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    Hallo,
    meine Mutter rief mich heute morgen ganz aufgelöst an und teilte mir mit, dass mein Vater erhöhte Blutkrebswerte hat und zum Onkologen muss. Der Bruder meiner Mutter wurde auf der Onkologie austherapiert und nun ist sie der Meinung, dass es mit meinem Vater zu Ende geht.

    Mein VAter war mit Handgelenksbeschwerden beim Orthopäden, der u.a. auch Blut abnahm. Heute war das Ergebnis da.
    Hier alle auffälligen Laborwerte (%) die mir hoffentlich jemand erläutern kann:
    + dahinter bedeutet leicht erhöht, - leicht erniedrigt
    Albumin 45,9 -
    Alpha 2 Globulin 10,8 +
    ASL negativ
    Beta Globulin 14 +
    CRP mg/1 15 +
    Gamma Globulin 26,1 +
    alle anderen Werte sind im Normbereich

    Mein Mann fuhr mit meinm Vater zu unserem Hausarzt, der dann sagte, dass das der "normale" Weg sei, damit man rechzeitig therapieren kann. Er schien nicht beunruhigt. Aber was soll er auch machen, Hektik wird er kaum verbreiten wollen.

    Mein Vater ist äußerlich sehr gefasst, er sagt, dass er ja schon fasst 80 Jahre alt sei und irgendwann ist jeder dran. Meine Mutter kommt mit der Situation nicht zurecht, immerhin sind sie 58 Jahre verheiratet.

    Bis vor ein paar Monaten war er noch so gut drauf, er sagte er würde gern noch ein paar Jahre leben. Ich habe ihm auch gesagt, dass er mit dem Prostatakrebs noch viele Jahre leben kann, wie es auch der Urologe mitteilte. Nun die schlechten Blutwerte.

    Ich verstehe so vieles nicht. Mein Vater wurde Anfang September ins Krankenhaus eingeliefert, wg. Verdachts auf Lungenentzündung und einem dicken Harnwegsinfekt. Er hatte den ganzen Tag nur erbrochen und bekam hohes Fieber.
    Die Lungenentzündung bestätigte sich nicht auf das Erbrechen hingewiesen, zuckten die Ärzte mit den Schultern. Er kam auf die Urologie, wo ihm Blut abgenommen und anscheinend nichts festgestellt wurde. Nach 4 Tagen entließ man meinen Vater. Können die Blutwerte sich in so kurzer Zeit verschlechtern?
    Was hat das zu bedeuten, dass mein Vater jetzt zum Onkologen muss? Müssen wir uns auf ein kurzfristiges Ende vorbereiten?

    Kann jemand einen guten Onkologen im Kreis Steinburg (Schleswig-Holstein) und Umgebung empfehlen?

    Vielen Dank im voraus
    Uschie

    #2
    Blutwerte

    Hallo Uschie, vorab dieser Link zum Vergleich mit den Normwerten. Du sprichst von "Blutkrebswerten". Bitte, prüfe, ob das so zu verstehen ist, weil das natürlich eine andere Dimension bedeuten würde.

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      #3
      Hallo Uschie,
      die aufgeführten Werte deuten nicht unbedingt auf ein aktiveres Fortschreiten des Krebs. Die Werte können bei allen möglichen Entzündungen erhöht sein.
      Der Rheumawert (ASL) hat überhaupt nicht angesprochen und das CRP ist zwar erhöht, lässt aber noch nicht auf einen massiven Entzündungsherd schließen.
      Im Moment wäre für mich das PSA von größerer Bedeutung. Ich würde zur Zeit nicht von einer dramatischen Änderung des Gesundheitszustandes ausgehen.
      Zur Frage nach einem guten Onkologen, wirst Du noch Antworten per PN aus der Region bekommen.

      Herzliche Grüße
      Heribert

      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
      myProstate.eu
      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



      (Luciano de Crescenzo)

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        #4
        Hallo Hutschie und Heribert,
        vielen Dank für eure Mitteilungen. Bezüglich der "Blutkrebswerte" ist folgendes zu sagen:
        Der Orthopäde hatte meinen Eltern mitgeteilt, dass die Blutwerte ganz schlecht seien, es ist keine Leukämie aber so was ähnliches. Das hat meine Eltern natürlich sehr aufgeregt.
        Nachdem mein Mann mit meinem Vater beim Hausarzt war und ich mich auch Dank eurer Nachrichten informiert habe, ist die Lage wohl doch nicht so dramatisch. Der letzte Krankenhausbericht liegt noch nicht vor, so dass ich keinen aktuellen PSA-Wert habe.

        Der Termin beim Onkologen muss abgewartet werden. Leider habe ich noch keine Empfehlungen von Onkologen in unserer Region, bekommen.

        Liebe Grüße
        Uschie

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          #5
          Hallo Uschie,

          der BPS hat eine Beratungshotline. Dort wirst Du auch über gute Uroonkologen in Deiner Nähe erfahren.

          Herzliche Grüße
          Heribert

          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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          (Luciano de Crescenzo)

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            #6
            Hallo Heribert,
            es scheint wohl ein internistisches Problem zu sein.
            Ich war noch einmal beim Urologen, um mir den PSA Wert vom 27.07.2009 abzuholen.
            Wert: weniger als 0,10. Ich war der Meinung, dass der PSA-Wert nun gestiegen sei (vorher 0,013) und fragte den Urologen. Dieser verneinte das,es sei ja weniger als 0,1. Bei dieser Gelegenheit erzählte ich ihm von den schlechten Blutwerten und dass mein Vater an den Onkologen überwiesen wurde. Der Urologe sagte gleich "Leukämie" aber ohne Befund könne er nichts sagen. Alles andere wäre "Rätselraten".
            Das ist ja auch nachzuvollziehen.
            Ich wünschte mir, dass der URO sagt: kommen Sie noch mal vorbei, wir schauen uns den Laborbericht an.

            Mein VAter hat erst am 08.10. einen Termin beim Onkologen.

            Werden bei der Bestimmung, ob Leukämie pp nicht die Leukos gezählt?

            Liebe Grüße
            Uschie

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              #7
              bezüglich der Laborwerte habe ich wohl etwas Entscheidendes vergessen, weil ich der Meinung war, dass der Wert in Ordnung sei.

              BSG 80/87, o.k.

              Da o.k. dahinter steht, war ich der Meinung, dass alles eben o.k. ist, aber das hat hier bestimmt eine andere Bedeutung!? Wer weiss etwas dazu?

              Liebe Grüße
              Uschie

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                #8
                Hallo Uschie,

                "BSG" steht für "Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit". Mehr darüber findest Du hier:



                Viele weitere Abkürzungen und Begriffe findest Du hier:



                erläutert.

                Ralf

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                  #9
                  Hallo Uschie,

                  die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) ist ein ganz allgemeiner Entzündungsmarker mit nur sehr geringem Aussagewert für dessen Ursache.
                  Hier wird in einem Kapillarröhrchen (Blutsenkungspipette) Citratblut aufgezogen und das Absinken der festen Blutbestandteile nach einer und dann nach 2 Stunden gemessen (89/87).

                  Hinweise auf eine Leukämie können die Anzahl der Leukozyten aber vor allem ein Differential Blutbild ergeben.
                  Um eine solche Diagnose zu sichern, sind aber noch eine ganze Reihe von weiteren Untersuchungen erforderlich.

                  Herzliche Grüße
                  Heribert

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                  (Luciano de Crescenzo)

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                    #10
                    Hallo,
                    danke Heribert und Ralf.

                    Ich habe mir den Überweisungsschein für den Onkologen geben lassen. Darauf steht folgendes:
                    Prostata-Ca: V.a. Gammopathie unklarer Signifikanz: V.a. PMR

                    Ich denke V.a. bedeutet Verdacht auf ........
                    Wer kann mich bezgl. der Diagnose aufklären?

                    Liebe Grüße
                    Uschie

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                      #11
                      Hallo Uschie,
                      Verdacht auf ist richtig
                      siehe hier:
                      zu PMR= PolyMyalgia Rheumatica

                      und


                      LG Heribert

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                      (Luciano de Crescenzo)

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                        #12
                        Hallo liebe Forumsmitglieder,
                        neben dem Prostatakrebs hat mein Vater auch eine chronische Prostataentzündung. Vielleicht gibt es im Forum jemanden, der das gleiche Leiden hat. Im Internet finde ich kein entsprechendes Forum.

                        Der Urologe weiß nicht mehr weiter und will ihn ins Krankenhaus einweisen.
                        Mein VAter bekam bisher Antibiotika und war nach dem Absetzen kaum beschwerdefrei (Abgang von Eiter und Blut, Schmerzen). Heute empfahl der Urologe, eine weitere Ausschälung der Prostata. Bei der letzten TURP wurde seine Samenblase verletzt, so dass er auch noch Abgang von Samenflüssigkeit hat. Er muss sich sozusagen immer trocken legen. Es wurde ihm seinerzeit gesagt, dass eine weitere Schälung nicht mehr in Frage kommt, weil er dann vielleicht inkontinent werden würde.
                        Gibt es noch andere Möglichkeiten, eine chronische Prostataentzündung zu behandeln? Alle TURP´s (wg. Miktionsbeschwerden), 3 an der Zahl, waren erfolglos. Sollte man eine 4. TURP, wg. der Entzündung riskieren? Hat jemand Erfahrung mit einer Antibiotika-Langzeittherapie?

                        Des weiteren muss bei meinem Vater noch abgeklärt werden, ob er einen Tumor an der Rektumvorderwand hat. Besteht die Möglichkeit einer Infiltration?

                        Die Hormonblockade wurde bei einem PSA-Wert von unter 0,1 nach 18 Monaten abgesetzt. Letzte Spritze im September 2009.

                        Liebe Grüße
                        von Uschie

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                          #13
                          Hallo Uschie,

                          bei einer chronischen eitrigen Prostatitis bzw. Uretritis, ist begleitend zur antibiotischen Behandlung immer ein Antibiogramm erforderlich, welches Auskunft über die Art und Sensibilität der Keimbesiedelung gibt. Als Langzeit-Antibiotikum werden häufig für die ableitenden Harnwege Sulfonamide eingesetzt (z.B. Nitrofurantoin). Manschmal lassen auch anaerobe Keime, die nur schwer behandelbar sind, die Infektionen immer wieder neu aufflackern.
                          Um dazu etwas genauer werden zu können, müssten Art und Dauer der bisherigen Therapie und Art der bisherigen antibiotischen Diagnostik bekannt sein.

                          Liebe Grüße
                          Heribert

                          Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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                          Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                          Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                          (Luciano de Crescenzo)

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                            #14
                            Hallo Heribert,
                            erst einmal vielen Dank.
                            zwischenzeitlich wurde mein Vater ins Krankenhaus eingeliefert, weil er nicht mehr sitzen konnte, es vor Schmerzen nicht mehr aushielt und körperlich sehr abbaute.
                            Es wurde u. a. eine Fistel festgestellt, die diese Schmerzen verursacht, es ist also nicht die Prostatitis.
                            Durch diese Fistel ist der Darm mit dem Harnweg verbunden und der bräunliche Schleim aus dem Penis kommt aus dem Darm!! Die Ärzte können nichts machen. Mein Vater bekommt nur etwas gegen die Schmerzen im Darm. Die Keime können zum Glück nicht nach oben steigen, weil die Blase dicht ist.

                            Gibt es vielleicht doch noch Möglichkeiten, die Fistel zu behandeln? Hat jemand Erfahrung damit?

                            Liebe Grüße
                            von Uschie

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                              #15
                              Liebe Uschie,
                              bei einem deutlich jüngeren Menschen, würden die Ärzte sicher eine operative Revision des Harnweges und des Mastdarms versuchen. Das Problem scheint zu sein, dass die Heilungsaussichten bei Deinem Vater zu gering sind und er einer solchen Belastung nicht gewachsen wäre. Ich würde aber auf eine fachübergreifende Besprechung (Urologie und Proktologie) möglicher Entlastungen bestehen. Leider weiss ich keinen befriedigen Rat.

                              Herzliche Grüße
                              Heribert

                              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                              myProstate.eu
                              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                              (Luciano de Crescenzo)

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