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    Hallo,
    ich lese schon eine Weile mit und habe schon einige Infos herusfiltern können.
    Mein Vater ist 70 Jahre und ist vor 5 Jahren am Prostatakrebs operiert worden. Lange war ein Stillstand, doch seit diesem Jahr geht es rasant schlechter. Erst Strahlentherapie wegen starrken knochenschmerzen(Metastan im Skelett und Hüfte).Dann Zometa und Chemo.
    Durch die Chemo sind die Leberwerte schlechter georden, so dass die zweite Chemo erstmal verschoben worde.
    Mein Vater ist schon lange schwach und hat kaum noch Reserven an Kradt und Ausdauer. Er trinkt schon "Astronautenkost" das hilft ein wenig, doch ich glaube dass er schon aufgegeben hat. Als die Chemo anfing kam noch mal alle Hoffnung auf und jetzt der Rückschlag als sie gestoppt worde. Dazu kommt dass der Kreislauf ständig schlapp macht und er sich mit Traubenzucker durch den Tag quält, zeitweise sinkt der Blutdruck auf 70/40 ab, letztens ist er sogar gestürzt da er auch noch Marcumar nimmt sieht es ganz schön schlimm aus. Essen und Trinken nur noch weil man muß, alles schmeckt gleich. Der Hb-Wert liegt bei 9,8. Normal nicht so schlecht, der Hausarzt meinte 2 Konserven würden gut tun, damit er sich wieder wohl fühlt - der behandelnde Urologe sieht kein Bedarf.
    Hat jemand Ideen die den Apettit fördern und die Lebensgeister weckt?

    #2
    Astronautenkost

    Hallo Daniela, mit 70 Jahren sollte sich ein Mann noch lange nicht aufgeben. Du solltest erst recht fest daran glauben, dass es weiter gehen muss und wird. Wann wurde die Radiatio durchgeführt, und seit wann und wie oft wurde Zometa verabreicht? Welche Werte, also z. B. Gleason Score über die damalige Biopsie sind Dir bekannt? Liegen aktuelle PSA-Werte vor? Wurde auch einmal eine Hormontherapie mit einbezogen? Es sollte trotz der Astronautenkost für reichlich zusätzliche Flüssigkeit Sorge getragen werden. Ist Dir bekannt, welche Chemo-Therapie Dein Vater bekommen hat? Es werden weitere Ratschläge folgen. Bitte, versuche unbedingt, Deinen Vater von der Idee des Sichaufgebens durch intensive Gespräche wegzulotsen.

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      #3
      Hallo Daniela,

      kennst Du diesen Text? Vielleicht ist etwas für Deinen Vater Nützliches dabei.

      Ralf

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        #4
        Danke für so schnelle Berichte.
        Strahlentherapie war Anfang des Jahres mit 15 Sitzungen. Zometa gab es jetzt die zweite Infusion. Mein Vater spricht vom PSA wert über 600, ich habe schon mehrfach im Internet gesucht und finde solche Werte nicht, evtl meint er 6,?Hormontherapie bekommt er seit der OP vor 5 Jahren,die ist zwischendurch geändert worden und er hat auch Hormonpflaster bekommen, die er nicht vertragen hat. Weitere Werte weiß ich leider nicht, werde aber nachfragen.Er will das aber alles gar nicht so ganz genau wissen.
        Ich kann mit ihm soweit ganz gut darüber reden, evtl weil ich Krankenschwester auf der Intensiv bin, aber meine Mutter oder Schwester halten sich sehr zurück, da er da wohl sehr stark zum Ausdruck bringt, dass es keinen etwas angeht. Aufgeben gab es früher nie, auch wir Kinder sind immer ermutigt worden alles zu probieren-deswegen paßt das so gar nicht zu ihm, das macht uns allen am meisten Angst, dass er es so hinnimmt. Dann kommt wieder eine große Hoffnung(wie die Chemo) und es geht ihm gut, der Rückschlag und alles ist wieder am Boden.

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          #5
          Schneller Verlauf

          Grüß Dich Daniela,
          Zitat von daniela Beitrag anzeigen
          Mein Vater spricht vom PSA wert über 600, ich habe schon mehrfach im Internet gesucht und finde solche Werte nicht, evtl meint er 6,?
          Möchte Dich nicht verunsichern aber es gibt PSA Werte die liegen weit über den Wert von 600 ng/ml deines Vaters.

          Wenn dein Vater Medikamente bekommt um eine HB = Hormonenblokade zu erreichen, da kommen natürlich Nebenwirkungen zu Tage die meisten nicht zu vermeiden sind. Aber Hormonpflaster? um eine HB herbeizuführen habe ich noch nicht gehört!

          Es wäre gut noch mehr über die Therapien und Blutwerte zu erfahren um eventuell Empfehlungen geben zu können!

          Alles Gute für dein Vater
          Helmut

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            #6
            Zitat von Helmut.2 Beitrag anzeigen
            ... Aber Hormonpflaster? um eine HB herbeizuführen habe ich noch nicht gehört! ...
            Da bist du, Helmut, schlecht informiert. Es werden durchaus, und das nicht so selten, Therapieversuche mit Östrogen-Pflastern unternommen. Siehe auch hier.

            Ob's eine gute Idee ist, ist eine andere Frage.

            WW

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              #7
              Schneller Verlauf

              Grüß Dich Winfried,
              Zitat von WinfriedW Beitrag anzeigen
              Da bist du, Helmut, schlecht informiert. Es werden durchaus, und das nicht so selten, Therapieversuche mit Östrogen-Pflastern unternommen. Siehe auch hier.

              Ob's eine gute Idee ist, ist eine andere Frage.

              WW
              Danke, diesen Beitrag hatte ich nicht mehr in Erinnerung aber wenn, dann hätte ich es nicht empfohlen! Ich lehne für mich alles ab was zuviel an Östrogene in den Nahrungsmitteln und Medikamente in denen Östrogen verdächtiges enthält sowieso!

              Gruß, Helmut

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                #8
                Ja, ja, die Östrogene,

                Liebe Anti-Östrogenler,

                ich glaube schon, dass Östrogene durchaus ihre Berechtigung als second-line Therapie bei AIPC haben, sei es oral, als Pflaster oder intravenös. Es gibt da genügend Studien und Aufsätze. Leider sind sie durch die Probleme bei PCSpes und ProstaSol etwas in die Schmuddelecke gedängt worden.

                Wenn man durch eine Östrogen-Therapie den Beginn einer Chemo um ein Jahr verzögern kann, sollte man schon darüber nachdenken. Allerdings, wie bei der Chemo, haben mit Östrogenen nur etwa ein Drittel der Patienten einen vernünftigen Benefit.

                Gruß
                JürgenS

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                  #9
                  Die neuen Blutwerte haben einen PSA wert von über 1300 ergeben, dabei ist der Hb weiter schlecht und die Leberwerte sind fatal. Jetzt istmein Vatet ins Krankenhaus gekommen für Infusionen und Transfusionen. Der behandelnde Urologe meinte jetzt, nach einen Jahr "herumdoktern" mit verschiedenen Therapien und steigenden PSA Wert, dass er wohl nicht mehr nach Hause kommen wird, bzw. nur noch als Pflegefall. Ich sehe das nicht, weil es ihm nach der Flüssigkeit alleine schon besser geht. Aber sagt mal, ist das nicht eine Frechheit, nach über einem Jahr fällt ihm das jetzt auf und sagt es meiner Mutter so mal zwischen den Türen?!

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                    #10
                    Einen anderen Weg gehen

                    Hallo Daniela, es ist erschütternd, wie sich der behandelnde Arzt verhält. Bitte, versuche auf dem Wege über die Palliativmedizin für Deinen Vater noch das Optimum herauszuholen. Bitte, lies diesen Bericht.

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                      #11
                      Vielen Dank für den Bericht. Ich muß mir mal überlegen wie ich das vorsichtig anbringen kann. leider hat die Palliativmedizin ja immer noch mit dem Vorurteil zu kämpfen "Wir kommen wenn nix mehr geht". Ich werde das im hinterkopf behalten und mich schon mal schlau machen wie das bei uns im Ort gehandhabt wird.

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                        #12
                        Hallo Leute. Ich bräuchte nochmal einen Rat. Ich würde erstmal sagen dass es verschiedene Chemos für Prostatakrebs gibt, liege ich da richtig? Der Doc meinte zu meinem Vater die Chemo könnte nicht weitergeführt werden, da dann die Blutwerte ja wieder schlechter werden würden(Leber hat sich wohl etwas erholt und Hb ist nach 2 Konserven gestiegen). Eine Alternative würde es zu der Chemo nicht geben!!
                        Hat jemand Erfahrungen mit Kur oder Reha? Der nächste Klopfer: mein Vater fragt nach Rahe und der eine Arzt meint:"eine Reha wär nur was für Leute die krank sind und gesund werden wollen". Ich krieg hier eine Koller nach dem anderen. Wenn mir das einer erzählen würde, würde ich sagen, da hast Du was falsch verstanden.

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                          #13
                          hallo. schade dass mir keiner weiterhelfen konnte in bezug auf die reha. mein vater ist seit gestern aus dem krankenhaus und in dem arztbericht für den hausarzt stand "lebenserwartung betrifft höchstens 6 monate". das erklärt zumindest teilweise das ärztliche verhalten, weil der eine vermutlich dachte der andere hätte schon mit ihm geredet.
                          wir versuchen jetzt noch mal alles beim onkologen.das ganze positive von den transfusionen ist damit aber schon wieder verpufft.

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                            #14
                            TOHUWABOHU

                            Hallo Daniela, es fällt schwer, hier einen plausiblen Hinweis zu geben, nachdem nun schon der Deinen Vater beratende Arzt vom Klinikum die etwas verwirrende Aussage von nur noch 6 Monaten Überlebenszeit bekommen hat. Die Reha wird in der Tat nach meinem Kenntnisstand immer dann bevorzugt, wenn nach einer überstandenen Operation schlicht eine Erholungsphase angebracht ist. Das Angebot an Chemo-Therapeutika ist recht begrenzt; eine große Auswahl steht also auch einem Onkologen für das Prostatakarzinom nicht zur Verfügung. Jede Chemo-Therapie hat die Nebenwirkungen, die auch die Leberwerte verschlechtern. Nun aber aus diesem Grunde nichts mehr in die Wege zu leiten, halte ich schlicht für unangemessen. Mir ist übrigens nicht geläufig, warum die Palliativmedizin mit dem Vorurteil zu kämpfen haben sollte "Wir kommen erst, wenn nix mehr geht", also man geht da erst hin ,wenn niemand mehr weiter weiß. Was soll daran verwerflich sein? Wie es aussieht, weiß doch nun niemand mehr so recht weiter; oder habe ich da was überlesen in den Tagen, wo ich nicht daheim war?

                            "Zu mancher richtigen Entscheidung kam es nur, weil der Weg zur falschen gerade nicht frei war"
                            (Hans Krailsheimer)

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                              #15
                              hallo
                              im moment weiß keiner irgendwas. wir warten jetzt auf den onkologen, der termin ist nächste woche und hoffen dass da noch irgendwas bei rauskommt.es ist schwer für mich,je mehr man sich damit beschäftigt desto endgültiger erscheint das alles. ich kann jetzt verstehen warum patienten und auch angehörige manchmal so blind sind und kleine andeutungen evtl gar nicht merken-man will es einfach nicht.

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