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Warum noch Biopsie?

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    Warum noch Biopsie?

    Hallo,

    dies ist mein erster Besuch hier und ich bin etwas mit den Nerven am Ende, die Gedanken schwirren unkontrolliert im Kopf herum. Ich versuche aber mal meine Fragen möglichst sinnvoll zu formulieren.

    Es geht nicht um mich, sondern um meinen Mann (59)

    Zur Vorgeschichte:

    2003 wurde er bei einem Autounfall sehr schwer verletzt. Seitdem nimmt er regelmäßig 6 x am Tag 1 Kapsel Tramal und jedesmal 40 Tropfen Novalgin dazu.

    Vor 14 Tagen war er zum Check bei seinem Hausarzt und es wurde das 1. Mal der PSA Wert bestimmt (6,78).

    Er bekam eine Überweisung zum Urologen, wo mein Mann am Montag untersucht wurde. Nach der Tast- und Ultraschalluntersuchung bekamen wir folgende Diagnose:

    Die Prostata ist auf die Hälfte des normalen Volumens geschrumpft
    An der Prostata befindet sich auf der rechten Seite ein etwa 5 Mark Stück großer Tumor. Aussage des Arztes: Es ist Krebs

    Weiterhin meinte er, dass mein Mann normalerweise sehr starke Schmerzen haben müsste, diese jedoch von den Schmerzmitteln überlagert würden.

    Am 31.08. soll nun eine Biopsie stattfinden. Ich frage mich warum, wenn doch die Prostata sowiese komplett etfernt werden muss

    Ausserdem klagt mein Mann seit der Tastuntersuchung über Schmerzen in diesem Bereich, besonders wenn er sich setzt. Ist das Normal?

    Ich hoffe, mann kann aus meinen Ausführungen schlau werden, ich bin durcheinander.

    Kann mir jemand Auskunft geben?

    Liebe Grüße
    Monika

    #2
    Hallo Monika,

    nur die Biopsie kann nachweisen, ob tatsächlich ein Prostatakrebs vorliegt.

    Alle anderen Untersuchungsmethoden sind nur Hinweise und Wahrscheinlichkeiten.

    Eine Prostataoperation wird nur auf Grund eines definitiven Biopsiebefundes durchgeführt. Alles andere wäre aus meiner Sicht "Körperverletzugn".

    Alles Gute!

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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      #3
      Hallo Monika,
      es ist ganz "normal" jetzt sehr aufgeregt und mit vielen Gedanken im Kopf zu reagieren. Wichtig sind jetzt Erkenntnisse über den Prostatakrebs zu gewinnen bevor es zu einer Biobsie bzw. ersten Therapieentscheidung kommt.
      Zu empfehlen ist dieser Link http://www.prostatakrebse.de/informa...ster%20Rat.pdf

      Eine weitere Empfehlung ist der Kontakt mit einer Selbsthilfegruppe. Dieser sollte auch auf alle Fälle vor der ersten Therapieentscheidung stattfinden. Auf der ersten Seite der BPS-Website ist oben links ein Link Selbsthilfegruppenarbeit. Von hier aus geht es dann zu den aktiven Selbsthilfegruppen (weiterer Link).

      Weitere Informationen hier http://www.prostatakrebse.de/

      Mit freundlichen Grüßen

      Kommentar


        #4
        Hallo Franz,

        vielen Dank für die Antwort. Den 1. Link kann ich leider nicht öffnen.
        Eine Frage hab ich noch.
        Ist es nicht so, dass bei Prostatakrebs die Proststa eigentlich vergrössert sein müsste? Warum ist sie bei meinem Mann geschrumpft?

        Liebe Grüße
        Monika

        Kommentar


          #5
          Hallo Monika
          Zitat von Monikaneu Beitrag anzeigen
          Den 1. Link kann ich leider nicht öffnen.
          Möglicherweise hast Du den Adobe Reader nicht auf Deinem System installiert oder die Installation hat sich nicht mit Deinem Browser verlinkt. Danach lässt sich die angezeigte PDF-Datei öffnen.

          Hier der Link zum Adobe Reader

          Herzliche Grüße
          Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
          myProstate.eu
          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



          (Luciano de Crescenzo)

          Kommentar


            #6
            Bitte den Kopf nicht hängen lassen!

            Hallo Monika,

            ich kann verstehen, dass Du "etwas mit den Nerven am Ende" bist, aber trotz der Tast-Diagnose des Urologen kann Dein Mann vermutlich noch viele gemeinsame Jahre mit Dir verbringen, da Prostatakrebs (wenn es denn einer ist) mit der am langsamsten wachsende Krebs ist.

            Sicher gibt es auch bei der Prostata so genannte "Raubtierkrebse", aber sie sind eher selten. Viel wahrscheinlicher ist, dass dieser "5 Mark Stück große Tumor" (wenn er denn überhaupt so groß ist, denn das ist zur Zeit nur eine subjektive Einschätzung des Urologen) schon viele Jahre ganz allmählich herangewachsen ist. Auch der PSA-Wert ist mit 6,78 ng/ml noch nicht allzu hoch.

            Und genau diese Zusammenhänge (Aggressivität, Größe etc.) werden durch eine Gewebeuntersuchung nach einer Biopsie festgestellt, z.B. auch die Lage (links, rechts, beidseitig), ob vielleicht schon ein Kapseldurchbruch vorliegt oder ob vielleicht sogar noch eine Nerv-erhaltende OP möglich ist, so dass Dein Mann möglicherweise z.B. potent bleibt.

            Hier im Forum solltest Du in den besten Händen sein, ich habe hier im letzten halben Jahr auch sehr viele Informationen bekommen, von engagierten Helfern, die teilweise schon mehr als 10 Jahre ihren Krebs "in Schach halten". Lies Dich einfach mal in die Materie ein und stelle Deine Fragen.

            Toi, toi, toi, laßt den Kopf nicht hängen! Und überstürzt jetzt nichts!
            Ich wünsche Euch alles Gute!
            Gruß Erwin

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              #7
              Zitat von Monikaneu Beitrag anzeigen
              Hallo Franz,

              vielen Dank für die Antwort. Den 1. Link kann ich leider nicht öffnen.
              Eine Frage hab ich noch.
              Ist es nicht so, dass bei Prostatakrebs die Proststa eigentlich vergrössert sein müsste? Warum ist sie bei meinem Mann geschrumpft?

              Liebe Grüße
              Monika
              Hallo Monika,
              ich beschäftige mich schon annährend 10 Jahre mit dem Prostatakrebs und habe über meine Selbsthilfegruppe mit doch vielen Männern gesprochen und dadurch auch deren Krankheitsbilder kennen gelernt.
              Mir ist aber noch nicht untergekommen, dass ein Urologe bei der ersten Untersuchung ein Schrumpfen der Prostatadrüse festgestellt hat.Üblicherweise sprechen wir von einem Schrumpfen der Prostata, wenn ein Hormonentzug eingeleitet wure bzw. andere Therapien greifen sollen. In der Regel ist die Prostata vergrößert !! Da ich keine medizinische Ausbildung habe, kann u.U. diese Aussage von mir falsch sein.
              Es müssen jetzt die Ergebnisse der weiteren Untersuchungen abgewartet werden.

              Die Schwierigkeiten mit dem Link dürften aufgrund des obigen Hinweises behoben sein.

              Mit freundlichen Grüßen

              Kommentar


                #8
                Hallo Franz,

                vielen Dank für deine Antwort. Leider konnte ich mich nicht früher melden

                Gestern wurde eine Biopsie (10 Stanzen) gemacht. 6 Stck. aus dem Tumor und 4 aus dem umliegenden Gewebe. Die Besprechung wird am 07.09 stattfinden.
                Mich beunruhigen wie neuen Blutwerte.

                Der PSA Wert lag am 10.07.09 bei 6.71
                Gestern wurden uns die neuen Werte (Blutentnahme am 18.08.09)wie folgt angegeben:

                PSA (CIMA), ggf. freies PSA + 9.24 ng/ml <4.00
                freies PSA (CMIA) 1.17 ng/ml
                Quotient freies PSA/gesamt PSA - 0.13

                Was hat das zu bedeuten?

                Liebe Grüße
                Monika

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                  #9
                  Hallo,

                  jetzt in Ruhe, so schwer es fällt, das Ergebnis der Biopsie abwarten und nicht spekulieren!

                  Gruß

                  Hansjörg Burger
                  Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                    #10
                    Hallo Monika,
                    mein Kollege aus Mannheim hat ja bereits geantwortet. Abwarten ! Das Ergebnis der Biopsie wird die notwendigen Erklärungen liefern und dann muß die Entscheidung der ersten (und wichtigsten) Therapie fallen. Wenn es auch schwer fällt, abwarten. Bitte daran denken. Vom Urologen den Bericht des Pathologen aushändigen lassen ! Wichtig, damit hinterher eine Betrachtung der Daten erfolgen kann. Wichtig sind auch Angaben zum Tumorstadium, die Größe der Prostata. Nicht vom Urologen zu einer Entscheidung drängen lassen. Zuhören, in Ruhe überlegen und dann entscheiden !!!

                    Gruß

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                      #11
                      Hallo Hansjörg,
                      Hallo Franz,

                      vielen Dank für Eure Antworten. Das Warten fällt ganz schön schwer. Der Urologe hat uns schon Infobroschüren über die Totaloperation und über die Zeit danach mitgegeben. Mein Mann hat sehr großes Vertrauen zu diesem Arzt, ich bin eher etwas skeptisch.
                      Wenn ich am Montag die Biopsieergebnisse habe, werde ich mich wieder melden.

                      Tott, das es dieses Forum gibt.

                      Liebe Grüße aus München
                      Monika

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                        #12
                        Hallo Hansjörg,
                        Hallo Franz,

                        ich habe schon mal geschrieben, bin mir aber nicht sicher, ob es angekommen ist.

                        vielen Dank für Eure Antworten.
                        Das Warten fällt aber schon sehr schwer.
                        Danke für den Tipp. Den Bericht des Pathologen werde ich mir geben lassen.
                        Der Urologe hat uns vorab schon mal Infobroschüren für die Totaloperation und die Zeit danach gegeben (Horror). Sobald ich näheres weiss, werde ich mich wieder melden.

                        Liebe Grüße aus München
                        Monika

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