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Wer kann mir mit seinen Erfahrungen helfen?

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    Wer kann mir mit seinen Erfahrungen helfen?

    Meinem Bekannten wurde vor 3 Monaten die Prostata enfernt, nachdem er vor einigen Jahren schon an Darmkrebs operiert wurde.
    Als folge der Protataoperation hat er Hitzewallungen, wie in den Wechseljahren. Darunter litt er sehr, bis er vom Arzt so etwas ähnliches wie die Pille bekommen hat, aber dieses Medikament setzt er jetzt auch langsam wieder ab.

    Um wieder zu einem halbwegs normalem Sexualleben zu kommen, haben ihm die behandelnden Ärzte solche Medikamente wie Viagra empfohlen.
    Aber ich habe ihm davon abgeraten, weil ich von Viagra auch gehöhrt habe; das es viele Todesfälle, Aufgrund von Herzinfrakten gab. Außerdem habe ich mich hier im Forum schon mal Umgesehen und gesehen welche Nebenwirkungen (Hitzewallungen, Kopfschmerzen) sowieso auftreten und das auf der anderen Seite die Erfolgsquote sehr gering ist.
    Dann frage ich mich, ob es nicht besser ist zu warten bis sich die natürliche Sexualität sich von alleine wieder einstellt.

    Jetzt zu meinen Fragen:
    1. Was haltet ihr von meinen bedenken gegenüber Viagra und Konsorten?
    2. Hat einer der Forumsteinehmer schon mal erlebt; wie lange es dauert, bis die Sexualität bew. Gefühle für eine Frau wiederkommen?
    3. Ich würde gerne Ansatzweise verstehen, welche vielleicht auch wiedersprüchlichen Gefühle sich in einem Mann in die Situation abspielen.

    #2
    Hallo,

    Ihre Anfrage ist in einigen Punkten widersprüchlich.

    Offensichtlich hatte Ihr Partner eine Hormonbehandlung mit einer Spritze bekommen, diese chemische Kastration löst die Hitzewallungen aus.

    Wie ich Ihrem Bericht entnehme erhält er nun Tabletten, die haben den Vorteil, dass sie den Testosteronspiegel nicht senken, und somit die Hitzewallungen ausbleiben.

    Normalerweise bleibt nach einer OP die Libido und damit die Orgasmusfähigkeit erhalten, sofertn nicht durch eine Hormonmanipulation oder Hormonblockade der Testosteronspiegel im Körper des Mannes gesenkt wird.

    Sollte er eine Spritze oder mehrere zur Testosteronabsenkung erhalten haben, kann es mehrere Monate dauern, bis sich die Hoden erholt haben und wieder Testosteron produzieren und damit die Lust beim Mann auf Sex auch wiederkommt.

    Schreiben Sie uns bitte genau, ob und was für Medikamente Ihr Mann nach der OP erhalten hat. Dann können wir etwas genauer antworten.

    Gegen Viagro und Co. bestehen keine Bedenken, wenn der Arzt die Verordnung geprüft hat. Am Anfang gab es Todesfälle im Zusammenhang mit der Einnahme von Nitraten bei Herzerkrankten.

    "Nitrate und Molsidomin dürfen auf keinen Fall zur Vorbeugung oder Behandlung von Angina-pectoris-Anfällen zusammen mit Viagra® eingenommen werden."

    Viagra, Cialis und Levitra wirken aber nur, wenn noch zumindest ein Teil des Nervengeflechtes, das für die Erektion notwendig ist, erhalten werden konnte. Dafür ist eine Nervschonende OP Voraussetzung (siehe OP-Bericht). Ferner gehörte die Libido und eine sexuelle Anregung dazu. Automatisch wirken die Tabletten nicht!

    Gruß

    Hansjörg Burger
    Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

    PS: Die häufigste Nebenwirkung einer OP ist die fehlende Erektionsfähigkeit. Trotzdem bleibt Mann aber Orgasmusfähig, sofern sein Testosternspiegel nicht durch Medikamente gesenkt wurde oder wird.

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      #3
      Hallo Hansjörg, zu den sehr häufigen Hitzewallungen unter Bicalutamid siehe z.B. hier

      Kommentar


        #4
        Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
        Hallo,

        Ihre Anfrage ist in einigen Punkten widersprüchlich.

        Offensichtlich hatte Ihr Partner eine Hormonbehandlung mit einer Spritze bekommen, diese chemische Kastration löst die Hitzewallungen aus..
        Ich wüßte nicht was da widersprüchlich ist.
        Aber die Hormonspritze habe ich vergessen, die war auch cirka 2 Monate vor der OP. Ich weiß nicht den Namen des Medikaments, aber sie hat wohl 500€ gekostet und in Verbindung mit einem anderen Medikament (Tabletten, rotweiße Packung) wurde gehofft den Krebs zurückzu drängen. Hat aber wohl nicht den gewünschten Erfolg gehabt, so das dann doch die OP angesetzt wurde.

        Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
        Wie ich Ihrem Bericht entnehme erhält er nun Tabletten, die haben den Vorteil, dass sie den Testosteronspiegel nicht senken, und somit die Hitzewallungen ausbleiben.
        Die Tabletten heißen Androcur

        Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
        Normalerweise bleibt nach einer OP die Libido und damit die Orgasmusfähigkeit erhalten, sofertn nicht durch eine Hormonmanipulation oder Hormonblockade der Testosteronspiegel im Körper des Mannes gesenkt wird.

        Sollte er eine Spritze oder mehrere zur Testosteronabsenkung erhalten haben, kann es mehrere Monate dauern, bis sich die Hoden erholt haben und wieder Testosteron produzieren und damit die Lust beim Mann auf Sex auch wiederkommt.

        Schreiben Sie uns bitte genau, ob und was für Medikamente Ihr Mann nach der OP erhalten hat. Dann können wir etwas genauer antworten.

        Gegen Viagro und Co. bestehen keine Bedenken, wenn der Arzt die Verordnung geprüft hat. Am Anfang gab es Todesfälle im Zusammenhang mit der Einnahme von Nitraten bei Herzerkrankten.

        "Nitrate und Molsidomin dürfen auf keinen Fall zur Vorbeugung oder Behandlung von Angina-pectoris-Anfällen zusammen mit Viagra® eingenommen werden."

        Viagra, Cialis und Levitra wirken aber nur, wenn noch zumindest ein Teil des Nervengeflechtes, das für die Erektion notwendig ist, erhalten werden konnte. Dafür ist eine Nervschonende OP Voraussetzung (siehe OP-Bericht). Ferner gehörte die Libido und eine sexuelle Anregung dazu. Automatisch wirken die Tabletten nicht!

        Gruß

        Hansjörg Burger
        Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

        PS: Die häufigste Nebenwirkung einer OP ist die fehlende Erektionsfähigkeit. Trotzdem bleibt Mann aber Orgasmusfähig, sofern sein Testosternspiegel nicht durch Medikamente gesenkt wurde oder wird.
        Meinen sie ohne Viagra usw. ist eine Erektion im laufe der Zeit nicht zu erreichen? Oder meinen sie es geht mit Übung im laufe von etlichen Monaten?
        Immer vorausgesetzt er läßt mich an sich ran. Denn als ich es das letzte Mal versuchte wurde ich abgewiesen.

        Kommentar


          #5
          Zitat von Springer Beitrag anzeigen
          Ich wüßte nicht was da widersprüchlich ist.
          Aber die Hormonspritze habe ich vergessen, die war auch cirka 2 Monate vor der OP.
          Die Tabletten heißen Androcur

          Meinen sie ohne Viagra usw. ist eine Erektion im laufe der Zeit nicht zu erreichen? Oder meinen sie es geht mit Übung im laufe von etlichen Monaten?
          Immer vorausgesetzt er läßt mich an sich ran. Denn als ich es das letzte Mal versuchte wurde ich abgewiesen.
          Hallo,

          widersprüchlich war für mich die Aussage, "nach der OP". Von der OP bekommt man keine Hitzewallungen.

          Deshalb mein Verdacht auf eine Hormonblockade per Spritze.

          Ihr Partner wurde dadurch "chemisch" kastriert und hat durch die Testosteronabsenkung die Libido, d.h. den Geschlechtstrieb verloren.

          Die Tabletten "Androcur" haben jedoch eine ähnliche Nebenwirkungsscala wie die Spritzen. Die Libido geht im Laufe der Einnahmezeit verloren.

          Ihr Partner sollte mit seinem Urologen reden, ob er nicht auf "Bicalutamid" umstellt, das hat weniger Nebenwirkungen und die gleiche Wirkung und ist auch im Allgemeinen weniger Leberschädlich.

          Deshalb läßt Sie Ihr Partner nicht "ran", weil er vermutlich überhaupt keine Libido mehr hat.

          Bei Viagra und Co. haben Sie mich nicht ganz verstanden. Das muss Ihr Partner ausprobieren, ob diese Tabletten bei ihm überhaupt wirken. Da kommt es darauf an, ob das Nervengewebe um die Prostata herum, das für die Erektion zuständig ist, mindestens noch teilweise erhalten wurde. Man nennt dies "nervschonende OP" und die müsste auch im OP-Bericht vermerkt sein.

          Allerdings wird Ihrem Partner eine Erektion, die übrigens auch mit anderen Mittel als Viagra herzustellen ist, nichts nützen, solange sein Testosteronspiegel gesenkt und damit die Libido und Orgasmusfähigkeit verschwunden sind.

          Zur vollstädigen Info, es gibt 5 Methoden, eine Erektion zu erzeugen:

          1. mit Tabletten (Viagra, Cialis oder Levitra)
          2. mit SKAT-Spritzen in die Schwellkörper
          3. mit einer Kanüle durch den Penis: MUSE
          4. mit einer Vakuumpumpe
          5. mit einem künstlichen Penisimplantat

          Ich würde Ihnen raten, bei Ihrem Partner den Testosteronspiegel vom Urologen messen zu lassen, um festzustellen ob die Unlust von dem Testosteronmangel herrührt oder andere beispielsweise psychische Ursachen hat.

          Gruß

          Hansjörg Burger

          PS: Um Sie noch vollständig zu verwirren:

          Es gibt ein sogenanntes Schwellkörpertraining mit Viagra oder der Skatspritze. Da versucht man die Schwellkörper zu trainieren mit regelmäßig eingenommenen Niedrigdosen. Das funktioniert aber mit Viagra auch nur, wenn noch Nervengewebe erahlten ist. Ansonsten muss man das Schwelkörpertraining mit niedrigdosierten SKAT-Spritzen machen.

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            #6
            Aber die Hormonspritze habe ich vergessen, die war auch cirka 2 Monate vor der OP. Ich weiß nicht den Namen des Medikaments, aber sie hat wohl 500€ gekostet und in Verbindung mit einem anderen Medikament (Tabletten, rotweiße Packung) wurde gehofft den Krebs zurückzu drängen. Hat aber wohl nicht den gewünschten Erfolg gehabt, so das dann doch die OP angesetzt wurde.


            Hallo, was mir des öfteren auffällt, die Leute lassen sich pieksen, schlucken Tabletten, aber wissen nicht, was ihrem Körper da zugefügt wird, aber rotweiße Packung, in den Apotheken gibt es jede Menge rotweiße Packungen, ich kann nur empfehlen, fragen, fragen und den Arzt löchern, selber alles aufschreiben, und von jedem Arztbericht oder ähnlichem Kopien geben lassen, man kann doch nicht blindlings alles mit sich machen lassen, man muss doch informiert sein.
            Das wäre so mein Vorschlag, denn dann kann man mitreden, auch mit dem Arzt, und man versteht sehr viel mehr.
            Christine

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