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meine Entscheidung, meine Therapie

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    meine Entscheidung, meine Therapie

    Die Phase der Entscheidungsfindung habe ich abgeschlossen. Nun gilt es, die Therapie in Angriff zu nehmen.

    Sorglos, wie ich war, habe ich mit der Vorsorge geschlampt. Aber heute ist das Schnee von gestern. Ein Zeckenbiss hat mich aus scheinbar heiterem Himmel aufgeklärt. Um eine Borreliose auszuschließen, veranlasst der Hausarzt einen Bluttest und verkündet mir Tage später meinen PSA-Wert.

    Das geschah Mitte Juli. Seither versuche ich mich schlau zu machen, entdecke dieses Forum, lese darin und verfolge die Links. Nach dem Biopsiebefund melde ich mich an und stelle meine Fragen in diesem Thread. Ich erhalte wertvolle Informationen in Beiträgen und PN's, auch in der SHG Saarbrücken, wofür ich allen herzlich danke.
    Nach dem Befund aus der Biopsie ist klar, dass mich seit vielen Jahren Krebstumore in der Prostata begleiten, gegen die jetzt zu handeln wichtig ist. Ich sehe drei Behandlungsalternativen: eine radikale Prostatektomie, eine Strahlentherapie und eine Hormontherapie (u. Kombinationen daraus).


    Trotz Überdenkens mancher Hinweise aus dem Forum, scheidet in meiner persönlichen Bewertung als erste eine Hormontherapie aus dem Rennen. Zum einen, da mir auch hormonelle Therapie als eine "Verletzung" meines körperlichen Systems erscheint, welche ähnlich den anderen Heilungswegen eigene Nebenwirkungen einschließt; zum anderen habe ich als Suchtkranker (Alkoholiker) in den 19 Jahren, in denen ich trocken lebe, mir eine kritische Zurückhaltung erarbeitet gegen über allem, was ich schlucke (oder spritzen lasse).


    Die zweite Kandidatin, die Strahlentherapie, lockt mich schon sehr. Sie kommt daher mit dem Charme der modernen Technik. Bei Dr. Neubauer von der Kölner Klinik am Ring erfahre ich, dass ich für die Seed-Implantation nicht mehr in Frage komme, da der Tumor schon beidseitig nachgewiesen (DRU und Biopsie) ist. Bleibt die andere Brachytherapie: Afterloading, kombiniert mit äußerer Bestrahlung (und eventuell mit Hormonbehandlung). Diese Heilungsmethode verspricht zwar ein der Operation überlegenen größeren Sicherheitsbereich, riskiert aber eine irreparable Verletzung der sensiblen Schleimhäute des Enddarms und der Blase. Nach neuesten Studien erscheinen die Nebenwirkungen allerdings langfristig günstiger als nach einer OP. Entscheidend wiegt für mich am Ende die im Vergleich geringere Aussagefähigkeit hinsichtlich einer langfristigen Lebenserwartung. Ich ordne die Bestrahlung als zweiten Pfeil in meinen Köcher ein.


    Die dritte Option tritt an zur Abwägung: jene mit scharfen Instrumenten durchgeführte Behandlung, die OP. Vor ihr empfinde ich von Beginn an die größte Angst. Aber es ist nur eines tödlich: die Angst vor der Angst. Antworten von Mitbetroffenen aus dem Forum verschaffen mir einen nuancierteren Blick, und in der Befragung von vier Ärzten setze ich das Fundament meiner Entscheidung. Ich frage nach der „sanfteren“ OP-Methode mit dem DaVinci-System und erfahre, dass auch in den klassischen Verfahren der Prostatektomie mittels Bauchschnitt verschieden Operateure verschiedene Techniken anwenden. So werde ich auf Dr. Prätorius in Starnberg aufmerksam. Die Erfahrungsberichte von Kollegen, die von ihm und seinem Team behandelt wurden, machen mich neugierig und mutig. In einem sehr offenen und ausführlichem Gespräch bereden meine Frau und ich mit Dr. Manuel Prätorius alle Fragen, die wir gesammelt haben, während der Operateur selbst noch weitere Details in die Beratung einbringt. Auch Dr. P. senior stößt zu unserer Gesprächsrunde. Wir fragen, bis uns einsichtig wird, dass die Operationstechnik und die Philosophie des Teams um Dr. P. auf die sichere Entfernung (möglichst) aller Tumorherde abzielt. Und doch haben diese Ärzte bei über 99 % ihrer Patienten den Erhalt der Kontinenz erreicht. Das sollte auch in meinem Falle zu erreichen sein. Auch die Fragen nach der möglichen Wahrung der Potenz finden Antwort. Ohne beim Operieren Abstriche zu machen hinsichtlich der Entfernung der Tumore, darf auf einen relativen Schutz der Potenz gehofft werden, - wenn es auch nicht das primäre Ziel sein wird. Die Darlegung des Dr. P. bleibt ruhig und sachlich, wenn er schildert, wie er – wie alle drei Operateure des Teams – fürsorglich umgehen wird mit dem die Prostata umgebenden Nervengeflecht, um die Funktionstüchtigkeit der Nerven zu erhalten, wie sie die Prostata freilegen und am Ende der Operation in ganz eigener Technik Harnröhre und Blase wieder verbinden werden, ohne den empfindlichen Schließmuskel zu stören und zu verletzen. Nicht zuletzt werden sie sich viel Zeit nehmen, etwa 4 bis 5 Stunden, um den Eingriff vorzunehmen.

    Resümee: Meine Frau und ich vertrauen dem Menschen und dem Operateur Dr. P. Nach manchen weiteren Gesprächen und einem Überschlafen bei gutem Gewissen entscheide ich mich für die klassische radikale Prostatektomie; und meine Frau (und der Sohn) tragen meine Entscheidung mit.
    Nachdem meine Entscheidung gefallen ist, geht es schneller weiter als gedacht. Ich kann einen Operationstermin bereits für den 15. Oktober vereinbaren.
    Ich weiß gleichzeitig, dass damit meine Geschichte mit dem Krebs nicht zu Ende sein wird. Ich werde ihn auch in Zukunft beachten müssen und mit ihm leben.



    Herzliche Grüße,
    Helmut
    meine PCa-Historie: de.myprostate.eu

    #2
    Hallo Helmut,
    du hast bestimmt die richtige Entscheidung getroffen.
    Auch ich erachte den Erstschlag (bei entsprechenden Befund) mittels OP als die richtige Wahl. Schließlich habe ich ja selber so verfahren. Ich glaube das nicht nur dein gewählter Operateur sondern viele diesen möglichst schonend und mit geringen Nebenwirkungen ausführen könnten. Auch bei mir halten sich Nebenwirkungen in Grenzen beziehungsweise haben sich auf ein normales Niveau eingependelt obwohl nur einseitig Nerv schonend operiert werden konnte.
    Leider muss ich mich jetzt mit neuerlichen Sorgen plagen, die dir hoffentlich erspart bleiben. Ich wünsche dir alles Gute.
    Joachim
    Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
    http://prostata.lima-city.de/
    oder auf:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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      #3
      Hallo Helmut,

      Du hast gelernt bzw. lernen müssen für Dich verantwortlich zu sein. Ich denke Du hast auch jetzt die für Dich richtige Entscheidung getroffen. Ich (auch ein Freund von Bill u. Bob) hatte nach ähnlichen Überlegungen u. 4 Jahren beobachten am 13.6.09 meinen "Da Vinci" Termin. An den augenblicklichen Nebenwirkungen (tagsüber ein wenig tröpfeln, dafür nicht standfest) arbeite ich noch, aber die Denke dass der Krebs beim Pathologen liegt, hat für mich auch sehr viel Lebensqualität. Den 1. Nachsorgetermin habe ich bereits hinter mir. War ein tolles Gefühl zu hören, es ist alles o.k. - bis zum nächsten Mal. Mir geht es jetzt vom wohlfühlen her besser als vorher. Auch mir ist klar, dass ich weiter aufpassen werde. Ich denke, da haben wir aber Übung drin.

      g24h
      Manfred
      Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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        #4
        Hallo Helmut,
        ich habe Deinen ausführlichen Beitrag bzgl. der Entscheidungsfindung zur Therapie mit Interesse gelesen und fühlte mich gleich an meine eigene Geschichte erinnert - diese begann im November 2005. Ich hatte mich nächtelang im Internet umgesehen und bin zum Glück auf dieses Forum gestoßen. Nach eingehendem Abwägungsprozeß und auch einigen Telefonaten mit Betroffenen aus diesem Forum hatte ich mich dann zur Radikalen retropubische Prostatovesikulektomie (RRP) entschieden und wurde am 03.01.2006 in Hamburg-Eppendorf operiert. Bisher bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden und ich hoffe natürlich, dass das so bleibt. Dir wünsche ich ganz viel Glück für das was Du vor Dir hast und mit der Wahl Deines Operateurs hast Du - nach allem was man so hört - die besten Aussichten.
        Es grüßt Dich Oliver aus Berlin

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          #5
          Hallo Helmut.
          meine Hochachtung ! Seit fast 10 Jahren führe ich eine Selbsthilfegruppe
          und habe mit sehr vielen Betroffenen gesprochen und erlebt wie sich jeder Einzelne mit der Krebserkrankung auseinander gesetzt hat. Es ist nicht häufig vorgekommen, dass ein Betroffener Deine zielstrebige Vorgehensweise verfolgt hat. Sehr oft änderte sich die Entscheidung von Stunde zu Stunde bzw. von Tag zu Tag. Es siegte die Aussage des Arztes ohne die Erkenntnisse aus den Gesprächen und der Literatur zu berücksichtigen. Der Respekt vor dem "weißen Kittel" ist sehr oft ungebrochen. Es kommt auch immer wieder vor, dass Betroffene sich mit den Fakten der Erkrankung einfach nicht auseinander setzen, also die Schwere der Erkrankung und die eigene Verantwortung verdrängen.

          Bitte, noch ein Hinweis zu der Frage einer möglichen Inkontinenz.
          Tatsache ist, dass bei der Radikaloperation ein Schließmuskel verloren geht.
          Ob der zweite Schließmuskel die volle Leistung erbringen kann, hängt nicht nur von der Sorgfalt des operierenden Arztes ab. Einmal kann dieser Muskel schon jetzt aus verschiedenen Gründen vorgeschädigt sein bzw. kann es passieren, dass bei der OP der Harnleiter mehr als üblich gekürzt werden muss und dadurch Beeinträchtigungen am zweiten Muskel entstehen. Letztlich ist es so, dass der Operateur erst entscheiden kann was notwendig ist, wenn das Operationsfeld (Bauch) geöffnet ist.Alle Aussagen vor der OP sind Erfahrungswerte. Mehr nicht ! Die Hauptzielrichtung ist den Krebs zu bekämpfen !!! Die möglichen Nebenwirkungen (z.B. eine Inkontinenz ) sind der Preis für diese Chance.

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            #6
            Hallo, Franz,
            danke für Deine Klarstellung hinsichtlich des Schließmuskels.
            Gruß,
            Helmut
            meine PCa-Historie: de.myprostate.eu

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              #7
              Meinen Glückwunsch zur Entscheidung

              @ Steinburg:
              Ja, Männer wie Helmut sind selten, viel zu selten.
              Deshalb schreibe ich auch weiter an meinem Buch zu dieser Problematik, das ist mein Antrieb.
              Auch ich habe durch Unterstützung meiner Familie und die regen Diskussionen in meinem sehr ausgiebigen Thread meinen Weg gefunden und entschieden.

              @ helmut.k:
              Du bist vielleicht über meine Threads und mein Profil schon gestolpert.
              Ich sehe viele Parallelen in der Vorgehensweise.
              Ich spürte nach dem ersten persönlichen Kontakt mit Dr. Praetorius eine extreme Ruhe und Gelassenheit in mir.
              So erging es auch zahlreichen Männern (und deren Familien!) die meiner Empfehlung nachgegangen sind.
              Am 08.10. wurde wieder jemand aus dem Forum dort operiert, bei vollster Zufriedenheit.
              Diese Zeilen helfen vielleicht deine Wartezeit zu überbrücken bis zum 15.10.
              Bei Bedarf:
              Mein LIVE-TAGEBUCH aus dem langen Thread, ca. ab Beitrag 173 - so könnte es bei dir auch sein.

              Auch in meinem Thread haben einige Forumsteilnehmer eine überzogene Streitdiskussion um Therapien angezettelt, die einen Neuling nur Staunen läßt.
              Dass niemand der Streithähne auf die Idee kommt, dafür dann einen separaten Thread aufzulegen ist schon bemerkenswert... es verunsichert den Neuling eventuell extrem... Ich bitte das zu bedenken.

              Dir und deiner offensichtlich starken Familie wünsche ich das beste mögliche Ergebnis deiner Therapieentscheidung.

              Liebe Grüße aus dem Schwabenländle

              Frank
              Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

              Frank


              Informationen und Wissen reduzieren
              Glück und Panik
              vor der Therapieentscheidung


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                #8
                Grüße aus Starnberg

                Hallo Helmut,
                Glückwunsch zu Deiner Therapieentscheidung. Du wirst sie ganz sicher nicht bereuen. Ich habe täglich mehrfach Kontakt zu den 2 Operateuren und mein erster absolut positiver Gesamteindruck verstärkt sich noch von Tag zu Tag.
                Ich bin am 8.10.2009 hier operiert worden und wurde noch bei keinem meiner insgesamt 4 Krankenhausaufenthalt (Unfälle beim Skifahren, Schlittenfahren und Motorradfahren) besser umsorgt wie hier in Starnberg, damit meine ich auch die Schwestern und die Unterkunft samt dem Essen. Und meine beiden Operateure hier sind Beide Urologen aus Leidenschaft in der 3. bzw. 4. Generation (Du kennst sie bereits). Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwo anders in meinem Falle noch besser therapiert zu werden. Und ich sage das aus voller Überzeugung, weil die Zwei durch ihre große Erfahrung und Ihre schonende Operationsmethode bei mir eine Laune der Natur (Arterie zu den Schwellkörpern lag auf statt unter der Prostata - akzessorische Pudendal Arterie) erkannt haben und diese in 45 Minuten sauber raus präparieren konnten. Ich habe in all meinen Recherchen erst einmal davon gelesen, das ist wohl relativ selten.
                Heute habe ich meine pathologischen Befund erhalten, Auszug: Azinäres Adenokarzinom der Prostata pT2c pN0 (0/30 LK) MX V0 L0; Kombinierter Gleason-Score 3+4=7; Stadium II; R0. Inkontinez sehe ich erst am Mittwoch nach dem Katheder ziehen. Impotenz sollte, da beidseitig nerverhaltend operiert werden konnte und die Arterien noch das sind auch wieder funktionieren.
                Du hattest ganz ähnliche Ausgangsdaten wie ich, ich drücke Dir heute schon beide Daumen, dass Du am 19.10.2009 den gleichen Befund erhältst.
                Und wenn Du genau wissen willst, was Dich hier erwartet, dann lies Bernets (Franks) Bericht – siehe oben, ich kann den bisher zu 98 % genau so bestätigen.
                Viel Glück
                Gruß Mayk
                Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar!

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                  #9
                  grüße von helmut.k

                  hallo,

                  helmut hat seine op am letzten donnerstag, 15. 10. gut überstanden.
                  der histopathologische befund kam heute:
                  pT3a; pN0(0/22); pMX L0 V0; Gleagon-Score 4+3=7; Stadium III ; R0
                  feetback, sobald er wieder zuhause ist ( hoffentlich bald ! )

                  liebe grüße
                  klara

                  hallo, Mayk46, hallo,Frank,
                  ein herzliches dankeschön an euch fürs mutmachen. es hat mir echt geholfen
                  klara

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                    #10
                    wieder zuhause

                    Hallo zusammen,

                    bereits am Montag, 26.10., bin froh, aber müde nach 550 km Fahrt nach Hause gekommen. Mit dem OP-Ergebnis bin ich zufrieden: Dr. P. ist die OP weitgehend nerverhaltend gelungen und ich bin trocken. Der postoperative Befund ergab tumorfreies Fettgewebe am Resektionsrand, 22 Lymphknoten ohne Tumorinfiltrate, tumorfreie Samenblasen und tumorfreier Harnblasenauslass; Tumorausdehnung in beiden Prostatalappen 20%; postoperative Tumorklassifikation:
                    pT3a; pN0 (0/22); pMX L0 V0; Gleason-Score 4+3=7; Stadium III; R0;
                    Harn- und Lymphkatheder wurden planmäßig am 6. postoperativen Tag entfernt bei voller Kontinenz. Allein meine Fettschürze - wie mir Dr. P. schon vor der OP angekündigt hatte - hat meine Entlassung verzögert: Im subcutanen Fettgewebe ließ sich am 5. postoperativen Tag eine Resistenz tasten, weswegen die Wunde großzügig gespreizt wurde. Nachdem sich aber weder in Abstrichen noch in der Urinkultur ein Keimwachstum nachweisen ließ, konnte ich am 11. Tag nach der OP entlassen werden.

                    Warum ich mich erst heute melde: Der von mir vor Ort aufgesuchte Urologe hat es verstanden, meine Euphorie in Unsicherheit umschlagen zu lassen, indem er mir (unter Zuziehung seines Kollegen in der Praxisgemeinschaft) unheilschwanger verkündete, meine OP-Wunde drohe jeden Moment zu platzen und erfordere dringend einen Krankenhausaufenthalt und dergleichen mehr. Und Dr. P. war weitweg. Aber er war und ist für mich ständig telefonisch erreichbar und konnte mich in seiner sachlichen und ruhigen Art beruhigen. ich habe weder Wundschmerzen noch Fieber nd habe jetzt wieder die Ruhe erlangt, die natürliche Ausheilung der Wunde zu begleiten.

                    Nachdem ich meine Krise überwunden habe - durch die Unterstützung meiner Frau und vin Freunden -, bin ich heute froh, mich für die Behandlung durch Dr. P. entschieden zu haben und bin sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

                    In den nächsten Tagen werde ich meine Notizen über meine Tage in Starnberg hier veröffentlichen, um hoffentlich Mut machen zu können, dass auch bei einem Mann mit höchst unvolkommenen BMI eine radikale Prostataentfernung mittels Bauchschnitt gelingen kann, wenn man einen guten und höchst engagierten Arzt findet.
                    Dr. P. werde ich jederzeit weiter empfehlen!
                    LG,

                    Helmut
                    meine PCa-Historie: de.myprostate.eu

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                      #11
                      Mein Tagebuch habe ich heute als eigenes Thema hier eingestellt.
                      Helmut
                      meine PCa-Historie: de.myprostate.eu

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                        #12
                        Das ist eine große Hilfe für alle "Neubetroffenen" !

                        Hallo Helmut,

                        toller Beitrag von dir mit dem Tagebuch.

                        Schön, dass du nun einen guten Abschluss deines chirurgischen Eingriffs hast.

                        Ich hatte mein Vorhaben, einen Erfahrungsbericht über meine RPE zu schreiben, aufgegeben.

                        Mir wurde von verschiedenen Seiten angedeutet, dass die RPE bei mir vielleicht zu "glatt" verlaufen war.
                        Meine dementsprechenden "euphorischen" Berichte über den Verlauf des Eingriffs - mit keinerlei erwähnenswerten Folgen oder Nebenwirkungen - hätten eventuell zu falschen Vorstellungen über diese Therapie geführt.

                        Um so mehr freue ich mich nun, dass du trotz "Komplikationen und Nebenwirkungen" einen positiven Bericht einstellen kannst.

                        Ich denke, du wirst der Empfehlung von Dr. P. folgen, und auch über eine RT ähnlich ausführlich berichten, wenn es dazu kommen sollte.

                        Aber zuerst einmal wünsche ich dir einen PSA- Wert < 0,01.

                        Vielleicht muss dann jemand anders über RT schreiben.

                        Liebe Grüße auch an deine Frau.

                        Frank
                        Gruß aus dem mittleren Neckarraum bei Stuttgart

                        Frank


                        Informationen und Wissen reduzieren
                        Glück und Panik
                        vor der Therapieentscheidung


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                          #13
                          Erfahrungsbericht RPE

                          Zitat von BERNET Beitrag anzeigen
                          Ich hatte mein Vorhaben, einen Erfahrungsbericht über meine RPE zu schreiben, aufgegeben.

                          Mir wurde von verschiedenen Seiten angedeutet, dass die RPE bei mir vielleicht zu "glatt" verlaufen war.
                          Meine dementsprechenden "euphorischen" Berichte über den Verlauf des Eingriffs - mit keinerlei erwähnenswerten Folgen oder Nebenwirkungen - hätten eventuell zu falschen Vorstellungen über diese Therapie geführt.
                          Hallo Bernet,

                          schade dass Du den RPE-Erfahrungsbericht nicht weiter verfolgst. Ich meine, dass dies vor allem den Neuen eventuell bei Ihrer Entscheidung helfen kann. Übrigens hatte die Meisten, die ich kennengelernt habe, ganz ähnliche Ergenisse wie Du. Das liegt wohl an der OP-Methode von unserem Dr. P.

                          Vielleicht noch ein paar Impulse zu diesem Thema von meiner Seite:

                          Ich habe bisher insgesamt 5 unterschiedliche Urologen gefragt, welche Operationsart (wen schon eine OP in Frage kommt) sie an sich selbst durchführen lassen würden. Das Ergebnis ist sicher nicht repräsentativ, war für mich aber trotzdem interessant:
                          1. Dammschnitt nur wenn es durch den Bauch absolut nicht geht (wegen anderen Voroperationen, Titannetz, extreme Fettleibigkeit, ...). Trotzdem scheint diese Methode in verschiedenen Regionen noch sehr verbreitet zu sein.
                          2. Lapraskopisch ohne Roboter wollte Keiner an sich durchführen lassen, da die anderen OP-Verfahren in Summe mehr Vorteile aufweisen.
                          3. DaVinci wird teilweise als OP-Methode der Zukunft gesehen. 1 der 5 Urologen könnte sich das schon heute bei einem erfahrenen Operateur vorstellen, der Zweite würde diese Methode erst in 2-5 Jahren an sich durchführen lassen.
                          4. RPE mit senkrechtem Bauchschnitt: 4 von 5 Urologen würden diese OP bevorzugen, wobei Einer in 2-5 Jahren eher zu DaVinci tendieren würde.

                          Der 2. Aspekt, der mich umtreibt, sind die postoperativen Ergebnisse. Ich bin derzeit in AHB und habe dort Gelegenheit, mich mit vielen Leidensgenossen auszutauschen. RPE und DaVinci kommen etwa gleich häufig vor, nur Einer hatte Dammschnitt. Was mir auffällt, ist dass die AHB bei DaVinci etwa 1-2 Wochen früher beginnt wie bei RPE. Und dass Wundheilungsstörungen dort kaum bekannt sind. Interessant sind trotzdem die Ergebnisse beim Vorlagentest:
                          Von 7 mit DaVinci operierten hatten bis auf 2 deutlich mehr wie 10 ml in der Vorlage, 50-200 ml war hier Standard.
                          Von den 6 RPE operierten hatten 4 unter 10 ml und 2 über 50 ml in der Vorlage. Übrigens war bei 3 von den unter 10 ml die OP-Dauer jeweils größer wie 4 Stunden.
                          Auch dies ist sicher nicht repräsentativ, auch weil die OP bei DaVinci noch nicht so lange zurückliegt wie bei RPE, aber nachdenklich macht mich das schon. Ich würde mir vor einer OP auf alle Fälle genau die Art der Anastamose erklären lassen.

                          Gibt es zu diesem Thema keine aktuellen, aussagefähigen Studien? Das müßten doch die Krankenkassen oder Rehakliniken ganz sauber analysieren können?

                          Gruß Mayk
                          Bei www.myProstate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar!

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                            #14
                            Wie geht es weiter?

                            Habe gerade meine Überweisung zur Voruntersuchung wegen Bestrahlung bekommen.Was erwartet mich da?

                            Kommentar


                              #15
                              Da Vinci pro und kontra

                              Hallo Mayk und alle anderen,

                              hier ein Artikel zu deiner Thematik, der zwar wenig Fakten bringt, aber immerhin eine "Meinung" aus erfahrenem Munde:




                              Gruß
                              Wassermann
                              Die Prostata, des Mannes Drüse,
                              Dient den Spermien als Düse.
                              Doch will der Tumor sie zerfressen,
                              Liegt's im eigenen Ermessen,
                              Ob du lässt sie dir entfernen
                              Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                              Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                              Die den Doktoren sehr misstrauen,
                              Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                              Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                              Doch:
                              Egal ob Raubtier oder Haus-
                              tier,
                              so leicht kriegst du das nicht raus
                              hier.
                              Somit komm ich zu dem Schluss:
                              Der Krebs macht einigen Verdruss.

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