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Hemmstoff gegen Metastasenbildung entdeckt

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    Hemmstoff gegen Metastasenbildung entdeckt

    Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ/ Heidelberg) hatten vor einiger Zeit herausgefunden, daß humane Papillomviren im Körper eine genetische Krebsbremse unwirksam machen. Bei Menschen, die an fortgeschrittenem Prostatakrebs leiden, bilden sich im Körper dann häufig Knochenmetastasen. Es wurde ermittelt, daß der Wirkstoff Zoledronsäure verhindern kann, daß sich streuende Krebszellen an die Knochenoberfläche heften und dort zur Metastase weiterwachsen

    Hierzu wollte die Wissenschaftlerin Monica Marra von der Second University in Neapel und ihr Team herausfinden, welche Vorgänge in den Krebszellen für die positive Wirkung der Zoledronsäure verantwortlich sind. Sie stellten fest, dass Zolendronsäure die Bildung des Proteins CYR 61 unterdrückt. Dieses Protein ist an einem Prozess beteiligt, der es Krebszellen ermöglicht, sich an die Knochenoberfläche zu binden und das zugleich die Zellteilung fördert. Nach der Behandlung mit Zolendronsäure bildeten Krebszellen weniger CYR 61, wurden weniger beweglich und teilten sich seltener. Mit einem zusätzlichen CYR 61-Hemmstoff konnten die Wissenschaftler den Effekt noch verstärken.

    Hintergrund der Infizierung von Zellen mit dem humanen Papillomvirus (HPV) ist, daß sie bestimmte virustypische Proteine herstellen. Einige darunter, wie das HPV-Protein E6, verändern Signalwege in den Zellen, so daß diese sich unablässig teilen. Wissenschaftler aus dem DKFZ stellten jetzt fest, daß das HPV-Protein E6 auch die Aktivität eines bestimmten Gens in den infizierten Zellen beeinflusst. Das HPV-Protein unterdrückt ein Gen namens BTG2, ein sogenanntes Tumor-Suppressor-Gen, das der Entstehung von Tumoren entgegenwirkt. In HPV-infizierten Krebszellen wurde BGT2 seltener gefunden als in gesunden Zellen. Wenn die Wissenschaftler dafür sorgten, dass das Tumor-Supressor-Gen in den Versuchen wieder häufiger vorkam, hörten die Krebszellen auf sich zu teilen.

    Fazit: Es gibt ständig Neuentwicklungen auf dem Gebiet der PCa-Wachstumshemmung. Ob und insbesondere wann diese interessante Entwicklung in die klinische Prüfung kommt und den Markt erreicht, ist allerdings nicht bekannt.

    Quelle: emed-MS-Forum vom 10.11.23009 nach dkfz. Deutsches Krebsforschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft

    Freundliche Grüße
    HWL

    #2
    Zoledransäure = Zometa

    Hallo,
    Zoledransäure ist doch der in ZOMETA enthaltene Wirkstoff.
    Diese Info würde deshalb m. M. zu dem gestern von "Menzel" eröffneten Thread:
    "Zometa - neue Erkenntnisse" passen und sicherlich auch die Frage beantworten, ob es sinnvoll ist, Zometa prophylaktisch und nicht erst bei Knochenmetastasen zu geben.
    Es wird ja auch empfohlen, Zometa während einer ADT zu geben, um den Knochenabbau zu verhindern.
    Viele Grüße
    Helmut

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