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Eigentlich ja nicht so schlimm...

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    Eigentlich ja nicht so schlimm...

    Guten Abend,
    ich bin "Angehörige" - besser gesagt die unverheiratete Frau.
    Bei meinem Mann wurde mittels Biopsie Prostatakrebs diagnostiziert.
    Genauere Daten OB, T1c, Gleason 3+3 G2, PSA 4,7 (mehr im Profil).
    Festgestellt wurde es im Bundeswehrkrankenhaus in Hamburg, Dr. Wagner.
    Der Pathologe war Prof.Dr. G. Sauter, UKE, Hamburg.
    Alles besprochen (mein Mann und Dr. Wagner), komplette Ektonomie, wir können aber vom 9.-25. Oktober noch in die USA fahren und er kann es danach machen lassen.
    Hm,...
    Ich hab meinen Mann nun mit Mühe davon überzeugen können, sich auch noch eine 2 Meinung einzuholen, wenngleich mich das fast meinen Kopf gekostet hätte. Nein, er fand die Idee gar nicht gut und meine Aussage, dass es vielleicht ganz sinnvoll sei, auch noch ein MRT zu machen, weil... Ja warum eigentlich?
    Die DX ist doch eigentlich ganz gut...
    Und da könnte ja noch schlimmeres bei herauskommen. Aber es ist dann doch besser es zu wissen...
    Morgen haben wir einen Termin bei einem Onkologen, der früher in der onkologischen Abteilung der Urolgie im UKE war.
    Gibt es hier vielleicht noch den einen oder anderen Hinweis, was man vielleicht fragen sollte?
    Ich werde künftig noch ganz viele Fragen haben - danke für's Lesen.
    Minette

    #2
    Eigentlich ja nicht so schlimm...

    Grüß Dich Minette -minchen-,

    ich denke, Ihr seit ganz gut in der UKE, Hamburg und auch noch beim Onkologen aufgehoben!

    Übrigen, was Du im Profil über Dich geschrieben hast, so genau wollten wir das nicht wissen aber so nebensächlich bist Du ja garnicht in eurer Situation!

    Wir erwarten gerne weitere Information und viel Glück bis dann

    Helmut

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      #3
      Zweitmeinung etc.

      Liebe Minette,

      Männer sind seltsame Wesen; ich darf das behaupten, weil ich auch zu diesem Klub gehöre. Konkreter: Etwas von Wichtigsten bei einer PK-Diagnose ist die Ausschöpfung aller sinnvollen diagnostischen Möglichkeiten, um frühzeitig die richtige Therapie einleiten zu können. Dein Mann sollte Dir also dankbar sein, wenn Du die Einholung einer Zweitmeinung vorschlägst und rechtzeitig ein Onkologe beigezogen wird.

      Interessante Lektüre findest Du hier und hier , wo übrigens noch mehr lesenswerte Artikel zu finden sind.

      Gruss

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Eigentlich ja nicht so schlimm...

        Habt Dank!
        Ich habe mir schon alles durchgelesen, was ich so auf KISP und an anderen Orten gefunden habe. Je mehr ich allerdings darüber nachdenke und lese bin ich mit der Entscheidung es im Bundeswehrkrankenhaus machen zu lassen nicht so ganz glücklich. Wir wohnen sozusagen um die Ecke vom UKE und die sind ja wohl die Institution in Deutschland schlechthin auf diesem Gebiet. Aber Männe meint, da würde er gewiss nicht von den Spezialisten operiert sondern von irgend einem anderen Arzt. Im Bundeswehrkrankenhaus hat ihm der Chef der Urologie aber versprochen es selbst zu machen.
        Das ist eben die Krux wenn man sich informiert, dass die Entscheidungen nicht leichter werden.
        Aber es ist gut das hier artikulieren zu können.
        Danke nochmal.
        Minette

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          #5
          Hallo Minette,

          Ihr Mann hat Glück im Unglück gehabt mit seinem relativ harmlosen Anfangsbefund.

          Wenn er nicht so jung wäre, käme auch Active Surveillance, also Aufmerksames Beobachten und Kontrollieren für ihn als Therapie in Frage.

          In Anbetracht seines jugendlichen Alters ist aber die OP wahrscheinlich die sichere Methode.

          Die Katthan-Nomogramme rechnen ihm eine statistische Wahrscheinlichkeit von 8% innerhalb von 5 Jahren nach der OP, ein PSA-Rezidiv (Rückfall) zu erleiden. Das sind 92% Chance, dass es gut geht.

          Auch die Partintabellen gehen mit 80% von einer Organbegrenzten Erkrankung aus (keine Metastasen) und ein Kapseldurchbruch wird mit 19% angesetzt. Nach Partin ist mit 0% ein Lymphknotenbefall nicht wahrscheinlich.

          Wohlgemerkt, das sind rein statistische Werte. Den Daten Ihres Partner werden Verläufe von ca. 2000 Betroffenen gegenübergestellt .

          Alles Gute!

          Hansjörg Burger
          Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

          PS: Ein ungebetener Rat von mir:
          Ich würde die Sache hinter mich bringen wollen und erst danach nach USA fahren!

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            #6
            Ich würde mich nicht im Bundeswehrkrankenhaus operieren lassen, da dort die Fallzahlen wahrscheinlich viel zu klein sind. Für geringe Nebenwirkungen sind Spezialisten gefragt, die sehr viele OP's durchführen.
            Der Erfolg hängt nachweisbar von der Erfahrung des Operateurs ab.
            Schau mal bei www.pznw.de rein. Diese Adresse kann ich nur wärmstens empfehlen.
            Mein Urologe hat nach mir etwa 40 weitere Patienten hingeschickt, die ohne Ausnahme mit hervorragenden, sprich geringsten nebenwirkungen, zurückgekommen sind.
            Viel Glück

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              #7
              Man könnte ja doch Herrn Oberstabsarzt Dr. W. anrufen und ihn fragen: Wieviele RPE's haben Sie schon gemacht? Entscheidend ist dabei aber nicht so sehr die hohe Zahl, sondern die hohe Qualität.

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                #8
                Hallo,
                als "Hamburger" und aus den langjährigen Erfahrungen aus den Gesprächen/Erfahrungsberichten meiner Selbsthilfegruppe würde ich immer das UKE vorziehen. Alle anstehenden Fragen (ob Arzt mit ausreichenden Erfahrungen operiert usw.) lassen sich in einem Vorgespräch im UKE ohne Schwierigkeiten klären. Also nicht lange zögern. Anrufen und einen Termin für das Vorgespräch vereinbaren.

                Dann bitte noch ein etwas direkter Hinweis: Erst nach der Op in die USA reisen. Dieses schöne Land mit seinen Menschen kann man nur geniessen wenn der Kopf frei ist. Erkenntnisse aus eigenen Erfahrungen. Außerdem würde ich den Krebs nicht warten lassen und vor allem keine Hormtherapie vor der OP einleiten !!!

                Gruß

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                  #9
                  Guten Morgen,
                  wir waren am Montag bei einem Onkologen. Dieser hat alles das, was mein Mann mit Dr Wagner besprochen hat - also DX, ob nach USA fahren, was wo machen lassen - untermauert. Bei den Werten, der Vorgeschichte etc. kann alles so gemacht werden, wie geplant. Zudem kennt er aus seiner Zeit im UKE/Martini Krankenhausn Dr. Wagner, mit dem eng zusammengearbeitet wurde und wird, so dass auch hier kein Mangel an Erfahrung besteht. Zudem würde im UKE die OP sowieso frühestens in 3 Monaten stattfinden können. So wird es im Bundeswehrkrankenhaus Ende Oktober gemacht statt dort Anfang Dezember. Da muss also auch nicht mehr lange überlegt werden.
                  Und fahren will er, werden wir, wird auch gut werden und das nächste mal noch besser.
                  Danke Euch für Eure Antworten - ist ganz schön schwer, da einen Königsweg zu finden... Das wichtigste in allem aber ist meiner Ansicht nach auch eine einigemaßene Ausgeglichenheit und Zuversicht für das Kommende und die scheint vorhanden zu sein. Wir packen das schon zusammen und was danach kommt werden wir sehen und so meistern, wie es gemeistert werden muss.

                  Grüße
                  Minette

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                    #10
                    eigentlich ja nicht so schlimm

                    Hallo Minette,
                    ich bin Betroffener und war auch bei der BW und bin 4/1999 ebenfalls durch Dr. Wagner operiert worden. Ich bin aber jetzt schon seit 8/2003 a.D. Seht euch einmal meine persönliche Seite an. Vielleicht gibt es ja ein Interesse am Gedankenaustausch. Alles Gute für Deinen Mann.
                    Gruß
                    Bernd
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=57

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