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    ... Strahlentherapie / Frage an Daniel Schmidt

    Hallo Daniel Schmidt,

    fallen uns doch immer wieder Fragen ein !
    Gibt ein Patient, der eine Strahlentherapie durchläuft, auch selbst Strahlen ab ?
    Wenn ja, wiel ange ?

    Gruß
    Ulla

    #2
    Zitat von paul007 Beitrag anzeigen
    Hallo Daniel Schmidt,

    fallen uns doch immer wieder Fragen ein !
    Gibt ein Patient, der eine Strahlentherapie durchläuft, auch selbst Strahlen ab ?
    Wenn ja, wiel ange ?

    Gruß
    Ulla
    Ein Patient, der von aussen bestrahlt wird (also mit einem Linearbeschleuniger) gibt selbst keine Strahlen ab.
    Patienten mit temporärer Einlage radioaktiver Strahler (Afterloading) geben ebenso keine Strahlung ab.
    Bei einer permanenten Bestrahlung durch Jod Seeds strahlt der Patient selbst über eine gewisse Zeit. In der Regel ist die Aktivität nach 3 Monaten weitgehend abgeklungen.
    Bei Seeds-Einlage empfehle ich während der ersten 6 Monate:
    a) keine Kinder auf den Schoss nehmen und stundelang mit denen was malen
    b) Kontakt mit schwangeren Frauen vermeiden (kurz Hallo sagen ist ok, aber 3 Stunden lang neben einer Schwangeren am Tisch sitzen nicht)
    c) gemeinsamt mit der Partnerin schlafen aber nachts nicht zu eng nebeneinander schlafen (im schlimmsten Fall getrennte Betten, was aber eher selten ist)
    d) falls ein Seed beim Wasserlassen abgeht, dann mit der Pinzette aus der Kloschüssel rausfischen und zurück zum Arzt bringen.

    Ich hätte noch ein Kommentat zum Profil:
    Blasenreizung, Brennen am Schließmuskel und Darm, mehrfacher Durchfall nach dem Essen, Verbrennungen an den bestrahlten Stellen vorne + hinten, ständige Müdigkeit und Appetitlosigkeit.
    Kommentar des Strahlentherapeuten:
    Dies sind alles ganz normale Nebenwirkungen !
    Blasenreizungen, Brennen am Schliessmuskel und Darm, mehrfacher Durchfall nach dem Essen sind normale Nebenwirkungen. Diese Erscheinungen wurden alle in dem Aufklärungsbogen drin, der vor der Bestrahlung zu unterschreiben war.
    "Vebrennungen" an bestrahlten Stellen vorne und hinten verstehe ich nicht ganz. Eine Verbrennung heisst offene Haut, mit Absonderung von Gewebewasser. Ist das der Fall gewesen? Falls ja, wäre das eher untypisch für eine Prostatalogenbestrahlung. Falls Sie rote Haut meinen, dann ist das eine Hautreizung. Die ist üblich und steht ebenfalls im Aufklärungsbogen drin.
    Ständige Müdigkeit und Appetitlosigkeit sind auch übliche Nebenwirkungen der Strahlentherapie, können aber auch teilweise duch die Hormontherapie gervorgerufen werden. Diese Erscheinungen standen ebenfalls im Aufklärungsbogen drin.


    Ein Beispiel für einen solchen Aufklärungsbogen finden Sie hier:
    Der Strahlentherapeut.

    Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

    Kommentar


      #3
      Hallo Daniel Schmidt,

      vielen Dank für die ausführliche Aufklärung.
      Die Verbrennungen zeigten sich wie ein ganz schlimmer Sonnenbrand.
      (.. nacktes Fleisch war natürlich nicht zu sehen !).
      Wir haben Anfangs mit Pepantensalbe experimentiert.
      Leider ist die Salbe sehr fett und die Kleidung leidet darunter.
      Wir waren skeptisch, ob diese Salbe richtig ist nachdem sich keine Besserung zeigte.
      Der Hautarzt hat ein Auge auf die Stellen geworfen und uns eine selbst gemixte Rezeptur verschrieben.
      Die Emulsion hat sehr gut angeschlagen.
      Sie zieht auch wunderbar in die Haut ein.
      Sie ist allerdings nicht ohne Rezept zu bekommen.
      Dennoch schreibe ich hier die Bestandteile nieder - vielleicht haben auch andere im Forum das Problem und könnten sich damit Hilfe verschaffen.

      Bestandteile:
      - Clotrimazol 2,0
      - Beta-Methasonvalerat 0,1
      - Sebexol Creme Lotio 150,0

      Mit den besten Grüssen !
      Ulla

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