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Frage zu PSA-Wert

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    Frage zu PSA-Wert

    Frage zu PSA-Wert

    Hallo!
    Bei meinem Mann wurde vor kurzem ein erhöhter PSA-Wert festgestellt, wir warten gerade auf das Ergebnis der Kontrollmessung.
    Ich habe aus gegebenem Anlass in den letzten Wochen sehr viele Informationen zum Thema Vorsorge und PSA-Wert gelesen und bin unter anderem bei nachfolgendem Punkt etwas verunsichert.

    Immer wieder kann man lesen, dass eine Ejakulation den PSA-Wert erhöhen kann (deshalb ja auch Sex-Karenz vor der Blutabnahme). Was passiert aber bei sexuell sehr aktiven Männern???

    Die PSA-Halbwertszeit liegt angeblich bei 2-3 Tagen, damit "normalisiert" sich der PSA-Wert erst einige Tage nach einer Ejakulation wieder komplett.
    Wenn der Mann aber schon am nächsten Tag wieder eine Ejakulation hat, der Wert - der ja vom letzten Mal noch leicht erhöht ist, wieder steigt, und der Mann schon am nächsten Tag wieder eine Ejakulation hat,..........
    ..... dann müsste sich der Wert ja langsam aber sicher erhöhen, weil er dazwischen gar nicht auf das "normale" Ausgangsniveau zurückkehren konnte!
    Das gleiche Prozedere müsste ja dann eigentlich auch für Fahrradfahrer zutreffen, die mehrmals pro Woche (oder sogar täglich) diesen Sport ausüben. Auch hier müsste sich der PSA-Wert ja eigentlich kontinuierlich "hochschaukeln".

    Oder unterliege ich einem Denkfehler?

    Danke im voraus für eure Meinungen,
    Michi

    #2
    Denkfehler

    Hallo Michi, in der Tat ein Denkfehler. Einfach mal ein paar Tage keine Ejakulation veranlassen und auch das Fahrrad vor der Blutabnahme mal 3 Tage in die Ecke stellen.

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      #3
      PSA hochschaukeln?

      Hallo Michi!
      Deine Überlegung ist eigentlich nicht unlogisch, trotzdem ist mir dieser Gedanke vom "Hochschaukeln" des PSA durch (übermäßig häufige) Ejakulation noch nie untergekommen. Das er nicht richtig ist, zeigt aber schon die Tatsache, dass sexuell sehr aktive Männer keinen dauerhaft erhöhten PSA-Wert haben, soweit sie gesund sind.
      Du musst einfach davon ausgehen, dass sexuelle Aktivität (natürlich auch Onanie) das PSA nur bis zu einem gewissen, eigentlich recht geringfügigen Grad steigern kann. Stärkere Erhöhungen sind nicht durch Stimulation der Prostata (Ausnahme ev. Prostatamassage) zu erklären. Wenn dein Partner aber 3-5 Tage vor der nächsten PSA-Abnahme auf Sex und Radfahren verzichtet, ist der Wert gewiss nicht verfälscht!
      Gruß, Oscar

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        #4
        Hallo Michi,
        nach meiner Kenntnis gibt es nach Ejakulation keine Eröhung des PSA-Wertes. Das soll ein weit verbreitetes Märchen sein.
        Grüße
        Christian
        Christian (L)

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          #5
          Hallo Michi, bitte lies mal hier. Und das.

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            #6
            Wir haben gerade den neuen PSA-Wert bekommen und sind völlig schockiert.
            Mein Mann ist 47 Jahre alt. Bisherige Befunde (DRU, TRUS, beides am 12.10.2009): alles ok, leichte Hyperplasie (34ml)

            Die PSA-Werte bisher:
            12/2006: 2,04
            6/2008: 2,02, Anteil fPSA 52%
            12.10.2009: 2,64, Anteil fPSA 22,9%
            11.11.2009: 2,66 (kein fPSA bestimmt) (das war in einem anderen Labor als am 12.10.2009, deshalb vorigen Freitag zwecks Vergleich neuerliche Messung)
            27.11.2009: 3,42 ,Anteil fPSA 22,5%

            Dieser Anstieg in 16 Tagen, was ist da los????

            Wir haben für heute Abend einen Termin bei einem Urologen bekommen, habe riesige Angst! Hoffe sehr auf eine Entzündung, allerdings hat mein Mann keinerlei Beschwerden und auch die Entzündungswerte im Blut sind in Ordnung.

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              #7
              Mir ist gerade noch eingefallen, dass auch ein anderer Wert sehr stark gestiegen ist, und zwar das Schilddrüsenhormon TSH (von 2,88 auf 4,23).
              Kann es da einen Zusammenhang geben?

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                #8
                Zitat von Michi73 Beitrag anzeigen
                Wir haben für heute Abend einen Termin bei einem Urologen bekommen, habe riesige Angst! Hoffe sehr auf eine Entzündung, allerdings hat mein Mann keinerlei Beschwerden und auch die Entzündungswerte im Blut sind in Ordnung.
                Warum die Angst?

                Ein Quotient von > 20% freies PSA deutet auf eine gutartige Vergrößerung hin. < 10% geht man von einem Karzinom aus, zwischen 10 und 20% ist die Grauzone.

                Gruß

                Hansjörg Burger
                Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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                  #9
                  Wenn man liest,dass ab 0,75 Anstieg / Jahr ein erhärteter Karzinomverdacht besteht, dann fühle ich mich bei 0,76 in 16 Tagen mehr als schlecht!

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                    #10
                    Hallo Michi,

                    es ist uns leider nicht möglich, Dir und Deinem Mann vollständig die Angst vor einem Prostatakarzinom zu nehmen. Aber der rasante Anstieg des PSA ist eher ein Zeichen für eine Entzündung. Eine solche Entzündung muss nicht direkt als schmerzhaft empfunden werden, sie macht sich aber beim Abtasten durch den Urologen als sehr unangenehm bemerkbar. Ihr habt ja nun heute Abend einen Thermin beim Urologen, der, so hoffe ich etwas mehr Klarheit bringt.

                    Herzliche Grüße
                    Heribert

                    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                    myProstate.eu
                    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                    (Luciano de Crescenzo)

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                      #11
                      Zitat von cligensa Beitrag anzeigen
                      Hallo Michi,
                      nach meiner Kenntnis gibt es nach Ejakulation keine Eröhung des PSA-Wertes. Das soll ein weit verbreitetes Märchen sein.
                      Grüße
                      Christian
                      Da musst Du Deinem Kollegen Dieter Voland jetzt mal ordentlich einen einschenken, er soll doch keine solchen Märchen verbreiten, noch dazu sogar auf der BPS-Homepage:

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                        #12
                        Wir waren also gestern Abend bei einem Urologen - einem anderen als den, der Mitte Oktober die Vororgeuntersuchung durchgeführt hat.
                        Er hat aufgrund des Ratios (fPSA) von 23% einmal einen Karzinomverdacht eher in Frage gestellt.

                        Das Gespräch und die Untersuchung waren sehr intensiv und haben auch viel Zeit in Anspruch genommen (45 Minuten).
                        Er hat meinen Mann auf einen Umstand angesprochen, der im Arztbrief von Oktober vermerkt war, nämlich 2x Nykturie, Startverzögerung, Strahlunterbrechung.
                        Es hat sich schnell herausgestellt, dass alle diese Probleme bei meinem Mann schon seit gut 20 Jahren da sind, und er sich aber anscheinend so daran gewöhnt hat, dass es für ihn kein echtes Problem darstellt. Allerdings dürfte es im Laufe der Zeit unmerklich ärger geworden sein (das Wasserlassen nimmt inzwischen ziemlich viel Zeit in Anspruch!)

                        Ja, der Urologe hat dann, nach sehr vielen Fragen, die Untersuchungen durchgeführt.

                        DRU: mäßig vergrößerte Prostata
                        TRUS: Prostata 38g, Adenom 15g, deutliche trilobäre Obstruktion (spannend, dass das von dem Urologen vor 7 Wochen nicht erkannt wurde). Auch hat er meinem Mann dann am Monitor gezeigt, dass die Prostata von unten auf die Blase drückt. Daher muss die Blase bei jeder Entleerung einen Widerstand überwinden, was - so weit ich das verstanden habe - dazu führen kann, dass der Harn nicht nur durch die Harnröhre fließt, sondern auch durch die Prostata hindurchgepresst wird und damit entzündliche Prozesse ausgelöst werden können.

                        Insgesamt geht der Urologe davon aus, dass der steigende PSA-Wert mit dieser Gesamtproblematik zusammenhängt. Er hat die Situation als dringend therapiebedürftig eingestuft, um die Blase und den gesamten Harntrakt zu entlasten (Diagnose: LUTS).
                        Mein Mann soll jetzt 4 Monate lang Alna retard nehmen und dann einen neuen PSA-Wert bestimmen lassen.

                        Ich hoffe natürlich sehr, dass das die Ursache für den PSA-Wert ist, der ja gerade in den letzten 2 Wochen stark gestiegen ist.

                        Herzliche Grüße,
                        Michi

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                          #13
                          Alna

                          Hallo Michi!
                          Ich denke, euer neuer Urologe hat sehr vernünftig reagiert (und nicht gleich nach einer Biopsie verlangt). Wie gesagt, ist das freie PSA so hoch, dass ein PCa wenig wahrscheinlich ist. (Außerdem ist das PSA mit <4 ja auch eher geringfügig erhöht) Da die Prostata ja PSA "produziert", ist bei einer größeren Prostata meist auch das PSA höher, in welchem Ausmaß allerdings, ist natürlich wieder individuell verschieden. Das Alna retard wird deinem Mann helfen, es ist ein sehr wirkungsvolles Medikament bei Beschwerden seiner Art. Allerdings wird die Prostata dadurch nicht verkleinert, sondern es werden nur die Miktionsbeschwerden durch Entspannung der Muskulatur vermindert. Macht euch also erstmals keine übertriebenen Sorgen!
                          Gute Besserung für deinen Mann!
                          Oscar

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                            #14
                            Habt ihr eine Ahnung, ob sich Alna retard auf die Zeugunsfähigkeit auswirkt? Im Falle einer retograden Ejakulation ist die Sache klar, das merkt man ja schnell.
                            Wie ist es aber bei anderen Veränderungen? Laut Urologen (mit dem wir über dieses Thema in der Aufregung vergessen haben, zu sprechen) kann sich die Menge des Ejakulats verringern - hat das dann einen Einfluss auf die Qualität? (Weil sich die Spermien in weniger Flüssigkeit weniger gut bewegen können oder ähnl.)?

                            Bevor das leidige Thema "PSA-Wert" vor einigen Wochen zu unserem Hauptthema geworden ist, haben wir eigentlich gerade versucht, unseren Kinderwunsch in die Tat umzusetzen!

                            Danke für die Infos,
                            liebe Grüße,
                            Michi

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                              #15
                              Hallo,

                              vor einer eventuellen TURP würde ich bei Kinderwunsch meinen Samen vor der OP einfrieren lassen, dann kann per künstlicher Befruchtung auch danach der Kinderwunsch erfüllt werden.

                              So hat es Lance Armstrong, bevor ihm die Hoden wegen seines Hodenkrebses entfernt wurden, auch gemacht und danach noch fleißig Kinder gezeugt.

                              Gruß

                              Hansjörg Burger
                              Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

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