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Mein Vater hat Prostatakrebs

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    Mein Vater hat Prostatakrebs

    Hallo User,
    also ich sage von vorneherein das ich erst 15 Jahre alt bin aber vielleicht von euch ein paar Tipps erhalten werde.
    Vor 3 Jahren wurde bei meinem Vater Prostatakrebs festgestellt,jedoch hat er sich bis jetzt gegen eine OP geweigert und gemeint Gott entscheidet wann ein Mensch sterben soll.
    Naja warum auch immer,hat er sich zum Glück doch für die OP entschieden und am 02.10.2009 wurde seine Prostata enfernt.
    Die Ärzte meinen die OP sei gut verlaufen,aber ich mir schmerzt es in der Seele wie ich meinen Vater da so hilflos,mit den schmerzen liegen sehe.
    Ich habe mich auch schon im Internet erkundigt und gelesen was so eine Prostataentfernung nach sich zieht(unkontollierter Stuhlgang,beeinträchtigte Potenz...) Ich bin weißgott nicht eine Memme aber mich macht dieser Gedanke das mein Vater so geschwächt wird bzw wurde einfach fertig.In der Schule kann ich mich kaum noch konzentrieren und ich kann auch nicht mehr lachen.
    Mein Vater hat mir bis zum schluss nicht erzählt warum er operiert werden muss,aber wie Kinder nun mal sind habe ich ein bisschen geschnüffelt und die Briefe von den Ärzten gelesen und dadurch wusste ich was er hat.
    Dann am Donnerstag,der Tag an dem er in die Klinik musste,hat er mir noch kurz bevor ich in die Schule ging die Lebensversicherung gezeigt und gesagt wenn ich nicht mehr wiederkomme,wende dich dahin und du bekommst diese Summe ausgezahlt.
    Das hat mich so fertig gemacht,ich kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen und hoffe,dass ihr mir trotz meines Alters Tipps geben könnt,wie ich das alles verarbeiten kann bzw sogar meinem Vater helfen kann.Er ist übrigens erst 52.
    Und ist mein Vater vollständig geheilt?
    Kann trotz der Entfernung der Prostata der Krebs wiederkommen?

    Grüße Christian

    #2
    Mein Vater hat Prostatakrebs

    Lieber Christian,

    ich kann es mir denken wie es in Dir aussieht und Dich gewaltige gedanken über dein Vater machst.

    Aber schau, so wie Er vor der Operation zu Dir kam und hielt Dir die Lebensversicherung hin -so meine ich- wollte Er Dich versorgt wissen aber, so wie Er um Dich kümmern wollte, solltest Du jetzt um Ihn kümmern und ich bin sicher -auch wenn Du erst 15 Jahre alt bist- wirst Du über dich hinaus wachsen und fast über Nacht ein erwachsener Mann sein!

    Nimm dein Papa in Die Arme und sprich mit Ihm so zu sagen von Mann zu Mann! Lieber Papa, hab Bitte vertrauen zu mir und sprich jetzt ganz offen zu mir, ich will unter allen Umständen, deine Sorgen -mit unserer, Forums Hilfe- mit Dir teilen aber, da mußt Du Dich mir gegenüber offen und ehrlich sein und alles sagen und zeigen was alles vor und nach dem Krankenhaus alles geschehen ist! Glaube mir, zu zweit werden wir das schaffen!

    So, lieber Christian, so würde ich es deinem Papa sagen und hoffe nur, daß ihr beide dazu stark genug seit offen und ehrlich zueinander zu sein!

    Es grüßt Dich herzlichst
    Helmut

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      #3
      Verliere den Mut nicht!

      Lieber Christian,

      es gibt (leider) viele Männer, die sich ihren Angehörigen gegenüber verschliessen wie die Austern, wenn sie Prostatakrebs (PK) haben. Wahrscheinlich würde Dein Vater anders handeln, wenn er sich bewusst würde, wie sehr es Dir Sorgen macht, viel zu wenig zu wissen und nicht helfen zu können.

      Leider lassen sich Deine Fragen nicht so ohne weiteres beantworten, weil man dazu mehr über die Krankheit wissen müsste. PK kann nämlich sehr verschiedene Entwicklungen nehmen, von harmlos bis zu gefährlich.
      Zuerst ein Wort zur Operation. Eine Prostatektomie (so nennen es die Fachleute) ist an und für sich eine schwere Operation, so dass es nicht erstaunlich ist, dass Dein Vater nachher Schmerzen hatte und hilflos in seinem Bett lag. Verlief die Operation wirklich gut, wie die Ärzte sagen, dann sollte sich das Bild in kurzer Zeit bessern.

      Die sog. Nebenwirkungen der Operation können sehr verschiedenartig sein. Am häufigsten sind wohl Probleme beim Wasserlassen, und mit grosser Wahrscheinlichkeit wird auch das Sexualleben negativ beeinflusst. Beiden Problemen steht man aber nicht machtlos gegenüber.

      Eine vollständige Heilung ist möglich, aber um dazu mehr schreiben zu können, müsste man den Operationsbericht mit den Ergebnissen der pathologischen Untersuchungen kennen. Vielleicht bringst Du den für die Operation zuständigen Arzt dazu, Dir Kopien davon zu übergeben.
      Auch wenn die Operation keine Heilung bringt, dann stehen Therapien zur Verfügung, die es ermöglichen, den Krebs über Jahre in Schach zu halten. Dazu gehören in bestimmten Fällen Bestrahlungen, häufig Hormontherapien und unter Umständen Chemotherapien.

      Du siehst also, dass durchaus Chancen bestehen, dass Dein Vater aus dem Tief, in dem er gegenwärtig körperlich wie sicher auch seelisch steckt, wieder herauskommt.

      Ich finde es ganz toll, dass Du Dich selber auf die Suche nach Informationen gemacht hast, und ich bin überzeugt, dass Du auch noch andere Antworten bekommen wirst, die für Dich hilfreich sind. Für den Augenblick schlage ich Dir vor: Suche weitere Informationen bei den Ärzten und − Kopf hoch!

      Liebe Grüsse und alles Gute für Deinen Vater

      Jürg

      PS: Über eine private Nachricht kannst Du mich jederzeit erreichen und weitere Fragen stellen!
      Zuletzt geändert von jürgvw; 04.10.2009, 21:23. Grund: Toppfehler korrigiert
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Lieber Christian,

        Zitat von Helmut
        Nimm dein Papa in Die Arme und sprich mit Ihm so zu sagen von Mann zu Mann! Lieber Papa, hab Bitte vertrauen zu mir und sprich jetzt ganz offen zu mir, ich will unter allen Umständen, deine Sorgen -mit unserer, Forums Hilfe- mit Dir teilen aber, da mußt Du Dich mir gegenüber offen und ehrlich sein und alles sagen und zeigen was alles vor und nach dem Krankenhaus alles geschehen ist! Glaube mir, zu zweit werden wir das schaffen!
        Helmut möchte Dich also als Mann bitten, möglichst alle Berichte vom Urologen und auch vom Pathologen einzusammeln, nachdem Dein Papa sie Dir nach Deiner Bitte von Mann zu Mann, sofern er selbst darüber verfügt, ausgehändigt hat, um sie hier ohne Namensangabe einzustellen. Dann können wir uns ein besseres Bild machen und evtl. Ratschläge zum weiteren Ablauf erteilen.

        P.S.: Dein Papa darf verdammt stolz auf seinen Sohn sein.

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          #5
          Erstmal Danke ich euch für die vielen Antworten!
          Ja,die PSA Werte usw. weiß ich halt nicht werde mal beim Arzt nachfragen,aber ob er mir Kopien gibt? Ist das nicht gegen den Datenschutz oder so?
          Was mich auch ziemlich beunright,ist die Tatsache,dass mein Opa also der Vater von meinem Vater auch an PK gestorben ist,mein Vater es nun auch hat wenn man 1 und 1 zusammenzählt wisst ihr was ich mir auch schon für Gedanken mache...
          Vorallem mach ich mir große Sorgen das mein Vater nicht psychische Probleme dannach hat,genau wegen diesen Nebenwirkungen wie unkontrollierter Stuhlgang oder bedingte Potenz...denn ohne es Böse zu meinen,ist mein Vater einer der Niederlagen nicht verkraften kann und immer arbeitet bis er es geschafft hat.
          Ich hab auch schon überlegt ob ich schonmal einen Psychologen uns besorge solange er noch im KH ist damit er sich selbst nicht zerstört,was hält ihr davon?

          Grüße Christian

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            #6
            Mein Vater hat Prostatakrebs

            Mein lieber junger Freund,
            von Christian: Ich hab auch schon überlegt ob ich schonmal einen Psychologen uns besorge solange er noch im KH ist damit er sich selbst nicht zerstört,was hält ihr davon?
            diese Idee wäre nicht schlecht, wenn dein Vater damit einverstanden wäre, stell Dir vor, Du würdest Ihn mit einem Psychotherapeuten überraschen, da würdest Du -unter Umständen- gerade das gegenteilige bewirken das Du eigentlich wolltest. Sprich mit deinem Vater darüber oder vielleicht noch besser, daß es die Ärzten im Krankenhaus übernehmen und es deinem Vater anbieten aber so, daß Er nicht das Gefühl sie wollten Ihm jetzt einen Psychiater zur Seite stellen!

            Jedes größere Krankenhaus hat eien Sozialdienst, wende Dich doch mal an die und dann wäre noch eine AHB = Anschluß-Heil-Behandlung nach dem dein Vater aus dem Krankenhaus entlassen wird, auch das erledigt der Sozialdienst im Krankenhaus im allgemeinen.

            Wenn dein Vater -was wir nicht hoffen mögen- auch noch inkontinent ist, dann benötigt er eine Klinik die auf Inkontinenz spezialisiert sind und das wäre diese Klinik Wildetal "Kontinenztraining für Männer"

            Wenn dein Vater momentan nicht in der Lage ist, Krankenunterlagen, wie Urologischer,- Pathologischer und Krankenhaus Berichte und den Vom Krankenhaus in Kopie nicht selbst zu besorgen, dann soll Er doch Dir eine Vollmacht ausstellen, das könnte aber auch über den Sozialdienst eventuell auch gehen.

            Wünsche deinem Vater und Dir alles Gute
            Helmut

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              #7
              Hallo Christian,

              die Op ist nun vorbei, d. h. es bleibt abzuwarten ob die befürchteten
              Nebenwirkungen überhaupt eintreten. Ich war 49 bei der OP vor 5 Jahren ich habe nach der OP keine Harn- und keine Stuhlinkontinenz und auch die Potenz ist weitgehd zurück gekehrt.

              Ich bin keine Einzelfall.

              Also Kopf hoch abwarten was kommt und für die Potenz ggf. frühzeitig etwas tun ( Stichwort Kielerprogramm).

              Die Konsequenz für dich selbst ist natürlich frühzeitige Vorsorgeuntersuchung, aber auch das hat vermutliche noch etiche Jahre Zeit.

              Alles alles Gute

              Gruß
              Wolfgang

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