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PSA-Wert auffällig?

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    PSA-Wert auffällig?

    Einen schönen Abend allen

    bei meinem Vater (68 Jahre) wurde im März 2009 fortgeschrittenes Prostatakrebs festgestellt, mit ausgedehnten KnochenMetastasen überall.
    Er hat gleich (März09) mit einer Hormontherapie angefangen, Casodex 50 mg und 3-monatige Depotspritze. Zometa bekommt er auch. Einige Metastasen wurden bestrahlt, weil Bruchgefahr da war.

    Weil er in der Türkei lebt und dort in der Behandlung ist, verfüge ich leider über keine genauere Werte und auch sehr wenige Infos.

    Also
    PSA-Wert März 09
    über 100 ng/ml
    PSA-Wert Mai 09
    ca 3,80 ng/ml
    PSA-Wert Sep 09
    0,009 ng/ml ( ist es überhaupt so genau messbar?)
    PSA-Wert Nov 09
    0,004 ng/ml

    GlesanScore 9 (4+5)


    Meine Frage ist, ob bei so einer hohen GS und fortgeschrittenem Stadium so schnell dieser niedrige PSA-Wert erreichbar ist?
    Ob, wie schnell ein PSA-Nadir erreicht wird, Auswirkungen auf den Verlauf der Krankheit hat?

    Der Arzt macht meinem Vater sehr große Hoffnung, das tut ihm auch sehr gut. Aber ich bin irgendwie skeptisch.

    Über einige Antworten wäre ich sehr dankbar, auch wenn meine Fragen dämlich klingen.

    Gruß. Hatice

    #2
    PSA Entwicklung

    Liebe Hatice,


    Die Ausgangslage, der sich dein Vater gegenübersah, ist an und für sich wenig erfreulich: Der PSA-Wert ist relativ hoch, und auch der Gleason Score deutet mit 9 auf eine aggressive Erkrankung.

    Dagegen ist die Reaktion auf die eingeleitete Therapie aus meiner Sicht als sehr gut zu bezeichnen. Eine Reduktion des PSA von über 100 auf 0.009 innert eines halben Jahres ist erfreulich, und auch das Ergebnis der letzten Messung mit 0.004 ist positiv zu bewerten.

    Es gibt tatsächlich moderne Messverfahren, welche in der Lage sind, die PSA-Werte auf drei Stellen hinter dem Komma zu ermitteln. Dies erscheint im Normalfall als unnötig, ist jedoch bei kritischen Situationen zweckmässig, um eine allfällige Verschlechterung der Entwicklung sehr frühzeitig feststellen zu können. Je rascher man dann auf eine Verschlechterung reagieren kann, desto besser.

    Die allgemeine Erfahrung zeigt tatsächlich, dass eine rasche und starke Reaktion auf die Hormontherapie als gutes Zeichen betrachtet wird. Eine Garantie dafür, dass das in jedem Fall so sei, kann dir natürlich niemand geben. Jeder Krebs ist anders. Mir scheint aber der Optimismus des des Arztes deines Vaters durchaus am Platz. Trotz der ungünstiegn Ausgangslage hat Dein Vater die Chance, seinen Krebs noch über Jahre unter Kontrolle zu behalten.

    Deinem Vater wünscht alles Gute

    Jürg
    Zuletzt geändert von jürgvw; 11.11.2009, 21:47. Grund: Ergänzung
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

    Kommentar


      #3
      Hallo Hatice,

      auch ich bin der Meinung, wie Jürg, dass der ausgezeichnete PSA Abfall durch die 2 HB sehr positiv zu bewerten ist. Die Anti-Hormontherapie funktioniert, bis die Hormonsensiblen Krebszellen unterdrückt bzw. eliminiert sind. Sollte der PSA steigen ist das Absetzen vom Aniandrogen zu überlegen. Bei mir hat das einen sehr erfreulichen PSA Abfall bewirkt.

      Bei dem hohen GS ist davon auszugehen, dass auch agressivere Anteile des PCa vorhanden sind.

      Die mediterane Ernährung in der Türkei dürfte auch positiv für die zukünftige Entwicklung sein.

      Gruß Konrad

      Kommentar


        #4
        Hallo Hatice,

        betrachte es als ein Glück, dass die Antihormonblockade so gut anspricht und der PSA derart stramm sinkt.
        Das ist in Anbetracht des hohen GS selten und läßt auf hormonsensible Tumorzellen schließen.

        Ohne die Freude trüben zu wollen aber höre auf HansiB:

        Bei dem hohen GS ist davon auszugehen, dass auch agressivere Anteile des PCa vorhanden sind.
        Und diese werden durch die AHT= Antihormontherapie nicht erreicht.
        D.h. der behandelnde Arzt sollte frühzeitig die Therapie ergänzen.

        Dieses soll die erste Freude nicht trüben, nur die Sinne schärfen für weitere, erforderlich, werdende Therapieschritte um den Krebszellen immer eine Nasenspitze voraus zu sein.

        Hinterherlaufen macht kopflos, schürt Ängste und engt die Therapiemöglichkeiten unter Zeitdruck und in einem anderen Land ein.

        Also, sich rechtzeitig umschauen, dabei sollte dein Vater unbedingt in der Türkei NAR = Granatapfelkonzentrat ( fermentiert ) ( hausgemacht ) 2 x großer Esslöffel/Tag zu sich nehmen.

        Aber zunächst, laß es deinem Vater gut gehen und der behandelnde Arzt hat alles richtig gemacht. Vor allen Dingen Zometa.

        Viel Glück
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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