    · Dr.med.L.M.Jacob in Dr.Jacobs Institut www.drjacobsinstitut

    Freundliche Grüße
    HWL
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