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Überlebenszeit

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    Überlebenszeit

    Ich habe da mal eine Frage: Seit viereinhalb Jahren mache ich eine intermittierende Hormonblockade - nach vorangegangener OP und Bestrahlung vor sieben Jahren.
    Jetzt habe ich irgendwo gelesen, dass die mittlere Überlebenszeit mit der Hormonblockade 53 Monate betrage. Also ziemlich genau die Zeit, die ich gerade erreicht habe. Ich weiss natürlich, wie relativ alle Statistiken sind, würde aber gerne wissen, ob mit dem Begriff mittlere "Überlebenszeit" das tatsächliche Überleben (bis zum Exitus) nach statistisch 106 Monaten gemeint ist, oder nur die Zeit bis zum Eintritt des hormonrefraktären Stadiums.
    Ich klammere mich beileibe nicht an irgendwelche Statistiken, möchte sie aber wenigstens richtig interpretieren können.
    Wer kennt sich da aus?
    Herzliche Grüße an alle, besonders diejenigen, die schon schlimmer dran sind als ich. Und schlecht schlafen.

    Giorgios

    #2
    Hallo Giorgios,

    was immer das für eine Statistik ist, aus der Du zitierst, sie ist sinn- und nutzlos, weil

    - über die beteiligten Patienten und ihr jeweiliges Stadium nichts bekannt ist (war die Hormonblockade eine Erst-, Zweit- oder Dritttherapie, wie waren die PSA-Werte, die Gleason-Summen und die klinischen Stadien der beteiligten Patienten?)
    - nichts über die Art der Hormonblockade nichts bekannt ist (einfach bis vierfach)
    - nicht definiert ist, was hier unter "mittlerer Überlebenszeit" zu verstehen ist - die durchschnittliche Überlebenszeit (Summe aller Überlebenszeiten durch Anzahl der beteiligten Personen) oder die mediane Überlebenszeit (ebenso viele Personen lebten kürzer als Personen länger lebten).

    Eine ähnliche Statistik hat vor einigen Jahren zu großer Verunsicherung bezüglich der Chemotherapie mit Docetaxel geführt, die eine Verlängerung des mittleres Überlebens von 13 Monaten aussagte. Die beteiligten Patienten hatten im Mittel einen PSA-Wert von um die 180 ng/ml. Hätten sie bei viel niedrigeren PSA-Werten die Therapie bekommen, als klar war, dass sie hormonrefraktär waren, dann hätte der Überlebensgewinn vermutlich viel günstiger ausgesehen.

    Statistiken wie die von Dir herangezogene sollte man in der Pfeife rauchen.

    Ralf

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      #3
      Überlebenszeit

      Hallo Ralf,

      in der Pfeife rauchen? Da könnte ich ja auch noch Lungenkrebs dazu kriegen.

      Gruß, Giorgios

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        #4
        Zitat von Giorgios Beitrag anzeigen
        Hallo Ralf,
        in der Pfeife rauchen? Da könnte ich ja auch noch Lungenkrebs dazu kriegen.
        In ca. 20 Jahren.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Überlebenszeit

          Hallo Herr Schmidt,

          da liegen Sie womöglich richtig. Wenngleich das auch nur Statistik ist. Erwähnt habe ich natürlich nicht, dass ich außerdem seit 50 Jahren Zigaretten rauche.
          Meine Replik war auch nicht ernst gemeint, sondern Ausfluss eines leichten Ärgers, mit meiner laienhaften Frage von einem Kundigen auf diese Weise abgebürstet zu werden.

          Schönen Montag, Giorgios

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            #6
            Lieber Giorgios,

            ich glaube man sollte das Überleben nicht immer an der Zeit festmachen, wichtig ist doch, wie man die Zeit die einem bleibt nutzt.
            Mein Vater hatte 2006 seine OP, und war danach 3 Jahre fast beschwerdefrei. Dazwischen auch noch eine Bypass-OP und Chemo. Er hat in diesen 3 Jahren so viel unternommen wie möglich ( haben meine Eltern immer schon).
            Hat sich mit meiner Mutter ein paar sehr schöne Urlaube gegönnt, und immer an sich geglaubt.
            Am 17.10.09 war dann sein Körper doch zu schwach um noch weiter zu kämpfen. Aber ich glaube, dass es ihm wenig gebracht hätte, wenn er gewußt hätte, dass er nur noch etwas mehr als 3 Jahre zu leben hat.

            Liebe Grüße und niemals den Kopf hängen lassen
            Sandra

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              #7
              Zitat von Giorgios Beitrag anzeigen
              Meine Replik war auch nicht ernst gemeint, sondern Ausfluss eines leichten Ärgers, mit meiner laienhaften Frage von einem Kundigen auf diese Weise abgebürstet zu werden.
              Hallo Georgios,

              abgebürstet? Es war keineswegs meine Absicht, Dich abzubürsten. Wenn Du es so aufgefasst hast, dann tut es mir leid. Mein Anliegen war, auszuführen, warum diese Statistik unbrauchbar ist.

              Ralf

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