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IMRT-Bestrahlung und wie geht´s weiter?

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    IMRT-Bestrahlung und wie geht´s weiter?

    Hallo,
    ich melde mich zurück, nachdem ich mich schon im alten Forum unter Otto1 eingebracht hatte! Also, nach Prostatektomie vor 6J. Anfangs-PSA 19,9ng/ml hatte ich trotz langsam steigender PSA-Werte nichts unternommen da ich, 63J., mich rundum wohlfühle.
    Lediglich an einer 15 monatlichen Vakzinierungsstudie in Tübingen hatte ich teilgenommen ( Verabreichung subk. von Peptiden, die einen PSA-Anstieg verhindern sollten).
    Nachdem nun der PSA-Wert Anfang des Jahres 2,2ng/ml erreicht hatte, und im PET/CT ein 11mm großes Rezidiv erkennbar war,-Szinti unauffällig-hatte ich mich in Heidelberg/Kopfklinik, Prof. Debus, v. 01.03.-14.04.06 mittels IMRT mit 60Gy bestrahlen lassen. Als Nachuntersuchung hatte man 6Wochen nach Bestrahlungsende eine CT vorgesehen, die ich aber jetzt erst, auf Anraten meines Urologen, vornehmen lassen werde.
    Laborwerte a. 05.12.05: CGA 216ug/l, SP5,2U/l, SPP1,3U/l, TPA11,6U/l.
    Während der Bestrahlung lag der PSA-Wert zwischen 1,8-2,3ng/ml, vor 6Tagen wurden 3,3ng/ml ermittelt!
    Nun, wer kann mir Tipps geben, wie ich meinen PSA-Wert, so er denn wichtig sein sollte, zügeln kann?
    Gruß, ganther

    #2
    Zitat von ganther

    hatte ich trotz langsam steigender PSA-Werte nichts unternommen da ich, 63J., mich rundum wohlfühle.
    hallo ganther,
    das ist zwar verständlich, aber leider kein Argument: Beim PK kann man sich bis kurz vor dem Punkt, an dem dann gar nichts mehr geht ausser der abschüssigen Tour, wohl fühlen.

    Als Nachuntersuchung hatte man 6Wochen nach Bestrahlungsende eine CT vorgesehen, die ich aber jetzt erst, auf Anraten meines Urologen, vornehmen lassen werde.
    Ich dachte, CT ist zu grob? Warum kein MRT?

    Laborwerte a. 05.12.05: CGA 216ug/l, SP5,2U/l, SPP1,3U/l, TPA11,6U/l.
    Der hohe CGA-Wert ist bei Gleason 4+5 nicht gerade überraschend, aber er deutet auf aggressive Zellen hin. Hast Du frühere Werte des CGA?


    Während der Bestrahlung lag der PSA-Wert zwischen 1,8-2,3ng/ml, vor 6Tagen wurden 3,3ng/ml ermittelt!
    ich habe mich nach wie vor nicht mit den Einzelheiten der Strahlentherapie beschäftigt, aber geht der PSA nach Bestrahlung nicht immer erstmal hoch? Viel interessanter würde ich eine Info aus einem bildgebenden Verfahren halten, ob das Rezidiv kleiner geworden ist.

    Nun, wer kann mir Tipps geben, wie ich meinen PSA-Wert, so er denn wichtig sein sollte, zügeln kann?
    wichtig ist der PK, denn der kann Dir das Leben nehmen - der PSA ist nur der Marker, wg. Deiner OP der Krebs-Marker.
    Du kannst den PSA-Anstieg sicherlich erklären durch die bereits geortete Krebs-Masse. PET/CT ist ja ein modernes Verfahren, das Dir das Rezidiv gezeigt hat. Aber Du musst damit rechnen, dass Du Mikrometastasen hast, die nicht gesehen worden sind und nicht gesehen werden können - und du musst damit rechnen, dass Du Krebszellen hast, die nicht mehr allzuviel PSA produzieren (s. die Beiträge von Ludwig und Elke gestern bzw. vorgestern). Insofern ist der PSA-Wert bei Gleason 4+5 auf keinen Falle der alleinige und vielleicht auch nicht der Haupt-Labor-Wert.

    TIPPS?
    Lies das, was Urologe fs gerade erst vorgeschlagen hat, in dem Fall mit dem sehr hohen PSA: das volle HB-Programm, der Knochenschutz, die sanfte Chemo. Ich würde an Deiner Stelle in der Tat weitere Massnahmen ins Auge fassen. Ausdrücklich würde ich auch und gerade die naturheilkundlichen Ansätze da drunter fassen, Du nimmst ja schon Lebertran-Fischöl.


    bis dann,
    Rudolf

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      #3
      Hallo Ganther !


      Zitat von Rudolf:
      Lies das, was Urologe fs gerade erst vorgeschlagen hat, in dem Fall mit dem sehr hohen PSA: das volle HB-Programm, der Knochenschutz, die sanfte Chemo. Ich würde an Deiner Stelle in der Tat weitere Massnahmen ins Auge fassen. Ausdrücklich würde ich auch und gerade die naturheilkundlichen Ansätze da drunter fassen, Du nimmst ja schon Lebertran-Fischöl.

      Ich sehe das genau wie Rudolf ! Du solltest bald mit einer HB2 oder DHB beginnen. Die Bestrahlung und die Hormonblockade ergänzen sich nach amerikanischen Studien sehr gut.
      Mit der „sanften“ Chemo würde ich allerdings erst anfangen wenn der PSA-Wert nach sechs Monaten nicht unter 0,05 liegt.

      Gruß
      Bernhard A.

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        #4
        Zitat von RuStra
        hallo ganther,

        und du musst damit rechnen, dass Du Krebszellen hast, die nicht mehr allzuviel PSA produzieren (s. die Beiträge von Ludwig und Elke gestern bzw. vorgestern). Insofern ist der PSA-Wert bei Gleason 4+5 auf keinen Falle der alleinige und vielleicht auch nicht der Haupt-Labor-Wert.

        bis dann,
        Rudolf

        Gibt es denn irgendeine halbwegs zuverlässige Möglichkeit, herauszufinden, ob wegen des hohen Gleason-Wertes nur noch reduziert PSA produziert wird?

        Candid

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          #5
          Krebs-Suche

          Zitat von candid
          Gibt es denn irgendeine halbwegs zuverlässige Möglichkeit, herauszufinden, ob wegen des hohen Gleason-Wertes nur noch reduziert PSA produziert wird?

          Candid
          Da ist eben die direkte Krebs-Suche gefragt, nicht mehr vermittelt über den PSA-Wert:

          Möglichkeit 1: Ich sehe ihn. Mit bildgebenden Verfahren, im krassen Fall mit blossem Auge (das wäre dann heftig, wenn schon, sagen wir, am Nacken sich eine Geschwulst hervorwölbt)

          Möglichkeit 2: Ich sehe ihn im Blut. Direkt, indem Prostatakrebs-(und andere Krebs-)Zellen gefunden und gezählt werden, eignet sich auch gut als Verlaufskontrolle einer Therapie, das geht über Labor Pachmann. Ich vermute ihn aufgrund von Blut-Parametern, wie CGA, NSE, CEA für die neurokrin entarteten Zellen, die KnochenAP / Ostase für Aktivität im Knochen usw.

          Möglichkeit 3: Ich schliesse auf ihn, indem ich mir 2+2 zusammenzähle: Wenn ich total übersäuert bin, wenn ich eine optimale Entwicklungsumgebung für Krebswachstum habe (es geht doch immer um die gestörte = beschleunigte Zellteilung, was sind das die Faktoren, die das machen, hab ich die vermehrt?), sollte ich davon ausgehen, einmal Krebs vorausgesetzt, dass sich da was entwickelt.

          Wie auch immer, die Entscheidungs- und Such-Prozeduren sollten andere sein bei hohem Gleason als bei niedrigem Gleason. Das ist ja nichts anderes als dieser bildhafte Vergleich von Strum mit der Schildkröte, dem Hasen und dem Raben. Wie den Raben einfangen? Sicher nicht mit dengleichen Methoden, mit denen ich der Schildkröte Grenzen setze.

          Und wenn ich dann fündig geworden bin, kann ich anfangen zu rechnen und das gemessene PSA zu der wahrscheinlichen Krebs-Masse in Beziehung setzen. Das haben schon viele Ärzte längst getan. Deshalb kommen ja solche Zahlen wie die von Dr.Strum, die Ludwig verbreitet hat, zustande. Die Logik heisst dann: Wenn ich bei soundsoviel kubikcentimeter PK-Masse nur soundsoviel PSA habe, heisst das, dass sich viele Zellen schon von der PSA-Produktion verabschiedet haben, sprich sie sind weit entfernt von der ursprünglichen Funktion als gesunde Zelle. Je weiter weg, umso aggressiver.

          Grüsse,
          Rudolf

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            #6
            Hallo Rodolf,
            vielen Dank für Deine ausführlichen Sichtweisen und Anmerkungen, die mir sicherlich auch weiterhelfen werden!
            Die CT wurde von der Strahlenklinik vorgeschlagen, das MRT soll erst nach 6 Monaten vorgenommen werden, da die Rückbildung der Tumormasse dann im wesentlichen abgelaufen sein sollte!
            Irgendwo habe ich gelesen, dass zum CGA- auch der Kreatinin-Wert bestimmt werden sollte! Ältere CGA-Werte habe ich nicht.
            Bis dann,
            ganther

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