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Gleasonscore 8 bei heutiger Biopsie.

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    Gleasonscore 8 bei heutiger Biopsie.

    Hallo liebe Teilnehmer,

    bei meinem Mann wurde heute das Ergebnis der 13-Stanzbiopsie vorgetragen: Gleasonscore ist 8 und Grading ist 3!
    Der Zweitbefund wird bei Prof. Bronkhoff in Berlin eingeholt, wie ja hier empfohlen wird.

    Nun soll eine Hormonblockade durchgeführt werden und ein Knochensintigramm wird auch gemacht.
    Was bedeutet das bitte? Wir sind natürlich heute sehr fertig, wir sind innerlich irgendwie total leer. Was ist richtig, was soll man machen, was ist das denn für eine Art Krebs? Kann man den heilen, bitte nicht lachen, doch das ist vollkommen neu und wie soll man sich damit auskennen.

    Liebe Grüße Roberta

    #2
    Biopsie-Ergebnis

    Liebe Roberta

    Nein, Roberta, so wie es aussieht, kann man diesen Krebs leider nicht heilen, es sei denn, er wäre noch auf die Prostatakapsel beschränkt, was aber bei PSA 27 und Gleason 8 nach den Erfahrungswerten der z. B. der Partintabellen kaum mehr anzunehmen ist. Die Rede ist ja auch von vergrösserten Lymphknoten, was die Möglichkeit eines Lymphknotenbefalls nahelegt.

    Aber: Unheilbarkeit, so es denn so wäre, bei Prostatakrebs heisst noch lange nicht, dass man die Flinte ins Korn werfen müsste. Ganz im Gegenteil. So ist es sicher richtig, die Diagnose mit einem Zweitbefund zu ergänzen und ein Knochenszintigramm durchzuführen. Angezeigt wäre wohl auch ein Computertomogramm, wenn möglich mit modernster Bildgebung, um – was leider anzunehmen ist – festzustellen, ob die vermuteten Lymphknotenmetastasen wirklich vorhanden sind. Aber Vorsicht: Ganz kleine Metastasen können, es sei den mit einem in Holland zur Verfügung stehenden Verfahren, nicht festgestellt werden.

    Zur Therapie möchte ich mich, da ich nicht Fachmann bin, nicht äussern. Immerhin scheint es mir, bei der relativ aggressiven PK-Form mit Gleason 8 wäre es gerechtfertigt, schon frühzeitig auf breiter Front anzugreifen. So ist die nun eingeleitete Hormontherapie sicher zweckmässig, sollte aber umfassend angelegt werden, also nicht etwa nur mit einem Medikament, sondern mit mindestens zwei oder drei. Wahrscheinlich müsste auch Zometa gegen Knochenmetastasen schon rasch zum Einsatz kommen. Heute beginnt sich auch abzuzeichnen, dass eine gleichzeitig eingeleitete leichte Chemotherapie unterstützend wirken kann, doch muss man dazu den Onkologen finden, der zusammen mit dem Urologen die optimale Therapie vorschlägt. Ob mit einer zusätzlichen Bestrahlung etwas zu erreichen wäre, das hängt sehr von den Umständen ab und kann nur vom Fachmann im konkreten Fall beurteilt werden.

    Es ist also noch Einiges abzuklären, doch Zuversicht ist trotzdem am Platz. Mit einer optimal auf den Patienten abgestimmten Therapie lässt sich auch die aggressivere Form des Prostatakrebses über Jahre in Schach halten. Und so gewonnene Jahre bieten die Chance, dass in der Zwischenzeit neue und noch wirkungsvollere Medikamente entwickelt und erhältlich sind, die dann ebenfalls eingesetzt werden können.

    Liebe Grüsse und alles Gute

    Jürg

    Könnte es Dich ein wenig aufrichten, zu vernehmen, dass ich nun seir sechs Jahren mit einem unheilbaren PK lebe?
    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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      #3
      Hallo Roberta,

      meine Ergebnisse sind die gleichen, wie bei Deinem Mann.
      Ich bin total verunsichert und das Vertrauen in meinen Urologen
      ist weitgehend erschüttert.
      Erst im Internett habe ich erfahren, dass man bei diesen Werten wohl von
      einer agressiven Krebsart ausgehen muß.
      Mein Urologe hat sich bisher in der Weise geäußert, dass er sagte "das
      machen wir immer nach Schema F, es gibt zwei Möglichkeiten:
      lokale Therapie
      1. RPE (Radikale Prostatektomie = Entfernung der Prostata) oder
      2. Strahlentherapie

      Inzwischen habe ich gelernt, dass man bei solch hohen Werten (zumindest) mit Metastasen rechnen muß.
      Ein Skelett-Szintigramm wurde bei mir am Mittwoch durchgeführt,
      und das auf meine Initiative. Es liegt kein Hinweis auf Metatasen vor.

      Ich bin mit diesem Problem selbst erst seit dem 28.8.2006 konfrontiert und
      nach dem ersten Schock habe ich erkannt, dass es notwendig ist
      sich wirklich tief in die Materie sehr komplexe Materie einzuarbeiten.
      Ich nehme jetzt weit dem 24.8.2006 Androcur. Die Theraphie soll
      am Dienstage mit Spritzen fortgesetzt werde, welche weiß ich noch
      nicht.
      Grüsse

      HerbertJ

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        #4
        Hallo, lassen Sie den Kopf nicht hängen; Ihrem Mann kann sicherlich geholfen werden!
        Im Juni wurden bei mir (61 Jahre) ebenfalls solch erschreckenden Werte (u.a. auch sehr hoher PSA-Wert)festgestellt und mir wurde nach umfangreichen Untersuchungen u.a. Knochensintigramm sehr geholfen! Zunächst hatte ich "zum Stoppen des Krebses" eine 3-Monatsspritze als Hormonblockade erhalten und dann erfolgte am 9.8. eine sogenannte "radikale Prostataoperation"; nun geht es mir schon wieder recht gut - entdeckt wurde der Krebs im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung; irgendwelche Beschwerden hatte ich nicht -Jetzt bin ich zu Hause mit einem Urinbeutel am Bein und muss alle paar Tage in die Klinik, wo mit Röntgen geprüft wird, ob die "Blase dicht ist"; wenn ja, wird der Katheter entfernt und ich kann in die REHE!
        Heute ist die Medizin im Fachgebiet Prostata sehr weit und die Behandlungsmöglichkeiten nach der Operation sehr vielfältig; sterben muss man heute nicht mehr! auch wenn zunächst evtl. schwere Wochen vor einem liegen und man sich immer fragt: warum gerade ich?.
        Ihr Mann muss mit Ihrer Hilfe den Willen haben, den Krebs zu besiegen! Mein Urologe sagte mir: Wenn ein Urologe weiss, dass er Krebs bekommt, so würde er den Krebs wählen, den ich habe, da dieser heute sehr gut behandelbar ist.
        Ich habe heute übrigens selbst eine Frage im Forum gestellt, wegen der Dauer des Katheters, aber nur weil ich ihn endlich los sein will!
        Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mann , die notwendige Kraft, alle Untersuchungen und Behandlungen durchzustehen!
        Gruß klaus 61

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