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.... wer kann die neuen Blutwerte erklären ??

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    .... wer kann die neuen Blutwerte erklären ??

    Hallo liebe Mitstreiter,

    sicherlich für die alten Hasen unter Euch keine schwierige Frage.

    Mein Mann hat heute seine neuen Blutwerte bekommen.
    Leider ist der Testosteronwert leicht gestiegen trotz der neuen Spritze Eligard mit 7,5 mg Leuprorelinacetat.

    Es wurden diesesmal noch 3 weitere Parameter bestimmt.

    Neue Blutwerte - 07.10.2009 !!!!!! :

    PSA 0,01 ng/ml - vor 4 Wochen 0,13 ng/ml
    Testosteron 1,53 nmol/l - vor 4 Wochen 1,36 ng/ml (... Höher !!)

    Freies PSA 0,01 ng/ml - vorher nicht gemessen
    SHBG 34,0 nmol/l - vorher nicht gemssen
    LH 0,25 mlu/ml - vorher nicht gemessen

    Kann von Euch jemand die Abhängigkeit der Werte untereinander erklären bzw. was daraus für Rückschlüsse gezogen werden können.
    Von den letzten beiden Werten SHBG und LH habe ich hier noch nichts gelesen.

    Wir haben leider erst nächste Woche einen Termin beim Urologen und hoffen, daß hier vielleicht jemand Bescheid weis.

    Mit den besten Grüßen
    Ulla

    #2
    Zitat von paul007 Beitrag anzeigen

    PSA 0,01 ng/ml - vor 4 Wochen 0,13 ng/ml
    Testosteron 1,53 nmol/l - vor 4 Wochen 1,36 ng/ml (... Höher !!)

    Freies PSA 0,01 ng/ml - vorher nicht gemessen
    SHBG 34,0 nmol/l - vorher nicht gemessen
    LH 0,25 mlu/ml - vorher nicht gemessen


    Hallo Ulla,

    der wichtigste Wert für Euch ist, dass das PSA unter die Nachweisgrenze gefallen ist. Ich nehme an, dass der Wert
    < 0,01 ist und nicht 0,01. Optimal, so sollte er nach einer Prostatektomie sein, obwohl der Wert bei Deinem Mann durch die Hormonblockade kaschiert wird, so dass man nicht sagen kann ob er auf die OP oder die HB zurückzuführen ist. Vermutlich auf beides.

    Daniel Schmidt neulich schon unter die Nase gerieben, dass Du Dinge aus dem Zusammenhang reißt und damit zu falschen Schlussfolgerungen gelangst.

    Wenn Deine Maßeinheiten hinter den Testosteronwerten stimmen, ist das Testosteron bei Deinem Mann gefallen und nicht gestiegen. Der neue Wert ist in n/mol ausgewiesen, der alte in ng/ml.

    In Nanogramm sind das 0,46, also nahe dem Kastrationswert, der von einigen mit < 0,50 angegeben wird, von den Strengläubigen mit < 0,20 mg/ml = 0,69 n/mol definiert wird.

    D.h. der alte Wert von 1,36 ng/ml = 4,72 n/mol, sofern ich richtig gerechnet habe, was nach meiner Oberlehrerhaften Zurechtweisung am Anfang meiner Antwort etwas peinlich wäre. Zugegebenermaßen: Bei den Einheiten und der Umrechnung der Testosteronwerte kann man schon mal ins schleudern kommen.

    Das freie PSA ist für Deinen Mann bedeutungslos, da es nur als Anhaltspunkt für die Entscheidung Biopsie ja oder nein genommen wird. Das braucht in Zukunft nicht mehr gemessen zu werden, da es keinerlei prognostische Bedeutung für den Verlauf hat. Das sieht man schon daran, dass freies PSA und Gesamt-PSA den gleichen Wert haben und somit nichts mehr aussagt. Das freie kann nicht mehr bestimmt werden. Es müsste bedeutend kleiner als das Gesamt-PSA sein.

    Zum SHBG kann ich nicht viel sagen, nur soviel, dass es in der Leber durch Östrogen erzeugt wird.

    Das LH ist das Hormon aus der Hypophyse, das die Hoden zur Testosteronproduktion anregt. Es müsste nach dem niedrigen Testosteronspiegel unter dem Normalwert liegen. Der LHRH-Hemmer hat den Zweck, das LH zu senken, damit die Hoden kein Testosteron mehr produzieren.

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: Um den Testosteronwert noch weiter zu senken, könnte der Urologe an den Einsatz der GnRH-Hemmer Plenaxix oder Degarelix denken.

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      #3
      Hallo Hansjörg,

      erstmal vielen lieben Dank für Deine Ausführungen.
      Leider ist mir in der ganzen Aufregung beim Testosteron ein Fehler unterlaufen.
      Der alte Wert war 1,36 nml/l
      Der neue Wert 1,56 nml/l
      d.h. der Wert hat sich doch erhöht.
      Habe die Werte auch im Profil eingestellt.
      Was meinst Du zu dem Anstieg ?
      Lese doch nochmal bitte den Verlauf meines Mannes nach.

      Mit den besten Grüßen
      Ulla

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        #4
        Hallo Ulla,

        in welcher Klinik wurde Dein Mann operiert ?

        Freundliche Grüße
        Horst

        P.S.: Bei mir und einigen anderen Betroffenen steht es im Profil oder in den Beiträgen.

        Kommentar


          #5
          Hallo Ulla,

          es gibt hier ein famoses Abkürzungsverzeichnis, das Du zu Rate ziehen kannst. Mit dem Volltext kommt man dann in der Regel bei Wikipedia oder einer guten Suchmaschine weiter.

          Gruss

          Jürg
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

          Kommentar


            #6
            Zitat von paul007 Beitrag anzeigen
            Hallo Hansjörg,

            Der alte Wert war 1,36 nml/l
            Der neue Wert 1,56 nml/l
            Hallo Ulla,

            wenn die 1,56 n/mol stimmen, dann ist der Wert ja fast auf Kastrationsniveau, nämlich 0,45 ng/ml wie ich bereits früher ausgeführt habe.

            Ausschlaggebend ist aber, dass der PSA im nicht mehr bessbaren Bereich ist = < 0,01! Noch besser kann es nicht werden außer für unsere Mathematiker, die noch im ultrasensitiven Bereich suchen, um frühzeitig ein Rezidiv zu erkennen, damit sie auch früher nicht mehr schlafen können .

            Ein Erfolg der OP und/oder auch der Strahlentherapie und/oder auch der HB. Da würde ich mir um den leicht gestiegenen Testosteronwert keine Gedanken mehr machen.
            Wenn Deine Angaben stimmen, ist der Testosteronwert von 0,39 ng/ml auf 0,45 ng/ml gestiegen. Nicht im optimalen Kastrationsbereich von < 0,20, aber immer noch im Kastrationsbereich von < 0,50!

            Ich hatte Dir schon mal geschrieben, man kann sich auch durch zuviel messen verrückt machen!

            Trotzdem in drei Monaten würde ich auch wieder den Testosteronwert bestimmen lassen, um die HB im Auge zu haben.

            Gute Nacht!

            Hansjörg Burger

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              #7
              SHBG = Sex-Hormon-bindendes Globulin

              Hallo Hansjörg, das Labor Limbach hatte das SHBG bei mir am 25.9.2008 mit 47 nmol/l bei einem Referenzwert von 16 - 65 ermittelt. Es wurde auch noch der Quotient Testo/SHBG mit 9.7 bei Referenz 4- 32 festgestellt. Siehe auch diesen Beitrag. Und noch Wolfhard.

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                #8
                Hallo Hansjörg,

                da bist Du anderer Meinung als unser Urologe.

                Der hat schon beim letzten Wert von 0,39 ng/ml die Stirn in Falten gezogen und den Vorschlag Plenaxis gemacht - wenn der Testosteronwert nicht besser wird.
                Nun ist der neue Wert vom Testosteron bei 0,44 ng/ml, d.h. leider höher als beim letzten Mal vor 4 Wochen.
                Beim ersten gemessenen Wert nach der OP - unter HB2 - war PSA 1,9 und Testosteron 0,89 ng/ml.
                Wie Du sehen kannst steigt das Testosteron wieder an:
                0,89 - 0,39 - 0,44 ng/ml
                3,09 - 1,37 - 1,53 nmol/l

                Ich hatte vergessen, daß noch ein weiterer Wert ermittelt wurde:
                FAI = 4,5066 (Freier Androgenindex)
                Aus dem Internet: FAI = Testosteron (nmol/l) x 100 / SHBG (nmol/l).

                Was sagt dieser Wert in Bezug auf HB2 aus ???????????????

                Mein Mann wird nächste Woche wieder auf Plenaxis oder Degarelix angesprochen werden.

                Vielleicht sollte man auch nochmals von Eligard auf Zoladex wechseln, nachdem anscheinend Leuprorelinacetat nicht bei jedem mit Erfolg anschlägt.

                Freue mich auf weiter für mich Aufklärendes von Dir !

                Gute Nacht !
                Ulla

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                  #9
                  Hallo ULla,

                  Du studierst zuviel.

                  Gib Dich doch einfach damit zufrieden, dass der PSA-Wert Deines Mannes mit < 0,01 im optimalen Bereich liegt und dass damit seine Therapien, welche davon kann man nicht sagen, weil sie sich überlagern, Erfolg haben.

                  Wenn Du weiter in die Tiefe und Bedeutung der Werte einsteigen willst, dann solltest Du zum Endokrinologen gehen. Der ist der Fachmann dafür.

                  Ich habe als Aktiver in der Selbsthilfe nicht den Anspruch, ein Pseudomediziner zu sein. Das heißt, ich setze mir eine Grenze, wie tief ich in die Materie einsteige. Die Experten sollen auch noch etwas zu tun haben.

                  Plenaxis oder Degarelix ist bestimmt überlegenswert, weil der Testosteronwert im nicht ganz opitmalen Bereich liegt.

                  Die früheren Werte nach der OP sind wohl zu früh gemessen worden.

                  Ich würde ganz die Dinge ganz pragmatisch sehen, mich über den Therapieerfolg freuen und nicht grübeln, wenn einzelne Werte nicht ganz optimal sind.


                  Gruß

                  Hansjörg Burger

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                    #10
                    Hallo Hansjörg, trotz Deiner Bescheidenheit, Dich nicht auch noch auf nicht alltägliche Blutwerte spezialisieren zu wollen, hier ein Hinweis zu dem "Quotient Testo/SHBG (FAI)", wie es im Original auch in meinem Laborbefund von Limbach lautet: http://www.futurebiolab.de/leistungs...Bu_id%5D=46618
                    Zu SHBG ganz allgemein noch diese Informationen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sexualh...endes_Globulin.
                    Zu FAI = freier Androgen-Index noch dieses: http://www.springerlink.com/content/1355030607g40xp9/
                    Ein frohes Wochenende wünscht Dir Harald.

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Ulla,

                      ich gebe meine Bemühungen nicht auf, Dich zu beruhigen, was aber zugebenermaßen sehr schwer fällt.

                      Ich habe gerade vom BPS einen Bericht über ein Symposium vom DGU Kongress in Dresden erhalten, auf dem Degarelix behandelt wurde.

                      In den genannten Schaubildern aus den Studien wurde immer ein Kastrationswert < 0,50 ng/ml genannt und somit liegt Dein Mann mit 0,45 ng/ml im tolerablen Bereich.

                      Den Anstieg von 0,39 auf 0,45 würde ich nicht überbewerten. Der Mensch ist nun mal keine Maschine und Werte können auch leicht schwanken.

                      Übrigens wurde der Hauptvorteil von Degarelix darin gesehen, dass es innerhalb von 3 Tagen den Testosteronwert auf Kastrationsniveau < 0,50 ng/ml senkt.
                      Das mit Degarelix verglichene Leuprorelin benötigte 28 Tage.

                      Was mich wundert, dass Du gar nicht auf den erfreulichen PSA-Abfall Deines Mannes auf < 0,01 reagierst. Vorher hast Du doch recht massive Vorwürfe in Richtung der behandelten Ärzte erhoben und auch im Forum immer wieder gefragt, warum der PSA-Wert noch so hoch ist.

                      Jetzt ist er unten und es scheint Dich gar nicht zu freuen. Aber Du suchst jetzt in anderen Werten oder sprich den berühmten Krümeln.

                      Gruß

                      Hansjörg Burger

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                        #12
                        Hallo Ulla,
                        dieser PSA-WERT, ganz besonders in Anbetracht der Ausgangslage, ist ein Grund eine Flasche Champus von der besten Sorte aufzumachen!
                        Die Testo-Messungen sind in diesem untersten Bereich mit rel. großer Unsicherheit und offensichtlich schwankt der Wert auch im Körper kräftig. Bei mir verhält sich das übrigens genauso wie bei Deinem Mann. (...... 0.32 - 0,26 - 0,44 - 0.29)
                        Das mit dem FAI mag ja ganz interessant sein, aber kann überhaupt jemand mit Sicherheit sagen, wie hoch der Wert für Männer unter optimalem Testo-Entzug sein soll? Unter den angegebenen Links finde ich nur Beiträge über Frauen und Männer mit div. hormonellen Problemen.
                        Ich werde am Wochenende mal versuchen, ob ich von Dr. FE etwas dazu erfahren kann und was er für Ratschläge für eine bessere Unterdrückung parat hat.
                        Gruß
                        Peter

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                          #13
                          Hallo Hansjörg + Hallo Peter,fficeffice" />

                          ich finde es ganz prima, daß Ihr um meinen lieben Mann so bemüht seid !
                          Vielen lieben Dank für Euere Antworten !

                          Ja, ich gehe natürlich bei allem ins Detail. Nur so kann man versuchen, halbwegs auf Augenhöhe mit dem Arzt zu reden.

                          Die Unwissenheit vor der Erkrankung muss nun eben im D-Zug-Tempo aufgeholt werden.

                          Ich muss Euch verraten, wir haben heute tatsächlich eine Flasche geöffnet - es war ein guter Rotwein.

                          Nächste Woche bekommen wir die Werte vom großen Blutbild, Differenzialblutbild, den Subpopulationen und verschiedenen Tumormarkern.
                          Ich warne heute schon einmal vorweg !
                          Da wird es sicherlich wieder (viele viele ?) Fragen geben.

                          Zu Plenaxis und Degarelix:
                          Nach meinen Recherchen hat Plenaxis die schlechteren Nebenwirkungen. Ich habe Quergelesen und bin der Meinung, daß Degarelix wohl etwas günstiger wäre.
                          Dies aber nur theoretisch !

                          Mein Mann könnte ja noch Casodex steigern und Abodart hinzunehmen. Von Abodart ist er nicht sonderlich begeistert, weil es den PSA-Wert nicht mehr realistisch anzeigt.

                          Dem Arzt wird es letztendlich egal sein, wie der Testo-Wert nach unten geht.

                          Ich denke, es wird eine Verhandlungsssache werden und der Betroffene entscheidet - wie eben immer.

                          Eine zwingende Umstellung auf GnRH ist mit den augenblicklichen Werten unserer Meinung nach nicht erforderlich.

                          Man kann - um ans Ziel zu kommen - ja nicht jeden Monat eine andere
                          Idee haben (bisher 1.Zoladex 3,6 mg / Goserelinacetat, 2.Leuprone Hexal 3,6 mg / Leuprorelinacetat, 3.Eligard 7,5 mg / Leuprorelinacetat - jeweils mit 50 mg Bicalutamid).

                          Und jetzt schließt sich der Kreis: Mitentscheiden kann man nur, wenn man halbwegs etwas über die Erkrankung und deren Behandlungsmöglichkeiten weis !

                          Und das habe ich größtenteils dem Forum hier zu verdanken !
                          Meinen Dank an Alle !

                          Mit den besten Grüßen an Euch und alle anderen Mitstreiter !
                          Ulla

                          PS.:
                          Peter - auf Dr. Eichhorns Aussage bin ich schon gespannt !

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                            #14
                            ???

                            Was sind das für komische Zeichen in der Anrede - die sich beim Veröffentlichen einstellen ?

                            Ulla

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo,

                              die Links von Hutschi zu den Werten "FAI" und "SHGB" nützen nicht viel, wenn man die Zielwertvorstellung bei einer Hormonblockade nicht kennt !
                              Also Hansjörg - wieder liegt es leider an einem Detail !

                              Mit bestem Gruß !

                              Ulla

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