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PSA 14,6 und nun?

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    PSA 14,6 und nun?

    Liebe Forumsmitglieder,

    mein Name ist Bernd. ich bin 46 Jahre alt und bisher vermeintlich kerngesund.
    Jedoch, manchmal macht man im Leben Fehler...Bei mir wurde 2006 ein Psa Wert von 3,9 bei einer Routineuntersuchung beim Hausarzt festgestellt. Dieser meinte jedoch, das hätte nichts zu bedeuten, da ich auch viel Fahrrad fahre und sexuell recht aktiv bin. Ich habe diesen Wert nun (leider erst jetzt) neu bestimmen lassen, und er lag bei 14,6, das freie Psa war ganz wenig, also der Quotient bei 0,1. Sonographisch (nicht rektal) meinte der Hausarzt, die Prostata wäre o.k., ich sollte aber zum Urologen zur weiteren Abklärung gehen.
    Ich habe in eurem Forum, nach vielen Tränen am Wochenende schon viel gelesen, und weiß jetzt ehrlich gesagt, gar nicht mehr was ich machen soll. Die vorgebene sexuelle Karenz vor der Wertbestimmung hatte ich aus Unwissen nicht eingehalten, aber das kann doch nicht so viel ausmachen, oder? Soll ich jetzt zum Urologen um die Ecke gehen, da wird dann vermutlich eine Sono und Biopsie gemacht. Oder besser direkt zur Universität (Düsseldorf ist in meiner Nähe, und dort um diese MRT mit endorektaler Spule vor einer Biopsie bitten? Oder als erstes diese PET/ CT mit Cholin 18? Dann klappt es aber vermutlich mit dem weiteren Kinderwunsch nicht mehr, weil diese Pet/ct ja auch eine hohe Strahlenbelastung hat. Ich fühle mich ansonsten kerngesund, und bin Vater von 4 Kindern. Die anderen Laborwerte sind alle in der Norm, außer Ferritin ist deutlich erhöht, Wert ist 512. Ich habe bis jetzt keine weiteren Schritte unternomen, weil ich Angst habe, etwas verkehrt zu machen, und möglicherweise in die Mühlen der Schulmedizin zu geraten. Da ich glücklicherweise als Selbstständiger privatversichert bin, kann ich alle Optoinen wahrnehmen, habe aber auch aus eigener Erfahrung gelernt, wie die Ärzte gerne an Privatpatieten möglicherweise nicht sinnvolle Leistungen erbringen wollen. Und wenn ich erst die Biopsie mache, ist es doch für MRT oder Pet/ct zu spät? Ich danke euch sehr, wenn ihr mir Hifestellung geben könntet, sehr gerne auch mit konkreten Adressen von erfahrenen Ärzten. Ich wohne im Raum Düsseldorf.
    Herzlichen Dank für eure Mühe.

    Viele Grüße
    Bernd

    #2
    Also mal langsam, einen PSA von 14 und einen Quotienten von 10% schafft auch eine Prostatitis (Entzündung) problemlos.

    Die zwei Werte sagen nichts Verlässliches aus, selbst wenn das PSA in diesem Bereich mehrere Monate mit leichten Schwankungen verbleiben sollte.

    Halbwegs sicher abklären kann das nur eine Biopsie.
    Wenn eine Entzündung bakterieller Natur ist, kann man mit Antibiotika Erfolg haben.
    Ein guter Pathologe sieht auch eine Prostatitis - nd ob sie für diese PSA-Höhe die Erklärung ist.

    Allerdings kann man auch beides haben - Prostataentzündung und Prostatakrebs.

    Der PSA-Wert sagt nur, dass PSA aus den Prostatadrüsen des Drüsenfeldes der Prostata ins Blut gelangt - wo es eigentlich nichts zu suchen hat.

    Gruss Ludwig
    Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

    https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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      #3
      Information

      Hallo Bernd,

      es gibt beim KISP einen Bericht (ein zweiter ist zur Zeit nicht zugänglich), der am konkreten Beispiel der Frage nachgeht, welche Schritte bei einem PK-Verdacht unternommen werden sollten. Wie Dir schon geschrieben wurde, besteht durchaus die Möglichkeit einer Prostatitis, doch schadet es sicher nicht, wenn Du Dich für den schlimmeren Fall vorsorglich möglichst gut informierst.

      Eine gute Diagnose ist nun das Wichtigste, und dafür kannst Du, da PK meist langsam wächst, ein paar Wochen investieren, ohne dass sich aus dem Zuwarten ein Schaden ergeben dürfte.

      Alles Gute wünscht Dir

      Jürg
      Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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        #4
        Hallo Bernd,

        der Text, auf den Jürg verweist, ist eigentlich für die Zeit nach der Biopsie mit positivem Befund geschrieben, d. h. wenn der Krebs bereits nachgewiesen ist. Für Deine jetzige Situation erscheint mir die Früherkennungsbroschüre des BPS besser geeignet, da Sie einen Teil der Fragen beantwortet, die Dich jetzt bewegen.

        Ralf

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          #5
          Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
          Hallo Bernd,

          der Text, auf den Jürg verweist, ist eigentlich für die Zeit nach der Biopsie mit positivem Befund geschrieben, d. h. wenn der Krebs bereits nachgewiesen ist. Für Deine jetzige Situation erscheint mir die Früherkennungsbroschüre des BPS besser geeignet, da Sie einen Teil der Fragen beantwortet, die Dich jetzt bewegen.

          Ralf
          Ich staune immer wieder, wenn in unserer schnelllebigen Zeit und bei einer so wichtigen Broschüre das Erscheinungsdatum fehlt! Oder habe ich dies trotz zweimaligem Suchen doch übersehen!

          Gruss
          Pierrot
          Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

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            #6
            Zitat von Pierrot Beitrag anzeigen
            Ich staune immer wieder, wenn in unserer schnelllebigen Zeit und bei einer so wichtigen Broschüre das Erscheinungsdatum fehlt!
            Hallo Pierrot,

            wo Du recht hast, hast Du recht. Wir werden das bei der nächsten Auflage nachholen. Diese (die erste) Auflage erschien im August dieses Jahres, siehe hier.

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              #7
              Erst zum Urologen gehen.
              Dann soll er eine Entzündung ausschliessen, ggf. Antibiotika verschreiben und den Wert kurzfristig nochmals messen.

              Eine PET-CT oder MRT macht ohne Diagnose eines Tumors jetzt keinen Sinn.

              Übrigens ist die Strahlenbelastung bei der PET-CT nicht so hoch, dass man später keine Kinder kriegen kann. Ein stochastisches, theoretisches Risiko für Fehlbildungen gibt es zwar, dürfte aber recht klein sein. Falls es zu einer solchen Untersuchung kommen sollten, fragen Sie die Nuklearmediziner nach.
              Wobei ich eher der Meinung bin, dass sobald die Diagnose Krebs feststeht und eine Therapie noch nicht gemacht wurde (nach der man auch die Chancen ausrechnen kann, ob und wie lange man überleben wird) man mit Kinderwunsch zurückhaltend sein sollte.
              Der Strahlentherapeut.

              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                #8
                Ich kann dich gut verstehen...

                Hallo Bernd,

                Bin auch 46 und kann dich gut verstehen.

                Eigentlich hast du nur eine Möglichkeit gehe zu einem Urologen Deiner Wahl und lass dich da nochmals untersuchen.

                Er wird dich normalerweise nicht gleich biopsieren sondern dir ein Antibioticum verschreiben welches den PSA Wert in doch kurzer Zeit nach unten bewegen sollte.

                Falls die nicht so sein wird ( nicht jeden Antibioticum wirkst gegen alle Bakterien ) kann man noch versuchen über das Prostatasektret die Bakterien zu bestimmen welche evtl. mit einem anderen Antibiotica zu behandeln sind.

                Falls dies alles nichts bewirken soll ist leider nur der Weg einer Biopsie gegeben, welche dir klarheit bringen wird.

                Dies ist wichtig da wenn doch - was ich nicht hoffe - ein Karzinum vorliegen sollte man was dagegen tun kann und muss..

                Du hast die Zeit diese Wege zu gehen nur lasse dazwischen keine Jahre vergehen welche dir danach evtl. bei der Therpie fehlen.

                Ich wünsche Dir alles Gute.

                Gruss Andy
                Meine Geschichte : http://www.myprostate.eu/?req=user&id=41&page=report

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                  #9
                  Hallo Bernd

                  Na ja, in aehnlicher Situation war ich im Jahre 2005. Gerade 44 Jahre alt geworden, das bluehende Leben wie man so schoen sagt und rein gar nichts deutete auf irgend etws Boeses hin......und trotzdem war es da !

                  Bleiben wir mal bei den Fakten. Du bist 46 Jahre alt, hattest im Jahr 2006 einen PSA von 3,9 ng/ml, der jetzt bis auf 14,6 ng/ml angestiegen ist.

                  Das ist recht heftig. Ich habe mich mit aehnlichen Tricks versucht zu beruhigen, da ich auch recht aktiv war, was die Sexualitaet und das Radfahren angeht; selbst zum Messen bin ich stets mit dem Rad gefahren.
                  Es gibt mittlerweile Hinweise, dass diese Dinge oft ueberschaetzt werden.

                  Ich schliesse mich dem Hinweis von Ludwig an; bei mir lag nach erfolgter Biopsie bei 6,5 ng/ml alles vor, was Einfluss auf eine PSA-Erhoehung haben koennte, naemlich Prostatitis, Hyperplasie und Krebs !!

                  Die Einnahme von Antibiotika mag ja richtig sein, nur muesste Dein Wert auf ca. 0,5 ng/ml fallen, um relativ sicher zu sein, dass erstmal alles im Lot ist.
                  Ob dies der Fall sein wird halte ich fuer unwahrscheinlich; auch ich hatte 2 Jahre vor Diagnose ein solches bekommen, das den Wert kurzzeitig nach unten gedrueckt hat. Mein Krebs war da sicher schon, wenn auch kleinherdig, bereits vorhanden.

                  Fakt ist, wenn Du sicher sein willst wirst Du um eine Biopsie nicht herumkommen, die aus mindestens 12-14 Stanzen bestehen sollte.

                  Bei Deinem zuletzt gemessenen Wert waere ich sehr vorsichtig und wuerde die Sache als sehr verdaechtig betrachten, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist.

                  Trotzdem schoen ruhig bleiben.........

                  Eine Gute Nacht aus Hong Kong......

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                    #10
                    Hallo Bernd,
                    deine Beschreibung erinnert mich an meine Situation vor fast drei Jahren auch im Alter von 46 Jahren mit dem Unterschied dass ich keinen vorhergehenden PSA Wert hatte.
                    Ich möchte dir keine Schuldgefühle bereiten aber ein PSA von 3,9 im Alter von 42 Jahren bedarf einer weitergehenden Überwachung.
                    In deinem Bericht schreibst du nichts von einem Tastbefund. Wurde bei dir keine rektale Untersuchung vorgenommen (das mit dem Finger)?????
                    Sicher kann der derzeitig doch recht hohe PSA von einer Entzündung herrühren, diese würde jedoch üblicherweise mit erhöhtem Entzündungsmarker (Leukozyten/Thrombozyten) einhergehen.
                    Ich würde mich unverzüglich an einem Urologen wenden.
                    Meine PK Historie habe ich auf einer Homepage veröffentlicht.



                    Wie gesagt deine Situation erinnert auch bezüglich des PSA Wert’s an meinen Werdegang.
                    Ansonsten kann ich Spertel’s Anmerkungen nur unterstreichen.

                    Ich wünsche dir alles Gute.
                    Joachim

                    Weitere Info und Aktualisierungen auf meiner Homepage
                    http://prostata.lima-city.de/
                    oder auf:
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=53

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                      #11
                      PSA 14,6 und nun?

                      Liebe Forumsmitglieder,

                      zunächst ganz herzlichen Dank für eure Hilfe und Anteilnahme. Ich habe jetzt von einem zweiten Labor neue Ergebnisse.

                      PSA 11,01, freies PSA 0,46 , Quotient 0,04 alles in mikrogramm/liter
                      CEA ist 1,52, Gesamt CK ist 208,8, also auch erhöht. Ansonsten ales im Normbereich, auch Leukos.

                      Habe jetzt Montag Termin für MRT mit endorektaler Spule.

                      Kann man anhnad der Laborergebnisse eine Prostatitis ausschliessen, oder evt. bestätigen? Ich kann vor allem mit dem freien Psa nichts anfangen.

                      Danke für eure Hilfe

                      Liebe Grüße

                      Bernd

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                        #12
                        Ich frage mich wozu das MRT jetzt, solange man noch nichts weiss.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
                          Ich frage mich wozu das MRT jetzt, solange man noch nichts weiss.
                          Ja, damit er etwas weiß. Als erste Abschätzung! Krebs ja oder nein.
                          Lieber Herr Strahlentherapeut, könnten Sie nicht ein wenig auf die Frage von Bernd eingehen, wie gut oder nicht so gut man zwischen Prostatitis und Krebs beim bildgebenden Verfahren des MRT unterscheiden kann. Ich glaube bei einem Tesla 3, Spektroskopie und dynamischem Test mit KM kann ein sehr erfahrener Bewerter die beiden Möglichkeiten unterscheiden. Oder?
                          Grüße
                          Christian
                          Christian (L)

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                            #14
                            Zitat von BerndP Beitrag anzeigen
                            Liebe Forumsmitglieder,

                            zunächst ganz herzlichen Dank für eure Hilfe und Anteilnahme. Ich habe jetzt von einem zweiten Labor neue Ergebnisse.

                            PSA 11,01, freies PSA 0,46 , Quotient 0,04 alles in mikrogramm/liter
                            CEA ist 1,52, Gesamt CK ist 208,8, also auch erhöht. Ansonsten ales im Normbereich, auch Leukos.

                            Habe jetzt Montag Termin für MRT mit endorektaler Spule.

                            Kann man anhnad der Laborergebnisse eine Prostatitis ausschliessen, oder evt. bestätigen? Ich kann vor allem mit dem freien Psa nichts anfangen.

                            Danke für eure Hilfe

                            Liebe Grüße

                            Bernd
                            Hallo Bernd!
                            Das freie PSA kann, im Verhältnis zum Gesamt-PSA, einen Hinweis liefern, ob ein PCa vorliegt oder ob die Ursachen für die PSA-Erhöhung eher andere sind. (zb. Prostatitis) Der Quotient aus freiem PSA (fPSA) und Gesamt-PSA sollte höher als 0,20 sein ( entspricht einem fPSA-Anteil von 20%). Höhere Prozentanteile sprechen eher gegen Krebs, kleinere eher dafür. Deine Rechnung lautet 0,46:11,01= 0,04. Dein sehr niederer Wert von 0,04 (also 4%) ist leider verdächtig. Allerdings gibt es auch Fälle (wie ein Teilnehmer schon erwähnt hat), wo auch bei einer Prostatitis das fPSA sehr stark sinkt. Allerdings denke ich, dass bei PSa 11,01 und 4% fPSA eine Biopsie unumgänglich ist.
                            Ein trotzdem erträgliches WE wünscht Dir
                            Oscar

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                              #15
                              Zitat von cligensa Beitrag anzeigen
                              Lieber Herr Strahlentherapeut, könnten Sie nicht ein wenig auf die Frage von Bernd eingehen, wie gut oder nicht so gut man zwischen Prostatitis und Krebs beim bildgebenden Verfahren des MRT unterscheiden kann. Ich glaube bei einem Tesla 3, Spektroskopie und dynamischem Test mit KM kann ein sehr erfahrener Bewerter die beiden Möglichkeiten unterscheiden. Oder?
                              Grüße
                              Christian
                              Er kann spekulieren. Unterscheiden kann er sicherlich nicht.
                              Und um die Biopsie wird man mit oder ohne MRT auch nicht rumkommen.

                              Selbst bei einem "unauffälligen" MRT würde jeder Urologe zu einer Biopsie raten, um einen kleinen Tumor, der bei der MRT nicht zu sehen wäre, zu entdecken.
                              Bei einem auffälligen MRT müsste man erst recht biopsieren, um eine weitere Klärung vorzunehmen.

                              Wir gesagt:
                              Meines Erachtens hätte man eine Antibiose machen und nach 2 Wochen den PSA-Wert neu bestimmen sollen, wenn der Urologe einen Anhalt für eine Entzündung hätte.
                              Wenn kein Anhalt für eine Entzündung da ist, dann sollte man lieber jetzt biopsieren.

                              Das ist das Standardvorgehen. Das ist die Empfehlung.
                              In keiner Leitlinie oder Empfehlung werden Sie die MRT der Prostata als erste diagnostische Massnahme bei einem PSA von 14, ohne weitere Befunde, finden.

                              In meinen Augen ist das Geldmacherei oder Ahnungslosigkeit. Tut mir leid.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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